Welcher ist für euch der beste "Indiana Jones"-Film?

Jäger des verlorenen Schatzes
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (7%)
Indiana Jones und der Tempel des Todes
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (29%)
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (50%)
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (7%)
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (7%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14

Re: Indiana Jones

1351
craigistheman hat geschrieben: 22. Juli 2023 12:08 Hinzu kommt, dass auf diese Weise auch das Zeitgeist-prägende Vietnam-Trauma beiläufig thematisiert werden kann, ohne, dass dabei explizit Stellung bezogen wird - was ich ehrlich gesagt schon befürchtet hatte.
Ja, wobei man gleichzeitig dann auch sehr "modern" erzählt, da Indy sich ja in einer laufenden Scheidung befindet. Ich habe jetzt die Statistiken nicht rausgesucht, aber die Scheidungsquote bei Paaren über 70 dürfte in den USA im Jahr 1969 sehr, sehr niedrig gewesen sein. :wink: Das riecht dann schon nach einer heutigen Sicht.

Grundsätzlich ist der Umgang mit Mutt für mich nicht per se verkehrt, wohl aber, wie Indys Geschichte im fünften Film erzählt wird. In dieser Beziehung fand ich das Drehbuch teilweise komplett daneben und auf verschwenderische Art unaufmerksam. Oder anders formuliert:
Spoiler
Wenn ich Indy schon alles wegnehme, was ihn in den vier Filmen ausgemacht hat und was er sich am Ende des Vorgängers "verdiente", dann sollte ich das auch machen, weil ich damit eine Entwicklung für ihn anstoßen will, weil ich dadurch etwas Neues über die Figur erzählen kann. Aber das tut Mangold nicht. Stattdessen ist Indy die vollen 150 Minuten ein depressiver alter Sack, der Marion und Mutt nachtrauert und in Selbstmitleid erstickt und im Finale sogar den eigenen Tod bereitwillig erwartet, um endlich aus seinem Elend erlöst zu werden. Und statt, dass diese Figur eine Wandlung erfährt, irgendetwas in ihm passiert, eine Entwicklung stattfindet, wird er von Fleabag k.o. geschlagen und zum Happy End gezwungen, weil sie ihm Marion anschleppt. Schlechter hätte man das in meinen Augen nicht schreiben können. Und genau deshalb fühlt sich dieser Film für mich so unbefriedigend als Finale der Reihe und als Abschied von dieser Figur an.

Wo sind die tollen Momente aus Teil 1 und 3 hin, wenn Indy etwas lernen und verstehen und erkennen muss, um als Held das Abenteuer zu überleben? Wo ist die Szene aus Raiders, als er sich zum Glauben bekennt und die Augen reumütig vor Gott schließt, und dadurch von der Lade verschont wird? Wo ist die Szene aus Crusade, als er für seinen Vater den Gral holen will, der ihn mit "Indiana" anspricht und Indy versteht, dass er keinen goldenen Pokal erreichen muss, um die Liebe seines Papas zu verdienen? Einen solchen Moment, in dem Indy die richtige Entscheidung trifft und sich das Happy End verdient, gibt es in Destiny nicht. Stattdessen wird er ausgeknockt und Fleabag präsentiert ihm die Lösung seiner Probleme auf dem Silbertablett. Sorry: Da war der finale Akt von SP oder NTTD auf Charakterebene auch nicht mieser geschrieben.

In Kurzform: Wenn ich so radikal die Errungenschaften des Vorgängers rückgängig mache, dann muss ich damit auch was tolles anfangen, und es nicht nur als billigen emotionalen Trigger für exakt einen einzigen Dialog im Film nutzen. So ist zumindest mein Grundsatz.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Indiana Jones

1352
craigistheman hat geschrieben: 22. Juli 2023 12:08 Also ich empfinde den Bogen um Mutt als äußerst stimmig, es passt irgendwie zur draufgängerischen Art der Figur aus Rebellion gegen das Elternhaus in den Krieg zu ziehen. Hinzu kommt, dass auf diese Weise auch das Zeitgeist-prägende Vietnam-Trauma beiläufig thematisiert werden kann, ohne, dass dabei explizit Stellung bezogen wird - was ich ehrlich gesagt schon befürchtet hatte. Ich konnte mit der Mutt-Figur in Teil 4 nicht das geringste anfangen, groß gestört hat mich der Charakter aber auch nicht. Die Lianen-Aktion war oberpeinlich, aber da kann Shia LaBeouf ja nichts für.

