Re: Zuletzt gesehener Film

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Casino Hille hat geschrieben: 18. April 2023 15:10 Das ist die passende Erwiderung, da sie mich in die entgegengesetzte Position packt.
Hihihi, das war ja auch Sinn der Übung. :)
Casino Hille hat geschrieben: 18. April 2023 15:10Und jetzt bin ich geschockt, denn – dir fehlt in "Scream" ein charismatischer Bösewicht? Im Vergleich zu was? :) Michael Myers, Jason Vorhees und Co. sind ja nun auch nicht unbedingt Charisma-Bolzen, würde ich einfach mal sagen. Die funktionieren doch letztlich bloß über den um sie konstruierten Mythos.
Exakt und dieser Mythos (was letztlich auch das Charisma der Horror-Ikonen ausmacht) geht dem Ghostface komplett ab. Das ist nur ein Typ mit ner halbwegs originellen Maske, nein, ich korrigiere mich: mehrere, beliebig austauschbare Typen mit der gleichen, halbwegs originellen Maske. Myers, Jason und Freddy: alle hatten und haben ihren eigenen Mythos und sind als Figur (samt ihrem Hintergrund) zur Legende geworden. Ghostface ist halt lediglich die Maske des bzw. der Mörder in den Scream-Filmen.
Casino Hille hat geschrieben: 18. April 2023 15:10Ghostface ist für mich super, gerade weil er von Roger Jackson im Original mit so viel Lust am Meucheln gesprochen wird und dadurch tatsächlich eine Zusatzebene hat. Die viel gelobte Eröffnungsszene des ersten Teils ist doch irre, weil Jackson da so grandios viel Atmosphäre und Unbehagen auslöst. Ich bin entsetzt, Anatol!
Das viele Gequatsche find ich eher kontraproduktiv. Mir hat auch schon Freddy zuviel gesabbelt. Die sollen präsent sein und killen, nicht quatschen! :mrgreen:
Casino Hille hat geschrieben: 18. April 2023 15:10Ein Beispiel: Einen der beiden Killer im ersten Film kann man sicher ohne große filmische Erfahrungen relativ simpel erraten, aber unmöglich beide oder? Einfach deshalb, weil es so komplett gegen die Genre-Regeln und Erwartungen geht, dass es eben mehr als einen Ghostface gibt.
Wenn der "Tod" des ersten ihn als Killer identifiziert (was es für mich tut), dann kann er ja kein Einzeltäter sein. Die Verbindung zu seinem Partner war für mich dann recht logisch, nach allem was man im Film gesehen hat. Aber du hast schon recht, Nummer 1 ist leichter zu identifizieren als Nummer 2.

Casino Hille hat geschrieben: 18. April 2023 15:10 Und jetzt setze ich noch einen drauf: "Scream 2" finde ich sogar nochmal eine Schippe besser als den Vorgänger, der ist für mich mit das absolute Highlight im Slasher-Genre. Der hat so viele tolle und grandiose Szenen, genial. Die Verfolgung von Sarah Michelle Gellar, das Katz- und Mausspiel mit Courteney Cox im Tonstudio, der Autounfall mit dem verunglückten Cop, das entrückte Finale auf der Theaterbühne … ganz ganz große Klasse.
Hat mich alles wenig begeistert. Bei Erstsichtung fand ich das Spiel mit dem Stab-Film noch toll, aber selbst das war diesmal nur noch ganz ok. Ich fand Teil 2 noch konstruierter und vorhersehbarer als Teil 1. Und die Auflösung mit der Erklärung, warum gemordet wurde, finde ich selbst gemessen an Genre-Standards extrem unglaubwürdig.

