Ja, wird so sein.

Und noch räumt dort ja Woche für Woche der weltweit erfolgreichste Film des Jahres, "The Battle of Lake Changjin" ordentlich ab.
Da will man weder Dune, noch Bond auf Platz 1 der Charts sehen.

Invincible1958 hat geschrieben: 25. Oktober 2021 14:42 An der Performance in Deutschland und UK gibt es nichts zu meckern.
Man könnte ihn hierzulande auch noch über 6 Mio hieven, wenn Craig und z.B. Billie Eilish nächste Woche bei Wetten dass auftreten würde. Sprich: nochmal eine zweite Marketing-Offensive und die Zahlen würden nochmal spürbar anziehen.

Bzgl. China fragt ich mich: Universal hat im Sommer dort über $200 Mio mit F&F9 eingespielt. Da müsste man ja eigentlich das Ziel haben zumindest in ähnliche Sphären vorstoßen zu wollen. Aber anscheinend sind grad auch keine richtigen Red Carpet Premieren oder ähnliche PR-Events möglich.

China ist ein Fall für sich und inzwischen (leider) für das globale Einspiel ein ernster Faktor. Bei F9 ist Han wieder auferstanden und die Filme sind auf eine größtmögliche Schnittmange aller globalen Märkte hin konzipiert. Ansonsten laufen auch die Superhelden da dort ganz gut, denn das ist ähnlich aufgezogen und pure Fantasy.

Mit Bond hat man einen urbritischen Weltenretter, der die alte europäische Weltläufigkeit (und imperiale Haltung) mindestens unterschwellig nach wie vor verströmt. Da müsste er schon im 2. Weltkrieg auf chinesischer Seite die Japaner zu Hunderttausenden ins Jenseits befördern oder anderweitig auf Parteilinie aktiv werden, was bei dieser Figur eher unwahrscheinlich ist. Er läuft ja bekanntlich auch in Russland nicht gut und die sind etwas weiter von Klima und Situation der unmittelbaren Nachkriegszeit entfernt.

vodkamartini hat geschrieben: 25. Oktober 2021 14:58 Er läuft ja bekanntlich auch in Russland nicht gut und die sind etwas weiter von Klima und Situation der unmittelbaren Nachkriegszeit entfernt.

Interessant ist, dass inzwischen Russland und die USA einen ähnlichen Filmgeschmack haben.
Das würden wahrscheinlich die Kinogänger bzw. die Bevölkerung beider Länder nicht wahrhaben wollen - aber scheint so zu sein.

Da ist schon ein bißchen was dran. Bei Bond aber ist es bei beiden historisch bedingt. In den USA feiert man bei dem eigenen Selbstverständnis keinen britischen Superagenten ab, bei dem die CIA lediglich den Butler geben darf.

Und in R ist es ein Relikt aus der übrigens keineswegs verachteten, sondern (leider) wieder beliebter werdenden Sowjet-Zeit. Ein Superheld des Klassenfeindes geht da natürlich gar nicht.

vodkamartini hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:06 Da ist schon ein bißchen was dran. Bei Bond aber ist es bei beiden historisch bedingt. In den USA feiert man bei dem eigenen Selbstverständnis keinen britischen Superagenten ab, bei dem die CIA lediglich den Butler geben darf.

Und in R ist es ein Relikt aus der übrigens keineswegs verachteten, sondern (leider) wieder beliebter werdenden Sowjet-Zeit. Ein Superheld des Klassenfeindes geht da natürlich gar nicht.

Genauso ist es.

Das generell wieder verstärkte Aufkommen des Nationalbewusstseins führt in vielen Ländern dazu, dass einige nicht die Helden anderer Länder feiern können/wollen.
Wobei Marvel in Russland ja super funktioniert (siehe "Venom 2").

Wie kann es eigentlich sein dass Fast and Furious soviel populärer ist als Bond in China? Universal hätte sich da einiges überlegen müssen in Sachen Promo

Berni hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:25 Wie kann es eigentlich sein dass Fast and Furious soviel populärer ist als Bond in China?

Laut, bunt, schnell, comic-artige Stunts etc. - seichte Unterhaltung, bei der man sich auch nicht groß konzentrieren muss.

Ich war mal in einem chinesischen Kino. Ist zwar schon Jahre her. Aber damals war es so, dass Kinosäle keine Räume der Ruhe sind. Da wird gegessen, telefoniert, sich unterhalten - WÄHREND der Film läuft.
Da passt ein knallbuntes Spektakel dann ganz gut. Und unpolitisch sollte es auch sein.

Invincible1958 hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:27 Ich war mal in einem chinesischen Kino. Ist zwar schon Jahre her. Aber damals war es so, dass Kinosäle keine Räume der Ruhe sind. Da wird gegessen, telefoniert, sich unterhalten - WÄHREND der Film läuft.

Ernsthaft jetzt?
Ich reg mich schon auf wenn alle paar Min. jemand auf die Toilette muss und aufsteht, also dass wäre definitiv nichts für mich wenn da sich unterhalten wird etc

Invincible1958 hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:22

vodkamartini hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:06 Da ist schon ein bißchen was dran. Bei Bond aber ist es bei beiden historisch bedingt. In den USA feiert man bei dem eigenen Selbstverständnis keinen britischen Superagenten ab, bei dem die CIA lediglich den Butler geben darf.

Und in R ist es ein Relikt aus der übrigens keineswegs verachteten, sondern (leider) wieder beliebter werdenden Sowjet-Zeit. Ein Superheld des Klassenfeindes geht da natürlich gar nicht.

Genauso ist es.

