Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Ja, Bosch ist toll, aber ich will keinen Bond in diesem Format sehen. Der Kinoauftritt alle 2 (von mir aus 3 Jahre) macht die Marke auch so exklusiv. Man freut sich drauf, es entsteht ein Hype - ein neuer Bond ist in der Stadt - und die darbenden Massen strömen. Ich will auch nicht an drei weiteren Monaten im Jahr irgendwelche Christmas-Warm ups feiern.

Amazon wird alles versuchen um aus der Marke noch mehr heraus zu pressen, sei es durch Serie(n), VOD-Filme zu irgendwelchen Nebenfiguren etc. Bei Star Wars macht sich unter den Fans - die sich jahrelang über Lucas geringen Output beschwert hatten - auch teilweise schon Ernüchterung breit ob der Flut angekündigter Serien und Filme die inzwischen auch den Animationssektor betreffen. Wir bekommen dann vielleicht auch noch den Young Bond (als Bücher gibt es das ja schon) serviert, den animierten Bond etc. Bitte nicht.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Bond ist eben NICHT Star Wars!
Wenn Bond alle paar Jahre seinen Wodka-Martini geschüttelt, nicht gerührt bestellt oder sich mit seiner Catchphrase vorstellt, dann freut man sich... jetzt stelle man sich vor, er tut das im Wochenrhythmus... Bitte nicht!
Ich bin (auch) Star-Wars-Fan und mag das meiste, was es davon auf dem Bildschirm zu sehen gibt... zu Star Wars, bei dem es schon immer um mehrere Figuren ging, kann sowas aber auch funktionieren. In Star Wars ist AUCH die Welt in der es spielt, der Star.

Ich war heute Morgen erstmal baff, dass Amazon MGM gekauft hat.
Wie so viele hier wünsche ich mir regelmäßigere Filme in der Reihe... aber KEINE Serie. Und die Filme dürfen auch gern wieder für sich stehen. Überlasst direkte Fortsetzungen doch anderen Franchises.
www.ewiggestern.de (der Retro-Podcast)

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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vodkamartini hat geschrieben: 27. Mai 2021 09:48 Ja, Bosch ist toll, aber ich will keinen Bond in diesem Format sehen. Der Kinoauftritt alle 2 (von mir aus 3 Jahre) macht die Marke auch so exklusiv. Man freut sich drauf, es entsteht ein Hype - ein neuer Bond ist in der Stadt - und die darbenden Massen strömen. Ich will auch nicht an drei weiteren Monaten im Jahr irgendwelche Christmas-Warm ups feiern.

Amazon wird alles versuchen um aus der Marke noch mehr heraus zu pressen, sei es durch Serie(n), VOD-Filme zu irgendwelchen Nebenfiguren etc. Bei Star Wars macht sich unter den Fans - die sich jahrelang über Lucas geringen Output beschwert hatten - auch teilweise schon Ernüchterung breit ob der Flut angekündigter Serien und Filme die inzwischen auch den Animationssektor betreffen. Wir bekommen dann vielleicht auch noch den Young Bond (als Bücher gibt es das ja schon) serviert, den animierten Bond etc. Bitte nicht.
Bosch war jetzt nur als Beispiel für eine gute Amazon-Serie gedacht - es ist nicht so, dass ich das gleiche Format für Bond haben wollte.

Diese Gefahr der Übersättigung bestünde dann natürlich, sobald man die Büchse der Pandora einmal geöffnet hat - und nein, so etwas möchte ich natürlich auch nicht. Es müsste schon wirklich sehr gutes Material sein, wenn man sich an andere Formate herantraut. Hier hoffe ich eben auf EON Productions... Eine eigene Serie zu Jinx, Moneypenny oder anderen Nebenfiguren interessiert mich persönlich gar nicht...

