iHaveCNit: Die letzte Fahrt der Demeter (2023) – Andre Ovredal – Universal
Deutscher Kinostart: 17.08.2023
gesehen am 17.08.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 5 – Reihe 13, Platz 19 – 20:15 Uhr
Bei der Sichtung des Trailers von „Die letzte Fahrt der Demeter“ musste ich unweigerlich an wenige Minuten aus Murnaus „Nosferatu“ denken, in denen ein Schiff mit mysteriöser, gefährlicher Fracht an Bord für Angst und Paranoia sorgte. Auch wenn der Name des Schiffs hier Empusa gewesen ist, so gleicht sich eigentlich die Grundlage von Nosferatu oder auch Dracula, denn „Die letzte Fahrt der Demeter“ basiert auf wenigen Seiten mit einem Logbuch eines Kapitäns aus Bram Stokers Dracula und ist ein interessanter, wenn auch nicht sein vollständiges Potential entfaltender Horrorfilm.
Mit sehr vielen Kisten an Bord nimmt das Frachtschiff „Demeter“ seinen Weg von Rumänien nach England auf. Doch einige mysteriöse Zwischen- und Todesfälle sowie das Auftreten einer blinden Passagierin lassen die Angst und Paranoia an Bord wachsen, bis es letztlich zum Kampf ums Überleben wird.
Mit einem hochwertigen Production Value und damit tollem Set-Design und Kostümdesign sowie seiner Inszenierung schafft der Film eine stimmige, düstere, mysteriöse Atmosphäre. Mit unter anderem Corey Hawkins, David Dastmalchian, Liam Cunningham, Aisling Franciosi und Woody Norman kann sich das kleine Ensemble auch sehen lassen. Selbst wenn ein Teil der Effekte durchaus größeres Potential gehabt hätte und auch nicht immer alles einer nachvollziehbaren Logik folgt, ist das für den Film auch nur bedingt problematisch. Auch wenn einige Stimmen von einem „historischen Alien auf See“ sprechen, ist dieser Vergleich für sowohl das Meisterwerk von Ridley Scott als auch diesen Film hier nicht gerechtfertigt. Auf einer rudimentären Grundlage einen solch langen Horrorfilm auf hoher See zu erschaffen ist schon beachtlich. Mit hat er gefallen, selbst wenn er sein volles Potential nicht entfaltet hat und daher eher an der Meeresoberfläche plätschert. Schiffbruch hat der Film für mich nicht erlitten.
„Die letzte Fahrt der Demeter“ – My First Look – 7/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
92iHaveCNit: Kandahar (2023) – Ric Roman Waugh – Leonine Studios
Deutscher Kinostart: 17.08.2023
gesehen am 20.08.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 11 – Reihe 16, Platz 15 – 21:25 Uhr
Nach „Angel Has Fallen“ und „Greenland“, der mir überaus gut gefallen hat, hat sich das Gespann aus Regisseur Ric Roman Waugh und Schauspieler Gerard Butler erneut zusammengetan für einen erneuten Ausflug ins Action-Genre - einem Film namens „Kandahar“, den ich mir natürlich auch ansehen wollte.
Der Agent Tom Harris hat im Iran eine Anlage für atomare Waffen manipuliert, so dass die CIA mithilfe dieser Manipulation vor Ort für eine Explosion der Anlage sorgt. Tom Harris wird schnell enttarnt und viele unterschiedliche Parteien vor Ort machen fortan Jagd auf ihn. Die einzige Möglichkeit für ihn ist mithilfe eines Übersetzers den Weg 400 Meilen zu einem Flugplatz in der Region Kandahar in 30 Stunden zurückzulegen und bis dahin zu überleben.
„Kandahar“ könnte eigentlich ein unfassbar rasanter, gradliniger Action-Thriller sein. Doch genau dafür müsste man durchaus schon ein wenig Geduld aufbringen, denn der Film etabliert zu Beginn erst einmal eine etwas undurchschaubare Situation vor Ort mit unterschiedlichen Gruppierungen vor Ort, die durchaus auch unabhängig voneinander ihre eigenen Interessen verfolgen, womit sich aus der Kollision dieser unterschiedlichen Agenden eine durchaus interessante, komplexe Situation ergibt, bei der man sich die unterschiedlichen Verkettungen auch selbst erarbeiten darf, was dem Film aus meiner Perspektive durchaus gut tut, auch wenn er den Film damit ein wenig entschleunigt und das Tempo rausnimmt. Die Action kann sich auch einigermaßen sehen lassen, vor allem eine besondere Idee ist visuell ein guter Einfall gewesen. Wenn ich nun auch „Kandahar“ mit den letzten beiden Action-Vehikeln von Gerard Butler, „Chase“ und „Plane“ vergleiche, hat mir „Kandahar“ hier durchaus besser gefallen.
„Kandahar“ – My First Look – 7/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 17.08.2023
gesehen am 20.08.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 11 – Reihe 16, Platz 15 – 21:25 Uhr
Nach „Angel Has Fallen“ und „Greenland“, der mir überaus gut gefallen hat, hat sich das Gespann aus Regisseur Ric Roman Waugh und Schauspieler Gerard Butler erneut zusammengetan für einen erneuten Ausflug ins Action-Genre - einem Film namens „Kandahar“, den ich mir natürlich auch ansehen wollte.
Der Agent Tom Harris hat im Iran eine Anlage für atomare Waffen manipuliert, so dass die CIA mithilfe dieser Manipulation vor Ort für eine Explosion der Anlage sorgt. Tom Harris wird schnell enttarnt und viele unterschiedliche Parteien vor Ort machen fortan Jagd auf ihn. Die einzige Möglichkeit für ihn ist mithilfe eines Übersetzers den Weg 400 Meilen zu einem Flugplatz in der Region Kandahar in 30 Stunden zurückzulegen und bis dahin zu überleben.
„Kandahar“ könnte eigentlich ein unfassbar rasanter, gradliniger Action-Thriller sein. Doch genau dafür müsste man durchaus schon ein wenig Geduld aufbringen, denn der Film etabliert zu Beginn erst einmal eine etwas undurchschaubare Situation vor Ort mit unterschiedlichen Gruppierungen vor Ort, die durchaus auch unabhängig voneinander ihre eigenen Interessen verfolgen, womit sich aus der Kollision dieser unterschiedlichen Agenden eine durchaus interessante, komplexe Situation ergibt, bei der man sich die unterschiedlichen Verkettungen auch selbst erarbeiten darf, was dem Film aus meiner Perspektive durchaus gut tut, auch wenn er den Film damit ein wenig entschleunigt und das Tempo rausnimmt. Die Action kann sich auch einigermaßen sehen lassen, vor allem eine besondere Idee ist visuell ein guter Einfall gewesen. Wenn ich nun auch „Kandahar“ mit den letzten beiden Action-Vehikeln von Gerard Butler, „Chase“ und „Plane“ vergleiche, hat mir „Kandahar“ hier durchaus besser gefallen.
„Kandahar“ – My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
93Special
iHaveCNit: Bohemian Rhapsody (2018) – Bryan Singer - 20th Century Fox
Deutscher Kinostart/Einmalige Wiederaufführung: 29.08.2023
gesehen am 29.08.2023
Open Air Kino Helgoland Musikpavillon an den Landungsbrücken – Freie Platzwahl – 21:15 Uhr
Eigentlich wollte ich während meines Urlaubs auf Helgoland vom 25.08.2023 bis 31.08.2023 eine Kinopause einlegen und eigentlich hat Helgoland auch kein Kino. Doch ab und an findet am Musikpavillon an den Landungsbrücken an unregelmäßigen Terminen jeweils um 21:15 Uhr mit freiem Eintritt und freier Platzwahl eine Open-Air-Kino-Vorstellung statt. Und zufälligerweise habe ich es mir nicht nehmen lassen, in dem von mir besuchten Zeitraum der Insel auch diese Open-Air-Kino-Vorstellung von „Bohemian Rhapsody“ zu genießen. Von Fliegen, die sich auf der wehenden, leuchtenden Leinwand niedergesetzt haben, vom Lichtkegel des Leuchtturms, der in regelmäßigen Abständen zu sehen war, vom Plätschern der Wellen der hohen See, von den Betriebsgeräuschen der Dünenfähre Witte Kliff, auf der auch mal Ed Sheeran gespielt worden ist, den Geräuschen von Vögeln bis hin zum Ende des Films einsetzenden Regens, der gesagt hat, Film ist fertig geht endlich nach Hause war einiges dabei, dass dieses Filmerlebnis zu etwas Großem und Einmaligen gemacht hat.