Das generell wieder verstärkte Aufkommen des Nationalbewusstseins führt in vielen Ländern dazu, dass einige nicht die Helden anderer Länder feiern können/wollen.
Wobei Marvel in Russland ja super funktioniert (siehe "Venom 2").

Ja, nur was hat Venom groß "Amerikanisches" an sich? - Nichts.

Invincible1958 hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:27

Berni hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:25 Wie kann es eigentlich sein dass Fast and Furious soviel populärer ist als Bond in China?

Laut, bunt, schnell, comic-artige Stunts etc. - seichte Unterhaltung, bei der man sich auch nicht groß konzentrieren muss.

Ich war mal in einem chinesischen Kino. Ist zwar schon Jahre her. Aber damals war es so, dass Kinosäle keine Räume der Ruhe sind. Da wird gegessen, telefoniert, sich unterhalten - WÄHREND der Film läuft.
Da passt ein knallbuntes Spektakel dann ganz gut. Und unpolitisch sollte es auch sein.

Außer man feiert die (gern historische) Größe des mittigen Reiches, so wie aktuell bei dem Propagandaschund "The Battle at Lake irgendwas" (830 Millionen in China allein, sonst schaut den natürlich nirgends jemand).

vodkamartini hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:33

Invincible1958 hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:27

Berni hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:25 Wie kann es eigentlich sein dass Fast and Furious soviel populärer ist als Bond in China?

Laut, bunt, schnell, comic-artige Stunts etc. - seichte Unterhaltung, bei der man sich auch nicht groß konzentrieren muss.

Ich war mal in einem chinesischen Kino. Ist zwar schon Jahre her. Aber damals war es so, dass Kinosäle keine Räume der Ruhe sind. Da wird gegessen, telefoniert, sich unterhalten - WÄHREND der Film läuft.
Da passt ein knallbuntes Spektakel dann ganz gut. Und unpolitisch sollte es auch sein.

Außer man feiert die (gern historische) Größe des mittigen Reiches, so wie aktuell bei dem Propagandaschund "The Battle at Lake irgendwas" (830 Millionen in China allein, sonst schaut den natürlich nirgends jemand).

Klar. Hab ich ja oben schon beschrieben.
Der Film ist auch garantiert einer der Gründe, weshalb ausländische Filme grad "kleingehalten" werden.

Invincible1958 hat geschrieben: 25. Oktober 2021 14:51 Und noch räumt dort ja Woche für Woche der weltweit erfolgreichste Film des Jahres, "The Battle of Lake Changjin" ordentlich ab.
Da will man weder Dune, noch Bond auf Platz 1 der Charts sehen.

Berni hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:29

Invincible1958 hat geschrieben: 25. Oktober 2021 15:27 Ich war mal in einem chinesischen Kino. Ist zwar schon Jahre her. Aber damals war es so, dass Kinosäle keine Räume der Ruhe sind. Da wird gegessen, telefoniert, sich unterhalten - WÄHREND der Film läuft.

Ernsthaft jetzt?
Ich reg mich schon auf wenn alle paar Min. jemand auf die Toilette muss und aufsteht, also dass wäre definitiv nichts für mich wenn da sich unterhalten wird etc

Ja, ist aber nur eine einmalige Erfahrung gewesen.
Hab das aber schon von verschiedenen Seiten gehört, dass es keine unübliche Veranstaltung war.

Für die Zahlenfetischisten , jetzt ist es fix:

Bond Rules Part IV
Keine Zeit zu sterben (-30 %) verteidigt mit 500.462 Besuchern mühelos die Nr. 1-Position (das wäre immer noch der zweitbeste Corona-Start). Am Freitag überschritt der James Bond-Film als erster Film der 20er Jahre die 4 Mio. Besucher-Marke - unter den 25 (bzw. 27) James Bond-Filmen gibt es nur zwei Filme, die diese Marke schneller erreicht haben. Nach 25 Tagen steht er bei 4,4 Mio. Besuchern. Unter den modernen James Bond-Filmen hatte nur Skyfall ein besseres viertes Wochenende. Zudem steigt der Daniel Craig-Film auf Rang 38 der umsatzsärksten Filme aller Zeiten. Ein Endergebnis über der 5,5 Mio. Besucher-Marke ist wahrscheinlicher geworden...

(www.insidekino.de)

Ein schönes Ergebnis für NTTD, um die Zukunft des Franchise muss man sich keine größeren Sorgen machen, wenn, dann höchstens um die Ausrichtung.

Ein klares Signal dafür, dass Craig noch mal Bond spielen muss, von den Toten aufersteht, Madeleine heiratet, Mathilde adoptiert, dann noch Zwillinge zeugt die Penny und Miles heißen werden.

Regie: Sam Mendes
Written by Neil Purvis and Robert Wade
Title: Pandorra's Box

die Mrd. $ Schallmauer wird er wohl nicht durchbrechen.
In den USA ist er von "Helloween" überholt worden - dieser verdammte und nervige Myers ist einfach nicht umzubringen!
Er wird sich wohl aufs Niveau von SP einpendeln.
Ich hörte aber, dass in den Film neben den Produktionskosten viel reingepumpt wurde, dass der Break Even erst bei 900 Mio.$ erreicht würde.
https://movieweb.com/no-time-to-die-mos ... ames-bond/

Niemand redet ernstaft von der Millarde. Ich glaube die meisten hier im Forum waren so bei einer 700er Schätzung und das ist auch realistisch.
1 Mrd kann man eh nur mit einem guten Lauf in den USA und China erreichen - was dem Film leider nicht vergönnt ist (auch komisch, da imdb US User den Film sogar noch besser bewerten als die restlichen User)

Es ist auch klar, dass der Film sein Geld auf anderen Kanälen mache muss.