100% Zustimmung. Das macht alles total SInn in DoD!
AUßerdem wird Mutt ja nicht vergessen sondern im Gegenteil. Seine Geschichte ist DER zentrale Teil der emotionalen Story des Films. WIe Hille daraus ein Problem konstruiieren kann, erschließt sich micht nicht. Wie immer: Kritiker-Overthinking
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Indiana Jones

1353
Casino Hille hat geschrieben: 22. Juli 2023 12:37 Ja, wobei man gleichzeitig dann auch sehr "modern" erzählt, da Indy sich ja in einer laufenden Scheidung befindet. Ich habe jetzt die Statistiken nicht rausgesucht, aber die Scheidungsquote bei Paaren über 70 dürfte in den USA im Jahr 1969 sehr, sehr niedrig gewesen sein. :wink: Das riecht dann schon nach einer heutigen Sicht.
Ok aber logistisch zu dieser Zeit möglich und auch eine subtile Art zu suggerieren, dass die sexuelle Befreiung und Emanzipation der Frauen im Hause Jones angekommen ist ;)

Re: Indiana Jones

1354
Also Hille, mir ging es nicht um die Familiengeschichte von Indy in KOTCS, sondern um den ganzen Plot. Und der wäre eben unwürdig gewesen als Abschlussfilm der Reihe. Wenn der Plot besser gewesen wäre, dann hätte Indy am Schluss auch heiraten können (mit oder ohne Mutt) und ich wär happy gewesen.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Jäger des verlorenen Zeitgeists

1355
Indiana Jones und das Rad des Schicksals (James Mangold, 2023)

Die Helden von einst sind ganz schön alt geworden. Wenn man in "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" zum ersten Mal den mittlerweile 80-jährigen Harrison Ford in seiner heutigen Form als Indy sieht, wird er gerade unsanft von seinen Nachbarn geweckt, die laut Musik hören. Mit einem Baseballschläger klopft er an ihre Tür und beschwert sich. Vermutlich jagt er danach noch ein paar Kinder runter von seinem Rasen. Als man ihn in der Schule beim Unterrichten zuschaut, steht er nicht mehr lächelnd mit Kreide in der Hand an einer Tafel, sondern murmelt seinen Vortrag vor einem Overhead-Projektor und ist sichtlich genervt, dass seine Schüler eher den Radio- und TV-Beiträgen zur Mondlandung lauschen, als dem Unterricht zu folgen. Diese verdammten Kinder und ihre moderne Technik.

Natürlich klar: Kurz darauf wird Indy von seiner Patentochter Helena ("Fleabag"-Star Phoebe Waller-Bridge) kontaktiert und in ein neues Abenteuer verwickelt. Indy und Helenas Vater Basil Shaw (Toby Jones) hatten im Jahr 1945 kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs einer Bande Nazis rund um Colonel Weber (Thomas Kretschmann, zum x-ten Mal in SS-Uniforum) und den Archäologen Jürgen Voller (Mads Mikkelsen) in einem Zug das Antikythera gestohlen – eine Art Uhrwerk, welches etwa 250 vor Christus von Archimedes selbst gebaut wurde. Voller ist bis heute hinter dem Uhrwerk her, und hat sich mittlerweile als Ex-Nazi rehabilitieren können, da er den Amerikanern beim Mondprojekt half. Jetzt macht er mithilfe seines brutalen Schergen Klaber (Boyd Holbrook) Jagd auf Indy und Helena, denn die Legende besagt, dass sich mit dem Antikythera der Lauf der Zeit ändern lässt …

