ollistone hat geschrieben: Gestern 12:18 Klingt irgendwie nach der uninspirierten Brosnan-Ära, bloß nichts falsch machen, schön Ware von der Stange verkaufen, alle Klischees bedienen und keinem wehtun. Genau das werden sie hoffentlich nicht tun.

Also ich mochte die Brosnan-Ära. Hatte drei sehr schöne Bondfilme. Klar, alle irgendwie nach Schema-F, aber dennoch sehr eigenständig. Jeder hatte ein eigenes klar erkennbares Thema, das den ganzen Film über erkennbar war, interessante und unterschiedliche Böewichte, Henchman/Woman, Bondgirls, Settings, etc.
Die Brosnan-Ära zeigt sehr schön, wie man extrem unterschiedliche und damit interessante Filme liefern kann, ohne dass man sich weit von der "Bondformel" entfernen muss. Gerne wieder. Auf ein DAD-Äquivalent darf man dann natürlich gerne verzichten.

Ich mochte auch die Brosnan-Ära.
Aber inzwischen auch die Craig-Ära. Außer als man Waltz hinzugezogen hat.
Zum Glück haben die schnell ihren Fehler wieder eingesehen.

Dennoch könnte man wieder in die Richtung von Brosnan oder auch Moore gehen.

Die nächste Ära sollte sich weder wie die Brosnan-Ära anfühlen noch wie die Craig-Ära, und auch nicht wie die Connery-Ära.

Um die breite Masse potentieller Kinogänger zu mobilisieren, muss man etwas Eigenes, etwas Neues schaffen.

Wenn sie auf Nummer Sicher gehen, wird der Film floppen.

An eine gewisse Formelhaftigkeit ist die Reihe gebunden, sonst wär's keine.
Ich erwarte nicht, dass das Schießpulver neuerfunden wird, aber ein Film, der mal zur Abwechslung wieder Freude macht und den Menschen ein breites Lächeln der Befriedigung auf's Gesicht zaubert, wie wäre das?
Emotional/nicht emotional - das spielt für mich keine Rolle. Es geht immer um die Umsetzung und das, was der jeweilige Stoff hergibt. Nach 2 doch sehr blassen Antagonisten gäbe es hier z.B. schonmal Nachholbedarf. Ich persönlich hätte auch nichts gegen einen jüngeren Bond, wenn es denn zur Handlung passt. Am Ende ist für mich vor allem essenziell, dass - Bond hin oder her - einfach ein guter Film herauskommt, der stringent und nachvollziehbar ein oder mehrere Motive verfolgt, und auch ohne den Hintergrund der 26. Bondfilm zu sein als schönes und spektakuläres Kinoerlebnis funktioniert.

Mehr Moore/ mehr Glen, ich denke das wäre das richtige gerade in diesen turbulenten Zeiten. Brosnan hatte halt meistens Humor der zu nah an der Grenze zu Johnny English war, Craig zu wenig Humor.

Invincible1958 hat geschrieben: Gestern 13:55 Wenn sie auf Nummer Sicher gehen, wird der Film floppen.

Der einstige Riesenerfolg von GE spricht dagegen.

Revoked hat geschrieben: Gestern 15:09 Mehr Moore/ mehr Glen, ich denke das wäre das richtige gerade in diesen turbulenten Zeiten. Brosnan hatte halt meistens Humor der zu nah an der Grenze zu Johnny English war, Craig zu wenig Humor.

Könnte ich gut mit leben. Eine Ski-Verfolgungsjagd hätte ich gern. Das hat man in der Craig-Ära irgendwie versäumt.

Da fand ich SP auch enttäuschend. Als die Drehorte bekannt wurden und dazu noch, dass der Film im Winter gedreht wird, musste ich sofort an OHMSS denken, und damit hat das nun wirklich nichts zu tun. Wenn ich an Actionszenen im Winter denke, dann erwarte ich auch, dass typische Winter-Action gezeigt wird und nicht völlig beliebige Action, bei der zufällig ein bisschen Schnee liegt. Ob da nun Schnee liegt oder nicht, macht doch keinen Unterschied, oder?

Das hat man in den meisten anderen Filmen auch hinbekommen. In DAD finde ich das etwas misslungen, aber spielt hier auch das Thema Eis eine Rolle.

Casino Hille hat geschrieben: Gestern 15:13

Invincible1958 hat geschrieben: Gestern 13:55 Wenn sie auf Nummer Sicher gehen, wird der Film floppen.

Der einstige Riesenerfolg von GE spricht dagegen.

- Verräter aus den eigenen Reihen (006, persönlicher Bezug zu Bond)
- weibliche M, die Kontra gibt
- Bondgirl, welches diskutiert und Kontra gibt
- BMW statt Astin Martin
- Elektro-Score statt Orchester-Bombast

Da war schon mehr gewagt als zuvor bei Bond üblich war.

GE hatte genug Neuigkeiten und ungewohnte Entwicklungen, um ihn 1995 interessant zu machen.

Das braucht man jetzt auch.

Der nächste Film braucht etwas, was ihn von "so wie immer" abhebt. Nur ein neuer Darsteller alleine reicht nicht.

Also Connery und Dalton hatten auch keine Ski Szene, und der Ansatz von SP war da schon eine sehr nette Abwandlung für Winteraction. Leider hat das Wetter nicht richtig mitgespielt. Das wird aber immer mehr so sein. Skifahren wird tendenziell aussterben.

GE war zwar in machen Sachen extrem formelhaft, in anderen Sachen gar nicht. Die absoluten Formelbonds waren die 3 Nachfolger.

