iHaveCNit: Creation Of The Gods 1: Kingdom Of Storms (2024) – Wuershan – Splendid Films
Deutscher Kinostart: 14.03.2024
gesehen am 17.03.2024 in OmU
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 5 – Reihe 13, Platz 13 – 19:30 Uhr
Zu einem sehr abwechslungsreichen Kino-Wochenende hat es sich für mich auch angeboten, einen filmischen Ausflug nach China zu unternehmen und in einer limitierten Vorstellung „Creation Of The Gods 1: Kingdom Of Storms“ zu sehen, der der Auftakt einer großen Trilogie sein soll.
Shou nimmt nach einem politischen Umsturz den Platz des Königs ein. Jedoch soll die Zeit seiner Herrschaft unter einem Fluch und die Shang-Dynastie vor ihrem Ende stehen, so dass sich der rücksichtslose, brutale König mehreren politischen Intrigen und Anschlägen gegenüberstellen muss, während eine magische Schriftrolle den Fluch auf dem Königreich und seiner Herrschaft brechen könnte.
Der Film selbst mag einen zu Beginn erst einmal erschlagen. Da wird man als Zuschauer direkt ins Geschehen geworfen und mit Informationen und Charakteren überflutet, so dass der Film etwas überladen, chaotisch, unübersichtlich und verwirrend wirken kann, bis er sich ein wenig fängt und ordnet. Mit einem unfassbaren Produktionsaufwand, der bereits seit 2012 vor 12 Jahren begonnen hat, wird hier eine epische Fantasy-Action-Trilogie in die Kinos kommen, die sich irgendwo zwischen einer chinesischen Version von zum Beispiel „Game Of Thrones“ und „Herr Der Ringe“ einpendelt und historisch in der Shang-Dynastie gelagert ist. Effektetechnisch mag der Film nicht immer überzeugen, aber in Sachen Ausstattung von Kostümen, Sets und dem ganzen anderen dabei ist der Film extrem gut gelungen und die gesamte audiovisuelle Inszenierung passt auch vollkommen, womit ich durchaus interessiert daran bin, mich vielleicht auch mit den beiden weiteren Teilen zu beschäftigen – gerne auch in der deutschen Fassung sowie der Originalversion in Mandarin.
„Creation Of The Gods 1: Kingdom Of Storms“ - My First Look – 7/10 Punkte
Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
227iHaveCNit: Julie – Eine Frau gibt nicht auf (2024) – Éric Gravel – Plaion Pictures
Deutscher Kinostart: 07.03.2024
gesehen am 19.03.2024 in OmU
Mal Sehn Kino Frankfurt – Reihe H, Platz 10 – 18:00 Uhr
Französische Sozialdramen, die einen Einblick in lebensnahe und banale Themen geben, gefallen mir durchaus sehr. Durch Zufall hat sich so für mich erst vor kurzem Èric Gravels „Julie – Eine Frau gibt nicht auf“ erschlossen, der mein Interesse wecken konnte und mit Laure Calamy eine Darstellerin in der Hauptrolle bietet, die mich bereits in „Mein Liebhaber, der Esel und Ich“ begeistern konnte. Auch wenn dieser Film eher eine persönlich inspirierende Komödie ist, ist Laure Calamy dort auch notgedrungen auf das Improvisieren eigentlich anders geplante Ereignisse angewiesen wie auch bei „Julie – Eine Frau gibt nicht auf“, der durchaus ein kleines Highlight des März ist.
Julie Roy ist alleinerziehende Mutter und lebt gemeinsam mit ihren beiden Kindern in einer kleinen Stadt außerhalb von Paris. Ihr Alltag ist besonders mit der heißen Nadel gestrickt. Während die finanzielle Unterstützung durch Ihren Ex-Mann ausbleibt, ist sie ganz besonders auf den Job als Reinigungsfachkraft in einem Pariser Luxushotel angewiesen, für den sie täglich mit dem Zug pendelt und dafür auch bereits in den frühsten Morgenstunden ihre Kinder in eine Obhut geben muss. Inmitten großer Streikwellen, die 2019 den öffentlichen Verkehr zum Erliegen kommen lassen, scheinen sich für Julie die Ereignisse zu überschlagen, weil sie auch noch mitten in der Bewerbungsphase für einen lukrativen Job ist und einige Termine in ihren Alltag unterbringen muss.
Mit einer rasanten Inszenierung, einem schnellen, dynamischen Schnitt und Kameraeinstellungen, seinem treibenden Soundtrack und einer kurzen Laufzeit von knapp 85 Minuten ist „Julie – Eine Frau gibt nicht auf“ ein unfassbar schneller und rasanter Film, der darüber hinaus einen unfassbar starken Spannungsaufbau bietet, selbst wenn nur einfache, banale, alltägliche Dinge passieren und wir dem nervenzerrenden, brutalen und zerreissenden Alltag von Julie begleiten, die wunderbar von Laure Calamy gespielt wird und damit den Spagat alleinerziehender Mütter, deren finanzielle Situation mit der heißen Nadel gestrickt ist und als prekär bezeichnet werden kann. Durch die Inszenierung und das Tempo können selbst kleinste Details und Entscheidungen ein unangenehmes Spannungsgefühl auslösen, die das Gefühl vom Rücken an die Wand als auch das Stehen am Abgrund sehr immersiv vermitteln.
„Julie – Eine Frau gibt nicht auf“ - My First Look – 9/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 07.03.2024
gesehen am 19.03.2024 in OmU
Mal Sehn Kino Frankfurt – Reihe H, Platz 10 – 18:00 Uhr
Französische Sozialdramen, die einen Einblick in lebensnahe und banale Themen geben, gefallen mir durchaus sehr. Durch Zufall hat sich so für mich erst vor kurzem Èric Gravels „Julie – Eine Frau gibt nicht auf“ erschlossen, der mein Interesse wecken konnte und mit Laure Calamy eine Darstellerin in der Hauptrolle bietet, die mich bereits in „Mein Liebhaber, der Esel und Ich“ begeistern konnte. Auch wenn dieser Film eher eine persönlich inspirierende Komödie ist, ist Laure Calamy dort auch notgedrungen auf das Improvisieren eigentlich anders geplante Ereignisse angewiesen wie auch bei „Julie – Eine Frau gibt nicht auf“, der durchaus ein kleines Highlight des März ist.
Julie Roy ist alleinerziehende Mutter und lebt gemeinsam mit ihren beiden Kindern in einer kleinen Stadt außerhalb von Paris. Ihr Alltag ist besonders mit der heißen Nadel gestrickt. Während die finanzielle Unterstützung durch Ihren Ex-Mann ausbleibt, ist sie ganz besonders auf den Job als Reinigungsfachkraft in einem Pariser Luxushotel angewiesen, für den sie täglich mit dem Zug pendelt und dafür auch bereits in den frühsten Morgenstunden ihre Kinder in eine Obhut geben muss. Inmitten großer Streikwellen, die 2019 den öffentlichen Verkehr zum Erliegen kommen lassen, scheinen sich für Julie die Ereignisse zu überschlagen, weil sie auch noch mitten in der Bewerbungsphase für einen lukrativen Job ist und einige Termine in ihren Alltag unterbringen muss.
Mit einer rasanten Inszenierung, einem schnellen, dynamischen Schnitt und Kameraeinstellungen, seinem treibenden Soundtrack und einer kurzen Laufzeit von knapp 85 Minuten ist „Julie – Eine Frau gibt nicht auf“ ein unfassbar schneller und rasanter Film, der darüber hinaus einen unfassbar starken Spannungsaufbau bietet, selbst wenn nur einfache, banale, alltägliche Dinge passieren und wir dem nervenzerrenden, brutalen und zerreissenden Alltag von Julie begleiten, die wunderbar von Laure Calamy gespielt wird und damit den Spagat alleinerziehender Mütter, deren finanzielle Situation mit der heißen Nadel gestrickt ist und als prekär bezeichnet werden kann. Durch die Inszenierung und das Tempo können selbst kleinste Details und Entscheidungen ein unangenehmes Spannungsgefühl auslösen, die das Gefühl vom Rücken an die Wand als auch das Stehen am Abgrund sehr immersiv vermitteln.
„Julie – Eine Frau gibt nicht auf“ - My First Look – 9/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
228Special
iHaveCNit: ELECTRIC CALLBOY presents TEKKNO – LIVE IN EUROPE (2024) – 24 Bilder
Deutscher Kinostart: 20.03.2024
gesehen am 20.03.2024 in Samsung Onyx LED
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 6 – Reihe 16, Platz 12 – 20:30 Uhr
Die deutsche Metalcore-Band „Electric Callboy“, die nach ihrer Umbenennung von „Eskimo Callboy“ in „Electric Callboy“, dem personellen Wechsel von Sebastian „Sushi“ Biesler zum neuen Klarsänger Nico Sallach und der Veröffentlichung des aktuellsten Albums „TEKKNO“ hat auf ihrer europäischen Tour 2023 ein Kamerateam mit dabei gehabt und auf jeder Show der Tour entsprechende Aufnahmen gemacht. Aus diesen Aufnahmen ist ein knapp 90-minütiger Konzertfilm entstanden, bei dem man von Song zu Song von Stadt zu Stadt springt. Eine Reise, die uns nach Frankfurt, Hamburg, München, Leipzig, Oberhausen, Köln, Tilburg, Warschau, Zürich und Wien führt und eine 21-Songs umfassende Setlist zu bieten hat, bei der alle alten und auch aktuellen Klassiker keine Wünsche übrig lassen. Nicht zu vergessen auch die Gastauftritte mit Mehnersmoos, Finch, Kalle Koschinski und „Future Palace“-Sängerin Maria Lessing, die bei „FUCKBOI“ den weiblichen Gesangspart für „Conquer Divide“ übernommen hat. Eine einfach abgedrehte Party, für die ich gerne habe meine Sneak des Vertrauens sausen lassen.