Obwohl das Antikythera ein echtes archäologisches Artefakt ist, lässt sich die Zeit in unserer Welt nicht einfach so zurückdrehen. "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" ist aber bemüht, genau das zu tun. 42 Jahre nachdem das filmische Vermächtnis von Indiana Jones begann, will man es mit der Figur und seiner Reihe noch einmal wissen. Egal, dass sein Schöpfer, George Lucas, und der Regisseur aller vier vorherigen Filme, Steven Spielberg, kaum noch beteiligt sind: In Zeiten, in denen jedes Franchise noch einmal seine alten Helden beschwört (man denke an Sam Neill im letzten "Jurassic World", Arnold Schwarzeneggers regelmäßige "Terminator"-Neuaufguss-Versuche oder erst jüngst an Michael Keaton, der sich in "The Flash" wieder als Batman verausgabte), muss auch Indy aus seinem Ruhestand zurückkehren.

Nun ist das Kino der 80er, der Zeit, in der die ersten drei Indy-Filme ("Jäger des verlorenen Schatzes", "Indiana Jones und der Tempel des Todes", "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug") entstanden sind, weit weg vom heutigen Kino des Jahres 2023. Das wurde schon der späten 2008er Fortsetzung ("Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels") zum bitteren Verhängnis. Fans fielen geradezu über den Film her: Sie vermissten die echten handgemachten Effekte und Actionszenen, kritisierten die Computertricks aufs Schärfste und vermissten das Abenteuerfeeling, für welches die Reihe einst berühmt wurde. Dieser schwierige Spagat war jetzt auch die Herausforderung für Filmemacher James Mangold ("Logan", "Todeszug nach Yuma") auf dem Regiestuhl: Wie beschwört man in unseren heutigen digitalen Zeiten das Indy-Fieber vergangener Tage hervor?

Die ersten dreißig Minuten scheint die Antwort darauf klar: Man ignoriert den Wandel der Zeit. Die erste halbe Stunde spielt im Jahr 1945 und zeigt einen per Computer herausragend gut verjüngten Harrison Ford, der wieder so ausschaut, wie es Indiana Jones damals tat. Er kämpft wieder gegen die Nazis, die Action ist wieder herrlich comichaft überdreht, die Soundeffekte überzeichnet und wuchtig. Alles in dieser sehr langen Auftaktsequenz ist makellos. Es ist in Kurzform der vierte Indiana-Jones-Film, den wir in den 90ern leider nie bekommen haben. Diese meisterhafte Sequenz alleine rechtfertigt das Kinoticket. Und danach? Da geht der eigentliche Film los – und ist überraschend in Ordnung.

Sicher: James Mangold ist kein Steven Spielberg. In den vielen Actionszenen, Verfolgungsjagden durch New York und Tangier (in Marokko), fehlt dessen Brillanz, dessen fantastisches Auge für Bilder, die im Kopf bleiben. Definitiv: Die Action sieht viel zu künstlich aus und zu oft ist klar, dass der 80-jährige Harrison Ford gerade aus dem Computer stammt und nichts davon wirklich echt ist. Es stimmt auch der Vorwurf, dass "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" quasi keine Risiken eingeht, es sich in seinen Traditionen zu gemütlich macht. Allein: Mangold gelingt in den besten Momenten eine starke Imitation der Indy-DNA. Die Chemie zwischen Harrison Ford und Phoebe Waller-Bridge ist toll mit anzusehen. Gastauftritte von Figuren wie Sallah (John Rhys-Davies) und Marion (Karen Allen) aus den Originalen fügen sich organisch ein. Und wann immer der mittlerweile 91-jährige Komponist John Williams wieder seine Indy-Musik ertönen lässt, ist er kurz da, der Charme von einst, das Indy-Gefühl.

