Maibaum hat geschrieben: 6. November 2021 12:29 Interessant wären dann tatsächlich die Zahlen für das 1. Jahr bei den anderen älteren Bonds. Denn wenn die als Langläufer so viele ihrer Zuschauer erst so viel später hatten, dann sind umgekehrt die Zahlen für die EA gar nicht so besonders.

Diese Infos zu den ersten vier Filmen hat Mark mir geschickt. Von weiteren Nachfragen sehe ich jetzt aber ab:

Zuerst allgemein: In den 60er Jahren hat die erste Auswertung eines Films zwischen 12-24 Monate gedauert (es gibt aber auch noch längere EAs wie z.B. DR. SCHIWAGO). Glücklicherweise hat UA zum Start von 2x die bisherigen Verleiheinnahmen bis 1967 publiziert, deswegen der Zwischenwert bis 1967...

Dr. No:
1.734.000 EA
5.022.000 bis 1967
6.281.000 bis Mai 1980
6.695.500 Endstand

Moskau:
3.478.000 EA
5.274.000 bis 1967
6.427.000 bis Mai 1980
6.806.000 Endstand

Goldfinger:
8.605.000 bis 1967
10.074.000 bis Mai 1980
10.557.000 Endstand

Feuerball:
9.363.000 bis 1967
10.915.000 bis Mai 1980
11.425.000 Endstand

Himmel, ihr seid ja echte Zahlenfetischisten!
Interessiert euch das wirklich? Reichen nicht die Gesamtbesucherzahlen oder viel wichtiger das Gesamteinspielergebnis aus? Letztlich zählt doch nur das für die Produzenten.
Btw. bei wieviel steht NTTD denn aktuell?

Sehr schön, vielen Dank, das ist doch mal interessant.

Damals war es nämlich so daß Filme mit einer überschaubaren Anzahl von Kopien gestartet wurden. Die liefen dann erst in den Großstädten in den Erstaufführunsgstheatern, und wurden dann, wenn die dort weitgehend durch waren, so nach und nach (in oftmals bereits teils verschlissenem Zustand) in die Vororte und in die ländlichen Gegenden weiter gereicht. Das änderte sich in den 70ern, und das die tatsächliche Neuheit des sogenannten Blockbusters, daß man dann keine Rücksicht mehr auf die Kopienkosten nahm, sondern die Filme mit so vielen Kopien in die Kinos brachte wie möglich, so daß sie nun von Anfang an schon fast überall liefen.

00Spion hat geschrieben: 6. November 2021 14:16
Interessiert euch das wirklich?

Ja mich schon. Zahlen nützen nur dem der sie auch zu interpretieren weiß ...

Und NTTD steht momentan bei 5,33 mio, und wird wohl bei ca 6 mio landen. Vielleicht auch noch mehr ...

00Spion hat geschrieben: 6. November 2021 14:16 Himmel, ihr seid ja echte Zahlenfetischisten!
Interessiert euch das wirklich? Reichen nicht die Gesamtbesucherzahlen oder viel wichtiger das Gesamteinspielergebnis aus? Letztlich zählt doch nur das für die Produzenten.

Darum geht's in diesem Thread hier doch aber.
Mich interessieren die Zahlen und die ganzen Hintergrund-Infos zur Filmbranche z.B. mehr als die Autos oder Kostüme in den Filmen.

Aber zu deiner Frage in der Frage:
Die Gesamtbesucherzahlen finde ich interessanter als das Gesamteinspielergebnis. Denn die Eintrittskartenpreise ändern sich ja ständig, während ein Hintern im Kinosessel damals wie heute ein Hintern im Kinosessel war/ist.

00Spion hat geschrieben: 6. November 2021 14:16 Btw. bei wieviel steht NTTD denn aktuell?

Weltweit wird er nach dem Wochenende irgendwo um $650 Mio stehen, denke ich.
In Deutschland werden es 5,3 Mio Besucher (etwa $65 - 70 Mio) sein, also etwa 1/10 des weltweiten Ergebisses.

00Spion hat geschrieben: 6. November 2021 14:16 Himmel, ihr seid ja echte Zahlenfetischisten!
Interessiert euch das wirklich? Reichen nicht die Gesamtbesucherzahlen oder viel wichtiger das Gesamteinspielergebnis aus? Letztlich zählt doch nur das für die Produzenten.
Btw. bei wieviel steht NTTD denn aktuell?

Mich interessiert es 0,00% wie viel Kohle ein Film scheffelt, aber andere eben schon. Auch wenn wir im Bondforum sind: Live and let Live.

GoldenProjectile hat geschrieben: 6. November 2021 15:13

00Spion hat geschrieben: 6. November 2021 14:16 Himmel, ihr seid ja echte Zahlenfetischisten!
Interessiert euch das wirklich? Reichen nicht die Gesamtbesucherzahlen oder viel wichtiger das Gesamteinspielergebnis aus? Letztlich zählt doch nur das für die Produzenten.
Btw. bei wieviel steht NTTD denn aktuell?

Mich interessiert es 0,00% wie viel Kohle ein Film scheffelt, aber andere eben schon. Auch wenn wir im Bondforum sind: Live and let Live.

Da hast du natürlich recht. Aber hier werden ja die Besucherzahlen von gut 50 Jahre alten Filmen Jahr für Jahr analysiert und zu Rate gezogen. Dabei kann man das mit heute doch kaum vergleichen. Immerhin haben wir heutzutage eine viele größere Auswahl an jährlich erscheinenden Filmen, usw. Gut die Preise sind auch gestiegen, usw.

