Welches ist der beste MCU-Film?

Iron Man
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
The Incredible Hulk
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (7%)
Iron Man 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor (Keine Stimmen)
Captain America: The First Avenger (Keine Stimmen)
Marvel's The Avengers
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Iron Man 3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor: The Dark World (Keine Stimmen)
Captain America: The Winter Soldier
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Guardians of the Galaxy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Avengers: Age of Ultron (Keine Stimmen)
Ant-Man (Keine Stimmen)
Captain America: Civil War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (7%)
Doctor Strange (Keine Stimmen)
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (14%)
Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
Thor: Ragnarok
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (7%)
Black Panther
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (7%)
Avengers: Infinity War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Ant-Man and the Wasp
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain Marvel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Endgame
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
Black Widow (Keine Stimmen)
Shang Chi and the Legend of the Ten Rings (Keine Stimmen)
Marvels Eternals (Keine Stimmen)
Spider-Man: No Way Home
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2251
Wirklich? Aber der Film zehrt doch eigentlich nur noch von der Arbeit, die die Vorgänger in die Figuren und ihre Beziehungen investiert haben, hat aber selbst gar nicht mehr viel Neues über die Charaktere zu erzählen. Für mich ist "Guardians of the Galaxy 3" wieder so ein Beispiel dafür, was bei einem Finale ganz schnell schiefgehen kann, denn solche Filme haben dann oft nur noch vor Augen, ein "Abschluss" zu sein, sind aber für sich genommen keine besonders tolle Reise mehr. Mich hat vieles in dem Film negativ an "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" erinnert. Die Hetzjagd, die zwei Drittel lang eigentlich nur Handlungsfortschritt suggerieren soll, die vielen Subplots, die aufgemacht werden und alle irgendwann versanden, die emotionalen Powermomente, die recht willkürlich aus Pflichtbewusstsein heraus erfolgen, aber sich nicht aus dem Plot organisch ergeben ... ich weiß nicht. Ich mag die Guardians, ich mag James Gunn und mir hat in Teil 3 auch einiges gut gefallen (die Rückblenden mit Rocket sind alle schön und herzlich, aber halt auch maximal überflüssig), ich habe sogar oft gelacht, aber einen tatsächlich guten Film im eigentlichen Sinne kann ich hier nicht erkennen. Das ist mehr ein letztes Schaulaufen der Guardians, eine Ansammlung von Momenten, als dass eine starke, fokussierte Geschichte mit schlüssigen Spannungsmomenten erzählt wird. So mein Eindruck.
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2252
Gesehen und ja, 10 von 10 sind das auch bei mir mitnichten. Aber Spaß hatte ich schon, viel mehr als bei den letzten 5 Marvels. Und auch abseits des Spaßfaktors steckt er den zweiten Panther, den zweiten Strange, den dritten Ant-Man locker in die Tasche. Gut, das ist jetzt auch keine Herkulesaufgabe gewesen, aber immerhin. In einem mehr als erkennbar sich im Abwärtstrend befindenden MCU war das zumindest noch einmal ein launiges Aufbäumen.

Sicher, eine besonders aufregende Geschichte wird nicht erzählt (aber kann man das nicht der Hälfte aller Marvels vorwerfen?) und irgendwie musste jeder noch mal seine Momente bekommen. Aber das passte bei allen vortrefflich. Und das 3. SW Sequel fand ich dann doch deutlich schwächer. Allein schon der Quatsch mit dem geklonten Imperator, dazu dann noch die endlose Hetzjagd (fand ich bei Guardian bei weitem nicht so schlimm), vor allem aber sind Rey, Finn und selbst Poe dermaßen uninteressante Charaktere, dass da einfach überhaupt keine Emotionalität aufkommen kann, im Unterschied zu den enorm sympathischen und schön schillernden Guardians.

Ich für meine Begriffe bin mit der Reihe versöhnt, nach dem lauen Kitschfestival des zweiten Teils, den ich deutlich für den schlechtesten halte. Jetzt ist aber auch Schluss und das ist gut so.

Ach ja, noch mal ein herzliches Dankschön an Gunn, dass hier endlich mal der ganze Multiverse Blödsinn keine Rolle gespielt hat. Ein Genuß.

