Die Idee mit Craig als Regisseur ist ziemlich absurd. Nicht nur weil die Arbeit am Film dann noch viel zeitintensiver und anstrengender wäre als wenn er nur Hauptdarsteller ist, wie es ein Facebook-Kommentar mit "Ich glaube nicht dran. Da wäre er 2 Jahre an ein Projekt gebunden. Und ihm sind sieben Monate Dreharbeiten als Schauspieler ja häufig schon zu viel." vielleicht etwas spöttisch aber nicht ganz unzutreffend zusammenfasst.

Als Produzent, da gibt es aus Sicht von mehr Kontinuität bzw. neuen engagierten Impulsen durchaus Gründe, die zugegebenermassen gar nicht mal dagegen sprechen. Aber auch hier frage ich mich, welches Signal das z.B. seinem Nachfolger vermitteln soll wenn Craig nach seinem Onscreen-Abgang entgegen der Serientradition im Hintergrund die Fäden zieht.

UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben: 17. November 2019 14:43 Der Broccoli-Clan scheint mir seit ein paar Jahren von einer ausgesprochenen Lustlosigkeit befallen zu sein, oder liegt das an meinem mangelnden Blick hinter die Kulissen?
Die Broccolis stecken - gefühlt die gesamte Craig-Ära - viel Zeit und Energie in Rechtsstreitigkeiten und Verleihorganisation.

Nach NTTD brauchen die bestimmt erst mal wieder ein paar Jahre Pause und wir werden Sätze hören "Wir sind alle noch total müde von B25 und den ganzen Problemen"...

Hat Daniel Craig überhaupt schon mal Regie geführt?

Nein, hat er nicht.

Bei der TV-Serie "Purity" wird er nun auch als Ausführender Produzent bei 2 Folgen angeführt. Also dass er EON auch nach seiner Zeit als Hauptdarsteller weiterhin auch als Produzent unterstützt, kann ich mir gut vorstellen.

Gernot hat geschrieben: 17. November 2019 23:00 Bei der TV-Serie "Purity" wird er nun auch als Ausführender Produzent bei 2 Folgen angeführt.

Wann wird die jetzt eigentlich gedreht bzw. wann wird die veröffentlicht?

Also wäre Produzent auch besser für ihn. Weil Regisseur bei einem James Bond Film sollte schon jemand mit Erfahrung sein, und nicht einer der zum ersten mal Regie führt.

Franky007 hat geschrieben: 18. November 2019 01:45 Regisseur bei einem James Bond Film sollte schon jemand mit Erfahrung sein, und nicht einer der zum ersten mal Regie führt.

Wobei OHMSS auch so super geworden ist.

OHMSS ist allerdings jetzt auch nicht gerade mein persönlicher Lieblings James Bond Film.

OHMSS und FYEO sind unter anderem deshalb so gute Regiedebüts und Bondfilme, weil Hunt und Glen jahrelange Übung im Schnitt und in der Co-Inszenierung von Actionszenen hatten. Aber Craig einen Film drehen lassen wäre schlicht absurd und ziellos.

GoldenProjectile hat geschrieben: 18. November 2019 06:19 Aber Craig einen Film drehen lassen wäre schlicht absurd und ziellos.

Mit anderen Worten: es ist kein unwahrscheinliches Szenario.

Ich glaube kaum, dass ein Regiedebütant sich mit einem Bondfilm schwer tun dürfte.

Wie gesagt, es gibt Debütanten und Debütanten. Hunt und Glen brachten durch ihren beruflichen Background immer noch ausreichend Erfahrungen im Filmdreh und -schnitt mit. Warum aber ein Schauspieler jetzt plötzlich aus dem Nichts einen ganzen Film drehen sollte, nur weil man sich da irgendwie nicht lösen kann oder will, während auf der anderen Seite nur hochdekorierte Künstler berücksichtigt werden ist ein ziemlich seltsamer Gedanke seitens EON oder wer immer dieses Gerücht spinnt.

Mag sein. Aber Schauspiel-Regisseure gibt es genügend in der Filmgeschichte und es gibt genauso keinen Grund, warum ein Schauspieler nicht plötzlich aus dem Nichts einen ganzen Film drehen sollte. Craig hat genug Erfahrung nach fünf Bondfilmen, sodass es zumindest denkbar wäre. Was ja nicht heißt, dass man es sich gleich wünschen muss.

Exakt. Und Craig könnte sich ja auch gute Leute in sein Team holen. Etwa für den Schnitt oder die Kamera.

Dann könnte man sich auch gleich einen guten Regisseur ins Team holen

Ich mag Craig als Bonddarsteller, aber mir geht diese Sonderstellung gegen den Strich, die er andauernd erhalten soll, sei es durch Fanwünsche bis hin zu Äusserungen von Eon, von damals, als Wilson gesagt hat er wolle ihn für die nächsten acht Filme, bis hin zum jetzigen Wunsch/Gerücht, dass er doch Regie führen könnte. Nicht weil er besonders qualifiziert wäre, sondern weil er Craig ist und sich niemand mit der Vorstellung anfreunden kann, dass er irgendwann nicht mehr (bei) Bond ist. Dass man gleichzeitig die Regiewahl anscheinend stark begrenzt und auf hochdekorierte Querdenker ausrichtet, macht es noch seltsamer.