„Bohemian Rhapsody “ – My Second Look – Ohne Wertung.
iHaveCNit: Bohemian Rhapsody (2018) – Bryan Singer - 20th Century Fox
Deutscher Kinostart/Einmalige Wiederaufführung: 29.08.2023
gesehen am 29.08.2023
Open Air Kino Helgoland Musikpavillon an den Landungsbrücken – Freie Platzwahl – 21:15 Uhr
Eigentlich wollte ich während meines Urlaubs auf Helgoland vom 25.08.2023 bis 31.08.2023 eine Kinopause einlegen und eigentlich hat Helgoland auch kein Kino. Doch ab und an findet am Musikpavillon an den Landungsbrücken an unregelmäßigen Terminen jeweils um 21:15 Uhr mit freiem Eintritt und freier Platzwahl eine Open-Air-Kino-Vorstellung statt. Und zufälligerweise habe ich es mir nicht nehmen lassen, in dem von mir besuchten Zeitraum der Insel auch diese Open-Air-Kino-Vorstellung von „Bohemian Rhapsody“ zu genießen. Von Fliegen, die sich auf der wehenden, leuchtenden Leinwand niedergesetzt haben, vom Lichtkegel des Leuchtturms, der in regelmäßigen Abständen zu sehen war, vom Plätschern der Wellen der hohen See, von den Betriebsgeräuschen der Dünenfähre Witte Kliff, auf der auch mal Ed Sheeran gespielt worden ist, den Geräuschen von Vögeln bis hin zum Ende des Films einsetzenden Regens, der gesagt hat, Film ist fertig geht endlich nach Hause war einiges dabei, dass dieses Filmerlebnis zu etwas Großem und Einmaligen gemacht hat.
„Bohemian Rhapsody “ – My Second Look – Ohne Wertung.
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Re: Zuletzt gesehener Film
94iHaveCNit: Joy Ride – The Trip (2023) – Adele Lim – Leonine Studios
Deutscher Kinostart: 24.08.2023
gesehen am 01.09.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 12 – Reihe 16, Platz 14 – 21:30 Uhr
Nach einer persönlichen Kinopause gab es für mich natürlich einiges nachzuholen. Mein mehrtägiger Trip nach Helgoland war eine Joy Ride. Da passt es doch, dass ich mir als ersten Film nach dieser Kinopause Adele Lims „Joy Ride – The Trip“ im Kino ansehe. Eine unterhaltsame, kompakte Komödie zum Einstieg passt ja immer.
Auf einem Spielplatz passiert es. Die von Amerikanern adoptierte Asiatin Audrey trifft dort auf die gleichaltrige Asiatin Lolo. Aus den Beiden werden beste Freundinnen. Während Lolo einen sehr skurrilen künstlerischen Weg eingeschlagen hat, ist Audrey eine sehr ehrgeizige Anwältin geworden, die aktuell einen sehr wichtigen Termin in Peking hinter sich bringen muss. Da kommt ihrer besten Freundin Lolo die Idee, dass doch damit zu verbinden, auf Spurensuche von Audreys Vergangenheit zu gehen. Noch ahnt Audrey nicht, dass der Trip damit schon sehr schnell aus dem Ruder zu laufen scheint. Nicht zu vergessen, dass Lolo noch eine Bekannte namens Deadeye mitnimmt und Audrey dort noch eine Freundin aus dem College und mittlerweile große Schauspielerin Kat trifft.
„Joy Ride – The Trip“ ist eine sehr kompakte und rasante Komödie, die auch ohne großartigen Leerlauf auskommt. Das Thema Identitätssuche in Kombination mit einem Roadtrip unter einer Gruppe von Frauen ist ja grundsätzlich nicht neu, aber Adele Lims Film gibt uns hier die Perspektive von asiatisch-amerikanischen Personen und in diesem Sinne von Frauen und pendelt hier zwischen einer feinen Beobachtungsgabe und klischeehafter, teils sehr platten Überspitzung diverser Klischees und auch der Einbindung von anti-asiatischem Rassismus. Gerade wenn es um das Thema Identitätssuche geht, fällt mir aus diesem Jahr besonders noch Davy Chous „Return To Seoul“ ein, der hier einen wesentlich feineren und interessanteren Einblick gegeben hat. Die humoristische Schwester im Geiste „Joy Ride – The Trip“ bietet dagegen eine unterhaltsame Gruppe aus Frauen, in deren Ensemble Ashley Park, Sherry Cola, Sabrina Wu und die zuletzt oscar-nominierte Stephanie Hsu eine tolle Dynamik liefern und auch der Humor und die Gags sind sehr unterhaltsam, auch wenn mich nicht jeder Gag und jede emotionale Situation des Films bekommen hat, war der Film schon eher etwas in die Richtung, was ich als „Joy Ride“ bezeichnen würde.
„Joy Ride – The Trip“ – My First Look – 7/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 24.08.2023
gesehen am 01.09.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 12 – Reihe 16, Platz 14 – 21:30 Uhr
Nach einer persönlichen Kinopause gab es für mich natürlich einiges nachzuholen. Mein mehrtägiger Trip nach Helgoland war eine Joy Ride. Da passt es doch, dass ich mir als ersten Film nach dieser Kinopause Adele Lims „Joy Ride – The Trip“ im Kino ansehe. Eine unterhaltsame, kompakte Komödie zum Einstieg passt ja immer.
Auf einem Spielplatz passiert es. Die von Amerikanern adoptierte Asiatin Audrey trifft dort auf die gleichaltrige Asiatin Lolo. Aus den Beiden werden beste Freundinnen. Während Lolo einen sehr skurrilen künstlerischen Weg eingeschlagen hat, ist Audrey eine sehr ehrgeizige Anwältin geworden, die aktuell einen sehr wichtigen Termin in Peking hinter sich bringen muss. Da kommt ihrer besten Freundin Lolo die Idee, dass doch damit zu verbinden, auf Spurensuche von Audreys Vergangenheit zu gehen. Noch ahnt Audrey nicht, dass der Trip damit schon sehr schnell aus dem Ruder zu laufen scheint. Nicht zu vergessen, dass Lolo noch eine Bekannte namens Deadeye mitnimmt und Audrey dort noch eine Freundin aus dem College und mittlerweile große Schauspielerin Kat trifft.
„Joy Ride – The Trip“ ist eine sehr kompakte und rasante Komödie, die auch ohne großartigen Leerlauf auskommt. Das Thema Identitätssuche in Kombination mit einem Roadtrip unter einer Gruppe von Frauen ist ja grundsätzlich nicht neu, aber Adele Lims Film gibt uns hier die Perspektive von asiatisch-amerikanischen Personen und in diesem Sinne von Frauen und pendelt hier zwischen einer feinen Beobachtungsgabe und klischeehafter, teils sehr platten Überspitzung diverser Klischees und auch der Einbindung von anti-asiatischem Rassismus. Gerade wenn es um das Thema Identitätssuche geht, fällt mir aus diesem Jahr besonders noch Davy Chous „Return To Seoul“ ein, der hier einen wesentlich feineren und interessanteren Einblick gegeben hat. Die humoristische Schwester im Geiste „Joy Ride – The Trip“ bietet dagegen eine unterhaltsame Gruppe aus Frauen, in deren Ensemble Ashley Park, Sherry Cola, Sabrina Wu und die zuletzt oscar-nominierte Stephanie Hsu eine tolle Dynamik liefern und auch der Humor und die Gags sind sehr unterhaltsam, auch wenn mich nicht jeder Gag und jede emotionale Situation des Films bekommen hat, war der Film schon eher etwas in die Richtung, was ich als „Joy Ride“ bezeichnen würde.
„Joy Ride – The Trip“ – My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
95iHaveCNit: Jeanne Du Barry (2023) – Maiwenn – Alamode Film
Deutscher Kinostart: 24.08.2023
gesehen am 02.09.2023
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Studio – Reihe 3, Platz 1 – 20:30 Uhr
Im Kino lässt sich aktuell auch das „Comeback“ von Johnny Depp bestaunen. Denn im neuen Film der französischen Regisseurin Maiwenn, die hier auch zeitgleich die Hauptrolle übernimmt, darf er mitsamt Maiwenn im historischen Drama „Jeanne Du Barry“ wieder etwas Spielfreude aufflammen lassen.
Die aus einfachen Verhältnissen stammende, junge, charmante, intelligente und für ihre Zeit durchaus zu sexuell aufgeschlossene Jeanne steigt mit ihrem Wesen und ihrer Erscheinung schrittweise in der Gesellschaft auf, bis es zur Begegnung von ihr und dem französischen König Ludwig XV kommt, die in gegenseitiger Bewunderung, Lebensfreude und auch Liebe mündet. Doch kann diese Verbindung halten, wenn die Familie von Ludwig XV dieser Verbindung eher nicht positiv gegenübergestellt ist und es zu Intrigen innerhalb des Hofes kommt ?
Mit einer unfassbar tollen Ausstattung, die natürlich üblich für Historiendramen ist, schafft der Film erst einmal eine großartige und stimmige Atmosphäre. Es ist toll, Johnny Depp wieder auf der Leinwand zu sehen und man nimmt ihm und Maiwenn die Spielfreude ab. In einigen Momenten des Films von Beiden wirkt der Film durchaus wie eine Art Satire, die die Regeln am Hofe ein wenig der Lächerlichkeit preisgibt und somit gegen den Strich gebürstet wirkt – ähnlich wie Marie Kreutzers „Corsage“ und Frauke Finsterwalders „Sisi und Ich“ sowie auch Yorgos Lanthimos „The Favourite“. Doch nimmt der Film sich hier ein wenig seines Potentials, wenn er im engen Korsett eines klassische, historischen Dramas bleibt und sich nicht mehr traut.