So lässt es sich als Fan der Reihe zwei Stunden lang gut einlullen im Kinosaal. "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" ist nach seinem grandiosen Einstieg durchweg unterhaltsam und beschwört Nostalgie-Feeling – ein richtig guter Film wird er aber nie. Eine lange Passage beispielsweise, in der Antonio Banderas einen unmotivierten Gastauftritt hat, ist auffallend schlecht geschrieben, und dass der tolle Mads Mikkelsen mal wieder nur den Bösewicht ohne Ecken und Kanten oder sonstige Facetten spielen darf, ist an diesem Punkt fast schon eine Frechheit. Trotzdem: Vielen wird es reichen, sich noch ein letztes Mal Harrison Ford mit Fedora-Hut, Peitsche und Ledertasche anzuschauen, der übrigens sichtlich Spaß daran hat, wie sein Alter hier zum Thema gemacht wird. Indy ist stimmigerweise ein grantiger Rentner, dessen Liebe für antike Gegenstände angesichts der Eroberungen des Weltalls im Jahr 1969 keine Bedeutung mehr zu haben scheint.

Mit dem Prädikat "Ganz nett" hätte Mangold über die Ziellinie rollen können, doch die letzte halbe Stunde, das große Finale seines Films und damit auch der Reihe, ist nahezu indiskutabel. Lange hat man darauf hoffen können, dass mit dem Antikythera, mit dem Thema des Zurückdrehens der Zeit und dem sichtlich in die Jahre gekommenen, sich deshalb hundsmiserabel fühlenden Helden etwas Tolles, etwas Cleveres angestellt wird. Doch Fehlanzeige! "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" flüchtet sich im Schlussakt in ein absolutes Nonsense-Spektakel, in dem jede Figurenarbeit und jede Spannung über Bord geworfen wird, um noch einmal eine ganz besondere Wendung einzubauen, die der geneigte Filmgucker fünf Meilen gegen den Wind riechen kann. Dagegen waren die viel kritisieren Außerirdischen im Vorgänger gar nichts: Teil 5 gehen am Ende arg die Ideen aus, und wird dadurch so stupide, dass es verärgert. Das soll jetzt der letzte große Auftritt einer Ikone sein, die Kinogänger seit 42 Jahren begleitet? Für diese mauen Einfälle hat man Harrison Ford noch einmal vor die Kamera gezerrt? Dieser Abschluss ist ein Realitätscheck. Egal, wie toll der Einstieg in der Nazi-Zeit war, und wie gerne man vor lauter Nostalgie über viele Schwächen hinwegsah: Die Zeit von Indiana Jones ist vorbei.

Das Ende verdeutlicht erst, wie wenig James Mangold, die vielen Drehbuchautoren, Produktionsstudio Disney und letztlich auch Harrison Ford noch zur Figur Indiana Jones zu sagen haben. Eine Reihe, die von ihrer Kreativität, ihren einmaligen Momenten lebte, die sollte man vielleicht nicht einfach nur mit solidem Dienst nach Vorschrift fortsetzen. "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" ist der schwächste Teil der Reihe und dient hauptsächlich als Erinnerung daran, warum die Originale solche Meilensteine der Kino-Historie sind. Da helfen auch kein Antikythera oder Verjüngungseffekte aus dem Rechner: Die Helden von einst sind einfach ganz schön alt geworden. Und Indy gehört vielleicht genau wie die vielen Artefakte, die er sammelte, endlich in ein Museum.

Original-Link: https://www.focus.de/kultur/kino_tv/im- ... 65863.html
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Indiana Jones

1357
Besser als erwartet, schlechter als erhofft. Denk so kann ich DOD am besten beschreiben.

Beim an sich wirklich gut gemeinten Intro haben sie viel zu viel vom CGI Indy gezeigt. Hätte man da einige wirklich gelungene Einstellungen auf das Gesicht gezeigt und den Rest halt so gefilmt das man Indy nur von hinten oder im Dunkel sieht wäre sicher sinnvoller gewesen. So gibt es eine Mischung aus einigen richtig guten de-aging Momenten und vielen richtig schlechten. Und obwohl man bei Making-off Clips sieht das da vieles echt war, sieht leider alles irgendwie unecht aus.

