Welcher Teil der Mission: Impossible Reihe gefällt euch am besten

Kobra, übernehmen Sie (TV-Serie, 1966-1973)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
In geheimer Mission (TV-Serie, 1988-1990)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible (Kinofilm, 1996)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible II (Kinofilm, 2000)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible III (Kinofilm, 2006)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible – Phantom Protokoll (Kinofilm, 2011)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (12%)
Mission: Impossible – Rogue Nation (Kinofilm, 2015)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible – Fallout (Kinofilm, 2018)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (24%)
Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins (Kinofilm, 2023)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (12%)
Mission: Impossible – The Final Reckoning (Kinofilm, 2025)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25

Re: Mission: Impossible

2221
Wenn ich es richtig verstanden habe dann hatten die Russen in ihrem U Boot nur eine moderne Tarnvorrichtung. Diese ist in an Bord in einem Raum der mit dem Schlüssel geöffnet wird. Irgendwie haben es die Amis geschafft dort ihre KI reinzubringen die dann dafür gesorgt hat dass das eigene Boot zerstört wird
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Mission: Impossible

2222
iHaveCNit: Mission Impossible Dead Reckoning Part One (2023) – Christopher McQuarrie – Paramount Pictures
Deutscher Kinostart: 13.07.2023
gesehen am 13.07.2023 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 13, Platz 19 – 20:00 Uhr
gesehen am 15.07.2023 in IMAX
Filmpalast Kassel – Kino 1 – Reihe A, Platz 8 – 16:00 Uhr

Es ist Mai 2022. Ein Mann schickt sich an, den von Corona gebeutelten Kino-Markt im Alleingang zu retten. Damals kam nach ganzen 2 Jahren Verspätung „Top Gun: Maverick“ in die Kinos und was soll man dazu sagen. Ganz früher hat man Tom Cruise als Kassengarant bezeichnet. Nach eher mäßigen finanziellen Erfolgen war der letzte Teil der Mission-Impossible-Reihe „Fallout“ ein Ausrufezeichen – aber mit „Top Gun: Maverick“ hat er es erstmals geschafft, einen Film knapp an die Schallmauer von 1,5 Milliarden zu bringen und nicht nur seiner Bezeichnung als Kassengarant gerecht zu werden, sondern auch seinen damit erfolgreichsten Film seiner Karriere hinzulegen. Perfekt zum Kinostart von „Top Gun: Maverick“ wurden dann auch erste Signale der Marketingmaschinerie gesetzt und der Trailer zum nächsten Eintrag der Mission-Impossible-Reihe mit dem Titel „Dead Reckoning Part One“ veröffentlicht. Natürlich auch vor „Top Gun: Maverick“ platziert. „Holy Smokes“ dachte ich mir damals und war natürlich auf TGM gehypt, und mein Hype um DR1 hat begonnen. Über ein Jahr warten ist kein Problem, bin ich doch ein geduldiger Typ und in Zeiten von Corona hat man Geduld und Warten zu Schätzen gelernt. Und zeitgemäßer kann auch DR1 nicht sein, denn irgendwie hat die Mission von Ethan Hunt bzw. Tom Cruise angesichts des aktuell begonnen Streiks der SAG-AFTRA um bessere Arbeitsbedingungen in Folge des Einzugs von Streaming und AI auch symbolische Bedeutung. Darüberhinaus ist DR1 meiner Statistik nach der 123. Film des Kinojahres 2023 und schon jetzt das Action-Thriller-Highlight 2023. Rein von den Präferenzen her läuft es dieses Jahr auf ein Triple-Threat-Match um den Titel „Film des Jahres 2023 hinaus“, weil nächste Woche Christopher Nolans „Oppenheimer“ und im November Denis Villeneuves „Dune Part Two“ starten wird und da ich für mich weiß, dass diese für mich immer geliefert haben, wird dieses Triple-Threat-Match unfassbar spannend. Vor allem wenn ein so starker erster Contender wie „DR1“ einzieht.

