Re: Wohin sollten 007s künftige Missionen noch führen?
1141Diese Diskussion gab es ja schon häufiger. Mir fällt auch immer mehr auf, dass man in früheren Filmen die Locations nicht nur eingefangen, sondern auch hat wirken lassen. Beispiel Bonds Tanz mit Domino in TB: Man riecht quasi fast schon die salzige Meeresbrise, man atmet die Atmosphäre ein, man spürt die laue Sommerluft. Bond interagiert mit Land und Leuten. All das vermisse ich schmerzlich in neueren Filmen. Beispiel SF. Man atmet nichts von der Atmosphäre Shanghais oder Macaus ein. Schwenk über die Skyline, Bond im Taxi, Bond im Gebäude, kaum Menschen um ihn herum und wenn, dann irgendwelche stummen seelenlosen Statisten. Das muss reichen, um einen Abstecher nach Shanghai zu suggerieren. Zack, wir wechseln in einer Sekunde von Shanghai nach Macau. Früher reiste man mit. Die Atmosphäre bei der Ankunft am Flughafen, das Einchecken im Hotel. All das spürte man, als ob man selbst dort wäre. Einzig in CR wurde dies meiner Meinung nach wieder erreicht: Besonders in den Abendszenen im Ocean's Club fühlte ich mich wieder wie in einem Bondfilm der 60er Jahre. Man fühlte die Umgebung förmlich. Heute wird nur noch von einer Location zur nächsten gehoppt, noch bevor die eine überhaupt richtig abgehandelt wurde. Die Szenen in Shanghai in SF hätten nicht zwingend in Shanghai spielen müssen, da hätte es die Skyline irgendeiner anderen Großstadt genauso getan. Aber so kann man natürlich sagen: Hey, der (damals) neue Bond spielt auch in Shanghai!
You have this nasty habit of surviving