Überzeugte 7/10
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2253
Spoiler
vodkamartini hat geschrieben: 6. Mai 2023 15:04Sicher, eine besonders aufregende Geschichte wird nicht erzählt (aber kann man das nicht der Hälfte aller Marvels vorwerfen?) und irgendwie musste jeder noch mal seine Momente bekommen. Aber das passte bei allen vortrefflich.
Ich weiß nicht. Klar, dolle Geschichten erzählen die wenigsten Marvel-Filme, aber mir kam das, was da in GotG 3 passiert überaus dünn vor. Die meiste Zeit fliegen die Guardians eigentlich nur von Ort zu Ort, um irgendeinen ominösen Schlüssel zu finden, damit sie Rocket retten können.Willkürlich über die Laufzeit verteilt sehen wir dann die Rocket-Rückblenden und die Guardians, die sich in Nebenschauplätzen verheddern (ganz weit oben auf der Nervigkeitsskala: Star-Lords nicht endende Sülzerei über Gamora und die große Liebe, die die beiden hatten). Im Finale ist dann Rocket auf einmal gerettet, aber die anderen Guardians irgendwie nicht und dann doch wieder, aber ach die Kinder und ach die Tiere und überhaupt … Ich mag übertreiben, aber selbst für einen Marvel-Film kam mir das dünn vor, zu dünn.

Und gerade die Art, wie die Charaktere fortgesetzt werden und wie sie am Ende dann ihren Abschluss finden, auch das hat mir nicht durchweg gefallen. Die super unlustige Mantis zieht jetzt von dannen und macht Selbstfindung im All? Aha. Wo kam das her? Wann wurde das aufgebaut? Noch doofer: Da handelt der GANZE zweite Teil der Guardians-Reihe davon, dass Star-Lord immer eine Familie gewollt und sie unerwartet in den Guardians gefunden hat, nur um am Ende zur Erde zu düsen und Opilein zu knuddeln? Och nö. Was für ein doofer Kitsch und vor allem komplett gegen den Kern dessen, was uns die Vorgänger erzählt haben. Das stinkt gewaltig nach der üblichen Marvel-Maschinerie, die natürlich (wie man uns nach dem Abspann verrät) dann doch noch Fortsetzungen nach dem eigentlichen "Finale" vorsieht.

Warum Gamora eigentlich im Film war, habe ich auch nicht verstanden. Ich fand sie vollkommen überflüssig. Man merkte sofort, dass James Gunn das scheiße fand, was man in "Infinity War" und "Endgame" gemacht hat und das er sie für Teil 3 fest eingeplant hatte, und ihm das jetzt nicht mehr in der Form möglich war, wie einst geplant. Aber dann hätte er sie lieber weglassen sollen. Ich fand es nur frustrierend, eine Figur, die einiges an Entwicklung hinter sich hatte, jetzt wieder auf ihrem frühesten Stand zurückgeworfen zu sehen. Zumal das dann auch ohne jede vernünftige Konklusion bleibt. Erwarte ich damit schon zu viel von einem Marvel-Film? Vielleicht. Aber das sind denke ich faire Erwartungen an jeden halbwegs überlegten Blockbuster.
vodkamartini hat geschrieben: 6. Mai 2023 15:04Und das 3. SW Sequel fand ich dann doch deutlich schwächer.
Ist es auch. "Der Aufstieg Skywalkers" war teilweise ein Desaster, davon ist Vol. 3 weit entfernt. Aber die Kernprobleme sind für mich ähnliche. Gerade dieser lange Ausflug in das "organische Gefängnis" oder so ist diese Art von Zeitschinderei, mit der die Star-Wars-Sequels oft genervt haben. Nettes Set, ganz drollige Kostüme, aber eigentlich nur ein langes Zwischenkapitel ohne viel Sinn und im Falle der Guardians insbesondere ein Cameo-Festival vor dem Herrn (Nathan Fillion, Jennifer Holland, Daniela Melchior & Co.). Es ist ja sympathisch, dass Gunn seine Freunde (und seine Frau) immer in seinem Kram mit einbaut, aber wenn der Film dafür zwanzig Minuten keinen Fortschritt machen darf, bis jeder aus seiner WhatsApp-Kontaktliste einmal im Bild war, ist es halt lästig. Aber auch hier wieder: Ich erwarte vielleicht zu viel. Mir reicht es in Filmen selten, Dinge einfach nur zu machen, um sie gemacht zu haben. Ich habe gerne Fortschritt, Dramaturgie, Entwicklung, und im besten Falle sinnig verknüpft.
vodkamartini hat geschrieben: 6. Mai 2023 15:04Ich für meine Begriffe bin mit der Reihe versöhnt, nach dem lauen Kitschfestival des zweiten Teils, den ich deutlich für den schlechtesten halte.
Weißt du ja eh, aber Teil 1 und 2 sind für mich eine Klasse besser. Der Kitsch in Teil 2 hatte ja seinen Grund (Ego lullt seinen Sohnemann mit einer Bonbon-Utopie ein) und war zudem so arg auf die Spitze getrieben, dass man es als Selbstironie erkannt hat (wenn sich Pratt und Russell tatsächlich einen Ball zuwerfen, so als wären sie Papa und 5-jähriges Kind, da hab ich sehr gelacht). Aber jetzt in Vol. 3 war einiges doch sehr grenzwertig für mich. Drax habe ich gar nicht mehr wieder erkannt, wenn der da mit den Kindern rumalbert, da war meine Schmerzgrenze erreicht. Und "You were never meant to be a Destroyer. You were meant to be a Dad." Oh weia. :mrgreen:

Es gab da einige Einfälle in Vol. 3, die fand ich zu doll und drüber, selbst für diese Art Film. Counter-Earth ist eine super doofe Idee und diese Faschingstierkostüme, in denen da alle rumrennen, sehen zudem ganz schön billig aus. Noch doofer war aber der Antagonist: Echt jetzt, ein ausschließlich rumbrüllender und mit aufgerissenen Augen Technik-Mumbojumbo redender irrer Wissenschaftler? Das älteste Cartoon-Klischee der Welt! Und dann foltert er auch noch Tiere!

Gunn hätte sich auf eine Geschichte konzentrieren sollen, statt diese ganzen Figuren und Konzepte in einen 150 Minuten Film zu werfen. Adam Warlock habe ich noch gar nicht erwähnt – eigentlich nur, weil er absolut vergessenswert ist, aber immerhin sowohl für den blödesten (Evolution of Adam) und für den besten Gag ("Show them we mean business") verantwortlich ist. Mir haben natürlich auch einige Sachen gefallen. Die Action ist in den Guardian-Filmen trotz CGI-Overkill besser als sonst bei Marvel, ich musste oft sehr laut lachen, lauter als ich vorher gedacht hätte, die Musikauswahl ist wieder grandios wie zuvor ("Creep" von Radiohead war eine ganz tolle Einführung in den Film), Rockets Hintergrundgeschichte hat mich gerührt und die Figuren sind einem dann größtenteils eben doch ans Herz gewachsen, man fiebert gerne mit ihnen mit.

Trotzdem: Mir war da zu wenig Handlung, zu wenig Figurenentwicklung, zu wenig Sinn, zu wenig Film.
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2254
Ich versteh alle Deine Einwände, aber mich hat vieles davon - obgleich mir das auch aufgefallen war (
Spoiler
praktisch keine fortschreitende Handlung, die überflüssige Gamorra, die Arche Noah etc.
) - nicht so sehr gestört, weil ich endlich mal wieder gerne in einem Marvel-Film mittendrin war. Der Multiverse Unsinn- ich weiß, dass das die Comics auch machen, aber die lese ich auch nicht ;) -, die bleierne Ödnis der Eternals und des zweiten Panther, die verschwurbelte Ernsthaftigkeit und Schwere in dem ganzen dem bunten Blödsinn, all das war hier weggepustet mit purstem Eskapismus. Selbst der in Thor 4 noch so ungelenk aufgezogene Spagat zwischen absurder Blödelei und traurigem Ernst gelingt hier quasi spielend.
Sicher zu lang, sicher am Ende zu flauschig, sicher mit zu viel Ballast an Bord, aber im Gegensatz zu den leeren Hülsen Rey, Finn und Poe steigt man bei den Guardians gerne mit ein.