„ELECTRIC CALLBOY presents TEKKNO – LIVE IN EUROPE“ - My First Look – Ohne Wertung
iHaveCNit: ELECTRIC CALLBOY presents TEKKNO – LIVE IN EUROPE (2024) – 24 Bilder
Deutscher Kinostart: 20.03.2024
gesehen am 20.03.2024 in Samsung Onyx LED
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 6 – Reihe 16, Platz 12 – 20:30 Uhr
Die deutsche Metalcore-Band „Electric Callboy“, die nach ihrer Umbenennung von „Eskimo Callboy“ in „Electric Callboy“, dem personellen Wechsel von Sebastian „Sushi“ Biesler zum neuen Klarsänger Nico Sallach und der Veröffentlichung des aktuellsten Albums „TEKKNO“ hat auf ihrer europäischen Tour 2023 ein Kamerateam mit dabei gehabt und auf jeder Show der Tour entsprechende Aufnahmen gemacht. Aus diesen Aufnahmen ist ein knapp 90-minütiger Konzertfilm entstanden, bei dem man von Song zu Song von Stadt zu Stadt springt. Eine Reise, die uns nach Frankfurt, Hamburg, München, Leipzig, Oberhausen, Köln, Tilburg, Warschau, Zürich und Wien führt und eine 21-Songs umfassende Setlist zu bieten hat, bei der alle alten und auch aktuellen Klassiker keine Wünsche übrig lassen. Nicht zu vergessen auch die Gastauftritte mit Mehnersmoos, Finch, Kalle Koschinski und „Future Palace“-Sängerin Maria Lessing, die bei „FUCKBOI“ den weiblichen Gesangspart für „Conquer Divide“ übernommen hat. Eine einfach abgedrehte Party, für die ich gerne habe meine Sneak des Vertrauens sausen lassen.
„ELECTRIC CALLBOY presents TEKKNO – LIVE IN EUROPE“ - My First Look – Ohne Wertung
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
229iHaveCNit: The Kill Room (2024) – Nicol Paone – Universal
Deutscher Kinostart: 21.03.2024
gesehen am 23.03.2024 in Samsung Onyx LED
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 6 – Reihe 13, Platz 15 – 20:20 Uhr
Was macht man bei Lust auf Kino und weniger Lust auf Stress, wenn baubedingte Streckensperrungen des ÖPNV die Fahrten in die geliebten Arthouse-Kinos Frankfurt für die interessanteren Starts der Woche komplizierter gestalten ? Man geht in die Richtung optionaler Kinostarts, die durchaus Interesse wecken. Einer dieser Kinostarts ist Nicol Paones „The Kill Room“.
Patrice ist Galeristin. Einst gefeiert läuft es für sie aktuell nicht gut. Das gleiche gilt für die Gangster Gordon und Reggie, die eine neue Möglichkeit suchen müssen, Geld zu waschen. Da kommt es durch einen Kontakt zur Begegnung von Gordon und Patrice. Zur bestmöglichen Tarnung und Abwicklung des Geschäfts wird der Handel mit Kunst angestrebt, doch die muss ja irgendwo herkommen, so dass Reggie gezwungen ist, ohne jegliche Malereikenntnisse Bilder zu erschaffen. Noch ahnt das Trio nicht, für welchen Aufruhr in der Kunstszene der neue Künstler namens „Bagman“ sorgen wird.
„The Kill Room“ ist ein ganz entspannter Film, den man auch in seiner Laufzeit von knapp 100 Minuten entspannt runterschauen kann. Klar könnte man aufgrund der Besetzung von Uma Thurman und Samuel L. Jackson eine gewisse „Pulp-Fiction“-Erwartungshaltung entwickeln und am Ende vom Film enttäuscht werden, aber diese Erwartungshaltung und diesen Anspruch halte ich für unbegründet. Nur weil X und Y mal vor Jahren in einem Kultfilm ABC mitgespielt haben, sagt das doch noch gar nichts über den jeweils aktuellen Film aus, in dem Beide zu sehen sind. Mit „The Kill Room“ bekommen wir im Stile einer seichten, harmlosen Komödie eine Satire über die Kunstszene geliefert Wer sich hier ein wenig Biss und auch mehr „Artsy Fartsy“ erwartet, wird eher weniger bedient – dafür empfehle ich dann eher Ruben Östlunds „The Square“. Ergänzt wird die Mischung hier durch eine ebenfalls harmlose, aber unterhaltsame Gangsterposse, die dem Ganzen ein wenig Thrill und Spannung gibt.
„The Kill Room“ - My First Look – 6/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 21.03.2024
gesehen am 23.03.2024 in Samsung Onyx LED
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 6 – Reihe 13, Platz 15 – 20:20 Uhr
Was macht man bei Lust auf Kino und weniger Lust auf Stress, wenn baubedingte Streckensperrungen des ÖPNV die Fahrten in die geliebten Arthouse-Kinos Frankfurt für die interessanteren Starts der Woche komplizierter gestalten ? Man geht in die Richtung optionaler Kinostarts, die durchaus Interesse wecken. Einer dieser Kinostarts ist Nicol Paones „The Kill Room“.
Patrice ist Galeristin. Einst gefeiert läuft es für sie aktuell nicht gut. Das gleiche gilt für die Gangster Gordon und Reggie, die eine neue Möglichkeit suchen müssen, Geld zu waschen. Da kommt es durch einen Kontakt zur Begegnung von Gordon und Patrice. Zur bestmöglichen Tarnung und Abwicklung des Geschäfts wird der Handel mit Kunst angestrebt, doch die muss ja irgendwo herkommen, so dass Reggie gezwungen ist, ohne jegliche Malereikenntnisse Bilder zu erschaffen. Noch ahnt das Trio nicht, für welchen Aufruhr in der Kunstszene der neue Künstler namens „Bagman“ sorgen wird.
„The Kill Room“ ist ein ganz entspannter Film, den man auch in seiner Laufzeit von knapp 100 Minuten entspannt runterschauen kann. Klar könnte man aufgrund der Besetzung von Uma Thurman und Samuel L. Jackson eine gewisse „Pulp-Fiction“-Erwartungshaltung entwickeln und am Ende vom Film enttäuscht werden, aber diese Erwartungshaltung und diesen Anspruch halte ich für unbegründet. Nur weil X und Y mal vor Jahren in einem Kultfilm ABC mitgespielt haben, sagt das doch noch gar nichts über den jeweils aktuellen Film aus, in dem Beide zu sehen sind. Mit „The Kill Room“ bekommen wir im Stile einer seichten, harmlosen Komödie eine Satire über die Kunstszene geliefert Wer sich hier ein wenig Biss und auch mehr „Artsy Fartsy“ erwartet, wird eher weniger bedient – dafür empfehle ich dann eher Ruben Östlunds „The Square“. Ergänzt wird die Mischung hier durch eine ebenfalls harmlose, aber unterhaltsame Gangsterposse, die dem Ganzen ein wenig Thrill und Spannung gibt.
„The Kill Room“ - My First Look – 6/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
230iHaveCNit: Oh La La – Wer ahnt denn sowas ? (2024) – Julien Hervé – Weltkino
Deutscher Kinostart: 21.03.2024
gesehen am 24.03.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 5 – Reihe 13, Platz 13 – 19:50 Uhr
Wie auch „The Kill Room“ gestern gehört die französische Komödie „Oh La La – Wer ahnt denn sowas ?“ für mich zu den optionalen Kinostarts dieses Wochenende, die unter anderen Umständen hinten runter gefallen wären. Für einen stimmungsvollen Kinoabend hat sich die französische Komödie dennoch einigermaßen empfohlen.
Alice Bouvier-Sauvage und ihr Freund Francois Martin sind mittlerweile verlobt. Im Rahmen ihrer Verlobung sollen sich ihre Eltern bei einem gemeinsamen Treffen auf dem Anwesen der Bouvier-Sauvages kennenlernen. Hierfür hat sich Alice etwas ganz besonderes einfallen lassen. Ohne Kenntnisnahme beider Elternpaare hat sie DNA-Tests in Auftrag gegeben, die die Herkunft bestimmen sollen. Noch ahnen alle Beteiligten nicht, welche Folgen die Erkenntnisse hieraus können.
Der entspannte, leicht kammerspielartige Film „Oh La La – Wer ahnt denn sowas ?“ hatte ein gutes Marketing im Vorfeld, da der Trailer vor allem über die Ergebnisse und Erkenntnisse wenig Auskunft gegeben hat. Hier möchte ich mich auch möglichst spoilerfrei halten. Dennoch ist es natürlich klar, dass im Kern einer Kömodie, in der so etwas wie eine DNA-gesteuerte Herkunftsanalyse in die Richtung von Anteilen nationaler Herkünfte gehen wird. Und hieraus zieht der Film quasi seine komplette Handlungsentwicklung, Spannung und seinen Humor. Man fühlt sich durchaus ertappt und unterhalten dabei, wenn gleichermaßen Vorurteile und Klischees von einigen nationalen Herkünften Bestandteil des Humors sind. Dennoch kann es bei bestimmten nationalen Herkünften auch ein wenig fragwürdig und problematisch werden, wenn sich inmitten des zotenartigen „Boomer“-Humors auch Rassismen und Sexismen finden lassen, die das ganze Erlebnis des Films ein wenig trüben können. Aber wer konnte das auch ahnen ?