Ich bin da ganz bei dir, wenn man es schaffen würde, alle 3 Jahre einen neuen Bondfilm herauszubringen, wäre ich mehr als glücklich.
Bond... JamesBond.de

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Gernot hat geschrieben: 27. Mai 2021 10:03 Eine eigene Serie zu Jinx, Moneypenny oder anderen Nebenfiguren interessiert mich persönlich gar nicht.
Wird es auch nicht geben. Das interessiert wie gesagt nur die Medien, die glauben, damit Auflage (oder Klicks) generieren zu können.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Ich halte das mit der Übersättigung weitgehend für einen Mythos. Die Star Wars-Jünger sind doch viel mehr enttäuscht von der Qualität des Mäuse-Outputs als von der Quantität. Ich sehe da auch keinen oder nur einen geringen Zusammenhang zwischen Quantität und Qualität. Nüchtern betrachtet hat man als Fan doch genau so viel Spass an 1 guten aus 10 Filmen in 5 Jahren als aus 1 guten aus 1 Film in 5 Jahren. Man braucht den Mist ja nicht zu schauen und selbst wenn, dann wird dadurch die Güte des einen guten Films ja nicht schlechter. Als jemand, der mit der Qualität des letzten EON-Jahrzehnts nur sehr begrenzt zufrieden ist sehe ich jedenfalls keinen erkennbaren Vorteil darin, sollte die EON/amazon-Allianz auch weiterhin die "Exklusivitätskarte" mit weitauseinanderliegenden Veröffentlichungen (auf welcher VÖ-Plattform auch immer) spielen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

1042
Nachwort: wenn eine Reihe komplett auf ein expanded universe ausgerichtet wird und dadurch diverse "Vorbereitungsfilme" entstehen, die lediglich oder weitgehend dazu dienen weitere Filme vorzubereiten und es dadurch an eigener Güte mangeln lassen, dann ist das übrigens in meinen Augen ebenfalls weit mehr ein Qualitäts- als ein Quantitätsproblem.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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AnatolGogol hat geschrieben: 27. Mai 2021 11:50 Nüchtern betrachtet hat man als Fan doch genau so viel Spass an 1 guten aus 10 Filmen in 5 Jahren als aus 1 guten aus 1 Film in 5 Jahren.
Sehe ich nicht so.

Da muss ich nur die Moore-Ära mit der Craig-Ära vergleichen.

In der Moore-Ära gefallen mir 4 Filme gut bis sehr gut. In der bisherigen Craig-Ära ebenfalls.

Weil es in der Moore-Ära aber auch einige Filme gab, die mir eher weniger bis gar nicht gefallen, bleibt da immer ein fader Beigeschmack.
#London2024

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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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@Anatol
Das sehe ich anders. Der Star Wars Mythos - zumindest das was sich dafür halte - hat inzwischen deutliche Kerben abbekommen. Die Auserzählung bis in die letzten Winkel der Lucas-Galaxie und die zahllosen Nebenfiguren hat den Zauber - das vieles drumherum einfach der Phantasie überlassen wurde - weggefegt. Es ist gefühlt zum Fast Food Massenphänomen verkommen und unterscheidet sich in keiner Weis mehr von Marvel (das aber nie diesen Zauber hatte und auch nie erkennbar angestrebt hatte).

Bei Bond ist es im Prinzip ähnlich. Weniger das Geheimnisvolle, oder der Zauber, sondern einfach ein Ereignis, das etwas exklusives, hochwertiges ausstrahlt. Wie ein runder Geburtstag, oder eben Weihnachten. Wenn ich jeden Geburtstag wie eine Hochzeit begehe und 100 Gäste einlade, dann wird das irgendwann langweilig. Ich feiere ja auch nicht jeden 6. im Monat, sondern nur einmal im Jahr.
Ich will weder Moneypennys Alltag, noch Ms Navy-Dienst, noch Leiters CIA-Ausbildung und schon gar nicht Bonds Heimabenteuer sehen.
http://www.vodkasreviews.de


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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Meine Befürchtung an solchen Spin-Offs ist, dass der Fokus zu wenig auf die eigentlichen Filme gerichtet ist und mehr auf die Spin-Offs, die mich nicht interessieren.