Unter dem Eis in der Beringsee. An Bord des U-Boots Sevastopol wird ein Testlauf einer Active-Learning-Software gestartet, der aus dem Ruder läuft für den Untergang des U-Boots und den Tod der Besatzung sorgt. Einige Zeit später hat sich die Active-Learning-Software ihren Weg in viele IT-gestützte Netzwerke gebahnt und wird als künstliche Intelligeng nur noch „Entität“ genannt. Für die Aktivierung und Deaktivierung sind unter anderem zwei einzigartige Schlüssel im Umlauf, die nur gemeinsam funktionieren und in den Fokus von Geheimdiensten, Regierungen, Verbrecherorganisationen und Dieben weltweit geraten, so dass eine regelrechte Jagd auf diese Schlüssel entbrennt. Die Mission, sofern Ethan Hunt sie annimmt, lautet, in den Besitz beider Schlüssel zu kommen, ohne zu ahnen, dass ihn diese Mission mit seiner eigenen, eigentlich verdrängten, schmerzhaften Vergangenheit konfrontieren wird.

Einer der Grundgedanken bei der Mission-Impossible-Reihe ist der, dass jeder einzelne Teil durch unterschiedliche Regisseure inszenatorisch seine ganz eigene Identität entwickelt. Klar mag es sein, dass ab „Ghost Protocol“ ein wenig Homogenität in die Identität der Filme eingekehrt ist, aber dennoch liegen Fokus und Schwerpunkte bei auch diesen Filmen immer auf anderen Punkten. Richtig prägnant wird es seit „Rogue Nation“, seitdem nur noch Christopher McQuarrie auf dem Regiestuhl sitzt und es bisher schafft mit einer Wandelbarkeit jedem seiner Filme eine eigene Identität mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu geben, ohne an eigener inszenatorischer Identität einzubüßen. Für „Dead Reckoning Part One“ braucht es daher keine düstere Paranoia aus „Rogue Nation“ und auch kein Hammer und Skalpell aus „Fallout“. „Fallout“ toppen – das braucht McQuarrie überhaupt nicht, denn die überragenden Qualitäten von „Dead Reckoning Part One“ liegen komplett woanders. Handwerklich sowohl von Regie, Kamera, Sound, Schnitt und Filmmusik sowie den visuellen Effekten ist das erstklassig, was der Film zu bieten hat. McQuarrie verneigt sich mit DR1 vor Brian DePalma und seinem Eintrag in die Mission-Impossible-Reihe, dem ersten Film. Nicht nur inszenatorisch über die extreme Nutzung von Dutch Angles, sondern auch über Action-Set-Pieces (vor allem im Zug), über Charaktere und entsprechenden Konstellationen (Die Rückkehr von Eugene Kitteridge bzw. Henry Czerny, die Verbindung zu Max durch die Tochter Elena) und entsprechender, spannender Elemente wie die fiesen, diebischen Taschenspielertricks, die hier noch einmal mehr auf die Spitze getrieben werden. Der Einstieg des Films wirkt wie ein interessanter Kurzfilm im Stile von „Jagd auf Roter Oktober“, der sich perfekt in den Rest des Films einfügt und den perfekten Einstieg bietet. Insgesamt fühlt sich der Film mit seinen 165 Minuten nie so lang an, weil er rasant und spannend durchzieht. Nach seinem Einstieg und der gut platzierten Ausgangslage gibt es durchaus viele, interessante und auch abwechslungsreiche Set-Pieces und Locations. Von einer interessanten Hommage an „Ghost Protocol“ mit Action im Sandsturm in Kombination mit „Rogue Nation“ - Rebecca Fergusons Ilsa Faust am Scharfschützengewehr über eine rasante, spannenden