„Oh La La – Wer ahnt denn sowas ?“ - My First Look – 6/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 21.03.2024
gesehen am 24.03.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 5 – Reihe 13, Platz 13 – 19:50 Uhr
Wie auch „The Kill Room“ gestern gehört die französische Komödie „Oh La La – Wer ahnt denn sowas ?“ für mich zu den optionalen Kinostarts dieses Wochenende, die unter anderen Umständen hinten runter gefallen wären. Für einen stimmungsvollen Kinoabend hat sich die französische Komödie dennoch einigermaßen empfohlen.
Alice Bouvier-Sauvage und ihr Freund Francois Martin sind mittlerweile verlobt. Im Rahmen ihrer Verlobung sollen sich ihre Eltern bei einem gemeinsamen Treffen auf dem Anwesen der Bouvier-Sauvages kennenlernen. Hierfür hat sich Alice etwas ganz besonderes einfallen lassen. Ohne Kenntnisnahme beider Elternpaare hat sie DNA-Tests in Auftrag gegeben, die die Herkunft bestimmen sollen. Noch ahnen alle Beteiligten nicht, welche Folgen die Erkenntnisse hieraus können.
Der entspannte, leicht kammerspielartige Film „Oh La La – Wer ahnt denn sowas ?“ hatte ein gutes Marketing im Vorfeld, da der Trailer vor allem über die Ergebnisse und Erkenntnisse wenig Auskunft gegeben hat. Hier möchte ich mich auch möglichst spoilerfrei halten. Dennoch ist es natürlich klar, dass im Kern einer Kömodie, in der so etwas wie eine DNA-gesteuerte Herkunftsanalyse in die Richtung von Anteilen nationaler Herkünfte gehen wird. Und hieraus zieht der Film quasi seine komplette Handlungsentwicklung, Spannung und seinen Humor. Man fühlt sich durchaus ertappt und unterhalten dabei, wenn gleichermaßen Vorurteile und Klischees von einigen nationalen Herkünften Bestandteil des Humors sind. Dennoch kann es bei bestimmten nationalen Herkünften auch ein wenig fragwürdig und problematisch werden, wenn sich inmitten des zotenartigen „Boomer“-Humors auch Rassismen und Sexismen finden lassen, die das ganze Erlebnis des Films ein wenig trüben können. Aber wer konnte das auch ahnen ?
„Oh La La – Wer ahnt denn sowas ?“ - My First Look – 6/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
231iHaveCNit: Dream Scenario (2024) – Kristoffer Borgli – DCM / A24
Deutscher Kinostart: 21.03.2024
gesehen am 03.02.2024 in OV im Rahmen des Fantasy Filmfest White Nights 2024
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Reihe 6, Platz 13 – 19:30 Uhr
gesehen am 26.03.2024
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 4, Platz 7 – 18:00 Uhr
Im letzten Jahr ist mir durch eine Sneak-Reihe des Vertrauens vor cirka genau einem Jahr ein Film besonders hängen geblieben. Die bitterböse und auch grafisch sehr fiese Satire über den Aufmerksamkeitsdrang in toxisch kompetitiven Beziehungen mit dem Namen „Sick of Myself“ von Kristoffer Borgli. Vermutlich ist Borgli damit auch auf dem US-amerikanischen Radar aufgetaucht, so dass er in seinem neuen Film mit A24, dem „Hereditary“ und „Midsommar“-Regisseur Ari Aster in der Produzentenfunktion und der Schauspielgröße Nicolas Cage zusammenarbeiten konnte. Und „Dream Scenario“ ist durchaus ein interessanter Film geworden, den ich bereits Anfang Februar auf dem Fantasy Filmfest White Nights 2024 sehen konnte und mir noch ein wenig Zeit lassen wollte, ihn dann noch einmal zum regulären Start zu sehen.
Paul Matthews lehrt im Bereich Biologie an einer Universität und er lebt mit seiner Ehefrau und seinen beiden Töchtern zusammen. Eigentlich plant er schon seit Ewigkeiten ein Buch, dass er nie angefangen hat und auch in seinem kompletten Umfeld gilt er eigentlich als unbedeutender Langweiler. Doch dann scheint sich sein Leben sehr schnell zu verändern, als er Bestandteil der Träume von Personen wird, die sich nicht nur in seinem persönlichen Umfeld befinden. Anfangs noch unbeteiligt in den Träumen nimmt die ganze Sache für ihn ungeahnte Ausmaße an, als auch sein Handeln in den Träumen ungeahnte Ausmaße annimmt.
Mit einem großartigen Nicolas Cage in der Hauptrolle macht „Dream Scenario“ in seiner Skurilität einfach sehr viel Spaß. Diese schwarze Komödie hat durchaus einige sehr unterhaltsame, unterhaltsam gespielte und auch die ein oder anderen sehr fiesen, vielschichtigen und auch teils entlarvenden Momente. Die Art und Weise, wie der Film seine Themen des Umgangs mit öffentlicher Aufmerksamkeit sowohl Innen als auch Außen und dem Kulturkampf sowie der modernen Meme-Kultur dahingehend mit seiner leicht mysteriösen, fantasy-lastigen Idee von einem Mann, der unverhofft in den Träumen anderer auftaucht und dessen Handlungen während dieser Träume sich auch komplett wandeln und ihre entsprechenden Folgen haben, verknüpft gefällt mir sehr. Auch wenn natürlich dieser schwarzhumorige, tragikomische Ansatz als Satire nicht ganz in die Tiefe geht, etwas zahm bleibt und auch eine gewisse Spur Science-Fiction gegen Ende hin dem Film einen kleinen Bruch gibt. Da müsste ich durchaus meine Wertung für „Sick Of Myself“ vielleicht etwas nach oben korrigieren, wenn ich nun „Dream Scenario“ die gleiche Wertung geben möchte.
„Dream Scenario“ - My First Look – 8/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 21.03.2024
gesehen am 03.02.2024 in OV im Rahmen des Fantasy Filmfest White Nights 2024
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Reihe 6, Platz 13 – 19:30 Uhr
gesehen am 26.03.2024
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 4, Platz 7 – 18:00 Uhr
Im letzten Jahr ist mir durch eine Sneak-Reihe des Vertrauens vor cirka genau einem Jahr ein Film besonders hängen geblieben. Die bitterböse und auch grafisch sehr fiese Satire über den Aufmerksamkeitsdrang in toxisch kompetitiven Beziehungen mit dem Namen „Sick of Myself“ von Kristoffer Borgli. Vermutlich ist Borgli damit auch auf dem US-amerikanischen Radar aufgetaucht, so dass er in seinem neuen Film mit A24, dem „Hereditary“ und „Midsommar“-Regisseur Ari Aster in der Produzentenfunktion und der Schauspielgröße Nicolas Cage zusammenarbeiten konnte. Und „Dream Scenario“ ist durchaus ein interessanter Film geworden, den ich bereits Anfang Februar auf dem Fantasy Filmfest White Nights 2024 sehen konnte und mir noch ein wenig Zeit lassen wollte, ihn dann noch einmal zum regulären Start zu sehen.
Paul Matthews lehrt im Bereich Biologie an einer Universität und er lebt mit seiner Ehefrau und seinen beiden Töchtern zusammen. Eigentlich plant er schon seit Ewigkeiten ein Buch, dass er nie angefangen hat und auch in seinem kompletten Umfeld gilt er eigentlich als unbedeutender Langweiler. Doch dann scheint sich sein Leben sehr schnell zu verändern, als er Bestandteil der Träume von Personen wird, die sich nicht nur in seinem persönlichen Umfeld befinden. Anfangs noch unbeteiligt in den Träumen nimmt die ganze Sache für ihn ungeahnte Ausmaße an, als auch sein Handeln in den Träumen ungeahnte Ausmaße annimmt.
Mit einem großartigen Nicolas Cage in der Hauptrolle macht „Dream Scenario“ in seiner Skurilität einfach sehr viel Spaß. Diese schwarze Komödie hat durchaus einige sehr unterhaltsame, unterhaltsam gespielte und auch die ein oder anderen sehr fiesen, vielschichtigen und auch teils entlarvenden Momente. Die Art und Weise, wie der Film seine Themen des Umgangs mit öffentlicher Aufmerksamkeit sowohl Innen als auch Außen und dem Kulturkampf sowie der modernen Meme-Kultur dahingehend mit seiner leicht mysteriösen, fantasy-lastigen Idee von einem Mann, der unverhofft in den Träumen anderer auftaucht und dessen Handlungen während dieser Träume sich auch komplett wandeln und ihre entsprechenden Folgen haben, verknüpft gefällt mir sehr. Auch wenn natürlich dieser schwarzhumorige, tragikomische Ansatz als Satire nicht ganz in die Tiefe geht, etwas zahm bleibt und auch eine gewisse Spur Science-Fiction gegen Ende hin dem Film einen kleinen Bruch gibt. Da müsste ich durchaus meine Wertung für „Sick Of Myself“ vielleicht etwas nach oben korrigieren, wenn ich nun „Dream Scenario“ die gleiche Wertung geben möchte.
„Dream Scenario“ - My First Look – 8/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
232iHaveCNit: Chantal im Märchenland (2024) – Bora Dagtekin – Constantin Film
Deutscher Kinostart: 28.03.2024
gesehen am 28.03.2024 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 8, Platz 25 – 20:15 Uhr
2013 hat Bora Dagtekin mit „Fack Ju Göthe“ den Startschuss einer erfolgreichen Trilogie gelegt, bei der Elyas M´Barek als Kleinkrimineller zum Lehrer wider Willen wird und es dabei mit einer unfassbar herausfordernden Klasse zu tun bekommt. Bestandteil dieser Klasse war unter anderem die von Jella Haase gespielte Chantal Ackermann, die direkt zur Kultfigur und damit für Jella Haase zum Durchbruch wurde. Nun, mit einigen Publikums- und Arthouse-Hits sowie gewonnenen Preisen im Rücken kehrt Jella Haase unter der Regie von Dagtekin wieder zurück zu einer der Rollen ihres Lebens – und auch ich habe mich mit ihr in diesem Spin-Off auf ins Märchenland begeben.