Nachdem ich aber eben gerade vodkas Beitrag gelesen habe und versehentlich "Bonds Navy-Dienst" gelesen habe, muss ich sagen, dass es mir durchaus gefallen würde, etwas mehr zu Bonds Karriere vor seiner 00-Karriere zu erfahren. Ob man daraus gleich einen Kinofilm (oder noch mehr) machen kann? Ansonsten hätte die Story das Potential für eine Mini-Serie.

Ist natürlich die Frage, wie man Bond besetzt. Mit dem Hauptdarsteller aus dem Film? Unglaubwürdig, wenn die Filme erst Jahre später spielen sollen. Mit einem völlig anderen Darsteller? Das stelle ich mir spontan auch als etwas verwirrend vor, wenn der Hauptdarsteller alle paar Jahre quasi hin- und her wechselt.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Auch wenn dies Thema erst in der nächsten Dekade akut wird, dürfte das Urheberrecht an den Werke Ian Flemings 70 Jahre nach seinem Tod erlöschen, so dass ab dem 13.8.2034 der Rechtsanspruch verfallen dürfte, so dass die Handhabe an den Rechten an seinen Arbeiten dann an die Öffentlichkeit übergeht.
Wie die Rechtsgrundlage ab dann aussieht, ist mir nicht bekannt, aber da könnte noch einiges an Chaos sich dann ergeben.
Selbst wenn es einen US-amerikanischen Gebietsschutz gibt, der besagt, dass außer EON Limited keine Bond-Verfilmungen auf dem US-Amerikanischen Markt lancieren darf, bedeutet dies nicht, dass außerhalb dieses Kontinents auch beispielsweise ein Euro-Bond entstehen kann, der vermarktet werden kann.


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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Henrik hat geschrieben: 27. Mai 2021 12:11 Nachdem ich aber eben gerade vodkas Beitrag gelesen habe und versehentlich "Bonds Navy-Dienst" gelesen habe, muss ich sagen, dass es mir durchaus gefallen würde, etwas mehr zu Bonds Karriere vor seiner 00-Karriere zu erfahren.
In Bezug auf Bonds Vergangenheit reicht mir das, was wir jetzt in der Craig-Ära gesehen haben. Mehr brauche ich dazu nicht.

In CR und SF sehen wir doch genau, wie Bond zu dem Mann geworden ist, den wir alle kennen und "lieben".
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

1049
Egal ob und wieviele Spin-Offs, Serien etc.... All das muss geplant sein. Und Planung ist aus meiner Sicht nicht EONs Kernkompetenz. Wenn nun die Übernahme von Amazon dafür sorgt, dass definiert wird (und dass sind jetzt nur Beispiele):
- alle 2-3 Jahre einen Kinofilm
- mindestens 5 in Reihe mit gleichem Bonddarsteller
- wir wollen die 5 Filme mit Kontinuität oder wir gehen jetzt für die Filme in den klassischen Einzelmissionsmodus
- ....

...dann würde EON endlich gezwungen sein zu planen.

The Plan is nothing - planing is everything.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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vodkamartini hat geschrieben: 27. Mai 2021 12:01 @Anatol
Das sehe ich anders. Der Star Wars Mythos - zumindest das was sich dafür halte - hat inzwischen deutliche Kerben abbekommen. Die Auserzählung bis in die letzten Winkel der Lucas-Galaxie und die zahllosen Nebenfiguren hat den Zauber - das vieles drumherum einfach der Phantasie überlassen wurde - weggefegt. Es ist gefühlt zum Fast Food Massenphänomen verkommen und unterscheidet sich in keiner Weis mehr von Marvel (das aber nie diesen Zauber hatte und auch nie erkennbar angestrebt hatte).
Hmm, das Problem bei Star Wars ist für mich eher gerade dass man sich mit Fortsetzungen und Spin-Offs zu sehr in der bekannten Story gewildert hat statt eben auch mal was Neues und Anderes auszuprobieren.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.