Kurz: Mein Erwartungshaltung war sehr niedrig - aufgrund des aktuell traurigen Zustands des MCU und des von mir ungeliebten zweiten Teils - und siehe da, ich war positiv überrascht. Auch diesen Film werde ich zu Hause nicht mehr oft sichten, aber für die 2,5 Stunden im Kino wurde ich gut unterhalten. Das genügt mir.
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2255
Casino Hille hat geschrieben: 6. Mai 2023 20:38
Spoiler
Es gab da einige Einfälle in Vol. 3, die fand ich zu doll und drüber, selbst für diese Art Film. Counter-Earth ist eine super doofe Idee und diese Faschingstierkostüme, in denen da alle rumrennen, sehen zudem ganz schön billig aus. Noch doofer war aber der Antagonist: Echt jetzt, ein ausschließlich rumbrüllender und mit aufgerissenen Augen Technik-Mumbojumbo redender irrer Wissenschaftler? Das älteste Cartoon-Klischee der Welt! Und dann foltert er auch noch Tiere!
"Denn bei aller Liebe zu den bunten Seiten der Vorlage und der phantastischen DNA des Genres, aber dass ein kosmisches Wesen als geistige Essenz durchs All driftet, sich dann irgendwann aus sich selbst einen Planeten erschafft, von dem aus es als menschlicher Avatar auf möglichst vielen Welten Nachkommen zeugt, ist so ziemlich die bescheuertste Plotidee im darin ohnehin nicht gerade armen Fantasy- und vor allem Superhelden-Kosmos. Dass dieser Ego sich dann auch noch als Vater des Ober-Guardian Quill entpuppt, ist dann das Sahnehäubchen. Die entrüsteten Verteidiger werden natürlich sofort mit dem „Fantasy- darf alles!"-Credo intervenieren, aber muss es deshalb gleich so himmelschreiend doof sein?"
(War mein damaliges Empfinden nach dem Kinobesuch des zweiten Films. ;))
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2256
Also vodka, wenn das für dich im Fantasy-Kosmos die bescheuerste Plotidee ist, muss ich jetzt einfach fragen:

Wie viele der klassischen "Star Trek"-Folgen aus den 60ern hast du gesehen? :wink:

Ich kann dir aus dem Stehgreif mindestens 15 nennen, die viel bescheuerter sind (und darin der Counter-Earth aus Teil 3 sehr ähnlich). :mrgreen:
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2257
Das hab ich vor ein paar Jahren im Unterschwang des Kinoerlebnisses geschrieben, und am Ende hat es ja dennoch für 6 Punkte gereicht. ;) Ich fand das damals kreuzdämlich und / aber hab den Film seither nicht mehr gesehen.

Sicher haben alte Star Trek Folgen teils ähnlich dooe Prämissen, aber hey, die Serie ist a) TV, b) aus den 60ern und c) bei allem Charme auch immer wieder mal ordentlich trashig. Also drei "Entschuldigungs"-Kriterien, die ich beim MCU nicht anlegen würde.

Die Counter Earth Idee ist sicher auch keine Glanztat, steht aber für mich und vor allem für die Guardians nicht so im Zentrum wie das Äquivalent im zweiten Teil.

Ich ziehe nicht umsonst Star Wars seit jeher Star Trek uneingeschränkt vor. :) Wenn ich auch die Urserie aus nostalgischen Gründen irgendwie mag, allerdings nur die. :wink:
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2258
Machs mal ausführlicher:

Im Kino: Guardians of the Galaxy: Vol. 3 (James Gunn)

"Come and get your love" - die Guardians auf Abschiedstournee

Trilogie-Abschlüsse sind eine verzwickte Angelegenheit. Es gilt alle losen Handlungsfäden zusammen zu führen, allen Helden noch einmal einen ganz persönlichen Schaulaufmoment zu verschaffen und alle Zuschauer mit einem wohligen Gefühl zu entlassen. Vielleicht muten dritte Teile auch deshalb oft ein wenig nach Baukastenprinzip und Risikominimierung an. Während der Auftakt die brennende Lunte legt, der zweite daraufhin ein knalliges Feuerwerk zündet, bleibt dem Finale häufig nur das brave Abklatschen und Zuprosten am kuscheligen Lagerfeuer. Da werden dann die altbekannten Kriegsgeschichten und Anekdoten noch einmal hervorgekramt, der ein oder andere Zwist noch einmal verhandelt, bis man sich endlich bierselig in den Armen liegt ...