Chantal ist mittlerweile schon lange aus der Schule draußen und sie träumt immer noch von einer Karriere als erfolgreiche Influencerin, auch wenn es dort mehr schlecht als recht für sie läuft. Bei Video-Ideen für einen Wettbewerb für die große Chance auf die Karriere stoßen sie und ihre beste Freundin Zeynep in einem Jugendzentrum auf einen Spiegel, durch den Sie in eine Märchenwelt gezogen werden. Auf der Suche nach einer Möglichkeit wieder aus dieser Märchenwelt herauszukommen muss sich Chantal jedoch erst einmal in dieser Märchenwelt behaupten lernen und einige Herausforderungen lösen.
Sagen wir es mal so – der Humor und die Sprache von Chantal Ackermann ist speziell, weil damit durchaus klischeehaft ein gewisser Assi-Slang präsentiert wird und es absolut nicht klar ist, ob man sich darüber lustig macht oder an einer authentischen, bodenständigen Darstellung interessiert ist, mit der sich durchaus einige repräsentiert fühlen. Wie man diesem Humor und der Sprache gegenübersteht entscheidet durchaus, wie man auch dem Film gegenüberstehen könnte. In diesem Fall ist es klar „Hit or Miss“. Gerade diese durchaus zweischneidige Situation zieht sich durch den gesamten Film. An eine Sache hat mich der Film erinnert. Immer gerne zu Feiertagen kommt es ab und an dazu, dass öffentlich rechtliche TV-Sender fürs TV produzierte, verfilmte Märchen ins Programm nehmen, bei denen auch ein Teil bekannter Namen aus der deutschen Schauspielriege zu sehen ist und der Production Value was Effekte, Sets und Kostüme aussieht nicht der Rede wert ist. Bei „Chantal im Märchenland“ unterscheidet sich dieser Production Value nur davon, dass der Film statt im TV-Programm auf die ganz große Leinwand kommt und dementsprechend dadurch alles nur eine feine Spur hochwertiger und größer wirkt. Der Film ist allgemein ein absoluter Fiebertraum eines Films, der durch seine Referenzen auf sowohl die „Fack-Ju-Göthe“-Trilogie als auch nahezu allem, was Märchen und Fantasy in Geschichte und Popkultur so hergeben so unfassbar überladen wirkt. Hinzu kommt, dass der Film durch diesen Kontrast einer jungen, unentschlossenen Assi-Influencerin und dieser biederen, konservativen Märchenwelt durchaus etwas mit Erwartungen und den Regeln klassischer Märchen gebrochen wird. Das mag auf der ein oder anderen Seite erfrischend sein, wirkt aber nur als Mittel zum Zweck des schnellen Gags. Das gleiche gilt auch für den politischen, gesellschaftskritischen und feministischen Einschlag, den der Film gehen will, aber auch genau das nur für den schnellen, nicht immer zünden wollenden Gag verpufft. Und so verfehlt diese durchaus starbesetzte, knallbunte Fantasy-Abenteuer-Komödie seine Ziel genauso wie der große Box-Office-Hit „Barbie“ im letzten Jahr. Dennoch hatte ich hier durchaus einen relativ spaßigen und vergnügsamen Kinoabend, der durch die Stimmung bei den Zuschauern etwas aufgewertet werden konnte.
„Chantal im Märchenland“ - My First Look – 6/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 28.03.2024
gesehen am 28.03.2024 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 8, Platz 25 – 20:15 Uhr
2013 hat Bora Dagtekin mit „Fack Ju Göthe“ den Startschuss einer erfolgreichen Trilogie gelegt, bei der Elyas M´Barek als Kleinkrimineller zum Lehrer wider Willen wird und es dabei mit einer unfassbar herausfordernden Klasse zu tun bekommt. Bestandteil dieser Klasse war unter anderem die von Jella Haase gespielte Chantal Ackermann, die direkt zur Kultfigur und damit für Jella Haase zum Durchbruch wurde. Nun, mit einigen Publikums- und Arthouse-Hits sowie gewonnenen Preisen im Rücken kehrt Jella Haase unter der Regie von Dagtekin wieder zurück zu einer der Rollen ihres Lebens – und auch ich habe mich mit ihr in diesem Spin-Off auf ins Märchenland begeben.
Chantal ist mittlerweile schon lange aus der Schule draußen und sie träumt immer noch von einer Karriere als erfolgreiche Influencerin, auch wenn es dort mehr schlecht als recht für sie läuft. Bei Video-Ideen für einen Wettbewerb für die große Chance auf die Karriere stoßen sie und ihre beste Freundin Zeynep in einem Jugendzentrum auf einen Spiegel, durch den Sie in eine Märchenwelt gezogen werden. Auf der Suche nach einer Möglichkeit wieder aus dieser Märchenwelt herauszukommen muss sich Chantal jedoch erst einmal in dieser Märchenwelt behaupten lernen und einige Herausforderungen lösen.
Sagen wir es mal so – der Humor und die Sprache von Chantal Ackermann ist speziell, weil damit durchaus klischeehaft ein gewisser Assi-Slang präsentiert wird und es absolut nicht klar ist, ob man sich darüber lustig macht oder an einer authentischen, bodenständigen Darstellung interessiert ist, mit der sich durchaus einige repräsentiert fühlen. Wie man diesem Humor und der Sprache gegenübersteht entscheidet durchaus, wie man auch dem Film gegenüberstehen könnte. In diesem Fall ist es klar „Hit or Miss“. Gerade diese durchaus zweischneidige Situation zieht sich durch den gesamten Film. An eine Sache hat mich der Film erinnert. Immer gerne zu Feiertagen kommt es ab und an dazu, dass öffentlich rechtliche TV-Sender fürs TV produzierte, verfilmte Märchen ins Programm nehmen, bei denen auch ein Teil bekannter Namen aus der deutschen Schauspielriege zu sehen ist und der Production Value was Effekte, Sets und Kostüme aussieht nicht der Rede wert ist. Bei „Chantal im Märchenland“ unterscheidet sich dieser Production Value nur davon, dass der Film statt im TV-Programm auf die ganz große Leinwand kommt und dementsprechend dadurch alles nur eine feine Spur hochwertiger und größer wirkt. Der Film ist allgemein ein absoluter Fiebertraum eines Films, der durch seine Referenzen auf sowohl die „Fack-Ju-Göthe“-Trilogie als auch nahezu allem, was Märchen und Fantasy in Geschichte und Popkultur so hergeben so unfassbar überladen wirkt. Hinzu kommt, dass der Film durch diesen Kontrast einer jungen, unentschlossenen Assi-Influencerin und dieser biederen, konservativen Märchenwelt durchaus etwas mit Erwartungen und den Regeln klassischer Märchen gebrochen wird. Das mag auf der ein oder anderen Seite erfrischend sein, wirkt aber nur als Mittel zum Zweck des schnellen Gags. Das gleiche gilt auch für den politischen, gesellschaftskritischen und feministischen Einschlag, den der Film gehen will, aber auch genau das nur für den schnellen, nicht immer zünden wollenden Gag verpufft. Und so verfehlt diese durchaus starbesetzte, knallbunte Fantasy-Abenteuer-Komödie seine Ziel genauso wie der große Box-Office-Hit „Barbie“ im letzten Jahr. Dennoch hatte ich hier durchaus einen relativ spaßigen und vergnügsamen Kinoabend, der durch die Stimmung bei den Zuschauern etwas aufgewertet werden konnte.
„Chantal im Märchenland“ - My First Look – 6/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
233iHaveCNit: Die Unschuld (2024) – Hirokazu Kore-eda – Wild Bunch
Deutscher Kinostart: 21.03.2024
gesehen am 29.03.2024 in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Reihe 6, Platz 9 – 16:00 Uhr
Der Kinostarttermin vom 21.03.2024 ist einer mit sehr vielen Kinostarts, die allesamt für mich interessant sind. Bei diesen Kinostarts hat sich auch der neue Film des japanischen Regisseurs Hirokazu Kore-eda mit dem japanischen Titel „Kaibutsu“ bzw. dem internationalen Titel „Monster“, der bei uns kurzfristig den Titel „Die Unschuld“ bekommen hat. Bedingt durch nervige Umstände, die meine Fahrten ins Lieblingskino hätten sehr komplex, unentspannt und aufwendig werden lassen, konnte ich „Die Unschuld“ leider nicht bereits letztes Wochenende sehen, geschweige denn in meiner Lieblingssneakreihe, weil sich an dem Tag der Sneak einiges kannibalisiert hat. Der Film hat in der Sneak eine Durchschnittswertung von 2,1 bekommen. Ich hätte dem Film an dem Abend eine vorsichtige 2 gegeben. Auf jeden Fall ist er der beste Kinostart des letzten Wochenende gewesen.
Saori ist nach dem Tod ihres Mannes alleinerziehend und lebt mit ihrem Sohn Minato zusammen. Doch seit einiger Zeit verhält sich Minato komisch, er zieht sich immer mehr zurück. Der Schuldige scheint in Minatos Lehrer, Hori schnell gefunden, so dass sie nach Wahrheiten über die Veränderungen bei ihrem Sohn sucht, in die auch der Klassenkamerad Yori scheinbar verwickelt ist. Noch ahnt sie nicht, was tatsächlich vorgeht.