„Jeanne Du Barry“ - My First Look – 7/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 24.08.2023
gesehen am 02.09.2023
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Studio – Reihe 3, Platz 1 – 20:30 Uhr
Im Kino lässt sich aktuell auch das „Comeback“ von Johnny Depp bestaunen. Denn im neuen Film der französischen Regisseurin Maiwenn, die hier auch zeitgleich die Hauptrolle übernimmt, darf er mitsamt Maiwenn im historischen Drama „Jeanne Du Barry“ wieder etwas Spielfreude aufflammen lassen.
Die aus einfachen Verhältnissen stammende, junge, charmante, intelligente und für ihre Zeit durchaus zu sexuell aufgeschlossene Jeanne steigt mit ihrem Wesen und ihrer Erscheinung schrittweise in der Gesellschaft auf, bis es zur Begegnung von ihr und dem französischen König Ludwig XV kommt, die in gegenseitiger Bewunderung, Lebensfreude und auch Liebe mündet. Doch kann diese Verbindung halten, wenn die Familie von Ludwig XV dieser Verbindung eher nicht positiv gegenübergestellt ist und es zu Intrigen innerhalb des Hofes kommt ?
Mit einer unfassbar tollen Ausstattung, die natürlich üblich für Historiendramen ist, schafft der Film erst einmal eine großartige und stimmige Atmosphäre. Es ist toll, Johnny Depp wieder auf der Leinwand zu sehen und man nimmt ihm und Maiwenn die Spielfreude ab. In einigen Momenten des Films von Beiden wirkt der Film durchaus wie eine Art Satire, die die Regeln am Hofe ein wenig der Lächerlichkeit preisgibt und somit gegen den Strich gebürstet wirkt – ähnlich wie Marie Kreutzers „Corsage“ und Frauke Finsterwalders „Sisi und Ich“ sowie auch Yorgos Lanthimos „The Favourite“. Doch nimmt der Film sich hier ein wenig seines Potentials, wenn er im engen Korsett eines klassische, historischen Dramas bleibt und sich nicht mehr traut.
„Jeanne Du Barry“ - My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
96iHaveCNit: Passages (2023) – Ira Sachs – Mubi / Studiocanal
Deutscher Kinostart: 31.08.2023
gesehen am 23.08.2023 in der Spotlight-Sneak in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
gesehen am 03.09.2023 in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie - Parkett – Reihe 4, Platz 9 – 20:45 Uhr
Der Kinomonat August 2023 ist durchaus auch ein Monat der Extreme, wenn man sich vor allem das Thema von beziehungstechnischen Dreierkonstellationen ansieht. Während Celine Songs „Past Lives“ hier eher die positive Route eingeschlagen hat, geht Ira Sachs „Passages“ in eine komplett andere Richtung und ist damit an dieser Stelle ein Film, der damit wesentlich mehr Risiken eingeht, weil er damit nicht so leicht verträglich wirkt.
Der Filmemacher Tomas ist gerade mit den Dreharbeiten zu seinem neuen Film fertig geworden. Bei einer Party hat er eigentlich vor, ausgelassen mit seinem Mann, dem Künstler Martin zu feiern und zu tanzen, doch Martin ist dem Ganzen eher abgeneigt, so dass Tomas dort auf Agathe trifft, mit der er tanzt und auch die Nacht verbringt. Aus dieser Begegnung entfaltet sich eine Affäre und der egozentrische, selbstsüchtige Tomas merkt nicht, dass er damit alle Beteiligten in einen Abgrund zieht.
Nach dem Trailer zu „Passages“, der mit einer doch recht dynamischen Musik und dynamischen Schnitten unterlegt war, hatte ich eigentlich eine ähnliche Dynamik im Film erwartet, doch es kam etwas anders. Der Film ist eher sehr bodenständig, nüchtern und ruhig erzählt und lässt seinem großartig aufspielenden Trio aus Franz Rogowski, Ben Wishaw und Adele Exarchopoulos den notwendigen Raum, das Optimale aus ihren Charakteren herauszuholen. Ohne großartige Form der emotionalisierenden Manipulation durch filmische Stilmittel ist es hier einzig und allein das Wesen des sehr egozentrischen, getriebenen, durchaus ambivalent sympathischen oder auch unsympathischen, von Franz Rogowski gespielten Tomas, der bewusst auch weiß, wie er die Menschen um ihn herum in den Bann ziehen kann oder auch nicht. Man entwickelt eine gewisse, auch ambivalente Faszination für seinen Charakter, selbst wenn man ihn als anstrengend und absolut unsympathisch empfinden wird. Es ist auch recht erstaunlich, mit welch expliziten Sexszenen der Film hier um die Ecke kommt, die auch in gewisser Art und Weise absolut nicht voyeuristisch oder pornografisch sind, sondern mehr charakteristisch und zur Ästhetik des Films passen. Insgesamt hat mir der Film gefallen, auch wenn mir dann doch eine Spur der eingangs erwähnten Dynamik, Rasanz und Sogwirkung gefehlt hat.
„Passages“ - My Second Look – 9/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 31.08.2023
gesehen am 23.08.2023 in der Spotlight-Sneak in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
gesehen am 03.09.2023 in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie - Parkett – Reihe 4, Platz 9 – 20:45 Uhr
Der Kinomonat August 2023 ist durchaus auch ein Monat der Extreme, wenn man sich vor allem das Thema von beziehungstechnischen Dreierkonstellationen ansieht. Während Celine Songs „Past Lives“ hier eher die positive Route eingeschlagen hat, geht Ira Sachs „Passages“ in eine komplett andere Richtung und ist damit an dieser Stelle ein Film, der damit wesentlich mehr Risiken eingeht, weil er damit nicht so leicht verträglich wirkt.
Der Filmemacher Tomas ist gerade mit den Dreharbeiten zu seinem neuen Film fertig geworden. Bei einer Party hat er eigentlich vor, ausgelassen mit seinem Mann, dem Künstler Martin zu feiern und zu tanzen, doch Martin ist dem Ganzen eher abgeneigt, so dass Tomas dort auf Agathe trifft, mit der er tanzt und auch die Nacht verbringt. Aus dieser Begegnung entfaltet sich eine Affäre und der egozentrische, selbstsüchtige Tomas merkt nicht, dass er damit alle Beteiligten in einen Abgrund zieht.
Nach dem Trailer zu „Passages“, der mit einer doch recht dynamischen Musik und dynamischen Schnitten unterlegt war, hatte ich eigentlich eine ähnliche Dynamik im Film erwartet, doch es kam etwas anders. Der Film ist eher sehr bodenständig, nüchtern und ruhig erzählt und lässt seinem großartig aufspielenden Trio aus Franz Rogowski, Ben Wishaw und Adele Exarchopoulos den notwendigen Raum, das Optimale aus ihren Charakteren herauszuholen. Ohne großartige Form der emotionalisierenden Manipulation durch filmische Stilmittel ist es hier einzig und allein das Wesen des sehr egozentrischen, getriebenen, durchaus ambivalent sympathischen oder auch unsympathischen, von Franz Rogowski gespielten Tomas, der bewusst auch weiß, wie er die Menschen um ihn herum in den Bann ziehen kann oder auch nicht. Man entwickelt eine gewisse, auch ambivalente Faszination für seinen Charakter, selbst wenn man ihn als anstrengend und absolut unsympathisch empfinden wird. Es ist auch recht erstaunlich, mit welch expliziten Sexszenen der Film hier um die Ecke kommt, die auch in gewisser Art und Weise absolut nicht voyeuristisch oder pornografisch sind, sondern mehr charakteristisch und zur Ästhetik des Films passen. Insgesamt hat mir der Film gefallen, auch wenn mir dann doch eine Spur der eingangs erwähnten Dynamik, Rasanz und Sogwirkung gefehlt hat.
„Passages“ - My Second Look – 9/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
97iHaveCNit: Sophia, der Tod und Ich (2023) – Charly Hübner – DCM
Deutscher Kinostart: 31.08.2023
gesehen am 05.09.2023
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 5, Platz 12 – 20:15 Uhr
Wenn du weißt, dass du eigentlich hättest bereits sterben sollen, dem Tod eigentlich von der Schippe gesprungen bist und nun nur noch wenige Zeit zum Leben hättest. Was würdest du tun ? Welche unverarbeiteten Konflikte würdest du angehen ? Womit würdest du noch konfrontiert werden ? Diesen Fragen geht das Spielfilm-Regiedebüt von Charly Hübner „Sophia, der Tod und Ich“, der auf dem Roman von Thees Uhlmann basiert nach und dieser hat mich seit dem Trailer neugierig gemacht, was mich hier erwarten wird.
Reiner staunt nicht schlecht, als ein blasser Mann im Anzug vor seiner Tür steht, sich als Tod vorstellt und ihm mitteilt, dass er nur noch 3 Minuten zu Leben hat. Doch in diesem drei Minuten klingelt auf einmal Reiners Ex Sophia an der Tür, womit das Ritual unterbrochen wird und Reiner dem Tod noch einmal von der Schippe springt. Eigentlich soll es ja zum Geburtstag von Reiners Mutter gehen. Doch dies gefällt den Auftraggebern des Tods Morten De Sarg nicht, so dass sie einen weiteren Tod mit Reiners Ableben beauftragen. Mit diesem Wissen im Hintergrund entschließt sich Reiner mitsamt Sophia, dem Tod und seiner Mutter noch einmal Zeit mit seinem Sohn verbringen zu wollen, womit die Reise vom hohen Norden in den Süden anbricht und die Flucht vor dem eigenen Ableben.
