Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

1996
Gebt Farbigen, Homosexuellen, Queeren, Nicht-Binären etc. doch bitte vor und hinter der Kamera eigene starke Narrative und Strukturen, anstatt bereits existierende und gutlaufende Marken zu "kapern". Man wäre verblüfft, aber herzlich wenig Schwarze kümmert es, ob Bond nun schwarz ist oder nicht. Herzlich wenig Schwule wünschen sich einen homosexuellen Bond. Diese teils absurden Diskurse finden lediglich in medialen Blasen statt, die versuchen den gegenwärtigen Kulturkampf für ihre Auflagen oder Aufrufe zu instrumentalisieren. Alles was polarisiert ist gut.
Großkonzerne wie Amazon, Disney oder Netflix wittern in der lediglich oberflächlich stattfindenden "Diversifizierung" ihres Angebots natürlich die Möglichkeit neue Kund*innen zu aquirieren, es ist eine rein kommerzielle Masche.

Allerdings hätte ich persönlich nichts gegen einen farbigen Bond.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

1997
Bonds Vater ist Schotte, seine Mutter Franko-Schweizerin. Dabei soll es bleiben.
Sein Umfeld kann dann mit allem, was hipp ist, ausgefüllt werden. Q ist ja einstweilen ein Schwuler. Felix und Moneypenny Farbige.
Man hat ja eigenartiger Weise die Entstehung anderer Identifikationsfiguren neben den jeweiligen Bond-Darstellern unterbunden. Sogar Blofeld wurde immer wieder ausgetauscht, und Lllewelyn hatte als Q in allen seinen Auftritten ich glaube nur 30 Minuten Screentime zusammen
Seine Zeit kam, immer wenn er Pillen nahm

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

1999
Casino Hille hat geschrieben: 6. Januar 2025 17:09Ich spiele ungern des Teufels Advokaten, aber ich würde darauf wetten, dass der dunkelhäutige Bond nur eine Frage der Zeit ist.
Da du es nicht spezifizierst: meinst du einen Briten mit indischen, pakistanischen oder bangladeshi-Vorfahren?
Denn das sind die drei meistverbreiteten Herkunftsländer im UK - außerhalb der weißen Bevölkerung.

Ein Brite mit nigerianischen oder jamaikanischen Vorfahren würde nichtmal die größten Minderheiten im Land repräsentieren.

Oder geht das Casting danach, welche Community am lautesten schreit und die größte Lobby hat?

Da der Anteil der Schwarzen Bevölkerung in den USA höher ist als im UK, müsste vor Bond eigentlich erstmal Bruce Wayne mit einem Schwarzen besetzt werden.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

2000
Invincible1958 hat geschrieben: 6. Januar 2025 17:33 Oder geht das Casting danach, welche Community am lautesten schreit und die größte Lobby hat?
Schwarz ist schwarz. Wen kümmert die genaue Herkunft?

Ich stimme dir in deinem Subtext zu, aber ich glaube trotzdem, dass es irgendwann zu einem dunkelhäutigen James-Bond-Darsteller kommen wird, und dann können sich wieder zig Leute, denen Hautfarbe extrem wichtig ist, als progressiv feiern.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

2001
Ich hoffe nach wie vor, dass der Tag noch in weiterer Ferne ist aber ich kann mir auch vorstellen, dass die Reihe dann an Erfolg einbüßen wird.
Es gibt einfach Dinge, die sollte man mal so belassen, wie sie sind.
Es gibt nicht einen wirklich guten Grund dafür, die Optik Bonds grundlegend zu verändern.
Für mich wäre dann definitiv Schluss.
Bond war immer und überall ein weißer Typ und fertig. Und nicht mal viele weiße Schauspieler, passen für mich optimal ins Bild.

Ist es eigentlich sicher, dass Gregg Wilson der Nachfolger wird? Also als Produzent?
Der will ja offenbar auch alles ändern.
Kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass das im Sinne von Babs ist.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

2003
danielcc hat geschrieben: 6. Januar 2025 21:24 Es ist ja spannend, dass die Änderung des Hauttons für dich eine größte Änderung ist als:
- die Größe Bonds
- die Haarfarbe
- der Gesichtstyp
- Augenfarbe
- Körperstatur
...
Nicht nur die Hautfarbe. Was glaubst du, warum ich gesagt habe, dass ich nicht mal viele weiße Schauspieler in der Rolle sehe?
Gerade auch aufgrund der Punkte, die du aufgezählt hast.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

2004
danielcc hat geschrieben: 6. Januar 2025 21:24 Es ist ja spannend, dass die Änderung des Hauttons für dich eine größte Änderung ist als:
- die Größe Bonds
- die Haarfarbe
- der Gesichtstyp
- Augenfarbe
- Körperstatur
...
Es ist auch faktisch eine deutlich größere Änderung, einfach schon, weil diese Eigenschaft bislang immer konstant war und die anderen nicht.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

2005
Ja. Und anders als die oben genannten Eigenschaften würde die Hautfarbe überhaupt nicht zur Geschichte und dem Hintergrund der (fiktiven, von Fleming ausgedachten) Figur James Bond passen, so wie es oben eh auch schon mit seiner Vergangenheit und Herkunft angemerkt wurde.