„Die Unschuld“ ist ein stiller, unberechenbarer und spannender Film der multiperspektivisch, vielschichtig und verschachtelt seine Geschichte erzählt – zunächst aus der Sicht der Mutter, dann aus der Sicht des Lehrers und der Sicht des Jungen. Dieser Aufbau dieser Geschichte ist wie ein mysteriöses Puzzle, dass wir uns selbst zusammensetzen und erarbeiten dürfen, während es uns emotional und moralisch herausfordert, uns viel über uns Menschen, Menschlichkeit, Empathie, Vorurteile, Vorverurteilungen und auch zum Teil auch ein wenig über die japanische Gesellschaft erzählt. Darüberhinaus ist er auch „Coming-Of-Age“ und bietet hier eine zeitgleich zärtliche versöhnliche, als auch traurige und tragische Note an. Der Film ist ingesamt schön inszeniert, von einem tollen Ensemble gespielt und auch der letzte Filmsoundtrack des verstorbenen Ryuichi Sakamoto unterstreicht die spannende, komplexe Emotionalität des Films ungemein. Selbst wenn es für mich ein wenig schwer gewesen ist, Zugang zum Film zu finden, der irgendwo zwischen „Die Jagd“ und „Close“ liegt.
„Die Unschuld“ - My First Look – 9/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 21.03.2024
gesehen am 29.03.2024 in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Reihe 6, Platz 9 – 16:00 Uhr
Der Kinostarttermin vom 21.03.2024 ist einer mit sehr vielen Kinostarts, die allesamt für mich interessant sind. Bei diesen Kinostarts hat sich auch der neue Film des japanischen Regisseurs Hirokazu Kore-eda mit dem japanischen Titel „Kaibutsu“ bzw. dem internationalen Titel „Monster“, der bei uns kurzfristig den Titel „Die Unschuld“ bekommen hat. Bedingt durch nervige Umstände, die meine Fahrten ins Lieblingskino hätten sehr komplex, unentspannt und aufwendig werden lassen, konnte ich „Die Unschuld“ leider nicht bereits letztes Wochenende sehen, geschweige denn in meiner Lieblingssneakreihe, weil sich an dem Tag der Sneak einiges kannibalisiert hat. Der Film hat in der Sneak eine Durchschnittswertung von 2,1 bekommen. Ich hätte dem Film an dem Abend eine vorsichtige 2 gegeben. Auf jeden Fall ist er der beste Kinostart des letzten Wochenende gewesen.
Saori ist nach dem Tod ihres Mannes alleinerziehend und lebt mit ihrem Sohn Minato zusammen. Doch seit einiger Zeit verhält sich Minato komisch, er zieht sich immer mehr zurück. Der Schuldige scheint in Minatos Lehrer, Hori schnell gefunden, so dass sie nach Wahrheiten über die Veränderungen bei ihrem Sohn sucht, in die auch der Klassenkamerad Yori scheinbar verwickelt ist. Noch ahnt sie nicht, was tatsächlich vorgeht.
„Die Unschuld“ ist ein stiller, unberechenbarer und spannender Film der multiperspektivisch, vielschichtig und verschachtelt seine Geschichte erzählt – zunächst aus der Sicht der Mutter, dann aus der Sicht des Lehrers und der Sicht des Jungen. Dieser Aufbau dieser Geschichte ist wie ein mysteriöses Puzzle, dass wir uns selbst zusammensetzen und erarbeiten dürfen, während es uns emotional und moralisch herausfordert, uns viel über uns Menschen, Menschlichkeit, Empathie, Vorurteile, Vorverurteilungen und auch zum Teil auch ein wenig über die japanische Gesellschaft erzählt. Darüberhinaus ist er auch „Coming-Of-Age“ und bietet hier eine zeitgleich zärtliche versöhnliche, als auch traurige und tragische Note an. Der Film ist ingesamt schön inszeniert, von einem tollen Ensemble gespielt und auch der letzte Filmsoundtrack des verstorbenen Ryuichi Sakamoto unterstreicht die spannende, komplexe Emotionalität des Films ungemein. Selbst wenn es für mich ein wenig schwer gewesen ist, Zugang zum Film zu finden, der irgendwo zwischen „Die Jagd“ und „Close“ liegt.
„Die Unschuld“ - My First Look – 9/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
234Special – Best of Cinema
iHaveCNit: Der Baader Meinhof Komplex (2008) – Uli Edel – Constantin Film
Deutscher Kinostart/Wiederaufführung: 02.04.2024
gesehen am 02.04.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 13 – 20:00 Uhr
Die „Best Of Cinema“-Reihe gehört für mich in den meisten Fällen zu den Pflichtterminen. Im April 2024 hat man sich für eine Wiederaufführung von Uli Edels inszenierten und von Bernd Eichinger produzierten „Der Baader Meinhof Komplex“ entschieden. Diese biographische Aufarbeitung des extremistischen RAF-Terrors im Stil eines starbesetzten, epischen Thrillers ist mit seinen schon langen 150 Minuten dennoch sehr rasant und schnell – vielleicht auch ein wenig zu schnell um in die komplexe Tiefe des „Baader Meinhof Komplex“ zu gehen.
„Der Baader Meinhof Komplex“ - My First Look – 8/10 Punkte
iHaveCNit: Der Baader Meinhof Komplex (2008) – Uli Edel – Constantin Film
Deutscher Kinostart/Wiederaufführung: 02.04.2024
gesehen am 02.04.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 13 – 20:00 Uhr
Die „Best Of Cinema“-Reihe gehört für mich in den meisten Fällen zu den Pflichtterminen. Im April 2024 hat man sich für eine Wiederaufführung von Uli Edels inszenierten und von Bernd Eichinger produzierten „Der Baader Meinhof Komplex“ entschieden. Diese biographische Aufarbeitung des extremistischen RAF-Terrors im Stil eines starbesetzten, epischen Thrillers ist mit seinen schon langen 150 Minuten dennoch sehr rasant und schnell – vielleicht auch ein wenig zu schnell um in die komplexe Tiefe des „Baader Meinhof Komplex“ zu gehen.
„Der Baader Meinhof Komplex“ - My First Look – 8/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
235iHaveCNit: Morgen ist auch noch ein Tag (2024) – Paola Cortellesi – Tobis
Deutscher Kinostart: 04.04.2024
gesehen am 03.04.2024 in der Spotlight-Sneak in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Reihe 6, Platz 12 – 21:00 Uhr
Ein immer sehr interessanter Fall ist es, wenn in der Sneak-Reihe meines Vertrauens genau ein Film gespielt wird, der bei mir unter den optionalen Starts des aktuellen Wochenendes zu finden ist. Und das war in dieser Woche auch ein sehr glücklicher Zufall, denn sonst wäre mir vielleicht aufgrund der Masse und der Zeit ein sehr guter Film entgangen. Die Rede ist hier das Regiedebüt der Italienerin Paola Cortellesi, die zeitgleich die Hauptrolle übernommen hat und nahezu vollständige kreative Freiheit bei ihrem Filmprojekt „Morgen ist auch noch ein Tag“ gehabt hat. Der Film schaffte es in Italien sogar, den Hype um „Barbenheimer“ im letzten Jahr in den Schatten zu stellen. Gerade im Hinblick auf sein Thema ist der Film auch die wichtigere und richtigere Wahl für die italienischen Kinogänger und Kinogängerinnen gewesen.
Delia lebt mit ihrem Mann Ivano, dessen pflegebedürftigen Vater und den 3 Kindern in einer Kellerwohnung. Den gewalttätigen, erniedrigenden Alltag ist Delia mittlerweile gewohnt und auch den eher unschönen Umgang mit Frauen in der italienischen Nachkriegszeit. Doch Italien befindet sich im Umbruch, 1946 wird landesweit das Wahlrecht für Frauen eingeführt und auch einige private Kleinigkeiten im Leben von Delia scheinen für sie auch einen kleinen Umbruch zu bedeuten.
„Morgen ist auch noch ein Tag“ ist großartiger Film geworden. Regisseurin und Hauptdarstellerin Paola Cortellesi beweist auf sehr kreative und verspielte Art und Weise ein sehr stilsicheres Händchen in ihrem Debüt. Die in Italien auch als Comedienne bekannte Cortellesi bietet auf mehreren Ebenen die perfekte Grundlage für diesen Film. Als Italienerin ist ihr die Geschichte des Landes natürlich nicht fremd. Das gleiche gilt für sie auch als Frau, die Lebensrealität von Italienerinnen in der Nachkriegszeit und auch im aktuellen Kontext sehr bodenständig, authentisch und realitätsnah abzubilden und auch dazu das Innenleben von italienischen Familien und den gesellschaftlichen Einfluss darauf darzustellen. Das macht eben aus ihrem Film ein sehr authentisches Werk – vor allem auch, wenn es wichtige politische, feministische Themen wie die Einführung des Frauenwahlrechts in Italien 1946 thematisiert aber auch den gesellschaftlichen und innerfamiliären Umgang mit Frauen in Italien zu dieser Zeit und auch allgemein bis heute im Bezug auf zum Beispiel das Thema häuslicher Gewalt. Klar hätte Cortellesi hier ein astreines, biederes Drama inszenieren können, doch sie hat sich dagegen entschieden. Ihr Film spielt mit den Erwartungen des Publikums und hat ein sehr stilsicheres und punktgenaues Verständnis für seinen Humor und seine Situationskomik und auch einige Elemente mit Musik und Tanz zu unterfüttern macht den kreativen und verspielten Film zu einer interessanten und tollen Mischung, selbst wenn einem der Humor im Hinblick auf die Thematik auch mal herausfordern kann. Dennoch ein wichtiger und unterhaltsamer Beitrag in diesem Kinojahr.