Charly Hübner inszeniert einen für deutsche Verhältnisse typischen Roadmovie mit durchaus interessanten, visuellen Einfällen und schafft es, eine tolle Balance zwischen unterhaltsamer Komödie und tragischem Drama zu finden. Zwischen scharfen und existentiell philosophischen Dialogen finden wir uns in einigen skurrilen Situationen wieder, in denen auch der ein oder andere skurrile Nebencharakter auftritt. Gerade die Kombination aus dem Trio mit Dimitrij Schaad, Anna Maria Mühe und Marc Hosemann, zu dem sich dann auch noch als Vierte im Bunde Johanna Gastdorf im Lauf des Films dazugesellen wird macht Spaß und sorgt für einen unterhaltsamen, lebendigen Film, der auch in den richtigen Momenten zu Herzen geht und auch zu Tränen rührt.
„Sophia, der Tod und Ich“ - My First Look – 8/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 31.08.2023
gesehen am 05.09.2023
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 5, Platz 12 – 20:15 Uhr
Wenn du weißt, dass du eigentlich hättest bereits sterben sollen, dem Tod eigentlich von der Schippe gesprungen bist und nun nur noch wenige Zeit zum Leben hättest. Was würdest du tun ? Welche unverarbeiteten Konflikte würdest du angehen ? Womit würdest du noch konfrontiert werden ? Diesen Fragen geht das Spielfilm-Regiedebüt von Charly Hübner „Sophia, der Tod und Ich“, der auf dem Roman von Thees Uhlmann basiert nach und dieser hat mich seit dem Trailer neugierig gemacht, was mich hier erwarten wird.
Reiner staunt nicht schlecht, als ein blasser Mann im Anzug vor seiner Tür steht, sich als Tod vorstellt und ihm mitteilt, dass er nur noch 3 Minuten zu Leben hat. Doch in diesem drei Minuten klingelt auf einmal Reiners Ex Sophia an der Tür, womit das Ritual unterbrochen wird und Reiner dem Tod noch einmal von der Schippe springt. Eigentlich soll es ja zum Geburtstag von Reiners Mutter gehen. Doch dies gefällt den Auftraggebern des Tods Morten De Sarg nicht, so dass sie einen weiteren Tod mit Reiners Ableben beauftragen. Mit diesem Wissen im Hintergrund entschließt sich Reiner mitsamt Sophia, dem Tod und seiner Mutter noch einmal Zeit mit seinem Sohn verbringen zu wollen, womit die Reise vom hohen Norden in den Süden anbricht und die Flucht vor dem eigenen Ableben.
Charly Hübner inszeniert einen für deutsche Verhältnisse typischen Roadmovie mit durchaus interessanten, visuellen Einfällen und schafft es, eine tolle Balance zwischen unterhaltsamer Komödie und tragischem Drama zu finden. Zwischen scharfen und existentiell philosophischen Dialogen finden wir uns in einigen skurrilen Situationen wieder, in denen auch der ein oder andere skurrile Nebencharakter auftritt. Gerade die Kombination aus dem Trio mit Dimitrij Schaad, Anna Maria Mühe und Marc Hosemann, zu dem sich dann auch noch als Vierte im Bunde Johanna Gastdorf im Lauf des Films dazugesellen wird macht Spaß und sorgt für einen unterhaltsamen, lebendigen Film, der auch in den richtigen Momenten zu Herzen geht und auch zu Tränen rührt.
„Sophia, der Tod und Ich“ - My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
98iHaveCNit: Daliland (2023) – Mary Harron – SquareOne Entertainment
Deutscher Kinostart: 07.09.2023
gesehen am 06.09.2023 in der Spotlight-Sneak OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
Für das aktuelle Kinostart-Wochenende hatte ich eigentlich keinen Film für mich geplant. Doch die Sneak meines Vertrauens lässt mich dann doch noch in den Genuß eines Films aus diesem Kinostart-Wochenende kommen – die Rede ist von „Daliland“ von Mary Harron, der durchaus seine gute Seiten hat, interessant sein kann aber ich nach der Sichtung schon wusste, warum ich diesen Film eher weniger auf meiner Liste stehen hatte.
Wir befinden uns im New York der 70er Jahre. Der junge Galerist James erhält die Gelegenheit auf einer Party den berühmten Künstler Salvador Dali kennenzulernen. Schnell wird er in gewisser Art und Weise ein Vertrauter von Dali, der einiges über dessen Leben, seine Kunst und auch die Beziehung zu dessen Frau Gala erfährt, aber auch mitbekommen wird, wenn dem Künstler auch durchaus übel mitgespielt wird.
Klar ist mir der Name Salvador Dali ein Begriff gewesen, aber sein Werk und seine Kunst ist komplett an mir vorbei gegangen, so dass ich nicht wirklich in Dali investiert bin und daher eine gewisse Distanz zwischen mir und dem Film besteht. Der Ansatz dieses Biopics über eine möglicherweise fiktive dritte, neutrale Person eine neutrale Beobachtung von Außen auf Dali zu bekommen ist durchaus interessant. Der Film kann sich dahingehend jedoch nicht von einer klassisch formalen Narration eines Biopics abwenden und mit seiner Zeit von knappen 100 Minuten ist der Film auch viel zu ambitioniert, so dass ihm nicht die notwendige Zeit gegeben wird, sowohl der Kunst, dem Leben und auch der Beziehung zu seiner Frau gerecht zu werden und auch eine gewisse Sogwirkung und Faszination entfalten zu können. Dennoch ist die Ausstattung des Films sehr stimmig für die 70er Jahre und auch sowohl der als James hier spielende Christopher Briney als auch vor allem ein charmant witziger skurriler Ben Kingsley als Salvador Dali machen den Film zu einem durchaus unterhaltsamen und skurrilen Erlebnis.
„Daliland“ - My First Look – 7/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 07.09.2023
gesehen am 06.09.2023 in der Spotlight-Sneak OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
Für das aktuelle Kinostart-Wochenende hatte ich eigentlich keinen Film für mich geplant. Doch die Sneak meines Vertrauens lässt mich dann doch noch in den Genuß eines Films aus diesem Kinostart-Wochenende kommen – die Rede ist von „Daliland“ von Mary Harron, der durchaus seine gute Seiten hat, interessant sein kann aber ich nach der Sichtung schon wusste, warum ich diesen Film eher weniger auf meiner Liste stehen hatte.
Wir befinden uns im New York der 70er Jahre. Der junge Galerist James erhält die Gelegenheit auf einer Party den berühmten Künstler Salvador Dali kennenzulernen. Schnell wird er in gewisser Art und Weise ein Vertrauter von Dali, der einiges über dessen Leben, seine Kunst und auch die Beziehung zu dessen Frau Gala erfährt, aber auch mitbekommen wird, wenn dem Künstler auch durchaus übel mitgespielt wird.
Klar ist mir der Name Salvador Dali ein Begriff gewesen, aber sein Werk und seine Kunst ist komplett an mir vorbei gegangen, so dass ich nicht wirklich in Dali investiert bin und daher eine gewisse Distanz zwischen mir und dem Film besteht. Der Ansatz dieses Biopics über eine möglicherweise fiktive dritte, neutrale Person eine neutrale Beobachtung von Außen auf Dali zu bekommen ist durchaus interessant. Der Film kann sich dahingehend jedoch nicht von einer klassisch formalen Narration eines Biopics abwenden und mit seiner Zeit von knappen 100 Minuten ist der Film auch viel zu ambitioniert, so dass ihm nicht die notwendige Zeit gegeben wird, sowohl der Kunst, dem Leben und auch der Beziehung zu seiner Frau gerecht zu werden und auch eine gewisse Sogwirkung und Faszination entfalten zu können. Dennoch ist die Ausstattung des Films sehr stimmig für die 70er Jahre und auch sowohl der als James hier spielende Christopher Briney als auch vor allem ein charmant witziger skurriler Ben Kingsley als Salvador Dali machen den Film zu einem durchaus unterhaltsamen und skurrilen Erlebnis.
„Daliland“ - My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
99iHaveCNit: Retribution (2023) – Nimrod Antal – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 14.09.2023
gesehen am 09.09.2023 in Dolby Atmos in der Kinofest-Preview
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 11 – 20:00 Uhr
Irgendwo kommt mir das bekannt vor ! - So ähnlich ging es mir, als ich den Trailer zu „Retribution“ dem neuen Film mit Liam Neeson im Kino gesehen habe. Habe ich nicht bereits vor 5 Jahren 2018 Christian Alvarts „Steig.Nicht.Aus!.“ gesehen und hatte dieser nicht 1:1 das gleiche zu bieten ? Natürlich. Aber Alvarts Film von damals ist auch nur ein Remake des spanischen Films „El Desconocido“ und auch im koreanischen Raum hat man es sich nicht nehmen lassen den Stoff unter „Hard Hit“ zu verfilmen. In nicht mal 10 Jahren 4 Verfilmungen des Stoffes. Irgendwie sehr uninspiriert. Genau wie Neesons neuer Film.