So oder so, man braucht was frisches und innovatives. Nur Formel und Dienst nach Vorschrift reicht nicht

Dalton mag zwar nicht Ski gefahren sein, aber immerhin Schlitten und er wird auch von Skifahrern verfolgt.

Mir ist das zu beliebig in SP. Eine Actionszene, bei der zufällig Schnee liegt. Das könnte zu jeder Jahreszeit spielen. Das wirkt mehr alibimäßig, als Billigversion. Als ich erfahren habe, wo SP gedreht wird und das auch noch im Winter, hat das bei mir Erwartungen geweckt, die der Film nicht erfüllen konnte.

Ja, das war auch meine große Enttäuschung in SP. Andererseits performt Craig viele Stunts selbst, und soweit ich weiß, ist er kein Ski-Fahrer. Er hätte also wie Brosnan auf einem Holzschlitten knien müssen um in Halbtotalen so zu tun, als würde er fahren. Er hat sich dagegen und für mehr Glaubwürdigkeit im Schneeflugzeug entschieden, wahrscheinlich war das so auch am besten für ihn. Seine Kineverletzung holte er sich, soweit ich weiß, erst nach dem Austria-Dreh, sonst läge hier ebenfalls ein trifftiger Grund vor, von Kapriolen auf den Brettern Abstand zu nehmen.
Ach so eine schöne Wintersequenz am Suvretta-Haus in St. Moritz mit anschließender Ski-Action wäre doch toll!

Invincible1958 hat geschrieben: Gestern 15:31

Casino Hille hat geschrieben: Gestern 15:13

Invincible1958 hat geschrieben: Gestern 13:55 Wenn sie auf Nummer Sicher gehen, wird der Film floppen.

Der einstige Riesenerfolg von GE spricht dagegen.

- Verräter aus den eigenen Reihen (006, persönlicher Bezug zu Bond)
- weibliche M, die Kontra gibt
- Bondgirl, welches diskutiert und Kontra gibt
- BMW statt Astin Martin
- Elektro-Score statt Orchester-Bombast

Da war schon mehr gewagt als zuvor bei Bond üblich war.

Nicht wirklich. Schon gar nicht im Vergleich zum direkten Vorgänger LTK, der tatsächlich neue Wege beschritten hat. Die paar Neuerungen, die du aufzählst, sind Variationen der Formel, die ich jedem Bondfilm seit GF andichten kann. Sonst wäre es ja immer derselbe Film.

Revoked hat geschrieben: Gestern 15:09 Mehr Moore/ mehr Glen, ich denke das wäre das richtige gerade in diesen turbulenten Zeiten.

Auch wenn ich die Glen-Phase sehr schätze braucht es heute vermutlich schon ein bisschen mehr Spektakel in der Inszenierung. Da wäre ein aufregenderer Stil schon wichtig denke ich.

Henrik hat geschrieben: Gestern 16:46 Mir ist das zu beliebig in SP. Eine Actionszene, bei der zufällig Schnee liegt. Das könnte zu jeder Jahreszeit spielen. Das wirkt mehr alibimäßig, als Billigversion. Als ich erfahren habe, wo SP gedreht wird und das auch noch im Winter, hat das bei mir Erwartungen geweckt, die der Film nicht erfüllen konnte.

Da kann der Film aber ehrlicherweise nichts für. Du hattest eine Erwartungshaltung an den Film, weil du dich im Vorfeld intensiv mit dem Dreh beschäftigt hast. Die Frage ist doch eher: Würde dir die Szene auch missfallen, wenn du komplett blind in den Film gegangen wärst? Ist sie generell schlecht?

Casino Hille hat geschrieben: Gestern 23:18

Invincible1958 hat geschrieben: Gestern 15:31

Casino Hille hat geschrieben: Gestern 15:13 Der einstige Riesenerfolg von GE spricht dagegen.

- Verräter aus den eigenen Reihen (006, persönlicher Bezug zu Bond)
- weibliche M, die Kontra gibt
- Bondgirl, welches diskutiert und Kontra gibt
- BMW statt Astin Martin
- Elektro-Score statt Orchester-Bombast

Da war schon mehr gewagt als zuvor bei Bond üblich war.

Nicht wirklich. Schon gar nicht im Vergleich zum direkten Vorgänger LTK, der tatsächlich neue Wege beschritten hat. Die paar Neuerungen, die du aufzählst, sind Variationen der Formel, die ich jedem Bondfilm seit GF andichten kann. Sonst wäre es ja immer derselbe Film.

Dem stimme ich zu. Zumindest im Großen und Ganzen. Der Verräter aus den eigenen Reihen ist dann doch eine vergleichsweise große Neuheit. Aber beim Rest stimme ich zu. M und das Bondgirl wurden an die entsprechende Zeit angepasst, haben im großen und Ganzen aber die gleiche Funktion wie immer. Ja, ein paar Dialoge laufen ein bisschen anders, aber vom Schema abgewichen wird da überhaupt nicht. Sondern lediglich innerhalb des Schemas variiert. Und die letzten beiden Punkte werden außerhalb der Fanszene vermutlich nichtmal jemandem aufgefallen sein. Es gibt sehr viele Menschen, die man nach einem Film nach der Musik fragen kann und da kommt dann sowas wie "Ja da war Musik. War ganz gut glaube ich". Und dass er einen BMW statt einem Ashton Martin fährt hätte ich dir vermutlich nicht mal sagen können, als ich alle Filme geschaut hatte und definitiv schon großer Fan war. Das war mir damals völlig egal (und ist es heute zu großen Teilen auch noch). Das sind Wagnisse gegenüber den Hardcore-Fans, dem Durchschnittszuschauer ist das völlig egal, solange es ein schnelles Auto gibt und die Töne der Musik nicht schief sind.