„Morgen ist auch noch ein Tag“ - My First Look – 9/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 04.04.2024
gesehen am 03.04.2024 in der Spotlight-Sneak in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Reihe 6, Platz 12 – 21:00 Uhr
Ein immer sehr interessanter Fall ist es, wenn in der Sneak-Reihe meines Vertrauens genau ein Film gespielt wird, der bei mir unter den optionalen Starts des aktuellen Wochenendes zu finden ist. Und das war in dieser Woche auch ein sehr glücklicher Zufall, denn sonst wäre mir vielleicht aufgrund der Masse und der Zeit ein sehr guter Film entgangen. Die Rede ist hier das Regiedebüt der Italienerin Paola Cortellesi, die zeitgleich die Hauptrolle übernommen hat und nahezu vollständige kreative Freiheit bei ihrem Filmprojekt „Morgen ist auch noch ein Tag“ gehabt hat. Der Film schaffte es in Italien sogar, den Hype um „Barbenheimer“ im letzten Jahr in den Schatten zu stellen. Gerade im Hinblick auf sein Thema ist der Film auch die wichtigere und richtigere Wahl für die italienischen Kinogänger und Kinogängerinnen gewesen.
Delia lebt mit ihrem Mann Ivano, dessen pflegebedürftigen Vater und den 3 Kindern in einer Kellerwohnung. Den gewalttätigen, erniedrigenden Alltag ist Delia mittlerweile gewohnt und auch den eher unschönen Umgang mit Frauen in der italienischen Nachkriegszeit. Doch Italien befindet sich im Umbruch, 1946 wird landesweit das Wahlrecht für Frauen eingeführt und auch einige private Kleinigkeiten im Leben von Delia scheinen für sie auch einen kleinen Umbruch zu bedeuten.
„Morgen ist auch noch ein Tag“ ist großartiger Film geworden. Regisseurin und Hauptdarstellerin Paola Cortellesi beweist auf sehr kreative und verspielte Art und Weise ein sehr stilsicheres Händchen in ihrem Debüt. Die in Italien auch als Comedienne bekannte Cortellesi bietet auf mehreren Ebenen die perfekte Grundlage für diesen Film. Als Italienerin ist ihr die Geschichte des Landes natürlich nicht fremd. Das gleiche gilt für sie auch als Frau, die Lebensrealität von Italienerinnen in der Nachkriegszeit und auch im aktuellen Kontext sehr bodenständig, authentisch und realitätsnah abzubilden und auch dazu das Innenleben von italienischen Familien und den gesellschaftlichen Einfluss darauf darzustellen. Das macht eben aus ihrem Film ein sehr authentisches Werk – vor allem auch, wenn es wichtige politische, feministische Themen wie die Einführung des Frauenwahlrechts in Italien 1946 thematisiert aber auch den gesellschaftlichen und innerfamiliären Umgang mit Frauen in Italien zu dieser Zeit und auch allgemein bis heute im Bezug auf zum Beispiel das Thema häuslicher Gewalt. Klar hätte Cortellesi hier ein astreines, biederes Drama inszenieren können, doch sie hat sich dagegen entschieden. Ihr Film spielt mit den Erwartungen des Publikums und hat ein sehr stilsicheres und punktgenaues Verständnis für seinen Humor und seine Situationskomik und auch einige Elemente mit Musik und Tanz zu unterfüttern macht den kreativen und verspielten Film zu einer interessanten und tollen Mischung, selbst wenn einem der Humor im Hinblick auf die Thematik auch mal herausfordern kann. Dennoch ein wichtiger und unterhaltsamer Beitrag in diesem Kinojahr.
„Morgen ist auch noch ein Tag“ - My First Look – 9/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
236iHaveCNit: Immaculate (2024) – Michael Mohan – Capelight Pictures
Deutscher Kinostart: 04.04.2024
gesehen am 09.04.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 2 – Reihe 16, Platz 20 – 20:35 Uhr
Kommen wir im variationsreichen Showcase von Sydney Sweeney im ersten Drittel des Jahres 2024 mit ingesamt 4 Filmen „Anyone But You“ , „Reality“ und „Madame Web“ nun zum letzten des Quartetts „Immaculate“ von Michael Mohan, den ich mir natürlich auch im Kino ansehen wollte, um zumindest bei der Erfahrung des Films nicht mehr unbefleckt zu sein.
Cecilia, eine amerikanische Nonne aus Detroit kommt nach Italien um dort in einem Kloster für todkranke Nonnen ein frommes Leben zu verbringen. Doch schon nach kurzer Zeit kommt es dort für sie zu mysteriösen Zwischenfällen, durch die sie auch schwanger und fortan im Kloster festgehalten wird.
„Immaculate“ ist mit 89 Minuten einigermaßen kompakt und daher aufgrund seiner kurzen Länge auch relativ zügig und unproblematisch anzuschauen. Dieser etwas unentschlossene Horror-Mix aus okkultem, religiösen und darüber hinaus auch einem Bedienen von zum Beispiel Nunsploitation-Horror als auch Schwangerschaftshorror-Filmen pendelt von durchaus klassischen, routinierten, wenig überraschenden und harmlosen Schockeffekten hin zu Schockeffekten, deren Anteil an Blut, Gore-Effekten, Ekelhorror und Bodyhorror-Elementen durchaus nicht mehr als harmlos anzusehen ist. Teils bin ich auch nicht ganz durchgestiegen, ob sich der Film ernst nimmt oder eher nicht, denn wenig eingestreute One-Liner haben für mich eher unfreiwillig komisch gewirkt und den Film etwas unentschlossen wirken lassen. Dazu ist der Film in seinen Möglichkeiten und Konsequenzen auch nicht seinen schockierenden Weg auch visuell zu Ende gegangen. Klar gibt es hier und da vielleicht auch nuanciertes oder vielleicht eher als flach zu interpretierendes Schauspiel von Sydney Sweeney zu sehen, dass man ihr jedoch die Möglichkeit gibt, sich ein wenig als eine Art Scream-Queen zu etablieren ist doch schon mal etwas. Dennoch ist für mich in diesem Jahr genau der Film mit ihr am Besten, wo man sich am wenigsten auf ihre durchaus optisch vorhandenen Qualitäten verlässt, sondern ihr auch schauspielerisch etwas mehr Raum gibt. Und das ist die unbefleckte Realität.
„Immaculate“ - My First Look – 6/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 04.04.2024
gesehen am 09.04.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 2 – Reihe 16, Platz 20 – 20:35 Uhr
Kommen wir im variationsreichen Showcase von Sydney Sweeney im ersten Drittel des Jahres 2024 mit ingesamt 4 Filmen „Anyone But You“ , „Reality“ und „Madame Web“ nun zum letzten des Quartetts „Immaculate“ von Michael Mohan, den ich mir natürlich auch im Kino ansehen wollte, um zumindest bei der Erfahrung des Films nicht mehr unbefleckt zu sein.
Cecilia, eine amerikanische Nonne aus Detroit kommt nach Italien um dort in einem Kloster für todkranke Nonnen ein frommes Leben zu verbringen. Doch schon nach kurzer Zeit kommt es dort für sie zu mysteriösen Zwischenfällen, durch die sie auch schwanger und fortan im Kloster festgehalten wird.
„Immaculate“ ist mit 89 Minuten einigermaßen kompakt und daher aufgrund seiner kurzen Länge auch relativ zügig und unproblematisch anzuschauen. Dieser etwas unentschlossene Horror-Mix aus okkultem, religiösen und darüber hinaus auch einem Bedienen von zum Beispiel Nunsploitation-Horror als auch Schwangerschaftshorror-Filmen pendelt von durchaus klassischen, routinierten, wenig überraschenden und harmlosen Schockeffekten hin zu Schockeffekten, deren Anteil an Blut, Gore-Effekten, Ekelhorror und Bodyhorror-Elementen durchaus nicht mehr als harmlos anzusehen ist. Teils bin ich auch nicht ganz durchgestiegen, ob sich der Film ernst nimmt oder eher nicht, denn wenig eingestreute One-Liner haben für mich eher unfreiwillig komisch gewirkt und den Film etwas unentschlossen wirken lassen. Dazu ist der Film in seinen Möglichkeiten und Konsequenzen auch nicht seinen schockierenden Weg auch visuell zu Ende gegangen. Klar gibt es hier und da vielleicht auch nuanciertes oder vielleicht eher als flach zu interpretierendes Schauspiel von Sydney Sweeney zu sehen, dass man ihr jedoch die Möglichkeit gibt, sich ein wenig als eine Art Scream-Queen zu etablieren ist doch schon mal etwas. Dennoch ist für mich in diesem Jahr genau der Film mit ihr am Besten, wo man sich am wenigsten auf ihre durchaus optisch vorhandenen Qualitäten verlässt, sondern ihr auch schauspielerisch etwas mehr Raum gibt. Und das ist die unbefleckte Realität.
„Immaculate“ - My First Look – 6/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
237iHaveCNit: Das Erste Omen (2024) – Arkasha Stevenson – 20th Century Studios
Deutscher Kinostart: 11.04.2024
gesehen am 11.04.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 2 – Reihe 16, Platz 17 – 17:35 Uhr
Vor vielen Jahren habe ich einmal zu Weihnachten damals noch auf DVD eine Jubiläumsedition von Richard Donners „Das Omen“ aus dem Jahre 1976 bekommen und ihn damals auch gesehen. Diese interessante religiös orientierte Version von „Final Destination“ weit bevor es überhaupt „Final Destination“ gegeben hat, hat mich durchaus faszinieren können. Einige Fortsetzungen und Neuverfilmungen, die ich allesamt nicht gesehen habe, später, kommt nun von Arkasha Stevenson das Prequel „Das Erste Omen“ in die Kinos und das zu einer Zeit, in der mit dem Sydney-Sweeney-Showcase „Immaculate“ ein thematisch ähnlich gelagerter Film ebenfalls gestartet ist mit dem einzigen Unterschied, dass man mit „Das Erste Omen“ den besseren Film bekommt und sich dieser nicht nur für irgendwelche Kino-Tik-Tok-Trends und dem Etablieren einer neuen Scream Queen eignet.