Sequenz an einem Flughafen in Abu Dhabi in der schon eine großartige Dynamik zwischen Tom Cruise und der von Haley Atwell gespielten Grace erkennbar wird, die in einer Screwball-ähnlichen Verfolgungsjagd in Rom weitergeführt wird. Da kommt es nicht von ungefähr, wenn man den Gerüchten von einer romantischen Beziehung von Cruise und Atwell während der Dreharbeiten glauben mag. Insgesamt hat der Film mit Hayley Atwell, Rebecca Ferguson, Vanessa Kirby und Pom Klementieff ein Quartett aus 4 großartigen Darstellerinnen und Rollen im Film, die auf ganz natürliche und absolut unaufdringliche Art und Weise „Frauenpower“ im Film bieten. Jedoch darf man nicht vergessen, dass der Film mit der Nutzung von KI näher an unserer Zeit liegt als wir das glauben möchten und damit der Film auch einen sehr fiesen, cleveren, spannenden und bedrohlichen Turn nimmt, wenn wir uns schon von Beginn an klar machen, wozu diese KI fähig sein kann und welche Gefahren davon ausgehen können. KI mag zwar wenig greifbar sein, aber der Film schafft es diese greifbar zu machen und als sehr fiese Bedrohung darzustellen, besonders in den engen, dunklen Gassen Venedigs. Nicht mehr oder weniger bedrohlich und geheimnisvoll ist auch der Part von Esai Morales als Gabriel und Teil der schmerzhaften, verdrängten Vergangenheit von Ethan Hunt. Hier gibt es auf jeden Fall noch weiteres Potential im zweiten Teil. Ebenfalls darf man nicht vergessen, dass der Film einen auch auf eindrückliche Art und Weise mit bitteren Konsequenzen konfrontiert. Die Action in Rom ist genau er passende Gegenentwurf zur Verfolgungsjagd in „Fast X“ und auch die Action auf dem Zug ist der passende Gegenentwurf zur Zugaction aus „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ - treffenderweise könnte man „Dead Reckoning Part One“ auch „Ethan Hunt und der Schlüssel des Schicksals“ nennen. Die Action im Zug als Klimax des ersten Teils macht absolut Sinn. Das, was uns im Laufe dieser gesamten Sequenz geboten wird sowohl innerhalb als auch außerhalb des Zuges ist etwas, bei dem ich gerne oftmals im Kinosaal den Ausruf „Holy Shit“ verwendet hätte und auch gerne mal den Atem und meinen Griff ins Popcorn anhalten musste. Einziger Wehrmutstropfen hier ist, dass der als große Stunt des Films angepriesene Sprung noch wesentlich wirkungsvoller gewesen wäre, hätte man ihn bis zum beabsichtigen Ziel in Gänze gezeigt. Es gibt eine Sache, die mich in diesem Filmjahr besonders bei „Fast X“ als auch „Spider-Man: Across The Spider-Verse“ gestört hat – dass man marketingtechnisch nicht darauf vorbereitet worden ist, dass wir hier mit unfertigen Filmen, deren Konklussion erst im nächsten oder den kommenden Teilen erkennbar wird, konfrontiert werden und damit mehr oder weniger unzufrieden das Kino verlassen. Und hier hatte ich die Befürchtung, dass „DR1“ diesen Fehler auch macht – zum Glück nicht. „DR1“ ist rund genug um als eigener Film zu funktionieren und nicht abhängig vom Großen und Ganzen zu sein, was mit „DR2“ folgen wird – auf den ich mich natürlich auch freue, selbst wenn die Veröffentlichung sich nun ein wenig aufgrund des Streiks verzögern wird. Aber auf sehr Gutes wartet man auch gerne etwas länger !