Eigentlich hatte der Investmentbanker Matt Turner vor, ganz in Ruhe wichtige geschäftliche Telefonate auf seiner Autofahrt zu führen, doch natürlich hat er vergessen, dass er es heute ist, der die Kinder Emily und Zach in die Schule bringen muss. Doch bereits kurz nachdem er die Fahrt angetreten ist, klingelt ein unbekanntes Telefon im Auto. Matt geht ran und erfährt von einem unbekannten Anrufer, dass eine Bombe an Bord sei und sollte er oder seine Kinder das Auto verlassen, geht das Auto hoch. Die einzige Lösung für ihn besteht darin, den Anweisungen des Anrufers Folge zu leisten.
„Speed“ als Kammerspiel im Auto mag durchaus eine interessante, actionreiche und spannende Idee sein und vor allem mit einem Schauspieler wie Liam Neeson, wirkt aber aus bereits erwähnten Gründen sehr uninspiriert. Von den 4 Filmen kenne ich aktuell nur die deutsche Version von Christian Alvart mit Wotan Wilke Möhring in der Hauptrolle und nun diese Version mit Liam Neeson. Für die spanische und koreanische Version möchte ich mir bei Gelegenheit auch mal die Zeit nehmen zum Vergleich. So bleibt mir nur der Vergleich mit der deutschen Version, die mir im direkten Vergleich doch besser gefällt. Das liegt darin, dass hier für meinen Geschmack wesentlich bessere inszenatorische Akzente gesetzt werden und auch die letztendliche Konklussion für mich nicht nur aus gesellschaftskritischer Sicht wesentlich plausibler und glaubwürdiger wirkt als die etwas andere Konklussion der Neeson-Version. Darüberhinaus ist es natürlich auch uninspiriert, dass Berlin nun zweimal als Location hergehalten hat. Und dann sehen wir dann auch noch Emily Kusche in einer Nebenrolle, die in Alvarts Film bereits die Tochter gespielt hat. Für Fans von Neeson-Actionern im Kino ist „Retribution“ aber auf jeden Fall einen Blick wert.
„Retribution“ – My First Look – 6/10 Punkte.
iHaveCNit: Catch The Killer (2023) – Damian Szifron – Tobis
Deutscher Kinostart: 05.10.2023
gesehen am 09.09.2023 in der Kinofest-Preview
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 16 – 23:00 Uhr
Im Rahmen eines Thriller-Doppelfeatures, das der erste Tag des aktuellen Kinofests durch Zufall im Kino meines Vertrauens bieten konnte, gab es nach dem neuen Film mit Liam Neeson auch noch die Gelegenheit, einen neuen Killer-Thriller mit dem stimmigen Titel „Catch The Killer“ des argentinischen Regisseurs Damian Szifron mit Shailene Woodley, Ben Mendelssohn und Jovan Adepo in den Hauptrollen bereits knapp einen Monat vor dem Kinostart zu sehen. Mich hat der Film bereits nach dem Trailer interessiert, obwohl die Angabe „Von den Machern von Memento und Arrival“ natürlich nur so weit hergeholt ist, weil vielleicht eine beteiligte Person in der Produktion oder eine beteiligte Produktionsfirma mal irgendwie an „Memento“ und „Arrival“ beteiligt war. Dennoch kam an diesem Abend nun der bessere Film zum Schluss – egal wie abgegriffen dieser Kalenderspruch ist.
In einer Silvesternacht in Baltimore, Maryland werden innerhalb kürzester Zeit 29 willkürliche Menschen mit einem Scharfschützengewehr ermordet. An einem der Tatorte ist die junge Streifenpolizistin Eleanor Falco mit den Ermittlungen betraut. Als die Wohnung ausfindig gemacht worden ist, aus der die Schüsse abgegeben worden sind, kommt es zu einer Explosion in dieser Wohnung. Eleanor trifft hier richtige Entscheidungen und auch später auf der Wache sind ihre zufälligen Gedanken zum Fall der Grund, warum das FBI um die Agent Lammark und Mac mit ihr zusammenarbeiten wollen um den Killer zu fassen.
„Catch The Killer“ ist ein interessantes Thriller-Drama, dass bodenständiger, authentischer und komplexer ist als es auf den ersten Blick scheint und auch sehr unaufgeregt wirkt. Mit interessanten inszenatorischen Ansätzen, vielschichtigen und komplexen Charakteren und Motiven ist auch ein erfrischender Tiefgang in diesem Thriller zu spüren, bei dem es nicht nur um den Fall, sondern auch um die Menschen geht und auch welche Rolle das ganze System und die Strukturen im Rahmen der Ermittlungen spielt, die nicht nur einen positiven Effekt darauf haben können. Charakterlich und darstellerisch kann der Film auch mit großartigen Rollen und Darstellungen punkten. Sei es Shailene Woodley, Ben Mendelssohn und auch der Darsteller des Killers – diese runden den Film ab und sind auf jeden Fall auch den Kauf des Tickets wert.
„Catch The Killer“ – My First Look – 8/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 14.09.2023
gesehen am 09.09.2023 in Dolby Atmos in der Kinofest-Preview
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 11 – 20:00 Uhr
Irgendwo kommt mir das bekannt vor ! - So ähnlich ging es mir, als ich den Trailer zu „Retribution“ dem neuen Film mit Liam Neeson im Kino gesehen habe. Habe ich nicht bereits vor 5 Jahren 2018 Christian Alvarts „Steig.Nicht.Aus!.“ gesehen und hatte dieser nicht 1:1 das gleiche zu bieten ? Natürlich. Aber Alvarts Film von damals ist auch nur ein Remake des spanischen Films „El Desconocido“ und auch im koreanischen Raum hat man es sich nicht nehmen lassen den Stoff unter „Hard Hit“ zu verfilmen. In nicht mal 10 Jahren 4 Verfilmungen des Stoffes. Irgendwie sehr uninspiriert. Genau wie Neesons neuer Film.
Eigentlich hatte der Investmentbanker Matt Turner vor, ganz in Ruhe wichtige geschäftliche Telefonate auf seiner Autofahrt zu führen, doch natürlich hat er vergessen, dass er es heute ist, der die Kinder Emily und Zach in die Schule bringen muss. Doch bereits kurz nachdem er die Fahrt angetreten ist, klingelt ein unbekanntes Telefon im Auto. Matt geht ran und erfährt von einem unbekannten Anrufer, dass eine Bombe an Bord sei und sollte er oder seine Kinder das Auto verlassen, geht das Auto hoch. Die einzige Lösung für ihn besteht darin, den Anweisungen des Anrufers Folge zu leisten.
„Speed“ als Kammerspiel im Auto mag durchaus eine interessante, actionreiche und spannende Idee sein und vor allem mit einem Schauspieler wie Liam Neeson, wirkt aber aus bereits erwähnten Gründen sehr uninspiriert. Von den 4 Filmen kenne ich aktuell nur die deutsche Version von Christian Alvart mit Wotan Wilke Möhring in der Hauptrolle und nun diese Version mit Liam Neeson. Für die spanische und koreanische Version möchte ich mir bei Gelegenheit auch mal die Zeit nehmen zum Vergleich. So bleibt mir nur der Vergleich mit der deutschen Version, die mir im direkten Vergleich doch besser gefällt. Das liegt darin, dass hier für meinen Geschmack wesentlich bessere inszenatorische Akzente gesetzt werden und auch die letztendliche Konklussion für mich nicht nur aus gesellschaftskritischer Sicht wesentlich plausibler und glaubwürdiger wirkt als die etwas andere Konklussion der Neeson-Version. Darüberhinaus ist es natürlich auch uninspiriert, dass Berlin nun zweimal als Location hergehalten hat. Und dann sehen wir dann auch noch Emily Kusche in einer Nebenrolle, die in Alvarts Film bereits die Tochter gespielt hat. Für Fans von Neeson-Actionern im Kino ist „Retribution“ aber auf jeden Fall einen Blick wert.
„Retribution“ – My First Look – 6/10 Punkte.
iHaveCNit: Catch The Killer (2023) – Damian Szifron – Tobis
Deutscher Kinostart: 05.10.2023
gesehen am 09.09.2023 in der Kinofest-Preview
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 16 – 23:00 Uhr
Im Rahmen eines Thriller-Doppelfeatures, das der erste Tag des aktuellen Kinofests durch Zufall im Kino meines Vertrauens bieten konnte, gab es nach dem neuen Film mit Liam Neeson auch noch die Gelegenheit, einen neuen Killer-Thriller mit dem stimmigen Titel „Catch The Killer“ des argentinischen Regisseurs Damian Szifron mit Shailene Woodley, Ben Mendelssohn und Jovan Adepo in den Hauptrollen bereits knapp einen Monat vor dem Kinostart zu sehen. Mich hat der Film bereits nach dem Trailer interessiert, obwohl die Angabe „Von den Machern von Memento und Arrival“ natürlich nur so weit hergeholt ist, weil vielleicht eine beteiligte Person in der Produktion oder eine beteiligte Produktionsfirma mal irgendwie an „Memento“ und „Arrival“ beteiligt war. Dennoch kam an diesem Abend nun der bessere Film zum Schluss – egal wie abgegriffen dieser Kalenderspruch ist.