Margaret ist eine junge, religiöse und fromme Frau aus Amerika. Sie reist nach Rom, um dort in einem von Nonnen geführten Waisenhaus als Novizin anzufangen. Doch schon nach kurzer Zeit fällt ihre Aufmerksamkeit auf die sonderbare Carlita und während um sie herum mysteriöse Dinge geschehen, kommt sie einem dunklen Geheimnis der dortigen Kirche auf die Spur.
„Das Erste Omen“ ist ein sehr düsterer, spannender und stark inszenierter Horror-Thriller geworden, bei dem der Film aufgrund seiner Tonalität keine Zweifel daran lässt, dass er es ernst meint und auch genauso ernst genommen werden kann. Mit einer brillianten Ausstattung und interessanten Effekten sieht der Film auch sehr gut aus. Wer zum Beispiel „Immaculate“ gesehen haben wird, wird einige Teile und Elemente der Handlung wieder erkennen, dennoch bleibt der Film deswegen nicht minder spannend und unvorhersehbar, weil man hier grafische Darstellungen in ihrer letztendlichen Konsequenz zu Ende geht, wo das zum Beispiel „Immaculate“ nicht getan hat. Es mag zwar immer ein zweischneidiges Schwert sein wenn man als Prequel zu einem Horror-Klassiker es nicht vermeiden möchte aus nostalgischen Gründen Elemente und Sequenzen aus dem Klassiker in die Handlung einzubinden, aber im Falle von „Das Erste Omen“ hat das in seiner Varianz sehr gut gepasst. Auch darstellerisch vor allem im Fall von Nell Tiger Free in der Hauptrolle hat der Film gut gefallen, der seinen Horror auf sehr atmosphärische Art und Weise entfalten lässt.
„Das Erste Omen“ - My First Look – 8/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 11.04.2024
gesehen am 11.04.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 2 – Reihe 16, Platz 17 – 17:35 Uhr
Vor vielen Jahren habe ich einmal zu Weihnachten damals noch auf DVD eine Jubiläumsedition von Richard Donners „Das Omen“ aus dem Jahre 1976 bekommen und ihn damals auch gesehen. Diese interessante religiös orientierte Version von „Final Destination“ weit bevor es überhaupt „Final Destination“ gegeben hat, hat mich durchaus faszinieren können. Einige Fortsetzungen und Neuverfilmungen, die ich allesamt nicht gesehen habe, später, kommt nun von Arkasha Stevenson das Prequel „Das Erste Omen“ in die Kinos und das zu einer Zeit, in der mit dem Sydney-Sweeney-Showcase „Immaculate“ ein thematisch ähnlich gelagerter Film ebenfalls gestartet ist mit dem einzigen Unterschied, dass man mit „Das Erste Omen“ den besseren Film bekommt und sich dieser nicht nur für irgendwelche Kino-Tik-Tok-Trends und dem Etablieren einer neuen Scream Queen eignet.
Margaret ist eine junge, religiöse und fromme Frau aus Amerika. Sie reist nach Rom, um dort in einem von Nonnen geführten Waisenhaus als Novizin anzufangen. Doch schon nach kurzer Zeit fällt ihre Aufmerksamkeit auf die sonderbare Carlita und während um sie herum mysteriöse Dinge geschehen, kommt sie einem dunklen Geheimnis der dortigen Kirche auf die Spur.
„Das Erste Omen“ ist ein sehr düsterer, spannender und stark inszenierter Horror-Thriller geworden, bei dem der Film aufgrund seiner Tonalität keine Zweifel daran lässt, dass er es ernst meint und auch genauso ernst genommen werden kann. Mit einer brillianten Ausstattung und interessanten Effekten sieht der Film auch sehr gut aus. Wer zum Beispiel „Immaculate“ gesehen haben wird, wird einige Teile und Elemente der Handlung wieder erkennen, dennoch bleibt der Film deswegen nicht minder spannend und unvorhersehbar, weil man hier grafische Darstellungen in ihrer letztendlichen Konsequenz zu Ende geht, wo das zum Beispiel „Immaculate“ nicht getan hat. Es mag zwar immer ein zweischneidiges Schwert sein wenn man als Prequel zu einem Horror-Klassiker es nicht vermeiden möchte aus nostalgischen Gründen Elemente und Sequenzen aus dem Klassiker in die Handlung einzubinden, aber im Falle von „Das Erste Omen“ hat das in seiner Varianz sehr gut gepasst. Auch darstellerisch vor allem im Fall von Nell Tiger Free in der Hauptrolle hat der Film gut gefallen, der seinen Horror auf sehr atmosphärische Art und Weise entfalten lässt.
„Das Erste Omen“ - My First Look – 8/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
238iHaveCNit: Monkey Man (2024) – Dev Patel – Universal
Deutscher Kinostart: 04.04.2024
gesehen am 13.04.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 11 – Reihe 16, Platz 22 – 21:15 Uhr
Für Freunde des gepflegten Action-Kinos gibt es aktuell noch „Monkey Man“ in den Kinos, bei dem sich um das Spielfilmdebüt des Schauspielers Dev Patel handelt. Mich hat der Film interessiert und ich war gespannt was mich hier erwarten könnte.
Ein junger Mann namens Bobby verdingt sich mit Untergrundkämpfen, damit er über die Runden kommen kann. Doch Bobby hat eine Mission. Rache an den Verantwortlichen zu üben, die sein Heimatdorf niedergebrannt und seine Mutter getötet haben. Hierzu schleußt er sich als Mitarbeiter in einer Küche eines Etablissements ein, in dem auch die Verantwortlichen zu den Stammgästen gehören.
„Monkey Man“ ist ein mutiges Spielfilmdebüt von Dev Patel geworden. Das, was vordergründig so etwas wie ein indischer John Wick anmutet, mag zwar ein knackiger, blutiger Rache-Action-Thriller sein, der dazu bis auf ein wenig Unübersichtlichkeit und Hektik in seiner Action durchaus so etwas wie eine inszenatorische Ästhetik zu bieten hat. Doch er hat sich mehr zur Aufgabe gemacht. In der Symbolik seiner Geschichte orientiert er sich stark an den Mythen um die hinduistische Gottheit Hanuman und selbst wenn der Film in einem fiktiven Mikrokosmos einer Metropole namens Yatana stattfindet, so lässt sich die eingebettete Gesellschaftskritik durchaus auf Indien anwenden und spiegeln. Klar mag der Film damit vielleicht etwas überfrachtet und unentschlossen wirken, jedoch hat er durchaus etwas Eindruck schinden können.
„Monkey Man“ - My First Look – 8/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 04.04.2024
gesehen am 13.04.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 11 – Reihe 16, Platz 22 – 21:15 Uhr
Für Freunde des gepflegten Action-Kinos gibt es aktuell noch „Monkey Man“ in den Kinos, bei dem sich um das Spielfilmdebüt des Schauspielers Dev Patel handelt. Mich hat der Film interessiert und ich war gespannt was mich hier erwarten könnte.
Ein junger Mann namens Bobby verdingt sich mit Untergrundkämpfen, damit er über die Runden kommen kann. Doch Bobby hat eine Mission. Rache an den Verantwortlichen zu üben, die sein Heimatdorf niedergebrannt und seine Mutter getötet haben. Hierzu schleußt er sich als Mitarbeiter in einer Küche eines Etablissements ein, in dem auch die Verantwortlichen zu den Stammgästen gehören.
„Monkey Man“ ist ein mutiges Spielfilmdebüt von Dev Patel geworden. Das, was vordergründig so etwas wie ein indischer John Wick anmutet, mag zwar ein knackiger, blutiger Rache-Action-Thriller sein, der dazu bis auf ein wenig Unübersichtlichkeit und Hektik in seiner Action durchaus so etwas wie eine inszenatorische Ästhetik zu bieten hat. Doch er hat sich mehr zur Aufgabe gemacht. In der Symbolik seiner Geschichte orientiert er sich stark an den Mythen um die hinduistische Gottheit Hanuman und selbst wenn der Film in einem fiktiven Mikrokosmos einer Metropole namens Yatana stattfindet, so lässt sich die eingebettete Gesellschaftskritik durchaus auf Indien anwenden und spiegeln. Klar mag der Film damit vielleicht etwas überfrachtet und unentschlossen wirken, jedoch hat er durchaus etwas Eindruck schinden können.
„Monkey Man“ - My First Look – 8/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
239iHaveCNit: Back To Black (2024) – Sam Taylor-Johnson – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 11.04.2024
gesehen am 14.04.2024 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 15 – 19:50 Uhr
In der Reihe filmisch aufbereiteter Musiker-Biographien haben wir in diesem Jahr bereits Bob Marley unsere Aufmerksamkeit geschenkt und ganze 2 Monate später ist mit Sam Taylor-Johnsons „Back To Black“ nun auch ein Biopic über Amy Whinehouse am Start. Selbst wenn ihre Musik nicht mein Fall gewesen ist, so habe ich durchaus gerne einen Blick auf den Film riskiert.
Die junge Singer-Songwriterin Amy Whinehouse liebt Jazz und tritt zunächst in den Clubs und Bars im Londoner Bezirk Camden Town auf, ehe sie entdeckt und ein bekannter Topstar wird. Doch privat leidet sie unter der Trennung ihrer Eltern, ihre Musik und die gemeinsame Zeit mit ihrer Großmutter Cynthia geben ihr jedoch etwas Freude und Halt. Bis sie auf Blake trifft und sich eine Beziehung zwischen den Beiden entwickeln wird, die einen entscheidend schwierigen Einfluss auf ihr weiteres Leben und ihre Karriere haben wird.
