danielcc hat geschrieben: 2. Januar 2022 22:08 Habe aktuell mal wieder eine Wallace Phase.

Das passt ja super! Werde mir bis März wieder alle Wallace-Filme anschauen und dann in London auf Spurensuche gehen. In Deutschland hab ich ja schon so ziemlich alle Locations abgegrast.

Samedi hat geschrieben: 24. Dezember 2018 22:51 Hier noch ein weihnachtlicher Trailer für die Wallace-Fans hier im Forum:

Schöner Trailer. Es wäre echt stark, wenn es mal neue Edgar Wallace-Filme geben würde!

Auch wenn's eher Wunschvorstellung wäre: Aber Christopher Nolan würde besser mal einen Edgar Wallace-Film in der Art von "The Prestige - Die Meister der Magie" machen. Das wäre mal ein neuer, abwechslungsreicher Akzent in seiner Karriere. Es müsste natürlich kein Wallace sein (wäre auch eher unwahrscheinlich) aber ein klassischer Period Piece-England-Krimi/Thriller mit nostalgischer Atmosphäre, raffinierten Ideen, spannenden Wendungen und jede Menge britischem Humor. Das wär's.

Schade, dass Tarantino keinen Wallace-Film inszeniert hat. Er hat ja mal erzählt, dass Alfred Vohrer für ihn der größte deutsche Regisseur aller Zeiten ist.

Realistisch wär für mich eine TV-Serie im Stil von "Babylon Berlin", "Vienna Blood" oder (als etwas günstigere Variante) "Murdoch Mysteries".

Samedi hat geschrieben: 20. April 2023 00:23Realistisch wär für mich eine TV-Serie im Stil von "Babylon Berlin", "Vienna Blood" oder (als etwas günstigere Variante) "Murdoch Mysteries".

Aber das Problem bei Wallace ist ja, dass es keinen durchgehenden Helden/Ermittler wie z.B. Holmes gibt. Die Figuren sind doch sehr austauschbar. Das ist für Studios, Sender, Streaming Dienste, die auf individuelle Serienfiguren fixiert sind, wenig reizvoll. Vielleicht könnte es als Kult-Revival der 60er Jahre wie bei dem Winnetou-Dreiteiler vor ein paar Jahren funktionieren. Außerhalb Deutschlands würde ich da leider nichts erwarten.

Was genau der Reiz an einem Wallace-Revival sein soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich kann mir genau vorstellen, wie das wohl aussähe, wenn man sich einem der Klassiker in Deutschland erneut widmen würde und da bekomme ich schon jetzt eine Gänsehaut – leider nicht die, die man sich von einem Edgar-Wallace-Film erhoffen würde.

Nummer4Fonda hat geschrieben: 21. April 2023 09:54

Samedi hat geschrieben: 20. April 2023 00:23Realistisch wär für mich eine TV-Serie im Stil von "Babylon Berlin", "Vienna Blood" oder (als etwas günstigere Variante) "Murdoch Mysteries".

Aber das Problem bei Wallace ist ja, dass es keinen durchgehenden Helden/Ermittler wie z.B. Holmes gibt. Die Figuren sind doch sehr austauschbar.

Ich könnte mir gut eine Wallace-Serie mit Inspektor Elk und Richard Gordon vorstellen. Mit den beiden könnte man sehr viele Wallace-Stoffe umsetzen und beide decken auch in der Kombination alle Zielgruppen ab. Elk für die alten und Gordon für das junge Publikum.

Ja so sehr ich mir das auch wünschen würde, so sehr weiß ich, dass man dieses wunderbare Original Feeling einfach nicht zurückbringen kann.
Die Zeit ist vorbei, und die Dinger sind auch nur so gut, weil da so viele Charme mit schwingt.

Es gab ja schon diverse Versuche von Remakes. Irgendwann in den 90ern glaube ich so RTL Filme sogar mit Eddie Arent oder?

"So produzierte Rialto Film ab 1995 zwei Staffeln einer Edgar-Wallace-Serie für RTL. Einige der Darsteller aus den alten Edgar-Wallace-Kinofilmen konnten für diese Produktionen gewonnen werden, so unter anderem Eddi Arent, Harald Leipnitz, Gisela Uhlen, Pinkas Braun, Eva Ebner und Friedrich Schoenfelder. Hauptpersonen der ersten Staffel sind Chief-Inspector Nick Higgins (Joachim Kemmer), Inspector Barbara Lane (Julia Bremermann), Scotland-Yard-Chef Sir John (Leslie Phillips) und der pensionierte Inspector Flatter (Eddi Arent). In der zweiten Staffel treten neben Gunter Berger als Chief-Inspector Higgins und Eddi Arent als Sir John Rebecca Immanuel, Petra Kleinert und Mariella Ahrens auf. Die insgesamt acht unterschiedlich langen Filme wurden größtenteils frei nach Edgar Wallace erzählt. "

Das war schon schlimm, wenn ich recht erinnere.

