Welches ist der beste MCU-Film?

Iron Man
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
The Incredible Hulk
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Iron Man 2 (Keine Stimmen)
Thor
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain America: The First Avenger
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvel's The Avengers
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Iron Man 3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor: The Dark World (Keine Stimmen)
Captain America: The Winter Soldier
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Guardians of the Galaxy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Avengers: Age of Ultron (Keine Stimmen)
Ant-Man (Keine Stimmen)
Captain America: Civil War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Doctor Strange (Keine Stimmen)
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
Thor: Ragnarok
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Black Panther
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Infinity War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Ant-Man and the Wasp
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain Marvel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Endgame
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
Black Widow (Keine Stimmen)
Shang Chi and the Legend of the Ten Rings
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvels Eternals (Keine Stimmen)
Spider-Man: No Way Home (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2296
Im Kino: Das MCU geht in die nächste Runde, aber die Zeiten lassen nach

Captain America: Brave New World

Marvels Versuch über einen geerdeten Ansatz nach dem Vorbild des entsprechend geadelten zweiten Captain America-Abenteuers in die Erfolgsspur zurück zu finden, verpufft weitestgehend in einer Dunstglocke aus Redundanz und Beliebigkeit. Der im Film an den Titelhelden gerichtet Satz „Sie sind nicht Steve Rogers“ bringt dabei das zentrale Dilemma des Films ungewollt auf den Punkt.


„Der Captain ist tot, es lebe der Captain.“ So oder ähnlich hatte man sich wohl die Staffelübergabe von Steve Rogers (Chris Evans) auf Sam Wilson (Anthony Mackie) vorgestellt. In „Avengers: Endgame“ (2019) wurde erfolgreich Schild und Segen übergeben. In der TV-Serie „The Falcon and The Winter Soldier“ (2021) wurde dann sogleich die heldische Alltagstauglichkeit des neu Beförderten bewiesen, so dass dann der globalen Retteraufgabe in „Brave New World“ (2025) nichts mehr im Weg stehen würde. Soweit die Theorie. In der Praxis allerdings war und ist Mackies Captain ein müder Abklatsch seines Vorgängers. Und das mit Ansage.

Jetzt ist es keineswegs so, dass Chris Evans im MCU einen Start-Ziel-Sieg hingelegt hätte. Der Weg zum mindestens zweitbeliebtesten Avenger war ein steiniger. Als glatter und etwas fader Anachronismus gestartet („Captain America: The first Avenger, 2011), mauserte sich Steve Rogers sukzessive zum heimlichen Anführer der bunten Heldentruppe und konkurrierte zunehmend erfolgreich mit Alpha-Avenger Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) um die Fan-Gunst-Krone. Dass sein Buddy Sam Wilson alias Falcon ausgerechnet bei seinem überzeugendsten Auftritt in „Captain America: The Winter Soldier“ (2014) erstmals auf der Bildfläche erschien, ist im Nachhinein betrachtet deutlich mehr Fluch als Segen. Die dort etablierte Sidekick-Attitüde haftet ihm bis heute an. Dass Wilson der übergroße Schatten seines Mentors und Vorgängers zu allem Überfluss auch noch in all seinen Post-Endgame-Auftritten vorgehalten wurde, zementiert praktisch seine defensive Position.

https://www.ofdb.de/film/388551,955152, ... 6Z-cRUMBtA
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2297
Irrelevanter Kommentar aber ich hätte jetzt gesagt, Iron Man und dann Thor sind die mit Abstand populärsten Avengers oder?
Steve Rodgers (oder Evans) hat man immer nur so "akzeptiert" weil ja auch seine Filme teilweise wie Avengers Filme wären

P.S: "Hier rechts ich jetzt, dass man es in den vorherigen Produktionen versäumt hatte, Wilson entscheidend und überzeugend aus Rogers Schatten treten zu lassen."
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2302
Das ist eigentlich egal, die Comics sind für den normalen Kinogänger völlig wurscht.

Ich sage schon lange, dass das Thema durch ist, aber das gilt genauso für DC, die durch die Bank die schlechteren Filme abgeliefert haben. Aber beide Firmen wollen es einfach nicht lassen.

Aber ich bin selbst mit Schuld. Hab mir Cap 4 lediglich zum Zeitvertreib an einem Feriennachmittag angesehen.
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2305
Im Kino: Marvel kann es doch noch.

Thunderbolts*

In seiner Fokussierung auf menschliche Empfindungen und praktische Effekte unerwartet effektiver und kompakter Superheldenfilm aus dem zuletzt arg orientierungslos wirkenden Marvel-Universum. Eine klar erkennbare Erdung, eine starke Darstellerriege sowie eine konsequent durchgezogene Düsternis nähren die Hoffnung auf eine erfolgreiche Kursänderung.


Ein Team zusammengewürfelter Antihelden nach einer Highschool Fußballmannschaft zu benennen, die kein einziges Spiel gewinnen konnte, ist mindestens so witzig wie stimmig. Dass man bei Marvel so viel Selbstironie besitzt, damit auch gleich noch den ungeliebten Ist-Zustand auf die Schippe zu nehmen, darf zwar bezweifelt werden, ein lustiges Gedankenspiel ist es aber allemal. So richtig viele Spiele im Sinne lupenreiner Blockbuster konnte man in der stotternden und holprigen Phase 4 des MCU jedenfalls nicht gewinnen. Seit dem gloriosen Finale mit „Avengers. Endgame“ stottert der erfolgsverwöhnte Superhelden-Motor ganz gewaltig. Die unglückliche Mutiverse-Idee und wenig interessante neue Helden führten erst zu Orientierungs- und dann zu Ratlosigkeit. Wer könnte da besser als Bindeglied zwischen dem Abschluss der trüben Phase-3-Vergangenheit und dem erhofften Aufbruch zu neuen Erfolgsufern taugen, als eine wüste Truppe zwielichtiger Gestalten, die ungewollt und unverhofft den Tag retten ...

