Re: Regie für BOND26+

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J.J. Abrams - da rollen die meisten sofort mit den Augen. Warum eigentlich?

Klar, geliefert wie bestellt, wer Abrams will, bekommt Abrams, erhält das, was er sich vorgestellt hat, das ist ein bisschen auch Katalogware - aber ist das so schlecht? Nach meinem Geschmack hat Abrams die Fähigkeit, dem Fan das zu präsentieren, das er legitimerweise erwartet - eigentlich nicht das Schlechteste, das uns nach der Ära Craig passieren kann. "Star Trek" (2009) oder "Star Wars VII" (2015) haben viele Zuschauer und Fans abgeholt. Abrams würde sich auf kluge Art auf die Basics und Kernelemente eines Franchise beschränken, vielleicht wäre es genau das, was der Reihe jetzt gut täte. Spaß, Spannung, Spiel, das würde mir besser gefallen als der nächste Versuch eines ambitionierten Regisseurs, tief in Bonds Seele zu blicken. Ein ATJ wäre doch mit Nolans Lesart sofort verbrannt und abgestempelt.
"Der Baggersee war Ozean, die Ente war ein Schwan, ein Topf ein Hut, damals hinterm Mond."

Re: Regie für BOND26+

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Casino Hille hat geschrieben: 24. Juli 2023 16:31 Dass J.J. Abrams mit "Star Trek: Into Darkness" den Trek-Fans wirklich das präsentiert hat, was sie wollten, bezweifle ich stark.
Ich sprach ja auch von dem 2009er "Star Trek". Nun bin ich kein Trekkie und kann das nur sehr begrenzt beurteilen, aber mit dem hat er glaube ich ganz viel richtig gemacht. Und mit "Star Wars VII" sowieso. Das wäre doch mal ein Anfang - anstatt ganz viel falsch zu machen.
"Der Baggersee war Ozean, die Ente war ein Schwan, ein Topf ein Hut, damals hinterm Mond."

Re: Regie für BOND26+

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Tony Gilroy, da musste ich jetzt nachlesen. Der hat ja bei "Michael Clayton" Regie geführt, den hab ich erst neulich mal wieder gesehen, so stark hatte ich ihn absolut nicht in Erinnerung. Von daher: ja, er könnte B26 machen.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Regie für BOND26+

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Nummer4Fonda hat geschrieben: 24. Juli 2023 21:05 Vielleicht weil er jedes Franchise, das er bisher angepackt hat, ganz schrecklich banalisiert hat? Wer Fanboy-Träume visualisiert, hat keine eigenen Visionen.
So viele Franchises waren es ja nicht - zählst du auch M:I dazu? Was er mit Star Trek oder Star Wars gemacht hat, empfinden einige als Banalisieren, meinetwegen. Aber selbst wenn, war ja meine Überlegung, ob das nicht genau das wäre, was die Bond-Reihe jetzt mal braucht. Ein unbeschwerter Bond im Stile von Glen oder anderen, die keine "Träume visualisieren", sondern einfach handwerklich gute Arbeit abliefern und den Geist der Serie verstehen.
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Re: Regie für BOND26+

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ollistone hat geschrieben: 25. Juli 2023 09:37 Aber selbst wenn, war ja meine Überlegung, ob das nicht genau das wäre, was die Bond-Reihe jetzt mal braucht. Ein unbeschwerter Bond im Stile von Glen oder anderen, die keine "Träume visualisieren", sondern einfach handwerklich gute Arbeit abliefern und den Geist der Serie verstehen.
Genau da sehe ich jemanden wie Gilroy eben viel eher als Abrams. Wobei ich bei den guten Bond-Handwerkern eher an Young und Hunt denke.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Regie für BOND26+

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Ich kenne eh kaum noch einen Regisseur heutzutage aber ich sehe auch Campbell als eine ideale Mischung für Bond. Handwerker aber auch etwas ambitioniert, und anders als Hille finde ich dass er neben den beiden Zorros auch zwei hervorragende Bonds gemacht hat - und alle seine FIlme vermitteln puren Spaß. Natürlich ist es eine andere Frage ob ein 80jähriger irgendeinen Aufbruch vermittelnt
"It's been a long time - and finally, here we are"