Also nur so eine Frage: Aston Martin? Fährt er nicht BMW?? Den Z3?vodkamartini hat geschrieben:@mike betreffend GoldenEye
ist zwar etwas offtopic, aber was solls
Als der Film rauskam hat er mir sehr gut gefalen. Ich fand Brosnan toll, wer mich kennt, weiß, dass ich unter T. Dalton als James Bond doch sehr geliiten habe. Er hat mich immer an einen gewissen Schlagersänger erinnert. Ich sag nur "Ganz in weiß ... "
Das Problem war 1. das Tempo. Der Film verflacht sehr, als zu der sibirischen GoldenEyestation geschaltet wird. Die ganze pseudowitzige "Borisgeschichte" langweilt.
Auch der Ausbruch aus dem Gewahrsam von Oromovs SChergen ist irgendwie fad. Die Casinoszene gefällt mir auch nicht. Die Endschlacht ist eine billigere Version von Man lebt nur zweimal und der gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbonds.
2. Die Bondgirls finde ich sehr blass. Sie haben zudem schlechte Dialoge.
3. Sean Bean gefällt mir als Bösewicht gar nicht. Er hat zu wenig Charisma und ist viel zu jung für einen größenwahnsinnigen "Weltzerstörer" (in DAD ist es ähnlich).
4. Der Schluss ist ganz schlecht. Dass sich die Marines im Feld versteckkt halten ist nun wirklich langweilig. Kein witziger Einfall, kein cooler Spruch, gar nichts????
5. Der Soundtrack von E. Serra ist ein absolutes Ärgernis (schlechtester Bondscore ever); sein Stil (seine Soundtracks klingen ja allle gleich) passt überhaupt nicht zu Bond. Es ist kein Zufall, dass man ihn schnell durch den Barry-Bewunderer Arnold ersetzt hat und diesem bis heute vertraut!
6. Die Story fesselt irgendwie nicht.
Fazit:
Bei GoldenEye wollte man total auf Nummer sicher gehen (was ja auch funktioniert hat) und hat den Film reißbrettartig aus "vermeintlich typischen" Bondelementen zusammengeflickt:
Wodka-Martini-Spruch; Aston Martin; Casinoszene; Größenwahnsinniger Oberschurke; Moneypenny und M; Schießereien; Zerstörung der Festung des Gegners am Ende; usw.
Der Film wirkt einfach nicht rund. Er sieht aus wie ein Best of Bond Zusammenschnitt.
Plus: Die Serie wurde mit GoldenEye nach dem Flop LTK gerettet und bei einer neuen Fangemeinde etabliert. Deswegen ist GoldenEye m.E. ein sehr wichtiger aber auch ein sehr durchschnittlicher Bondfilm.
Für mich war es der 1. Bond im Kino und ich finde ihn nach wie vor gelungen. Ich verstehe aber (davon ab) nicht warum sich soviele selbst zerreißen, also entweder nur Actiontrash oder nur Bond á la Romanvorlage. Ich mag beides eigentlich gern. Und btw habe ich mir wieder ein paar alte Bondfilme angeschaut und ein Moonraker mit der Beißer-Figur ist ja wohl allein deshalb wesentlich trashiger als TND oder DAD. Is meine Meinung.
Achso: Denjenigen, die behaupten, dass Bondflair aus den Büchern stammt und Bond nicht mehr Bond ist, kann man auch damit entgegnen, dass sich mit der Zeit und allen Filmen eben auch immer ein neuer Kult einstellt, der nicht zwangsweise dem alten Vorbild entsprechen muss. Zb jeder, absolut jeder kennt Bond im Sinne von "geschüttelt, nicht gerührt" oder "Mein Name ist Bond..." ob das nun in den Büchern und Anfängen der Figur so war oder nicht, spielt einfach keine Rolle mehr und ich finde das geht auch in Ordnung