In einer Silvesternacht in Baltimore, Maryland werden innerhalb kürzester Zeit 29 willkürliche Menschen mit einem Scharfschützengewehr ermordet. An einem der Tatorte ist die junge Streifenpolizistin Eleanor Falco mit den Ermittlungen betraut. Als die Wohnung ausfindig gemacht worden ist, aus der die Schüsse abgegeben worden sind, kommt es zu einer Explosion in dieser Wohnung. Eleanor trifft hier richtige Entscheidungen und auch später auf der Wache sind ihre zufälligen Gedanken zum Fall der Grund, warum das FBI um die Agent Lammark und Mac mit ihr zusammenarbeiten wollen um den Killer zu fassen.
„Catch The Killer“ ist ein interessantes Thriller-Drama, dass bodenständiger, authentischer und komplexer ist als es auf den ersten Blick scheint und auch sehr unaufgeregt wirkt. Mit interessanten inszenatorischen Ansätzen, vielschichtigen und komplexen Charakteren und Motiven ist auch ein erfrischender Tiefgang in diesem Thriller zu spüren, bei dem es nicht nur um den Fall, sondern auch um die Menschen geht und auch welche Rolle das ganze System und die Strukturen im Rahmen der Ermittlungen spielt, die nicht nur einen positiven Effekt darauf haben können. Charakterlich und darstellerisch kann der Film auch mit großartigen Rollen und Darstellungen punkten. Sei es Shailene Woodley, Ben Mendelssohn und auch der Darsteller des Killers – diese runden den Film ab und sind auf jeden Fall auch den Kauf des Tickets wert.
„Catch The Killer“ – My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
100Ja, "Catch the Killer" hat mir gefallen, weil er eine atmosphärische Dichte aufweisen konnte, die ich in diesem Kinojahr bislang (bei über 100 gesehenen neuen Filmen) größtenteils vermisse. Leider kann er seine Spannung nicht aufrechthalten, zum Ende wird es konventionell und zu berechenbar, was bei so einem Film leider ein Problem ist. Ben Mendelsohn und die bezaubernde Shailene Woodley sind sehr gut, das Skript gibt ihnen aber nicht immer nur Top-Material. Schade drum, gerade weil der Regisseur ein Könner ist. Damian Szifron hat mit der argentinischen Episodenfilm-Groteske "Wild Tales" ein richtig berauschendes Kinoerlebnis geschaffen, dies ist ihm nicht erneut gelungen.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
101iHaveCNit: Die Einfachen Dinge (2023) – Eric Besnard – Neue Visionen Filmverleih
Deutscher Kinostart: 21.09.2023
gesehen am 10.09.2023 in der Kinofest-Preview
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 5, Platz 12 – 13:45 Uhr
Im September kommt für Freunde launiger französischer Filme auch ein neuer Film des Regisseurs Eric Besnard in die deutschen Kinos, dessen letzter Film „A la Carte – Freiheit geht durch den Magen“ mir vorzüglich geschmeckt hat. „Die Einfachen Dinge“ lautet sein neuer Film und auch der Trailer zum Film hat mir ein wenig Appetit auf den Film gemacht, selbst wenn es eben ein launiger Film geworden ist.
Der Star-Unternehmer Vincent bleibt mit seinem Auto in den Bergen Frankreichs liegen. Der ruhige, in den Bergen lebende Pierre nimmt ihm mit etwas Widerwillen mit und repariert auch den Wagen von Vincent. Kurze Zeit später steht Vincent wieder bei Pierre auf der Matte, nachdem der Workaholic unverhofft ausgebrannt Panikattacken bekommen hat und sich nach Ruhe und Abgeschiedenheit sehnt. Pierre bleibt etwas widerwillig, nimmt ihn aber trotzdem bei sich auf. Steckt jedoch etwas mehr hinter dieser Zufallsbekanntschaft ?
„Die Einfachen Dinge“ ist ein relativ kompakter Film. Was eigentlich im Kern eine interessante, durchaus gesellschaftskritische, tiefsinnige Auseinandersetzung auf die heutige Zeit mit einem in gewisser Art und Weise entstehenden Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Männer zwischen einem Leben auf dem Gaspedal und einem Leben der Entschleunigung hätte werden können, nimmt dann ab einem gewissen Punkt im Film eher gewöhnlichere Züge an mit ein paar Entwicklungen, die teils unglaubwürdig und auch teils unfreiwillig komisch sein können. Dennoch hatte ich meinen kurzweiligen Spaß mit dem Dou aus einem sehr redseligen Lambert Wilson und einem etwas knorrigen Gregory Gadebois und auch ein Teil der Landschaftsaufnahmen und das Setting allgemein, das wirklich mal zur Entspannung und Entschleunigung einlädt.
„Die Einfachen Dinge“ - My First Look – 6/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 21.09.2023
gesehen am 10.09.2023 in der Kinofest-Preview
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 5, Platz 12 – 13:45 Uhr
Im September kommt für Freunde launiger französischer Filme auch ein neuer Film des Regisseurs Eric Besnard in die deutschen Kinos, dessen letzter Film „A la Carte – Freiheit geht durch den Magen“ mir vorzüglich geschmeckt hat. „Die Einfachen Dinge“ lautet sein neuer Film und auch der Trailer zum Film hat mir ein wenig Appetit auf den Film gemacht, selbst wenn es eben ein launiger Film geworden ist.
Der Star-Unternehmer Vincent bleibt mit seinem Auto in den Bergen Frankreichs liegen. Der ruhige, in den Bergen lebende Pierre nimmt ihm mit etwas Widerwillen mit und repariert auch den Wagen von Vincent. Kurze Zeit später steht Vincent wieder bei Pierre auf der Matte, nachdem der Workaholic unverhofft ausgebrannt Panikattacken bekommen hat und sich nach Ruhe und Abgeschiedenheit sehnt. Pierre bleibt etwas widerwillig, nimmt ihn aber trotzdem bei sich auf. Steckt jedoch etwas mehr hinter dieser Zufallsbekanntschaft ?
„Die Einfachen Dinge“ ist ein relativ kompakter Film. Was eigentlich im Kern eine interessante, durchaus gesellschaftskritische, tiefsinnige Auseinandersetzung auf die heutige Zeit mit einem in gewisser Art und Weise entstehenden Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Männer zwischen einem Leben auf dem Gaspedal und einem Leben der Entschleunigung hätte werden können, nimmt dann ab einem gewissen Punkt im Film eher gewöhnlichere Züge an mit ein paar Entwicklungen, die teils unglaubwürdig und auch teils unfreiwillig komisch sein können. Dennoch hatte ich meinen kurzweiligen Spaß mit dem Dou aus einem sehr redseligen Lambert Wilson und einem etwas knorrigen Gregory Gadebois und auch ein Teil der Landschaftsaufnahmen und das Setting allgemein, das wirklich mal zur Entspannung und Entschleunigung einlädt.
„Die Einfachen Dinge“ - My First Look – 6/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
102iHaveCNit: Trauzeugen (2023) – Lena May Graf und Finn Christoph Stroeks – Paramount
Deutscher Kinostart: 14.09.2023
gesehen am 10.09.2023 in der Kinofest-Preview
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 11 – 19:30 Uhr
Mit einer Sache hat mich ein Film direkt. Wenn ich bereits im Trailer sehe, dass der Film auch in meinem Wohnort, der Metropole Frankfurt am Main spielt. Wenn dazu dann auch noch im Film Personen mitspielen, die ich gerne auf der großen Leinwand sehe, dann ist das eine sichere Bank für mich. So auch „Trauzeugen“, der in den Hauptrollen mit dem Duo aus Edin Hasanovic und Almila Bagriacik daher kommt und mir einen blendend unterhaltsamen Kino-Abend und Abschluss des Kinofest-Wochenendes beschert hat.
Jacob ist ein sehr ehrgeiziger Scheidungsanwalt, der sich als Anwalt in der Scheidung seiner Kanzleileiterin ins Spiel bringt, die seine Karriere steil nach oben katapultieren könnte. Wäre da nicht ein Sportunfall seines besten Freundes und dessen hochschwangere Frau, die deren Planungen der ebenfalls in wenigen Tagen stattfindenen Hochzeit zum Stillstand kommen lassen würde, wäre da nicht Marie, Paartherapeutin und gute Freundin der Braut. Mit sehr viel Widerwillen stimmt Jacob zu, bei der Planung mitzuhelfen.
„Trauzeugen“ mag durchaus mit seiner Handlungsentwicklung vorhersehbar sein, aber mit seinen 100 Minuten hat er eine angenehme Länge. Darüber hinaus hat er mich gut unterhalten, auch wenn natürlich einige überdrehte und überspitzte Momente enthalten sind konnte ich an der ein oder anderen Stelle gut lachen. Der gesamte Cast hat Spaß gemacht und auch die Inszenierung Frankfurts hat mir gefallen. Selbst wenn solche Rom-Coms mit dem Thema der Hochzeitsplanung immer wieder klassische Unterhaltung sind.
„Trauzeugen“ – My First Look – 7/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 14.09.2023
gesehen am 10.09.2023 in der Kinofest-Preview
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 11 – 19:30 Uhr
Mit einer Sache hat mich ein Film direkt. Wenn ich bereits im Trailer sehe, dass der Film auch in meinem Wohnort, der Metropole Frankfurt am Main spielt. Wenn dazu dann auch noch im Film Personen mitspielen, die ich gerne auf der großen Leinwand sehe, dann ist das eine sichere Bank für mich. So auch „Trauzeugen“, der in den Hauptrollen mit dem Duo aus Edin Hasanovic und Almila Bagriacik daher kommt und mir einen blendend unterhaltsamen Kino-Abend und Abschluss des Kinofest-Wochenendes beschert hat.