Aber mal ganz wild gedacht: Wenn man sich völlig von dem Charme der alten Filme verabschieden würde, könnte das schon funktionieren. Eine Art deutsches Penny Dreadful

Die 90er-Wallace-Produktionen sind u. a. deshalb gescheitert, weil sie in der damaligen Gegenwart spielten.

Am besten wäre ein erneuter Versuch (ähnlich wie Babylon Berlin) in den 20ern und 30ern aufgehoben.

Ja daran habe ich auch gedacht (Babylon Berlin)
Aber das Problem was jede deutsche Produktion hat ist einfach "Budget vs Einnahmen".
Sprich, will man was aufwendiges produzieren, dann geht das nur mit einem Produkt was man international vermarkten kann. Es interessiert sich aber niemand für Edgar Wallace außer einigen Deutschen im Retrofieber.
(das ist auch der Unterschied zu BB. Berlin der 20er ist halt weltweit interessant)

Man müsste sowas schon sehr aufwendig machen, völlig losgelöst von den 60er Filmen, mit dem Anspruch eine für sich stehende Serie zu machen, die sich halt darum dreht, im London der 60er rätselhafte Morde aufzuklären

danielcc hat geschrieben: 21. April 2023 18:19 Aber das Problem was jede deutsche Produktion hat ist einfach "Budget vs Einnahmen".
Sprich, will man was aufwendiges produzieren, dann geht das nur mit einem Produkt was man international vermarkten kann. Es interessiert sich aber niemand für Edgar Wallace außer einigen Deutschen im Retrofieber.
(das ist auch der Unterschied zu BB. Berlin der 20er ist halt weltweit interessant)

Man müsste sowas schon sehr aufwendig machen, völlig losgelöst von den 60er Filmen, mit dem Anspruch eine für sich stehende Serie zu machen, die sich halt darum dreht, im London der 60er rätselhafte Morde aufzuklären

Das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn man selbst denkt, dass sich sowieso niemand dafür interessiert und man dann dementsprechend an eine Produktion herangeht, dann interessiert es danach wirklich niemanden.

Wenn man aber eine gute Krimiserie entwickelt im London der 20er, 30er oder eben vielleicht 60er, dann kann das auch was werden.

Nicht zwingend, weil es auf Wallace-Stoffen basiert (das tat der Großteil der 60er-Jahre-Filme ja auch nicht einmal), sondern weil es eben gut umgesetzt ist. Mit guter Inszenierung, guten Drehbüchern, guten Schauspielern, guten Locations und einem guten Soundtrack.

Wie gesagt, es gibt genug Beispiele. "Murdoch Mysteries" ist um einiges günstiger produziert als BB, aber nicht weniger interessant. Es ginge also auch so.

Samedi hat geschrieben: 21. April 2023 18:34

Nicht zwingend, weil es auf Wallace-Stoffen basiert (das tat der Großteil der 60er-Jahre-Filme ja auch nicht einmal), sondern weil es eben gut umgesetzt ist. Mit guter Inszenierung, guten Drehbüchern, guten Schauspielern, guten Locations und einem guten Soundtrack.

Aber das sind doch alles Dinge an denen es in den alten Wallace Filmen eher mangelte ...

Maibaum hat geschrieben: 22. April 2023 09:36

Samedi hat geschrieben: 21. April 2023 18:34

Nicht zwingend, weil es auf Wallace-Stoffen basiert (das tat der Großteil der 60er-Jahre-Filme ja auch nicht einmal), sondern weil es eben gut umgesetzt ist. Mit guter Inszenierung, guten Drehbüchern, guten Schauspielern, guten Locations und einem guten Soundtrack.

Aber das sind doch alles Dinge an denen es in den alten Wallace Filmen eher mangelte ...

Also die guten Wallace-Filme hatten eigentlich alles. Die späten Wallace-Filme (speziell die italienischen) sind da wieder was anderes.

Aber unabhängig davon könnte man ja neue Wallace-Filme bzw. eine Serie auch besser machen.

Samedi hat geschrieben: 22. April 2023 10:37

Also die guten Wallace-Filme hatten eigentlich alles.

Ist mir nie aufgefallen daß dem so wäre. Für 60er Jahre Kino waren die alle eher unterdurchschnittlich. IMO.
Das heißt der von Dallamano ist auf seine spezielle Art recht interessant. Ist aber im Prinzip nur dem Namen nach ein Wallace.

Maibaum hat geschrieben: 22. April 2023 13:28 Das heißt der von Dallamano ist auf seine spezielle Art recht interessant.

Der ist einer der schwächeren Wallace-Filme, wenn auch noch der beste der italienischen.