>> Vielleicht fehlt mir da aber auch einfach nur der Zugang, denn bei den vielen Fans und Meriten muss da eigentlich mehr an den Filmen sein, als sich mir erschliesst. :)
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

10547
Nocturnal Animals hat bei dir Viertsichtung ein kleines bisschen von seinem vorherigen Glanz verloren, aber nicht genug für mich, um ihn nennenswert von den 10 Punkten aus den drei Kinosichtungen herabzustufen. Überwiegend war das immer noch ein sehr spannender und cleverer Film mit leichtem, aber doch eigenständigem David-Lynch-Touch. Der barryeske Score ist toll, die kalkulierte Kühle der Fotografie empfinde ich in der Rahmenhandlung als so gewollt und in der Binnenhandlung wird sie sehr schön mit dem raueren und brutaleren Setting kombiniert, Gyllenhaal, Shannon und Bond Nr. 7 trumpfen darstellerisch ganz gross auf. Beklagen kann ich mich nicht.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Zuletzt gesehener Film

10548
Ach ja Scream, habe kürzlich alle 6 Filme gesehen und was soll ich sagen, ich liebe diese Reihe. Vielleicht weil ich kein ausgewiesener Horrorfan bin? Keine Ahnung.

Da wird mit so viel Lust am Genre und mit so viel Liebe zu diversen Klassikern gearbeitet, dass man einfach mitgehen muss. Die ganze Meta-Geschichte wurde ja in den letzten Jahren von Marvel und Co (und nicht nur von denen) tot geritten, aber was Craven in den 90ern da anrührte war definitiv innovativ und sehr frisch.

Zudem hat er eine Menge sehr sympathischer und sehr unterschiedlicher Figuren geschaffen (Sidney, Randy, Dwight, ja auch Gale), mit denen man gern mitfiebert. Es gibt reihenweise Twists, eine ordentliche Portion Härte und jede Menge schwarzer Humor. Das ist Horror-Pop im besten Sinne und funktioniert auch heute noch genauso gut.

Die ganze Reihe hält einen hohen Level, was man weder von Friday, noch von Halloween, noch von Nightmare sagen kann. Der beste Film der Reihe ist für mich nach wie vor der zweite Teil, der alles noch einmal steigert ohne zu überdrehen.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Zuletzt gesehener Film

10550
vodkamartini hat geschrieben: 18. April 2023 20:30 Ach ja Scream, habe kürzlich alle 6 Filme gesehen und was soll ich sagen, ich liebe diese Reihe. Vielleicht weil ich kein ausgewiesener Horrorfan bin? Keine Ahnung.

Da wird mit so viel Lust am Genre und mit so viel Liebe zu diversen Klassikern gearbeitet, dass man einfach mitgehen muss. Die ganze Meta-Geschichte wurde ja in den letzten Jahren von Marvel und Co (und nicht nur von denen) tot geritten, aber was Craven in den 90ern da anrührte war definitiv innovativ und sehr frisch.

Zudem hat er eine Menge sehr sympathischer und sehr unterschiedlicher Figuren geschaffen (Sidney, Randy, Dwight, ja auch Gale), mit denen man gern mitfiebert. Es gibt reihenweise Twists, eine ordentliche Portion Härte und jede Menge schwarzer Humor. Das ist Horror-Pop im besten Sinne und funktioniert auch heute noch genauso gut.