„Back To Black“ ist ein relativ klassisches und routiniertes Musiker-Biopic geworden. Mit dem Anspruch von Regisseurin Sam Taylor-Johnson, in diesem Biopic aus der Perspektive von Amy Whinehouse selbst in gewisser Art und Weise die Geschichte zu erzählen ist der Film durchaus mitreißend geworden. Einer der Gründe, warum ich eher weniger mit der Musik von Amy Whinehouse anfangen konnte war, dass ich ihren Gesang durchaus als eher unmotivierten Sprechgesang interpretiert habe, bei dem auch mehr Lallen als Singen vorhanden war. Mit diesem Film konnte ich einen Teil meiner Vorurteile abbauen und ein gewisses Verständnis aufbauen. Selbst wenn es ein wenig plakativ oberflächlich symbolischen Charakter hat sind zum Teil filmische Montagen mit gewissen Songs von Amy Whinehouse wie den titelgebenden „Back To Black“ oder „Valerie“ oder auch „Rehab“ durchaus perfekt auf den Film zugeschnitten. Jedoch begeht der Film den schwierig zu bewertenden Fehler von eben diesen Biopics, denn hier und da werden vielleicht Kennern der Biographie und der tatsächlichen Fakten von Amy Whinehouse Ungereimtheiten im Ablauf auffallen können, denn der Film wirkt auf mich, der selbst kein Kenner ist etwas unstrukturiert, chaotisch und sprunghaft. Und gerade in der Thematik von toxischen Beziehungen, Machtverhältnissen und Suchtverhalten im Bezug auf Alkohol und Drogen ist der Film dann doch sehr naiv und unkritisch geworden. Dennoch ist der wohl große Pluspunkt des Films die Darstellung von Marisa Abela in der Hauptrolle, die dem Film und Amy doch ein wenig Leben einhauchen kann.
„Back To Black“ - My First Look – 6/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 11.04.2024
gesehen am 14.04.2024 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 15 – 19:50 Uhr
In der Reihe filmisch aufbereiteter Musiker-Biographien haben wir in diesem Jahr bereits Bob Marley unsere Aufmerksamkeit geschenkt und ganze 2 Monate später ist mit Sam Taylor-Johnsons „Back To Black“ nun auch ein Biopic über Amy Whinehouse am Start. Selbst wenn ihre Musik nicht mein Fall gewesen ist, so habe ich durchaus gerne einen Blick auf den Film riskiert.
Die junge Singer-Songwriterin Amy Whinehouse liebt Jazz und tritt zunächst in den Clubs und Bars im Londoner Bezirk Camden Town auf, ehe sie entdeckt und ein bekannter Topstar wird. Doch privat leidet sie unter der Trennung ihrer Eltern, ihre Musik und die gemeinsame Zeit mit ihrer Großmutter Cynthia geben ihr jedoch etwas Freude und Halt. Bis sie auf Blake trifft und sich eine Beziehung zwischen den Beiden entwickeln wird, die einen entscheidend schwierigen Einfluss auf ihr weiteres Leben und ihre Karriere haben wird.
„Back To Black“ ist ein relativ klassisches und routiniertes Musiker-Biopic geworden. Mit dem Anspruch von Regisseurin Sam Taylor-Johnson, in diesem Biopic aus der Perspektive von Amy Whinehouse selbst in gewisser Art und Weise die Geschichte zu erzählen ist der Film durchaus mitreißend geworden. Einer der Gründe, warum ich eher weniger mit der Musik von Amy Whinehouse anfangen konnte war, dass ich ihren Gesang durchaus als eher unmotivierten Sprechgesang interpretiert habe, bei dem auch mehr Lallen als Singen vorhanden war. Mit diesem Film konnte ich einen Teil meiner Vorurteile abbauen und ein gewisses Verständnis aufbauen. Selbst wenn es ein wenig plakativ oberflächlich symbolischen Charakter hat sind zum Teil filmische Montagen mit gewissen Songs von Amy Whinehouse wie den titelgebenden „Back To Black“ oder „Valerie“ oder auch „Rehab“ durchaus perfekt auf den Film zugeschnitten. Jedoch begeht der Film den schwierig zu bewertenden Fehler von eben diesen Biopics, denn hier und da werden vielleicht Kennern der Biographie und der tatsächlichen Fakten von Amy Whinehouse Ungereimtheiten im Ablauf auffallen können, denn der Film wirkt auf mich, der selbst kein Kenner ist etwas unstrukturiert, chaotisch und sprunghaft. Und gerade in der Thematik von toxischen Beziehungen, Machtverhältnissen und Suchtverhalten im Bezug auf Alkohol und Drogen ist der Film dann doch sehr naiv und unkritisch geworden. Dennoch ist der wohl große Pluspunkt des Films die Darstellung von Marisa Abela in der Hauptrolle, die dem Film und Amy doch ein wenig Leben einhauchen kann.
„Back To Black“ - My First Look – 6/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
240iHaveCNit: Club Zero (2024) – Jessica Hausner – Neue Visionen Filmverleih
Deutscher Kinostart: 28.03.2024
gesehen am 18.04.2024 in OmU
Caligari Filmbühne Wiesbaden – Reihe 2, Platz 12– 17:30 Uhr
Da ich filmtechnisch mit dem März 2024 noch nicht abgeschlossen habe, werden die nächsten Tage durchaus noch einige Filme aus dem März 2024 in den vermutlich letzten Möglichkeiten aufgeholt. Einer dieser Filme ist Jessica Hausners „Club Zero“ mit Mia Wasikowska in der Hauptrolle, der ein interessantes, diskussionswürdiges und nachhallendes Thema zu bieten hat.
An einer Art Eliteinternat haben sich einige Schüler aus unterschiedlichen Gründen im Kurs für „Bewusste Ernährung“ bei der neuen Lehrerin Frau Novak eingeschrieben. Noch ahnen die Schüler und deren Umfeld noch nicht, welche Auswirkungen und Konsequenzen die immer extremeren Ansätze haben werden, die ihnen Frau Novak im Kurs näher bringt.
„Club Zero“ ist eine interessante Satire und Situationszeichnung geworden. Mit einem interessanten und durchaus sehenswerten Design und Production Value hat der Film optisch etwas ganz eigenes zu bieten, selbst wenn die großartigen Kameraufnahmen und Perspektiven so etwas wie einen auf minimalistischen Realismus getrimmten Stil eines Wes Andersons oder auch die längere für sich stehend lassende Bild oder Kameraeinstellung bei zum Beispiel Filmen von Yorgos Lanthimos. Thematisch gesehen ist der 110 Minuten lange „Club Zero“ mit dem Thema „bewusster Ernährung“ extrem vielschichtig und er lässt sich in seiner Interpretation des Themas auch auf viele andere Bereiche übertragen wie Sekten, religiösen Fundamentalismus, politischen Populismus und Propaganda, Ideologien und Aktivismus – vor allem wenn es in kultähnliche, extremistische Gefilde geht. Das Ding an „Club Zero“ ist, dass er thematisch wie eine riesige, reichhaltige Platte voller Essen wirkt, jedoch in seiner Konklussion und seinem abschließenden Geschmackserlebnis etwas entsättigt und unzufriedenstellend wirken – und damit weder Fisch noch Fleisch sein kann. Dennoch fand ich den Film sehr interessant und hätte gerne sogar noch mehr davon bewusst genossen.
„Club Zero“ - My First Look – 7/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 28.03.2024
gesehen am 18.04.2024 in OmU
Caligari Filmbühne Wiesbaden – Reihe 2, Platz 12– 17:30 Uhr
Da ich filmtechnisch mit dem März 2024 noch nicht abgeschlossen habe, werden die nächsten Tage durchaus noch einige Filme aus dem März 2024 in den vermutlich letzten Möglichkeiten aufgeholt. Einer dieser Filme ist Jessica Hausners „Club Zero“ mit Mia Wasikowska in der Hauptrolle, der ein interessantes, diskussionswürdiges und nachhallendes Thema zu bieten hat.
An einer Art Eliteinternat haben sich einige Schüler aus unterschiedlichen Gründen im Kurs für „Bewusste Ernährung“ bei der neuen Lehrerin Frau Novak eingeschrieben. Noch ahnen die Schüler und deren Umfeld noch nicht, welche Auswirkungen und Konsequenzen die immer extremeren Ansätze haben werden, die ihnen Frau Novak im Kurs näher bringt.
„Club Zero“ ist eine interessante Satire und Situationszeichnung geworden. Mit einem interessanten und durchaus sehenswerten Design und Production Value hat der Film optisch etwas ganz eigenes zu bieten, selbst wenn die großartigen Kameraufnahmen und Perspektiven so etwas wie einen auf minimalistischen Realismus getrimmten Stil eines Wes Andersons oder auch die längere für sich stehend lassende Bild oder Kameraeinstellung bei zum Beispiel Filmen von Yorgos Lanthimos. Thematisch gesehen ist der 110 Minuten lange „Club Zero“ mit dem Thema „bewusster Ernährung“ extrem vielschichtig und er lässt sich in seiner Interpretation des Themas auch auf viele andere Bereiche übertragen wie Sekten, religiösen Fundamentalismus, politischen Populismus und Propaganda, Ideologien und Aktivismus – vor allem wenn es in kultähnliche, extremistische Gefilde geht. Das Ding an „Club Zero“ ist, dass er thematisch wie eine riesige, reichhaltige Platte voller Essen wirkt, jedoch in seiner Konklussion und seinem abschließenden Geschmackserlebnis etwas entsättigt und unzufriedenstellend wirken – und damit weder Fisch noch Fleisch sein kann. Dennoch fand ich den Film sehr interessant und hätte gerne sogar noch mehr davon bewusst genossen.
„Club Zero“ - My First Look – 7/10 Punkte
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