„Mission Impossible Dead Reckoning Part One“ - My Second Look – 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Mission: Impossible

2223
Finde es spannend wie man bei einer Reihe die gerade mal 7 Filme produziert hat, so oft von "Hommage" reden kann, und dann auch noch von "Gegenentwürfen" zu anderen sehr aktuellen Filmen. Man könnte auch böswillig sagen: Viel Neues ist ihnen nicht eingefallen.

Auf der positiven Seite: Fandet ihr das auch spannend, wie man mit Gabriel der AI ein "Gesicht" gegeben hat? Ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, er sei ein Android mit der AI als Hirn. Das spielt Morales sehr gut, weil er in den meisten Szenen extrem "neutral" agiert aber dann auch so einen aufgesetzen Charme einsetzt wenn er es für richtig hält
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Mission: Impossible

2224
Der Score war mir übrigens etwas zu bombastisch-penetrant und mit dem absteigenden Drei-Ton-Thema auch recht redundant. Und nochmal die Frage, wie ihr die Farbgebung fandet?
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Mission: Impossible

2225
danielcc hat geschrieben: 16. Juli 2023 11:52 Wenn ich es richtig verstanden habe dann hatten die Russen in ihrem U Boot nur eine moderne Tarnvorrichtung. Diese ist in an Bord in einem Raum der mit dem Schlüssel geöffnet wird. Irgendwie haben es die Amis geschafft dort ihre KI reinzubringen die dann dafür gesorgt hat dass das eigene Boot zerstört wird
Soweit auch mein Verständnis. Ob sie „Amis“ die KI an Board gebracht haben, war mir nicht klar. Ich dachte eher es sei die „Rogue Entity“ selbst gewesen.
Aber das wird wohl in DR2 aufgelöst werden.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Mission: Impossible

2226
Gestern noch mal Fallout zur Hälfte gesehen. nein ich bleibe dabei, an dem Film gibt es vieles was mir nicht gefällt. Dieses Mal ist mir aufgefallen wie irre schwammig und nebelig die Bilder in Paris sind. In Kombination mit dem teils penetranten "piepen" in manchen Szenen und diesen mehreren "Visionen" im Film, wirkt das auf mich so verträumt und sureal.

Muss jetzt DR noch mal sehen aber ich glaube der hat mir mehr Spaß gemacht, trotz seiner Länge.
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Re: Mission: Impossible

2227
Allzu viel nachdenken sollte man über die Handlung von "Dead Reckoning Part One" vielleicht nicht, aber sie treibt den Film gut voran und entwickelt einige durchaus spannende Szenen. Ich fühlte mich zumindest durchaus gut unterhalten und auch die beiden grösseren Actionszenen (Verfolgungsjagd in Rom und die Zugszenen) wurden sehr gut und kreativ umgesetzt. Dazu kommt eine meiner Meinung nach fast rundum gute Besetzung; Cruise ist gewohnt souverän in der Rolle, Pegg und Rhames sind wie immer ein Gewinn für die Filme und die Damen konnten ebenfalls durchweg überzeugen. Esai Morales wirkte hingegen teilweise etwas verschenkt, aber das tut dem positiven Gesamteimdruck insgesamt keinen Abbruch.
Wo viel Licht ist, ist jedoch leider auch Schatten: Die Wahl der Locations ist allmählich ermüdend (man hat gefühlt alles schon in den letzten Jahren gesehen, zum Beispiel bei der Agenten-Konkurrenz aus England oder sogar innerhalb der eigenen Reihe), der Soundtrack zitiert entweder das bekannte Thema oder war gefühlt einfach nur "laut" (dass Komponist Lorne Balfe es eigentlich könnte, hatte er unlängst mit "Dungeons and Dragons: Honor Among Thieves" bewiesen) und manche Szenen hätte man ruhig etwas straffen können.
Optisch bleibt der Film der Stilrichtung seit "Rogue Nation" treu und kann somit kaum neue Akzente setzen, was ich etwas schade finde, wobei die Farben phasenweise noch etwas blasser als gewohnt wirken (ollistone hat es schon angesprochen).
Insgesamt ist aus der neusten unmöglichen Mission zwar kein neues Genre-Highlight geworden, aber gute und phasenweise spannende Unterhaltung kriegt man auch mit diesem Kapitel durchaus geboten. Man darf gespannt sein, ob der zweite Teil gegebenenfalls einen positiven oder negativen Einfluss auf diesen Film ausüben wird.
Zur Stunde würde ich den Film mit knappen 8/10 Punkten bewerten.

Re: Mission: Impossible

2228
Sehe das alles ähnlich bis auf die Rolle von Gabriel.

Übrigens, bin ich der einzige dem es auf den Senkel geht wenn England und Norwegen für die Alpen herhalten müssen ? Was auch immer es war, es waren nicht die Alpen
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Re: Mission: Impossible

2230
vodkamartini hat geschrieben: 16. Juli 2023 19:04 Stört es dich auch, dass bei CR weder Montenegro noch Miami besucht wurden? Oder schau dir mal die Stuntlocations bei den Brosnan-Bonds an.
Mir ist schon klar dass das ständig gemacht wird. Ich habe aber keine Ahnung wie es in Montenegro aussieht aber die Alpen kenne ich halt .

Es ist hier ein klein wenig schade weil die restlichen locations ja top sind
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Re: Mission: Impossible

2231
Revoked hat geschrieben: 16. Juli 2023 13:31 Ob sie „Amis“ die KI an Board gebracht haben, war mir nicht klar. Ich dachte eher es sei die „Rogue Entity“ selbst gewesen.
Es ist richtig spannend, zu theoretisieren, was sie in Teil 8 vorhaben. Es deuten sich auch einige Richtungen an. Ich glaube jedenfalls an einen Twist bei dem ganzen KI-Thema, und kann mir schon recht gut vorstellen, wohin die Reise geht. "Dead Reckoning Teil eins" habe ich jetzt 3-mal auf der großen Leinwand gesehen und wenn man genau zuhört, dann fallen ein paar "Merkwürdigkeiten" auf, die in eine bestimmte Richtung deuten. Vielleicht an anderer Stelle mal mehr.

Ansonsten: Der Film des Jahres, das Kino-Erlebnis des Jahres. Ein absoluter Action-Hochgenuss über die fast vollen drei Stunden, der so perfekt ausgeklügelt, so fantastisch durchgetaktet ist, wie man es sonst einfach abseits anderer Cruise-Blockbuster (allen voran: "Top Gun: Maverick") nicht mehr geboten bekommt. Die großen Konkurrenzreihen dürfen sich eigentlich schämen angesichts dessen, wie deutlich "Dead Reckoning Teil eins" in allen Belangen besser ist. Es ist ja nun wirklich kein Geheimnis für irgendwen mehr, dass Tom Cruise härter für das Überleben der klassischen Kino-Eventerfahrung kämpfen will, als irgendwer anders da draußen je für irgendwas gekämpft hat, aber diese Liebe, diese vollkommene Hingabe zum Kino, zur gemeinsamen Erfahrung im Kinosaal und zur sich selbst nie ganz ernstnehmenden, aber dabei unbedingt ernstzunehmenden Unterhaltung ist in jeder Nanosekunde des Films spürbar.

Und es ist so bitter, diesen Film zu sehen, der vor den Gefahren der KI warnt, in denen der letzte große Actionheld des analogen Kinos gegen die Technologisierung und Entmenschlichung allen Miteinanders angeht, während parallel ganz viele sehr echte Menschen aus Hollywood auf den Straßen marschieren müssen, um ein dringend nötiges Zeichen gegen KI und seine bedenklichen Auswirkungen auf unser (kulturelles) Leben zu setzen. Für Tom Cruise und seinen idealen Regie-Partner Christopher McQuarrie bedeutet die Illusion der klassischen Kino-Erfahrung, dass alles, was wir sehen immer auch etwas ist, an das wir glauben können. KI aber ist der ultimative Angriff gegen die Objektivierung der Realität – und damit der perfekte "Endgegner" für Tom Cruises filmisches Alter Ego Ethan Hunt. Es überrascht eigentlich wenig, dass dieser sehr reale Erlöserkomplex des Stars längst Teil seiner größten Figur geworden ist und auch ganz offen angesprochen wurde (in "Fallout") und weiterhin wird.

Jedenfalls war es von Anfang an eine schier unlösbare Aufgabe, dem in jeder Hinsicht perfekten Vorgänger "Fallout" je gerecht zu werden, und die ganz großen Actionmomente, die einem den Atem rauben, und die in "Fallout" so dicht an dicht getaktet waren wie in kaum einem Film je zuvor, die finden dieses Mal wirklich alle erst in den letzten 45 Minuten statt, liefern dann aber auch unglaubliches ab. Dafür ist "Dead Reckoning Teil eins" wieder ein etwas anderes Biest für diese Reihe geworden, setzt frische und neue Schwerpunkte (meist verankert im gespenstichen KI-Überbau (mit sehr vielen sehr bewussten Anleihen an die sträflich unterschätzte TV-Serie "Person of Interest) und in den neuen wunderbaren Figuren, allen voran denen von Hayley Atwell und Esai Morales), und mag dabei nur der erste Teil eines Zweiteilers sein, bietet aber dennoch eine vollumfängliche Erfahrung, die man auf der großen Leinwand mitnehmen sollte.

Klar ist aber auch, und der Film selbst thematisiert es an mehreren Stellen: Man braucht immer erst beide Teile eines Schlüssels, um das Gesamtbild zu erkennen und die Echtheit des Schlüssels zu identifizieren. Angesichts dessen, dass Cruise mit "Fallout" und "Dead Reckoning Teil eins" (natürlich auch mit "Top Gun: Maverick") das derzeitige State of the Art, Nonplus-Ultra im Action-Segment abgeliefert hat, erscheint die Aufgabe, all dies in Teil 8 noch einmal zu leisten, gar zu übertreffen, vollkommen unmöglich. Aber gut … Unmögliche Missionen waren ja schon immer die Spezialität dieser Reihe.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Mission: Impossible

2232
Auch bei mir gab es gestern Abend noch einmal die dritte Sichtung, dieses Mal mit der D-BOX-Technik - und was soll ich sagen, der Film rummst ordentlich. Vermutlich wird es eine vierte Sichtung geben, sofern ich meinen Bruder und Mitbewohner mal dazu überreden kann !

Bis dahin wird jedoch am Mittwoch und Donnerstag das nächste Kino-Wochenende eingeläutet - Zunächst mit "Barbie" und dann mit "Oppenheimer".
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Mission: Impossible

2233
OT: Ist das nicht total dämlich, die Kracher des Jahres: Indiana Jones, M:I, Oppenheimer und Barbie pünktlich zum Ferienstart anlaufen zu lassen, und dann auch noch quasi zeitgleich? Galt früher nicht mal die Regel: keine Kinostarts im Hochsommer? Sollte Dead Reckoning hinter den Erwartungen zurückbleiben, liegt das sicherlich auch daran, dass gerade ein Drittel aller Leute verreist ist.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Mission: Impossible

2234
Also es gibt zig Länder auf der Welt und nicht alle haben 6 Wochen Sommerferien in denen viele Menschen verreisen (genau genommen gibt es das wohl so nur in Deutschland :-) )

MI läuft ziemlich exakt so wie der VOrgänger in D, in den USA leicht schlechter - der ist ja auch Anfang August gelaufen was ein noch krasserer Sommerstart ist (da in der Tat Frankreich und Teile Skandinaviens dann voll im Urlaub sind). Ich weiß aber auch gar nicht ob das überhaupt ein Nachteil ist. Jeder der verreist kann auch vor Ort ins Kino, und die vielen die nicht verreisen finden wunderbar Zeit mehr ins Kino zu gehen.

Früher gab es immer große Sommer Blockbuster. Also ich würde nicht sagen, dass das nicht möglich ist.

Aber JA, dass ausgerechnet 3-4 große Blockbuster innerhalb von wenigen Wochen starten, dass gab es so seit Ende der 90er wohl nicht mehr.

Mal eine typische Unterhaltung dieser Tage mit meinen Freunden (Mitte 40):
- "MI interessiert mich nicht so sehr"
- "Indiana Jones kommt ja bald auf Disney+" (sagt ein großer Indiana Jones Fan)

Das Kino ist (aktuell) tot! Da hat Tom Cruise leider trotz viel PR überhaupt nichts dran geändert
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Mission: Impossible

2235
danielcc hat geschrieben: 17. Juli 2023 11:02 Also es gibt zig Länder auf der Welt und nicht alle haben 6 Wochen Sommerferien in denen viele Menschen verreisen (genau genommen gibt es das wohl so nur in Deutschland :-) )
Stimmt, Italien hat 3 Monate. Die Österreicher auch 2.

danielcc hat geschrieben: 17. Juli 2023 11:02 Mal eine typische Unterhaltung dieser Tage mit meinen Freunden (Mitte 40):
- "MI interessiert mich nicht so sehr"
- "Indiana Jones kommt ja bald auf Disney+" (sagt ein großer Indiana Jones Fan)

Das Kino ist (aktuell) tot! Da hat Tom Cruise leider trotz viel PR überhaupt nichts dran geändert
Wieso typisch? Klar, die Klientel ist zu faul, um von der Couch aufzustehen, ist aber nun wirklich seit Jahrzehnten so. Was sie nicht reflektieren ist, das die Filme die sie auf der Couch sehen wollen erst durch die Kinoauswertung bzw. die damit verbundenen Möglichkeiten so toll geworden sind. Dann kriegen sie halt bis ans Lebensende Fast Food Schrott wie Red Notice,Gray Men etc. und die hundertausendste Serie mit drei Staffeln, bei der man schon ein paar Tage später nicht weiß, worum es ging. Jedem das seine. Brave new world.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/