Die ganze Reihe hält einen hohen Level, was man weder von Friday, noch von Halloween, noch von Nightmare sagen kann. Der beste Film der Reihe ist für mich nach wie vor der zweite Teil, der alles noch einmal steigert ohne zu überdrehen.
Wirkt ja wie Schleimerei langsam, aber ich bin da zu 100 Prozent bei dir und würde es genauso auch formulieren. Gerade die liebenswerten Charaktere sind es, durch die "Scream" so gut funktioniert. Ich verstehe, was Anatol meint, wenn er sagt, dass ihm bei Ghostface der Mythos um den Killer fehlt, den es dafür bei "Halloween" und "Freitag, der 13." gibt, aber während halt bei diesen Filmreihen der Killer die Attraktion ist, sind es bei "Scream" die Überlebenden. Sidney ist für mich das Final Girl schlechthin. Neve Campbell ist wahnsinnig ausdrucksstark in der Rolle und verleiht Sidney vom ersten Moment an Konturen und es gelingt ihr bravourös, durch alle Teile hindurch die Veränderungen und Erfahrungen der Figur in ihr Spiel einzubetten. Selbiges gilt für David Arquette als Dewey (wie könnte man ihn nicht lieben?) und Courteney Cox als Gale – und den beiden Legacy-Sequels (die Teile 5 und 6) haben das Kunststück gemeistert, neue Figuren einzuführen, die tatsächlich dieses große Erbe vernünftig antreten können. Hut ab dafür!
AnatolGogol hat geschrieben: 18. April 2023 15:50 Das viele Gequatsche find ich eher kontraproduktiv. Mir hat auch schon Freddy zuviel gesabbelt. Die sollen präsent sein und killen, nicht quatschen! :mrgreen:
Okay, verstehe ich, aber das hebt Ghostface dann halt von Michael Myers und Jason Vorhees und den ganzen anderen Gesellen ab. Ohne die Stimme und seine teilweise großartigen Sätzen wäre "Scream" für mich nicht "Scream", das ist so essentiell für den Kultfaktor der Reihe, wie bei Michael Myers dann eben das Gerede vom ultimativem Bösen. :) Da gefällt dir dann offensichtlich die "klassischere" Art Slasher besser, was ja okay ist. Ich bin da Team Vodka und kein so großer Fan von Slashern, auch wenn ich zumindest alle "Halloween"-Filme kenne und viele auch gut finde (das Carpenter-Original ist natürlich ein Meisterwerk), da ist "Scream" dann einfach mehr meine Geschmacksrichtung.
AnatolGogol hat geschrieben: 18. April 2023 15:50 Ich fand Teil 2 noch konstruierter und vorhersehbarer als Teil 1. Und die Auflösung mit der Erklärung, warum gemordet wurde, finde ich selbst gemessen an Genre-Standards extrem unglaubwürdig.
Auch da verstehe ich sofort was du meinst und es hängt vermutlich davon ab, was man von einem solchen Film erwartet, denn ja, glaubwürdig ist die Motivation der Morde in "Scream 2" wahrlich nicht. Aber sie sollen es auch nicht sein, sie folgen konsequent dem Meta-Ansatz des zweiten Teils und zahlen auf diesen ein. Über die filminhärente Logik darf man bei "Scream" grundsätzlich immer nur bis zu einem gewissen Grad nachdenken, weil das Spiel mit Genremotiven und Erwartungshaltungen immer stärker gewichtet wird. Das ist aber zugegeben ein Balanceakt, der einige auch abtörnen kann oder bei dem jeder grundsätzlich anders weit dazu bereit ist, sich auf dieses Spiel einzulassen.
Spoiler
In "Scream 2" ist letztlich auf Charakterebene eigentlich unwichtig, warum Mickey (Timothy Olyphant) jetzt die Morde aus psychologischer Sicht heraus begeht (er hat Mama Loomis ja, wenn ich mich richtig erinnere, im Internet kennengelernt und gar keinen Bezug zu ihr oder den anderen Figuren), wichtig ist, was er damit erreichen will: eine Kontroverse um die Auswirkungen von Gewalt auf ihre Konsumenten. Damit wird es erst lustig. Mickey ist kein Horrorfilmgegner, er ist ein Gegner von Horrorfilmen. :D Er bedroht genau das, weshalb wir alle diese Filme gucken und ist damit kein Antagonist für Sid, sondern für uns – ich lache da immer sehr in mich herein, wenn Olyphant total überdreht nach seiner Enthüllung seinen "Plan" enthüllt und dabei Sätze wie "The effects of cinema violence on society" sagt, als habe er schon seine Doktorarbeit zu dem Themenfeld fertig geschrieben. Aber ja, man muss diesen Witz und diese Spielereien mitgehen wollen, sonst ist "Scream" wohl wirklich eine eher befremdliche Veranstaltung.