https://www.ofdb.de/film/391272,960712, ... mwmwuQc_jA
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2306
iHaveCNit: Thunderbolts* (2025) – Jake Schreier – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 01.05.2025
gesehen am 08.05.2025 in 3D Dolby Atmos
Kinopolis MTZ – Kino 1 – Reihe 8, Platz 17 – 20:15 Uhr


Yelena Belova fühlt sich nach dem Tod ihrer Schwester in einem gewissen emotionslosen und leeren Schwebezustand und die Aufträge, die sie von der CIA-Direktorin Valentina Allegra De Fontaine erhält, werden von ihr wie auf Autopilot routiniert abgearbeitet. Doch inmitten eines Amtsenthebungsverfahrens für ihre Auftraggeberin wird sie in eine abgelegene Einrichtung berufen, in der es um die Vernichtung wichtiger Nachweise geht. Doch dort ist sie nicht allein, denn auch weitere Söldner wie „Ghost“ , „Taskmaster“ und John Walker haben zufällig den gleichen Auftrag bekommen. Nicht nur, dass sie merken, dass sie in einen von Valentina arrangierten Hinterhalt gelangt sind, auch ein geheimnisvoller, unscheinbarer Mann namens Bob erscheint dort. Noch ahnen sie nicht, welche Folgen diese Zufallsbegegnungen haben wird und welche Rolle Bob in einem geheimen Projekt von Valentina spielt, gerade auch weil Yelena und Bob sich durch ihre Gefühlswelt verbunden fühlen.

Ich glaube wie so oft von mir geschrieben, war beim Marvel Cinematic Universe nach dem Endgame der Avengers ein wenig die Luft raus. Neben den obligatorischen Abschlüssen der Filmreihen einzelner Helden waren nur noch wenige qualitative Ausreißer nach oben vorhanden. Neu eingeführte Helden, Staffelübergaben an Helden aus der zweiten oder dritten Reihe haben abseits der Erfüllung längst überfälliger Fanwünsche eher zu einer gefühlten, ziellosen Sinnkrise geführt. Da passt es doch ganz gut, dass so etwas wie eine ziellose Sinnkrise in gewisser Art und Weise auch Teil des neuen Films im Marvel Cinematic Universe ist – der dazu auch noch ein qualitativer Ausreißer nach oben geworden ist – und was für einer ! Jake Schreiers „Thunderbolts* ist durchaus ein sehr erfrischender Film für das MCU. Mit einem interessant zusammengewürfelten Team aus quasi Antihelden kann der Film schon in ähnliche Kerben wie „Guardians of the Galaxy“ oder auch der „Suicide Squad“ aus dem DC-Lager schlagen, findet aber durchaus so etwas wie eine eigene Identität und kann mich damit schon leicht begeistern. In seiner Mischung aus klassischer Marvel-Action, die aber erfrischenderweise mal eher handgemacht wirkt und nur punktuell mit computergenerierten Effekten arbeitet, ist der Film vor allem ein interessantes Psychodrama und Psychothriller geworden, dass mehr durch seine Charaktere und deren Entwicklungen als von einem Plot lebt. Auch schafft der Film mit seinem Fokus auf eher weniger Schauplätze und dem Wirken und Stehen lassen von Momenten und der Ruhe dazu, den Charakteren ihren Raum zur Entfaltung zu geben, wovon der Film ungemein profitieren kann. Im Ensemble des Films mögen zwar der ein oder andere Charakter und deren Fähigkeiten eher dezenter im Hintergrund bleiben, aber das finde ich vollkommen in Ordnung, wenn es dem Film gut tut. Aus dem Ensemble des Films haben mich einige begeistern können. Allen voran Florence Pugh, Lewis Pullmann als „Bob“ und Wyatt Russell als John Walker. Etwas zwiegespalten bin ich bei dem von David Harbour gespielten Red Guardian, weil er hier als Comic Relief durchaus für den ein oder anderen lockeren, humorvollen One-Liner sorgt und damit vielleicht tonal ab und an die Stimmung des Films brechen könnte, aber auch hier ist der Film durchaus gut ausbalanciert, dass man das einigermaßen gut verschmerzen könnte. Denn der Film nimmt sich thematisch eben ziellosen Sinnkrisen, der Verarbeitung von Traumata, innerer Leere, Einsamkeit und den Auswirkungen auf die mentale Gesundheit an und schafft eben in seiner visuellen Umsetzung – auch wenn diese etwas grau und trist wirken könnte – eine ganz interessante Note. Unabhängig davon, ob man sich selbst gerade in einer solchen Situation befindet oder auch mal befunden hat, hat mich der Film eben mit seiner Thematik komplett bekommen, weil ich Dinge gefühlt habe und fühlen konnte, die ich bei zuvor keinem anderen Film aus dem MCU gefühlt habe. Ich habe mich mit den Charakteren und ihren Problemen verbunden gefühlt, auch weil ich mich ab und an selbst leer und einsam fühle/gefühlt habe mit entsprechenden Auswirkungen auf meine eigene mentale Gesundheit. Und da hat der Film es auch durch den Freiraum für seine Darsteller und die Inszenierung geschafft, eine Verbindung zu mir aufzubauen. Ich für meinen Teil habe mich nach der thematischen Auseinandersetzung mit dem Film auch danach durch ein versöhnliches, sehr interessantes Ende mental eine gewisse Spur besser gefühlt als vorher. Zum einen weil es mir gut getan hat, nicht alleine zu sein und auch weil ich damit einen guten Film gesehen habe.

„Thunderbolts*“ - My First Look – 9/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "