DAD auf Platz 3 habe ich auch noch nicht gelesen. Insgesamt sehe ich den Film deutlich kritischer, aber die Beschreibung "einfach nur unfassbar unterhaltsam nach 'alter Bond-Formel'" trifft es recht gut. Nachdem ich beim ersten Mal do9ch einigermaßen schockiert war und der Film auch danach erst einmal noch nicht so recht zünden wollte, habe ich heute doch zwei unterhaltsame Stunden, wenn ich mir den Film anschaue. Die schwachen CGI-Effekte kann man auch mal ausblenden, wenn man in der richtigen Stimmung ist. Immerhin langeweilt mich der Film nicht (da hat das Franchise ganz andere Gurken zu bieten).

Also falls du meine Liste meint, das steht er auf dem dritten Platz von unten.

vodkamartini hat geschrieben: 18. Februar 2023 11:02 Also falls du meine Liste meint, das steht er auf dem dritten Platz von unten.

Er meint GreenePlanet.

Bei dir frage ich mich eher, was Speckter da zu suchen hat. Und OHMSS... ach, egal.

Ich mich auch. So schlecht finde ich OHMSS nicht und so gut finde ich SP (wobei, Platz 12 ist jetzt auch nicht super) nicht. Die ersten 10, Reihenfolge nicht so wichtig, sehen ganz stimmig aus. Dann gibt es ein paar seltsame Plätze, aber es könnten natürlich auch nur minimale Unterschiede sein und im Prinzip identische Punktzahlen. QOS wäre bei mir gefühlt zwar im hinteren Drittel, aber nicht auf dem letzten Platz. Egal, ist nur ein Spaß.

Nachdem ich in den letzten Tagen das erste mal die Craig-Filme in einem Rutsch geguckt habe, das folgende Ranking seiner Filme:

1. Quantum of Solace
2. Casino Royale
3. Skyfall
4. No Time To Die
5. Spectre

Dazu sei gesagt, dass ich NTTD grundsätzlich mag, auch für die kritischen kreativen Entscheidungen. Was mir allerdings das Sehvergnügen verhunzt hat, ist Craigs Performance, oder vielmehr Bonds Ausrichtung während der London-Szenen. Was war den da los? Einmal das absolut respektlose Verhalten gegenüber Q (das selbstverständliche öffnen der Weinflasche) und seine Wutattacke gegenüber Tanner nach Blofelds Verhör. Keine Ahnung, wer dafür zuständig war, aber dieses Verhalten hat nichts mit dem Bond-Charakter zu tun.

Die Reihenfolge ist korrekt.

An die Beispiele erinnere mich nicht mehr, aber an das trotzige Verhalten am Anfang im Aston, als er plötzlich ganz fest glaubt, Maddy habe ihn verpfiffen, und sie dann in der Karre leiden lässt während der ganz okayige Henchman auf das Fenster einprügelt. Ich glaube das fand ich ganz schön unbondig, aber ehrlich gesagt hatte ich dieses Gefühl bei grossen Teilen des Films.

GoldenProjectile hat geschrieben: 6. März 2023 23:10 An die Beispiele erinnere mich nicht mehr, aber an das trotzige Verhalten am Anfang im Aston, als er plötzlich ganz fest glaubt, Maddy habe ihn verpfiffen, und sie dann in der Karre leiden lässt

Ganz schlimme Szene – zumindest, wenn man von mir erwartet, ich soll den Helden des Films nach diesem Moment noch eine Nanosekunde für sympathisch befinden. Da wirkt Bond auf mich leider wirklich wie ein Trotzkopf, der es seiner Holden "jetzt mal so richtig zeigt". Grauenerregend. An die London-Beispiele kann ich mich nicht erinnern, nur an Craigs ganz komisches Overacting im Dialog mit Blofeld, in dem er auch merkwürdig und unbegründet anders spricht als sonst. Und das gepresste "Die, Blofeld, Die" war eine Fleming-Referenz zu viel, aber das wird vielen natürlich nicht auffallen.

Volle Zustimmung. Schon in der Szene, in der Bond zurück zu Madeleine kommt, nach dem Fight mit dem Zyklop wirkt Bond mega unsympathisch wie in keinem zweiten Bondfilm. Außerdem total overacted.

Im Deutschen ist das alles noch schlimmer.

Die angesprochene Blofeld-Szene beurteile ich ähnlich. Bond wirkt unecht brutal und die Szene total gestellt.

Casino Hille hat geschrieben: 7. März 2023 01:47Und das gepresste "Die, Blofeld, Die" war eine Fleming-Referenz zu viel, aber das wird vielen natürlich nicht auffallen.

Help me Welche Referenz und welche Szene genau?