Einfach eine großartige Szene, Olyphant spielt das famos. Wie er, als Mama Loomis auftaucht, total überzogen und dramatisch "Billys Mother" ruft, und damit die Absurdität des doofen Twists (der ja nicht von zufällig den genauso super doofen Twist aus dem originalen "Freitag, der 13." nachahmt) auf die Spitze treibt, ist Wes Craven auf dem Höhepunkt seines Könnens.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Zuletzt gesehener Film

10551
Nach "Höhere Gewalt" und "Triangle of Sadness" habe ich nun auch Ruben Östlunds "The Square" (2017) nachgeholt - sicherlich ein Höhepunkt im Schaffen des schwedischen Spezialisten für satirische Stoffe und für mich erzählerisch runder als "Triangle", ziemlich lustig noch dazu. Die Vielzahl an starken Szenen und wunderbaren Einfällen ist beinahe schon verblüffend, allerdings kennt man die meisten davon schon aus dem Trailer, dazwischen gibt es auch viel Stillstand, der einerseits mit Östlunds liebstem Stilmittel, der (quälend) langen unbewegten Kameraeinstellung, zusammenhängt, andererseits aber auch mit der bewussten Zumutung an den Zuschauer, einer Szene nicht entrinnen zu können, sie bis zum Ende durcherleben zu müssen, was dem Film schon fast etwas "Theater-haftes" gibt. Bei aller Faszination ist der zweieinhalbstündige Film mindestens zwanig Minuten zu lang geraten. Der wirklich gute schwedische Cast wird ergänzt durch zwei Schauspieler, die der geneigte Serienzuschauer nur zu gut kennt - Elisabeth Moss aus "Mad Men" und Dominic West ("The Wire") brillieren in ihren Rollen als Kunst-Journalistin bzw. extrovertiertem Großkünstler.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Zuletzt gesehener Film

10552
Ich bin ja immer noch auf der Suche noch so richtig wunderschön durchschnittlichen aber unterhaltsamen 90er Thrillern.
In diesem Zusammenhang habe ich mir noch mal guten Clint gegeben mit seinem "Absolute Power" von 97.
Damals im Kino fand ich den etwas fad. Hat mir aber dann doch jetzt einigen Spaß bereitet. Generell ist die erste Stunde großartig. Die sehr lange Kernsequenz um den Einbruch und das Verbrechen welches der Protagonist hinter dem Spiegel beobachtet ist spannend.
Das erste (und leider einzig wirkliche) Aufeinandertreffen von Eastwood und Harris ist großartig.

Leider bleibt der Film danach sehr beliebig. Die "absolute Macht" wird kaum eingesetzt, und am Ende löst Client die Sache viel zu einfach. Das ist mal ein Film dem 20 Minuten mehr an Qualität nicht geschadet hätten
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Zuletzt gesehener Film

10553
danielcc hat geschrieben: 24. April 2023 13:38 Ich bin ja immer noch auf der Suche noch so richtig wunderschön durchschnittlichen aber unterhaltsamen 90er Thrillern.
In diesem Zusammenhang habe ich mir noch mal guten Clint gegeben mit seinem "Absolute Power" von 97.
Damals im Kino fand ich den etwas fad. Hat mir aber dann doch jetzt einigen Spaß bereitet. Generell ist die erste Stunde großartig. Die sehr lange Kernsequenz um den Einbruch und das Verbrechen welches der Protagonist hinter dem Spiegel beobachtet ist spannend.
Das erste (und leider einzig wirkliche) Aufeinandertreffen von Eastwood und Harris ist großartig.