Deshalb ist das schon etwas anderes als ob der Bond-Darsteller dann dunkelblond oder schwarzhaarig ist. Dementsprechend hoffe ich weiterhin, dass man sich gerne bei den Personen rund um Bond etwas neues ausdenkt, aber bei Bond nicht weiterexperimentiert nur weil das gerade "en vogue" ist und der Algorithmus dies als besonders erstrebenswert beurteilt. Auch was die Crew betrifft kann man gerne neue Ideen und Leute einbringen, egal welchen Geschlechts oder Herkunft.
Bond... JamesBond.de

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

2006
Wer sagt denn, dass die anderen Dinge unproblematisch sind? Craig wurde damals sehr wohl wegen seiner Körpergröße und seiner Haarfarbe kritisiert. Und auch wenn ich Craig inzwischen durchaus als Bond mag: Rein optisch passt er von den 6 Darstellern für mich ganz klar am wenigsten in das Bild, wie ich mir Bond vorstelle. Er ist vom Äußeren her ein ganz anderer Typ als seine Vorgänger. Ich hoffe auch, dass Craigs Nachfolger optisch wieder deutlicher in Richtung der ersten fünf geht als Craig. Und eine andere Hautfarbe wäre eine noch deutlichere Abweichung von allem bisher bekannten.

Eine schnelle Recherche: Die ersten fünf messen 1,85 bis 1,87 Meter, Craig 1,78 Meter.
https://www.stern.de/lifestyle/james-bo ... 04106.html

Und so unterschiedlich sind die sechs Darsteller in der Körpergröße nicht, aber jemanden wie Nick Nack will ich in der Rolle garantiert nicht sehen. Aber im Gegensatz zu einem Schwarzen (z.B. Idris Elba) wurde ein Kleinwüchsiger in der Rolle auch nie in den Medien thematisiert.

Zur Augenfarbe der sechs Darsteller könnte ich spontan gar nichts sagen. Craig hat blaue Augen, oder? Aber das war's dann auch schon.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

2007
Ich spiele mal den Advocatus Diaboli.
Flemings Bond stammt auch aus dem Weltkrieg. Das passt auch nicht. Vieles andere auch nicht.
Auch ein Australier passte nicht zu Fleming. Ein Ire noch weniger....


Gernot hat geschrieben: 6. Januar 2025 22:24 Ja. Und anders als die oben genannten Eigenschaften würde die Hautfarbe überhaupt nicht zur Geschichte und dem Hintergrund der (fiktiven, von Fleming ausgedachten) Figur James Bond passen, so wie es oben eh auch schon mit seiner Vergangenheit und Herkunft angemerkt wurde.

Deshalb ist das schon etwas anderes als ob der Bond-Darsteller dann dunkelblond oder schwarzhaarig ist. Dementsprechend hoffe ich weiterhin, dass man sich gerne bei den Personen rund um Bond etwas neues ausdenkt, aber bei Bond nicht weiterexperimentiert nur weil das gerade "en vogue" ist und der Algorithmus dies als besonders erstrebenswert beurteilt. Auch was die Crew betrifft kann man gerne neue Ideen und Leute einbringen, egal welchen Geschlechts oder Herkunft.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

2008
Casino Hille hat geschrieben: 6. Januar 2025 18:50
Invincible1958 hat geschrieben: 6. Januar 2025 17:33 Oder geht das Casting danach, welche Community am lautesten schreit und die größte Lobby hat?
Schwarz ist schwarz. Wen kümmert die genaue Herkunft?
Meine Frage bezog sich darauf, dass bei der Diskussion um einen POC-Bond zu 99% Schauspieler mit Vorfahren vom afrikanischen Kontinent ins Spiel gebracht werden, aber kaum die größeren Minorities im UK, die aus eben den drei genannten Ländern stammen.

Daher die Frage, ob Schwarze im Gegensatz zu anderen People of Color eine größere Lobby im "westlichen" Showbiz haben?

Denn Schwarz ist nicht gleich schwarz. Nicht alle POC identifizieren sich als Schwarz.