Als Bond in NTTD den Bruder Ernst in seiner Zelle würgt, presst er ein gequältes "Die, Blofeld, Die" heraus. Das sind exakt die Worte, die der literarische Bond benutzt, als er in der Romanversion von "You Only Live Twice" seine Nemesis tötet – übrigens ironischerweise, in dem er ihn erwürgt. Kann man als nette Verbeugung vor Fleming sehen, mich hat es rausgerissen.

In den London-Szenen wirkt Bond (vom Verstand) wie ein pubertierender Teenager. Q bereitet offensichtlich ein Abendessen für 2 Personen vor. Die Weinflasche steht am Tisch. Bond geht wie selbstverständlich darauf zu und öffnet sie. Dazu die Aussage „Sie erwarten dich keinen Besuch, oder?“.
Die Szene mit Tanner ist nachdem Bond Blofeld gewürgt hat und bevor letzterer in seiner Zelle zusammenbricht „TANNER! HÖREN SIE AUF MICH ZU BELEHREN!“.
Auch der provokante Spruch zu M „Mein Gott, Sie sind heute aber durstig“….
Das hat nichts mehr mit dem Gentleman-Spion zu tun, den wir in den vorherigen 24 Filmen gesehen haben. Einfach nur peinlich und beschämend. Die Szene bei Q ist mir aber tatsächlich auch schon bei der ersten Sichtung im Kino negativ aufgefallen.


Die Szene in Matera sehe ich weniger krass. Ich hab Bond immer so verstanden, dass er in diesem Moment gefühlstechnisch in einer Sackgasse ist und nicht weiß, was er machen soll. Hätte er nicht reagiert, hätten Primos Schüsse auch ihn getötet. Sehe da weniger den Aspekt, er wollte Madeleine vorführen, oder zeigen, dass er jetzt die „Macht“ über sie hat.

Naja, aber da kann man genauso sagen: Auf die Art haben Bond und Q doch auch in SPECTRE schon kommuniziert – zum Beispiel, als Bond die Katzen des Quartiermeisters bedroht. Das ist eben eine konsequente Fortsetzung der Beziehung, die man zwischen den beiden etabliert hat. Mir gefiel es in NTTD auch nicht, aber es ist für mich auch keine Überraschung, wie die beiden miteinander umgehen.

Die erste Szene in Ms Büro war aber für mich das Highlight des Films, einfach weil die zwei Herren sich da so vortrefflich gegenseitig anpissen. Das ist sicherlich eher kindisch als cool (und letzteres war wohl beabsichtigt), aber es ist immerhin nicht langweilig, sondern die Szene löst als eine der wenigen im Film etwas in mir aus.

@Casino Hille
Danke! Ist mir nicht aufgefallen…

Meine Liste von der App - Passt eigentlich fast 1:1

Licence to Kill
The Living Daylights
GoldenEye
On Her Majesty's Secret Service
Skyfall
Moonraker
Casino Royale
Live and Let Die
Die Another Day
A View to a Kill
For Your Eyes Only
Goldfinger
Thunderball
Tomorrow Never Dies
Spectre
The Spy Who Loved Me
The Man with the Golden Gun
Dr. No
You Only Live Twice
Quantum of Solace
Octopussy
Diamonds Are Forever
The World Is Not Enough
From Russia with Love
No Time to Die

In meinem Bond-Marathon habe ich nun die Moore-Filme abgeschlossen. Die Gefahr im Rückspiegel, mit meiner Liste gegen den Strom zu schwimmen, folgend meine aktuelle Rangliste:

1. Goldfinger
2. On Her Majesty’s Secret Service
3. Octopussy
4. For Your Eyes Only
5. The Spy Who Loved Me
6. From Russia With Love
7. Dr. No
8. Diamonds Are Forever
9. You Only Live Twice
10. Moonraker
11. Thunderball
12. A View To A Kill
13. Live And Let Die
14. The Man With The Golden Gun

Bei den letzten 4 Filmen war ich froh, als der Abspann lief. Mit TB hab ich mich immer schwer getan. AVTAK ist einfach AVTAK. LALD und TMWTTG haben mir vor knapp 10 Jahren noch deutlich besser gefallen. Beide nehmen in meinem Sehvergnügen allerdings mehr und mehr ab.
DAF wiederum erhebt sich mit jeder Sichtung zunehmend aus dem Sumpf der unteren Plätze. OP hat bei mir sowieso ein Stein im Brett und FYEO hat einen der energetischsten und zum mitwippen einladendsten Soundtracks der Bond-Reihe (vorausgesetzt man mag 80er-Jahre Disco-Pop). Bei beiden Filmen passt einfach (nahezu) alles.

Ich mache mal eine TOP 5 der Moore Bonds zunächst, weil zuletzt gesehen bzw. gehört.

1.TSWLM
2.FYEO
3.MR
4.AVTAK
5.TMWTGG