https://www.ofdb.de/review/368912,90044 ... laxy-Vol-3
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2263
Hab den dritten Guardians-Film jetzt auch gesehen, und bin insgesamt zufrieden, obwohl ich einige von Hilles Kritikpunkten teile. Der dramaturgische Unterbau ist (für Marvel-Verhältnisse) bei weitem nicht so rund wie bei den ersten beiden Teilen und besteht letztlich nur aus einer Schnitzeljagd durch die Galaxie, die aber irgendwie etwas willkürlich zusammengeschustert ist. Man merkt dem Film an, dass hier eher eine letzte Verbeugung der Guardians vor ihrem Publikum zelebriert werden soll, anstatt eine klare Story zu erzählen. Das ist auch per se nichts Schlimmes, weil die Guardians schon sympathische Charaktere sind, denen zuzuschauen einfach Spaß macht. Aber etwas mehr Mühe bei der narrativen Verbindung der einzelnen Momente hätte man sich doch geben können, und es hilft auch nicht, dass der Bösewicht ein im übelsten Overacting-Modus gefangener Klischee-Wissenschaftler mit Gottkomplex ist - also ein typisch blasser Marvel-Antagonist.
Diese einzelnen Momente sind dabei natürlich schon witzig und teils sehr bewegend, besonders wenn einem die Charaktere sehr ans Herz gewachsen sind. Gerade die Szenen um Rocket sind sehr schön gelungen, allerdings gibt es andere Guardians (vor allem Drax und Gamora), die kaum Raum zugestanden bekommen, wobei das zumindest im Fall von Gamora offensichtlich an der Behandlung des Charakters in Endgame liegt. Ich finde auch das Ende des Films merkwürdig erzwungen, das wirkt sehr willkürlich, ohne wirklichen Bezug zum Vorhergegangenen und erklärt sich nur aus der Absicht, die Charaktere in ihre künftigen Positionen innerhalb der Marvel-Maschinierie hineinzudrücken.

Das klingt jetzt alles negativer als ich es meine. Guardians 3 ist auf jeden Fall ein spaßiges Erlebnis und hat mich oft zum Lachen und gelegentlich auch Weinen gebracht. Das hat gerade bei Marvel eigentlich kaum ein Film bei mir geschafft und ist schon daher eine Leistung für sich. Gerade der Wechsel zwischen Drama und Komödie gelingt den Guardians immer gut. Und es ist ein Film, dessen CGI-Action tatsächlich gut aussieht, das hätte ich nach den letzten MCU-Beiträgen kaum noch erwartet. Das ist auf jeden Fall mit Thor 4 der einzige MCU-Film, der mir seit "Infinity War" wirklich gefallen hat (gut, ich habe Ant-Man 3 nicht gesehen, aber bei den ganzen miesen Kritiken halte ich es für unwahrscheinlich, dass der ein positives Erlebnis für mich wäre).

Ach ja, die Musikauswahl ist auch im dritten Guardians natürlich wieder über allen Zweifel erhaben.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2264
00T hat geschrieben: 14. Mai 2023 15:02 Ich finde auch das Ende des Films merkwürdig erzwungen, das wirkt sehr willkürlich, ohne wirklichen Bezug zum Vorhergegangenen und erklärt sich nur aus der Absicht, die Charaktere in ihre künftigen Positionen innerhalb der Marvel-Maschinierie hineinzudrücken.
Ja, ging mir genauso. Vor allem bei den Figuren Star-Lord und Mantis war ich sehr irritiert von den Drehbuchentscheidungen. Da will mir der ganze zweite Teil erzählen, dass der Peter lernen muss, die Guardians als seine Familie anzunehmen (also zu erkennen: Familie ist nicht von der Verwandtschaft abhängig, sondern davon, wen du als Familie ansiehst), und dann verzieht er sich im dritten Teil gen Erde, weil er da noch Verwandtschaft hat, die er gar nicht richtig kennt? :lol: Was für ein Unsinn!
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