Danach wird der Film sogar richtig nett - wie die meisten hier schreiben ein feiner recht altmodischer Streifen mit einem tollen Harrison Ford. In einigen Momenten kam tatsächlich richtiges Indy Feeling auf. Ich hatte auch mit Phoebe Waller-Bridge kein Problem.

Aaaaber.. muss ich das überhabt noch in Spoiler geben..? ich mach´s mal
Spoiler
Was war das Ende für ein sch.... :shocked: Also ich könnt echt noch immer heulen !! Bis zum Zeitpunkt als sie durch den Zeitriss fliegen dachte ich mir noch "warum wird der Film von so vielen Kritikern zerrissen?" Aber das Ende ist so schrecklich. Dämlich, sinnlos, CGI overkill - dazu noch schlechter. Katastrophe, das hat mir den kompletten Film versaut. Das wird jetzt wohl ähnlich wie bei NTTD, wo ich wegen dem bescheuerten Ende gar keine Lust habe den Film noch mal anzuschauen
Bis zu besagtem Zeitpunkt würde ich denk ich 7,5 geben.
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..

Re: Indiana Jones

1359
Am Wochenende einem guten Freund DoD geszeigt. Immer wieder erfrischend spontane Meinungen zu hören von Leuten die sich null für die Hintergründe oder die öffentliche Diskussion interessieren.
Sein Fazit nach den ersten 20 Minuten: "Es ist ja echt krass wie schlecht so digitale Effekte auch heute noch sind. Also dass die den jungen Indy nicht realistischer hinbekommen" :-)

Sehe ich genauso. Egal was ILM erzählt wie viel Aufwand da reingegangen ist, und wie sehr manche Fans die Szene geliebt haben
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Indiana Jones

1360
Ich empfand das De-Aging im Auftakt keineswegs als störend, entgegen dessen, was in The Irishman zu sehen war, bekommt man es hier mit einer digitalen Glanzleistung zu tun. Sehr künstlich hingegen wirkte auf mich der Teil mit dem auf den Zug zurasenden Motorrad, da sahen ein paar Bewegungen sehr befremdlich aus, wie ich finde.

Re: Indiana Jones

1361
"Die Wählscheibe des Schicksals" ist so voll von beschissen künstlichen Szenen und Effekten (von den Dialogen ganz zu schweigen :mrgreen: ), da würde ich das Deaging nicht dazuzählen. Das ist State of the Art und in vielen Einstellungen erschreckend überzeugend. Erschreckend meine ich hier ehrlich, weil mich die Entwicklung dieser Technik und welche Auswirkungen sie haben könnte, ganz wirklich beängstigt. Aber klar, schon im Auftakt gibt es miese Effekte: Nintendo-64-Indy hoppelt über die Zugdächer, das Fake-Motorrad fährt über den Fake-Rasen zum Fake-Zug, Mads Mikkelsen stirbt (und lebt dann später doch noch) … Danach geht es nur leider so weiter. Die grauenhaften Erweiterungen bei der Paradeszene, die ganze Tauchsequenz, die TukTuk-Verfolgung mit dem Wackelpudding-Opi, das krawallige Schwachsinnsfinale usw. usf.

Bei solchen "Blockbustern" bin ich dann immer dankbar, dass man uns bei Bond die letzten Filme immerhin diesen Videospiellook-Overkill erspart hat und noch weitgehend "echte Filme" macht. Fairerweise ist Indiana Greis allerdings auch ein paar viele Monde älter und noch stärker auf Hilfe aus den Rechenmaschinen angewiesen.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Indiana Jones

1362
Ich behaupte fast, die ersten 15 Minuten wurden von einem völlig anderem Team inszeniert. Das ist ein ganz anderer Film. Könnte vom Marvel Team stammen. Zwar gibt es auch da nette Momente (einige Witzchen wenn Indy durch den Zug geht) aber ansonsten ist das für mich fast unerträglich. Der ganze Rest des Films ist bemerkenswert "echt". Da hat mich eigentlich gar nichts gestört.
"It's been a long time - and finally, here we are"