Egal, wem das Spaß macht, soll das ruhig tun. Mir reicht das finale Einspielergebnis eines Films.

00Spion hat geschrieben: 6. November 2021 15:29

Egal, wem das Spaß macht, soll das ruhig tun. Mir reicht das finale Einspielergebnis eines Films.

Aber gerade das ist ja nun sehr verfälschend, solange man es nicht umrechnet über einen Inflationsausgleich, oder besser noch in Zuschauerzahlen.

Das man das trotzdem nicht 1:1 vergleichen kann, das ist auch klar.

Und vom Fetischismus sind wir hier noch sehr, sehr weit entfernt.

Finde ich auch. Es ist einfach interessant und spannend zu sehen, wie sich die Filme zueinander, aber auch gegenüber der Konkurrenz verhalten. Und gerade weil man so viele Parameter berücksichtigen muss, ist das Ganze so spannend. Gerade im Hinblick auf eine gut 60 Jahre währende Serie. Ich verstehe natürlich vollkommen (Goldie ), wenn einen das so gar nicht interessiert, aber dafür gibt es eben Unterforen.

Maibaum hat geschrieben: 6. November 2021 15:38

00Spion hat geschrieben: 6. November 2021 15:29

Egal, wem das Spaß macht, soll das ruhig tun. Mir reicht das finale Einspielergebnis eines Films.

Aber gerade das ist ja nun sehr verfälschend, solange man es nicht umrechnet über einen Inflationsausgleich, oder besser noch in Zuschauerzahlen.

Das man das trotzdem nicht 1:1 vergleichen kann, das ist auch klar.

Und vom Fetischismus sind wir hier noch sehr, sehr weit entfernt.

Schon klar. Alle paar jahre hauen sie doch einen neuen Vergleich über die Einspielergebnisse raus und der Inflationsausgleich ist da ja immer bereits mit einberechnet (ich meine Feuerball hielt mit 1 Mrd die Spitze).

00Spion hat geschrieben: 6. November 2021 15:29Aber hier werden ja die Besucherzahlen von gut 50 Jahre alten Filmen Jahr für Jahr analysiert und zu Rate gezogen. Dabei kann man das mit heute doch kaum vergleichen.

Es geht ja auch nicht darum alles miteinander zu vergleichen, sondern ein Bewusstsein für den Kinobetrieb zu bekommen, und eben auch die Unterschiede von früher zu heute zu erkennen.

Da finde ich es schon interessant, dass z.B. DN in der Erstauswertung "nur" 1,7 Mio Besucher in Westdeutschland hatte. Und dass dann später noch über 5 Mio weitere hinzukamen.

Vor allem wenn man es mit GF und TB vergleicht, die schon in der Erstauswertung den prozentualen Großteil ihrer Besucher ins Kino gelockt haben.
Daran kann man super sehen wie sich der Hype Mitte der 60er entwickelt hat, und dass dann DN und FRWL im Nachhinein davon profitiert haben.

Das mit Dr No hat mich auch gewundert, sehr interessant. Dass die Bonditis erst mit GF losging ist ja allgemein bekannt, aber dass es so deutlich anhand der Zahlen zu sehen, ist noch mal etwas anderes.

Mich aus historischer Sicht interessiert vor allem auch die veränderte Kino- und Filmkonsum-Kultur, was man eben auch hier sehr schön analysieren kann.

vodkamartini hat geschrieben: 6. November 2021 16:17
Mich aus historischer Sicht interessiert vor allem auch die veränderte Kino- und Filmkonsum-Kultur, was man eben auch hier sehr schön analysieren kann.

Genau.

Ich frage mich auch, ob die aktuellen Bondfilme noch viel mehr Leute ins Kino ziehen würden, wenn es sie woanders auch in den kommenden Jahren nicht zu sehen gäbe.
Oder ob das Interesse dann trotzdem nach ein paar Monaten abebben würde.

Invincible1958 hat geschrieben: 6. November 2021 16:49

vodkamartini hat geschrieben: 6. November 2021 16:17
Mich aus historischer Sicht interessiert vor allem auch die veränderte Kino- und Filmkonsum-Kultur, was man eben auch hier sehr schön analysieren kann.

Genau.

Ich frage mich auch, ob die aktuellen Bondfilme noch viel mehr Leute ins Kino ziehen würden, wenn es sie woanders auch in den kommenden Jahren nicht zu sehen gäbe.
Oder ob das Interesse dann trotzdem nach ein paar Monaten abebben würde.

Ich vermute, dass du diese Frage sicher mit Ja beantworten kannst. Die Tatsache, dass ich jeden Kinofilm ca. 6-8 Monate nach Release auf DVD oder heutzutage Streamen kann, ist wahrscheinlich schon ein Argument für einige Leute nicht unbedingt ins Kino gehen zu müssen. Wenn ich aber noch zwei, drei <Jahre auf den Release warten müsste, dann würde ich mir die quasi einmalige Gelegenheit im Kino nicht entgehen lassen.

00Spion hat geschrieben: 7. November 2021 01:16 Die Tatsache, dass ich jeden Kinofilm ca. 6-8 Monate nach Release auf DVD oder heutzutage Streamen kann, ist wahrscheinlich schon ein Argument für einige Leute nicht unbedingt ins Kino gehen zu müssen.

Geht längst noch schneller. "Black Widow" und "Free Guy" sind jetzt schon bei Disney+ verfügbar, ich habe zudem "Chaos Walking" und "Godzilla vs. Kong" längst auf Blu-ray. Die sind alle noch kein halbes Jahr her mit ihren deutschen Kinostarts.