Jacob ist ein sehr ehrgeiziger Scheidungsanwalt, der sich als Anwalt in der Scheidung seiner Kanzleileiterin ins Spiel bringt, die seine Karriere steil nach oben katapultieren könnte. Wäre da nicht ein Sportunfall seines besten Freundes und dessen hochschwangere Frau, die deren Planungen der ebenfalls in wenigen Tagen stattfindenen Hochzeit zum Stillstand kommen lassen würde, wäre da nicht Marie, Paartherapeutin und gute Freundin der Braut. Mit sehr viel Widerwillen stimmt Jacob zu, bei der Planung mitzuhelfen.
„Trauzeugen“ mag durchaus mit seiner Handlungsentwicklung vorhersehbar sein, aber mit seinen 100 Minuten hat er eine angenehme Länge. Darüber hinaus hat er mich gut unterhalten, auch wenn natürlich einige überdrehte und überspitzte Momente enthalten sind konnte ich an der ein oder anderen Stelle gut lachen. Der gesamte Cast hat Spaß gemacht und auch die Inszenierung Frankfurts hat mir gefallen. Selbst wenn solche Rom-Coms mit dem Thema der Hochzeitsplanung immer wieder klassische Unterhaltung sind.
„Trauzeugen“ – My First Look – 7/10 Punkte
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Re: Zuletzt gesehener Film
103iHaveCNit: Doggy Style (2023) – Josh Greenbaum – Universal
Deutscher Kinostart: 31.08.2023
gesehen am 12.09.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 11 – Reihe 16, Platz 15 – 20:20 Uhr
Im August kam noch eine skurrile Filmidee in die Kinos, die mich auf jeden Fall noch interessiert hat und zu der ich nun auch noch gekommen bin. Im Original „Strays“, was soviel wie einfach nur „Streuner“ bedeutet der hierzulande den sehr doppeldeutigen und ebenfalls passenden Titel „Doggy Style“ bekommen hat, bei dem Phil Lord und Chris Miller produziert haben und Josh Greenbaum den Film inszeniert hat – und der Film ist durchaus eine sehr skurrile, durchaus unterhaltsame Erfahrung.
Der kleine Hund Reggie ist seinem faulen Herrchen Doug schon immer ein Dorn im Auge. Als Reggie dann auch noch durch einige Fehler Doug weiter erzürnt, will Doug in nur noch loswerden, so dass er in weit in einer großen Stadt aussetzt. Dort trifft Reggie auf auf den kleinen Bug. Gemeinsam mit Bug und zwei weiteren augestoßenen Hunden Hunter und Maggie fässt Reggie den Entschluss zu seinem Herrchen zurückzufinden und dort einen ganz besonderen Hot Dog zu futtern.
„Doggy Style“ mag auf den ersten Blick so einer der typischen Filme sein, bei dem es um die romantische Beziehung von einem Hund und seinem Herrchen geht und auch einer der klassischen Filme von Tieren beziehungsweise Hunde auf einem großen Roadtrip. Eine Sorte Film, die ich in meiner Kindheit durchaus gerne gesehen habe. Doch einen solchen Film bekommt man hier nicht, denn diese romantische Beziehung wird hier auf sehr versaute, derbe Art dekonstruiert und gar als toxische Beziehung präsentiert. Der nicht immer zündende Humor lotet die Grenzen des Geschmacks aus, ist derb, versaut, voller sexueller Gags sowie Fäkalhumor und auch einem Drogentrip. Selbst wenn es natürlich aus der Sicht des Tierschutzes ein guter Schritt ist, weniger mit echten Hunden zu arbeiten, bei denen es mit dem Tierschutz bei typischen Produktionen dieser Art nicht so genau genommen wird, mit animinierten Hunden zu arbeiten ist natürlich das Risiko, dass die Animation nicht immer stimmig und wie ein Fremdkörper wirken kann, was hier an mancher Stelle durchaus der Fall ist. Dennoch war ich durchaus unterhalten und hatte auch meinen Spaß mit dem kompakten Film.
„Doggy Style“ – My First Look – 6/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 31.08.2023
gesehen am 12.09.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 11 – Reihe 16, Platz 15 – 20:20 Uhr
Im August kam noch eine skurrile Filmidee in die Kinos, die mich auf jeden Fall noch interessiert hat und zu der ich nun auch noch gekommen bin. Im Original „Strays“, was soviel wie einfach nur „Streuner“ bedeutet der hierzulande den sehr doppeldeutigen und ebenfalls passenden Titel „Doggy Style“ bekommen hat, bei dem Phil Lord und Chris Miller produziert haben und Josh Greenbaum den Film inszeniert hat – und der Film ist durchaus eine sehr skurrile, durchaus unterhaltsame Erfahrung.
Der kleine Hund Reggie ist seinem faulen Herrchen Doug schon immer ein Dorn im Auge. Als Reggie dann auch noch durch einige Fehler Doug weiter erzürnt, will Doug in nur noch loswerden, so dass er in weit in einer großen Stadt aussetzt. Dort trifft Reggie auf auf den kleinen Bug. Gemeinsam mit Bug und zwei weiteren augestoßenen Hunden Hunter und Maggie fässt Reggie den Entschluss zu seinem Herrchen zurückzufinden und dort einen ganz besonderen Hot Dog zu futtern.
„Doggy Style“ mag auf den ersten Blick so einer der typischen Filme sein, bei dem es um die romantische Beziehung von einem Hund und seinem Herrchen geht und auch einer der klassischen Filme von Tieren beziehungsweise Hunde auf einem großen Roadtrip. Eine Sorte Film, die ich in meiner Kindheit durchaus gerne gesehen habe. Doch einen solchen Film bekommt man hier nicht, denn diese romantische Beziehung wird hier auf sehr versaute, derbe Art dekonstruiert und gar als toxische Beziehung präsentiert. Der nicht immer zündende Humor lotet die Grenzen des Geschmacks aus, ist derb, versaut, voller sexueller Gags sowie Fäkalhumor und auch einem Drogentrip. Selbst wenn es natürlich aus der Sicht des Tierschutzes ein guter Schritt ist, weniger mit echten Hunden zu arbeiten, bei denen es mit dem Tierschutz bei typischen Produktionen dieser Art nicht so genau genommen wird, mit animinierten Hunden zu arbeiten ist natürlich das Risiko, dass die Animation nicht immer stimmig und wie ein Fremdkörper wirken kann, was hier an mancher Stelle durchaus der Fall ist. Dennoch war ich durchaus unterhalten und hatte auch meinen Spaß mit dem kompakten Film.
„Doggy Style“ – My First Look – 6/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
104iHaveCNit: Fallende Blätter (2023) – Aki Kaurismäki – Pandora Film
Deutscher Kinostart: 14.09.2023
gesehen am 09.08.2023 in OmU in der Spotlight-Sneak
Arthouse-Kinos Frankfurt – Harmonie – Kleine Harmonie – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
gesehen am 17.09.2023
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 8, Platz 11 – 20:15 Uhr
Endlich komme ich dazu, mal etwas über „Fallende Blätter“ zu schreiben. Anfang August konnte ich den neuen Film von Aki Kaurismäki bereits in einer Sneak im finnischen Original mit Untertiteln erleben und da ich ihn ohnehin auf meiner Liste und auch Gefallen am Film gefunden habe, wollte ich mir das zum regulären Kinostart aufheben. Und in der breiten Masse an den Kinostarts des aktuellen Wochenendes ist „Fallende Blätter“ meiner Meinung nach der Beste Film der Woche.
Ansa und Holappa sind einsam, von ihren eintönigen, unterbezahlten Jobs deprimiert. Bis sie sich zufällig bei einem Karaokeabend sehen und kurz darauf wiedertreffen. Ihrer sich entwickelnden Liebe füreinander werden jedoch einige Hindernisse gestellt. Sowohl Holappas Alkoholsucht als auch Ansas geheimnisvollen und spärlichen Informationen bringen einige Herausforderungen mit sich für die Beiden.
