Gernot hat geschrieben: 17. Dezember 2021 14:31
Ist eigentlich noch jemandem aufgefallen, dass die Autoren und auch Barbara Broccoli im neuesten Podcast (und auch sonst) immer nur von "direktem Kontakt" mit seiner Familie spricht durch die Infizierung?
Das lässt mich (weiterhin) darauf schließen, dass es auch so geschrieben war - direkter Kontakt mit seiner Familie ist für Bond nicht mehr möglich. Die Variante, die manche meinen und hier auch schon diskutiert wurde, dass das Virus für immer über unendlich viele Kontakte weitergegeben würde, sehe ich nach wie vor nicht.
Wer ist schon Barbara Broccoli. Die hat offenbar ihren einenen Film nicht gesehen.
Wird das nicht im Film von M gegenüber Bond deutlich erklärt? Man bringt den Stoff unter die Menschen, auf die werden die Nanobots übertragen, sich, merken aber nichts davon, da völlig ungefährlich. Irgendwann werden die Nanobots auch die Zielperson mit der richtigen DNA erreichen. Die stirbt daran, ihre Verwandten mit der selben DNA aber blöderweise auch (was ja auch nicht funktionieren würde, wenn die Nanobots nicht über unendlich viele Kontakte weiter gereicht werden würde. Dann könnte ja immer nur eine Person sterben).
Deutlich zu sehen bekommen wir das ja auch bei Blofeld. Madeleine trägt das Zeug auf ihren Handgelenken an. Bond fasst sie dort an und anschließend Bliofeld. Dieser stirbt, ohne direken Kontakt zwischen Madeleine und Blofeld.
Bond kann seine Familie nicht mehr sehen, wenn er sie berührt, würden sie sterben. Das wird im Final Fight auch so von Safin erzählt. Aber selbst wenn Bond nie wieder Kontakt zu Madeleine und Mathilde hat, würde es sie wohl irgendwann erwischen. Also eigentlich dürfte Bond nie wieder zu irgendwem Kontakt haben, um seine Familie zu schützen. Natürlich ist direkter Kontakt für Bond nicht mehr möglich, aber das heisst ja nicht, dass Bond nicht trotzdem eine Gefahr für Madeleine & Mathilde darstellt.
Und wenn sich die Nanobots tatsächlich über unendlich viele Kontakte weiterverbreiten, bedeutet das ja nicht, dass Herakles bei direktem Kontakt nicht tödlich ist. Natürlich sind die Nanobots bei direktem Kontakt zwischen Bond und Madeleine/Mathilde ebenfalls tödlich, da hat Barbara also recht.
Das ganze System dahinter würde ja auch anders überhaupt keinen Sinn machen. Dann müsste der MI6 Herakles ja immer direkt auf eine Person im Umfeld der Zielperson übertragen. Super, dann kann doch man gleich direkt die Zielperson töten, an die kommt man wohl genauso leicht, beziehungsweise schwer ran. Dann wäre Herakles irgendwie nicht mehr so wirklich sinnvoll. Es ist ja gerade der Sinn der Sache, Herakles unter die Menschen zu mischen, damit früher oder später die Zielperson erreicht wird, ohne eigene Agenten in die Näbe der Zielperson bringen zu müssen.
Wie sehen ja auch: Safin sagt zu Madeleine, dass sie, wie wir später erfahren, die Nanobots auftragen soll, wenn sie zu Blofeld geht. Die überträgt sie aber gar nicht auf Blofeld, aber auf Bond. Der hat widerum später Kontakt zu Blofeld, welcher letztendlich daran stirbt. Das zeigt da deutlich, dass das Zeut über viele Kontaktpersonen weitergereicht wird.
Überhaupt frage ich mich, wie das technisch überhaupt möglich sein sollte. Die Nanobots befinden sich in einer Flüssigkeit, siehe die Flasche, die Safin Madeleine übergibt. Sie haften auch an Madeleine, obwohl sie gar nicht auf Madeleines DNA ausgerichtet sind. Warum sollten sich die Nanobots zuächst auf Madeleine übertragen lassen (ohne die DNA der Zielperson!), von ihr aber nicht auf eine beliebige Dritte Person weutergegeben werden können. Einfaches Beispiel: Wenn ich mir die Hand unter einem Wasserhahn nass mache und jemand anderem die Hand schüttelt, ist dessen Hand ja ebenfalls nass. Warum sollte das bei den Nanobots anders sein. Und wie Q sagt, wird man das Zeug ja auch nie wieder los.
Einziger Ausweg für Bond: Freitod oder für immer in Quarantäne
Stellen wir uns das mal vor: Bond hat aber wieder Kontakt zu seiner Familie, geht aber sonst ganz normal seinem Leben nach. Dann werden die Nanobots schon mal auf M, Q Moneypenny, Tanner übertragen, das sind dann schon mal vier weitere. Weiter geht's mit deren nächsten Umfeld, das dürften pro Person wohl so ~ 20 weitere sein, also in der Summe 80. Die haben dann auch Kontakt zu etwa 20 anderen Personen, dann sind es schon 1.600... Irgendwann werden Madeleine und Mathilde auch damit in Kontakt kommen, selbst wenn Bond nie wieder zu ihnen persönlich Kontakt hat. So hat sich ja auch das aktuelle Virus auf der Welt verbreitet.
Was ich mich gerade noch frage: Sind die Nanobots nach dem Tod tatsächlich ungefährlich? War es nicht so, dass sich andere Personen noch an toten SPECTRE-Mitgliedern die Nanobots eingefangen haben, oder bringe ich da etwas durcheinander? Aber die riesige Explosion dürfte die Nanobots wohl ausgelöscht haben.
Mag sein, dass Barbara nur von "direktem Kontakt" spricht, im Zweifel hat sie den Film nicht richtig verstaden. Der Film sagt jedenfalls deutlich, dass die Nanobots über unendlich viele Kontakte weitergegeben werden können. Pech gehabt, Barbara, schau dir den Film lieber noch mal in Ruhe an.