Leider bleibt der Film danach sehr beliebig. Die "absolute Macht" wird kaum eingesetzt, und am Ende löst Client die Sache viel zu einfach. Das ist mal ein Film dem 20 Minuten mehr an Qualität nicht geschadet hätten
Der Film basiert ja auf ein Buch. Allerdings fand ich das ziemlich langatmig, und Clints Figur hat dort nur eine Nebenrolle. Vielleicht würde dich das Buch aber mehr überzeugen. Ist nur ein Tipp von mir.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Zuletzt gesehener Film

10555
Auf meinem 90er Trip bin ich bei Michael Douglas gelandet. Einfach krass, was der da in der Zeit für Filme rausgehauen hat, die alle so voll in mein "Beuteschema" passen.

- Basic Instinct (92)
- Falling Down (93) > noch nicht gesehen
- Enthüllung (94) > wieder gesehen; einfach schöne Unterhaltung wie es sie heute kaum gibt
- The Game (97) > lange nicht gesehen aber hat mich damals begeistert
- Ein perfekter Mord (98) > gestern wieder gesehen; als jemand der mal das Theatestück inszeniert hat, liebe ich das Thema auch wenn die Story hier zum Ende hin doch arg verworren wird

Da habe ich jetzt noch einige weggelassen, die ich entweder nicht gesehen habe oder nicht ins Schema passen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Zuletzt gesehener Film

10556
Jemand schon Sisu gesehen? Wird ja in vielen Foren und auf vielen Seiten abgefeiert. Das erste was ich mich bei dem Trailer gefragt habe ist allerdings, warum man als Antagonisten nicht die Sowjets genommen hat. Das hat man sich wohl nicht getraut. ;)
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Zuletzt gesehener Film

10559
Hab mich doch durchgerungen und nicht bereut. ;)

Finnisch kann nicht jeder, "Sisu" ist obendrein schwer zu übersetzten. Nach Ansicht des Films weiß man allerdings garantiert, was es bedeutet.

„Django joins Rambo“ oder im Norden was Neues

„Sisu“, so heißt es zu Beginn, sei ein Begriff aus dem Finnischen der sich nicht eins zu eins übersetzen ließe. Er beschreibt eine Haltung, eine enorme Willensstärke, die sich dann zeigt, wenn es am nötigsten ist“. Das klingt ein wenig nebulös, auch ein wenig geheimnisvoll und trifft damit vortrefflich den mythischen Kern des Films. Denn obgleich die übliche Rezipientenschar gleich wieder reflexartig die Schubladen aufrissen und wie wild mit „Exploitation“ oder „John Wick“ etikettierte, ist der dritte Langfilm des Finnen Jamari Helander ein ganz und gar eigenständiges und vor allem eigenwilliges Werk. Dass in seiner DNA eine Melange unverkennbarer Vorbilder und Vorlieben verankert ist, bedeutet dabei keinen Widerspruch ...

https://www.ofdb.de/review/364762,900815,Sisu...
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Zuletzt gesehener Film

10560
Babylon - Im Rausch der Ekstase
Casino Hille hat geschrieben: 3. Februar 2023 11:39 Wenn man die Punkte halbiert, nähert man sich der Wahrheit an. Ich fand den hochgradig anstrengend, obwohl viele schöne Szenen drin sind, aber sie bilden kein größeres Ganzes.
"Wahrheit"... Das ist wieder mal ein gutes Beispiel dafür, dass in der Kunst vieles letztlich einfach nur Geschmackssache ist. Exakt jene Sätze könnte ich über "Everything everywhere..." sagen, den manche so begesistert abfeieren, der mir überhaupt nichts gesagt hat - bei "Babylon" ist es offenbar genau anders herum. Tatsächlich eine einziges Ekstase von Film in herrlichsten Farben, kurzweilig wie nix, Hammer-Soundtrack, schrägste Einfälle, ich liebe diesen Film. Heißer Anwärter auf meine Nummer 1 in diesem Filmjahr.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."