„Fallende Blätter“ ist mit 81 Minuten ein unfassbar kompakter Film. Ein Teil von Aki Kaurismäkis Schaffen sind filmische Oden an die Arbeiterklasse Finnlands und der Hauptstadt Helsinkis, wozu nun auch „Fallende Blätter“ sich dazu gesellt. Dieser Film ist auch an dieser Stelle ehrlich von mir gesagt der erste Film von Aki Kaurismäki, den ich gesehen habe und sofern sich Lust und Zeit ergeben wird, entfacht „Fallende Blätter“ durchaus Interesse daran, ein wenig in Kaurismäkis Schaffen einzutauchen. „Fallende Blätter“ lebt zum einen von der Inszenierung Kaurismäkis, deren Bilder und die Farbgebung einen durchaus einzigartigen Wiedererkennungswert zu haben scheint. Dann lebt er von seinem lakonischen Stil, er ist spröde, witzig, schlagfertig, trocken in seinem Humor und auch zum Teil in seinem Ton melancholisch, was vor allem auch durch die perfekt auf den Film abgestimmten Musikstücke unterstrichen wird. Ergänzend dazu sind auch Alma Pöysti und Jussi Vatanen in den Rollen von Ansa und Holappa ein wichtiger Kern des Films, denn bei all der Schlagfertigkeit ist das durchaus stille, auf Nuancen, Blicken und Gesten ausgelegte Schauspiel der Beiden großartig und schafft bei all dem sich damit entstehenden rudimentären Aufbau eine glaubwürdige, stimmige Liebesgeschichte. Die Geschichte, die zeitlos anmutet, sorgt vor allem durch Nachrichten im Radio und auch von unter anderem 2 Tourplakaten von vor allem skandinavischen Metal-Bands (durch die der Film für mich auch noch eine kleine Spur Sympathie dazu gewonnen hat) für eine zeitliche Verortung in unserer Gegenwart.
„Fallende Blätter“ - My First Look – 9/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 14.09.2023
gesehen am 09.08.2023 in OmU in der Spotlight-Sneak
Arthouse-Kinos Frankfurt – Harmonie – Kleine Harmonie – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
gesehen am 17.09.2023
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 8, Platz 11 – 20:15 Uhr
Endlich komme ich dazu, mal etwas über „Fallende Blätter“ zu schreiben. Anfang August konnte ich den neuen Film von Aki Kaurismäki bereits in einer Sneak im finnischen Original mit Untertiteln erleben und da ich ihn ohnehin auf meiner Liste und auch Gefallen am Film gefunden habe, wollte ich mir das zum regulären Kinostart aufheben. Und in der breiten Masse an den Kinostarts des aktuellen Wochenendes ist „Fallende Blätter“ meiner Meinung nach der Beste Film der Woche.
Ansa und Holappa sind einsam, von ihren eintönigen, unterbezahlten Jobs deprimiert. Bis sie sich zufällig bei einem Karaokeabend sehen und kurz darauf wiedertreffen. Ihrer sich entwickelnden Liebe füreinander werden jedoch einige Hindernisse gestellt. Sowohl Holappas Alkoholsucht als auch Ansas geheimnisvollen und spärlichen Informationen bringen einige Herausforderungen mit sich für die Beiden.
„Fallende Blätter“ ist mit 81 Minuten ein unfassbar kompakter Film. Ein Teil von Aki Kaurismäkis Schaffen sind filmische Oden an die Arbeiterklasse Finnlands und der Hauptstadt Helsinkis, wozu nun auch „Fallende Blätter“ sich dazu gesellt. Dieser Film ist auch an dieser Stelle ehrlich von mir gesagt der erste Film von Aki Kaurismäki, den ich gesehen habe und sofern sich Lust und Zeit ergeben wird, entfacht „Fallende Blätter“ durchaus Interesse daran, ein wenig in Kaurismäkis Schaffen einzutauchen. „Fallende Blätter“ lebt zum einen von der Inszenierung Kaurismäkis, deren Bilder und die Farbgebung einen durchaus einzigartigen Wiedererkennungswert zu haben scheint. Dann lebt er von seinem lakonischen Stil, er ist spröde, witzig, schlagfertig, trocken in seinem Humor und auch zum Teil in seinem Ton melancholisch, was vor allem auch durch die perfekt auf den Film abgestimmten Musikstücke unterstrichen wird. Ergänzend dazu sind auch Alma Pöysti und Jussi Vatanen in den Rollen von Ansa und Holappa ein wichtiger Kern des Films, denn bei all der Schlagfertigkeit ist das durchaus stille, auf Nuancen, Blicken und Gesten ausgelegte Schauspiel der Beiden großartig und schafft bei all dem sich damit entstehenden rudimentären Aufbau eine glaubwürdige, stimmige Liebesgeschichte. Die Geschichte, die zeitlos anmutet, sorgt vor allem durch Nachrichten im Radio und auch von unter anderem 2 Tourplakaten von vor allem skandinavischen Metal-Bands (durch die der Film für mich auch noch eine kleine Spur Sympathie dazu gewonnen hat) für eine zeitliche Verortung in unserer Gegenwart.
„Fallende Blätter“ - My First Look – 9/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
105iHaveCNit: Burning Days (2023) – Emin Alper – AG Verleih
Deutscher Kinostart: 28.09.2023
gesehen am 20.09.2023 in der Spotlight-Sneak in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie - Parkett – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
Es war mal wieder Zeit mich komplett von einer Sneak überraschen zu lassen mit sowohl einem Film, den ich nicht auf meiner Liste hatte als auch nur diese Gelegenheit sich für mich geboten hat, den Film erleben zu können. Und wieder einmal ist es ein Film aus der Türkei – einem Land, dass mich in diesem Jahr bereits auch mit „Brothers Keeper“ auf interessante Art und Weise fesseln konnte und nun das Gleiche auch mit „Burning Days“ von Emin Alper geschafft hat.
Der junge idealistische Staatsanwalt Emre Gündüz tritt seine neue Stelle in einer türkischen Provinz an. Mit seiner idealistischen Einstellung ist er schnell den dort alt eingesessenen Anwälten, Polizisten und auch Politikern ein Dorn im Auge, die vor Korruption und Machtmissbrauch nicht zurückschrecken. Noch ahnt er nicht, dass ein durchzechter Abend, den er mit Freunden des Bürgermeisters verbracht hat und an den er sich nur schwer zurückerinnern kann, schwere Folgen haben könnte.
„Burning Days“ hat mich bei seinem Beginn vor allem an Denis Villeneuves Sicario erinnern können. Die schwüle Hitze, das Audiovisuelle durch die Bilder und die Musik – aber auch das in gewissen Ansätzen vorhandene immersive Gefühl, ähnlich wie der Hauptprotagonist unvorbereitet und unvoreingenommen in ein korruptes, von Machtmissbrauch durchsetztes System einzutauchen und damit allgemein konfrontiert zu werden. Den Part von Emily Blunts Kate Mercer erfüllt hier Selahattin Pasali in der Rolle des Emre Gündüz, der eine schauspielerisch sehr gute Leistung abliefert. Der politisch angehauchte Thriller ist intensiv, hat einen Hauch von Gesellschaftskritik zu bieten und vor allem eine unangenehme Spannung, die sich aus stark gespielten Dialogszenen ergibt und auch auch eine Form der allgemeinen Bedrohung und Gefahr erzeugt. Die unangenehme Spannung wird auch noch weiter unterstützt dadurch, dass sich die Geschehnisse für uns als Zuschauer immersiv auch nur sehr ungewiss und vage halten und der Film auch durch ein paar Ideen und Ansätze etwas symbolisch in seiner Konklussion gewertet werden kann.
„Burning Days“ - My First Look – 8/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 28.09.2023
gesehen am 20.09.2023 in der Spotlight-Sneak in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie - Parkett – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr
Es war mal wieder Zeit mich komplett von einer Sneak überraschen zu lassen mit sowohl einem Film, den ich nicht auf meiner Liste hatte als auch nur diese Gelegenheit sich für mich geboten hat, den Film erleben zu können. Und wieder einmal ist es ein Film aus der Türkei – einem Land, dass mich in diesem Jahr bereits auch mit „Brothers Keeper“ auf interessante Art und Weise fesseln konnte und nun das Gleiche auch mit „Burning Days“ von Emin Alper geschafft hat.
Der junge idealistische Staatsanwalt Emre Gündüz tritt seine neue Stelle in einer türkischen Provinz an. Mit seiner idealistischen Einstellung ist er schnell den dort alt eingesessenen Anwälten, Polizisten und auch Politikern ein Dorn im Auge, die vor Korruption und Machtmissbrauch nicht zurückschrecken. Noch ahnt er nicht, dass ein durchzechter Abend, den er mit Freunden des Bürgermeisters verbracht hat und an den er sich nur schwer zurückerinnern kann, schwere Folgen haben könnte.
„Burning Days“ hat mich bei seinem Beginn vor allem an Denis Villeneuves Sicario erinnern können. Die schwüle Hitze, das Audiovisuelle durch die Bilder und die Musik – aber auch das in gewissen Ansätzen vorhandene immersive Gefühl, ähnlich wie der Hauptprotagonist unvorbereitet und unvoreingenommen in ein korruptes, von Machtmissbrauch durchsetztes System einzutauchen und damit allgemein konfrontiert zu werden. Den Part von Emily Blunts Kate Mercer erfüllt hier Selahattin Pasali in der Rolle des Emre Gündüz, der eine schauspielerisch sehr gute Leistung abliefert. Der politisch angehauchte Thriller ist intensiv, hat einen Hauch von Gesellschaftskritik zu bieten und vor allem eine unangenehme Spannung, die sich aus stark gespielten Dialogszenen ergibt und auch auch eine Form der allgemeinen Bedrohung und Gefahr erzeugt. Die unangenehme Spannung wird auch noch weiter unterstützt dadurch, dass sich die Geschehnisse für uns als Zuschauer immersiv auch nur sehr ungewiss und vage halten und der Film auch durch ein paar Ideen und Ansätze etwas symbolisch in seiner Konklussion gewertet werden kann.
„Burning Days“ - My First Look – 8/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "