Casino Hille hat geschrieben: 13. November 2020 17:20

Invincible1958 hat geschrieben: 13. November 2020 10:30 Journalisten sollten sich aber an den Kodex halten, auch bei Boulevard-Themen. Absichtlich Click-Bait-Überschriften zu fabrizieren, hat nichts mit Journalismus zu tun und schadet dem Berufsstand.

Da es ein Interview mit Lashana Lynch gibt, in dem die 007 Nummer eindeutig bestätigt wird, wüsste ich nicht, was an solchen Überschriften dem Kodex widerspricht. Clickbait ist es eben nicht zu schreiben: "Lashana Lynch spielt die neue 007" – das ist sogar das Gegenteil von Clickbait. Es ist ein Fakt, der so in der Überschrift verpackt wird, dass man einen Anreiz bekommt, den Artikel zu lesen. Viele hier haben sehr merkwürdige Vorstellungen davon, was Journalismus genau ist und leisten soll.

Ich habe es zwar auf der Vorseite gepostet, aber ich poste es gerne nochmal:

https://www.harpersbazaar.com/uk/cultur ... interview/

Natürlich kenne ich das Harper's Bazaar-Interview, in dem Lynch übrigens mit keinem Wort bestätigt, dass sie 007 spielt.
Das wird nur im Text der Autorin Yrsa Daley-Ward erwähnt, so wie es auch in diveren anderen Artikeln zuvor erwähnt wurde.

Das komplette Interview mit Lynch kennen wir nicht. In den hier zitierten Ausschnitten bestätigt Lynch jedenfalls nicht mehr als sie es auch schon 2019 und in allen anderen Interviews seit ihrem Involvement in den Film getan hat.

Die offizielle Bestätigung, dass Lynch 007 spielt, kommt durch die italienische und spanische Synchro des zweiten Trailers zustande,
nicht durch dieses Lynch-Interview. Wir wissen also seit Anfang September zu 100%, dass es wahr ist.

Und wie ich schon früher geschrieben habe: ich kritisiere keine Überschriften, in denen steht "007 wird weiblich",
sondern Überschriften, in denen steht "James Bond wird weiblich". Das ist ein Unterschied.

https://www.gofeminin.de/aktuelles/007- ... 19482.html

Und wirre Theorien wie die BILD sie verbreitet, kritisiere ich noch mehr.

- Bond könnte am Ende des Films durch Nomi umgebracht werden
- in der Folge wird Nomi DANN die neue 007

Und Formulierungen wie "Dass Lynch dieses Gerücht jetzt bestätigt hat, bedeutet, dass der Hauptcharakter der einträglichsten Filmreihe der Welt zum ersten Mal in der Geschichte der James Bond-Streifen NICHT weiß und auch NICHT männlich sein wird." sind einfach falsch.

https://www.bild.de/lgbt/2020/lgbt/weib ... .bild.html

Wo wurde bestätigt, dass James Bond nicht mehr der Hauptcharakter des Films ist?

Verstehst du? Das sind Beispiele von schlechtem, aber viel gelesenem Journalismus. Und da kannst du jetzt nicht kommen und sagen: "Selbst Schuld, wenn man gofeminin oder BILD liest." Es gibt aber Leute, die das tun, und die nicht erkennen, was für ein Durcheinander dort verbreitet wird. Darum geht es mir doch nur.

Und wenn auch eine Filmseite wie moviepilot schreibt ...

"Vor gut einem Jahr äußerte sich mit Barbara Broccoli eine der Hauptproduzentinnen der James Bond-Reihe zu der Möglichkeit einer weiblichen 007 und hegte Zweifel an dieser Vorstellung. Es bleibt abzuwarten, ob Lashana Lynch tatsächlich zur dann wohl bekanntesten Geheimagentin der Welt wird."

https://www.moviepilot.de/news/weiblich ... en-1122533

... dann wird doch deutlich, dass viele Leute eben James Bond und 007 doch nicht auseinander halten können. Da ist es dann auch Aufgabe der Medien diese Menschen an die Hand zu nehmen und nicht im Regen stehen zu lassen.
Anders als Moviepilot behauptet, hat Broccoli auch nie gesagt, dass 007 nicht weiblich sein darf, sondern dass James Bond immer ein Mann bleiben wird.

Ich verstehe, was du meinst. Sich aber über Texte in der Bild und anderen Boulevard-Heftchen aufzuregen, finde ich mühselig (weshalb ich seit 8 1/2 gefühlten Beiträgen betone, dass mir solche Medien egal sind und ich sie nicht diskutieren will). Die sollen meinetwegen am Tag lieber 500 falsche News zu Bond schreiben, anstatt eine falsche News zu politischen Themen. Oder nein, ich bin drastischer: Wenn die Bild ab sofort nur noch über Filme so einen Quatsch schreiben würde, ich würde sie direkt abonnieren, um zu unterstützen, dass sie zu allen anderen Themen die Klappe hält.

Und das Harper's Bazaar Interview ist eine 100 prozentige Bestätigung, kannst du drehen und wenden wie du willst. Lashana Lynch musste dieses Interview abnehmen, sprich es wird ihr geschickt und gegengelesen, bevor das so veröffentlicht werden darf. Wäre diese 007 Behauptung gelogen, stünden einige ihrer Zitate in einem falschen Kontext und das würde sofort von ihrem Management geahndet. Sie braucht nicht "I'm playing a female 007" sagen, damit dieses Interview eine definitive Bestätigung darstellt.

Ich rege mich über Texte auf, die so schwammig formuliert sind, dass sie von einigen Leuten falsch interpretiert werden könnten.

Ich brauche ja nur meine Social-Medie-Fäden der letzten Tage durchgehen. Da gibt es allein zwei Bekannte, die ich nicht als blöd bezeichnen würde, die aber trotzdem einen dieser "007 wird weiblich"-Artikel geteilt haben und mit den Worten "Yes! Endlich wird James Bond abgeschafft und durch eine Frau ersetzt" kommentiert haben.

Wenn selbst Leute, die Zusammenhänge sonst gut verstehen können, die Artikelflut zu diesem Thema falsch interpretieren, dann kann das nicht nur am Rezipienten liegen, sondern auch daran, dass die Artikel genau so eine "Änderung" suggerieren.

P.S.: ob Lynch' Management gegenlesen durfte, hängt davon ab, ob das vorher vereinbart wurde.
Aber ich bestreite ja wie du weißt auch gar nicht, dass klar ist, dass sie 007 spielen wird.

Invincible 1958 hat geschrieben: Und wirre Theorien wie die BILD sie verbreitet, kritisiere ich noch mehr.

- Bond könnte am Ende des Films durch Nomi umgebracht werden
- in der Folge wird Nomi DANN die neue 007

Hahaha, sie bringt einen MI6-Agenten um und wird deshalb befördert ?? Wurde Moneypenny in SF eigentlich auch befördert?

(ja, ich kenne die CR-PTS)

Aber das wird ja eindeutig als Spekulation dargestellt und nicht als Fakt. Wir diskutieren hier im Forum ja auch über mögliche Entwicklungen in NTTD; etwa anhand von Gerüchten, Trailern, Interviews oder Setfotos. Die BILD schreibt ja keineswegs "das ist soundso", sondern stellt dies als Spekulation dar.
("Obwohl noch nichts über die Handlung des nächsten Bond-Films bekannt ist, geht das Gerücht um, dass James Bond am Ende des kommenden Films sterben wird, vielleicht wird er sogar von Nomi selbst ermordet.")

Davon abgesehen halte ich aber trotzdem nicht viel von diesem Proletenblatt, welchem es mMn in erster Linie darum geht, durch populistische Headlines und Berichterstattung viel Publikum zu erreichen und dadurch Geld zu verdienen. Ich bin gesellschaftlich und von meinem Bildungsgrad viel zu hoch angesiedelt, als das ich mir solchen Unsinn anschauen würde.

Invincible 1958 hat geschrieben:13. November 2020 17:51 Und Formulierungen wie "Dass Lynch dieses Gerücht jetzt bestätigt hat, bedeutet, dass der Hauptcharakter der einträglichsten Filmreihe der Welt zum ersten Mal in der Geschichte der James Bond-Streifen NICHT weiß und auch NICHT männlich sein wird." sind einfach falsch.

Vor kurzem habe ich noch geschrieben, dass mich Formulierungen bezüglich Nomi als Hauptrolle nicht stören, das hier geht aber in den Tat zu weit. Es impliziert, dass Bond nicht mehr dabei oder nur eine unwichtige Nebenrolle ist. Das passt nicht mit allem zusammen, was wir bisher kennen. Und das ist Unsinn. Wissen "die das draußen" eigentlich, dass Craig noch dabei ist?

Was mich an dem BILD-Artikel auch stört:
Verwirrend finde ich die Überschrift "Weiblich, schwarz und lesbisch!" Später heisst es "Die neue 007 ist nämlich weiblich, schwarz und sicher nicht nur heterosexuell". Dass die neue 007, also Nomi, weiblich und schwarz ist, sollte klar sein (warum sollte eine schwarze Frau einen weißen Mann spielen?), aber woher kommt denn die Info, dass Nomi homo ist? Weil Lynch lesbisch ist? Kann eine homosexuelle Schauspielerin nur homosexuelle Rollen spielen? Von der Hautfarbe und dem Geschlecht einer Schauspielerin auf das der Rolle zu schließen macht Sinn, aber bei der sexuellen Orientierung nicht wirklich.

Später heisst es "Denn Lynch ist eben nicht nur weiblich und schwarz, sondern auch offen lesbisch!"
Was denn jetzt, bezieht sich das auf Nomi oder auf Lynch?? Das muss sich nicht ausschließen, verwirrend finde ich das aber dennoch. Ist Q schwul?

(möglich ist das natürlich, wir wissen es aber nicht)



Was den von dir verlinkren gofeminin-Artikel angeht, in dem steht aber anders, als von dir behauptet, keineswegs

James Bond wird weiblich

sondern

007-Sensation: Der neue "James Bond" ist weiblich

Und da unter steht dann

Nun ist es offiziell: Im neuen James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ wird es zum ersten Mal eine weibliche 007-Agentin geben. Gespielt wird sie von Lashana Lynch.

007 und nicht James Bond.

Wobei in dem Artikel später in der Tat die Formulierung

Und das mit einem echten Paukenschlag. Nach vielen Spekulationen steht nun auch endlich fest, wer der neue James Bond sein wird. Das ist aber diesmal kein „Er“, sondern eine „Sie.“

steht. Also ohne Anführungszeichen. Allerdings ist 007 für mich so sehr mit dem Namen James Bond verbunden, dass ich es völlig ok finde. James Bond als Synonym für 007 zu verwenden. Davon angesehen, sollte doch auch dem letzten Proleten klar sein, dass man eine schwarze Frau niemals James Bond (also einen männlichen Namen) geben wird. Außerdem heisst es in dem Artikel auch, dass in NTTD sowohl Lynch, als auch Craig vorkommen. Damit wird entgültig klar, dass Craig Bond spielt, nicht Lynch. Einen zweiten James Bond (ohne Anführungszeichen) werden wir nicht zu sehen bekommen (eine Parodie wie CR-67 zählt nicht).


In der Überschrift ist das in Anführungszeichen gesetzt, was verdeutlichen sollte, dass sie eben nicht James Bond ist. Das geht für mich in Ordnung. So wie ich kürzlich das hier geschrieben habe:

Henrik hat geschrieben: 30. Mai 2020 09:18 Vielleicht bleibt einem das so im Gedächtnis wegen Beißers "Zahnspange"

Es macht für mich jedenfalls einen Unterschied, ob man nun schreibt

James Bond ist weiblich

oder

"James Bond" ist weiblich

Die Codenummen 007 is so mit Bond verknüpft, dass ich es absolut ok finde, !James Bond" als Syonym für 007 zu verwenden, solang es es in Anführungszeichen gesetzt wird.

Es ist aber auch gut möglich, dass ich das nur so wahrnehme, weil ich genau weiss, dass Craig alias James Bond nach wie vor dabei ist. Gut möglich, dass Leute, die dieses "Insiderwissen" nicht haben, das falsch verstehen.

Übrigens: Wenn einige denken, dass James Bond und damit auch Craig in NTTD tatsächlich nicht mehr dabei ist, zeigt das, dass man beim Marketing bisher einiges falsch gemacht hat. Es sollte doch mittlerweile jeder begriffen haben, dass Craig nochmal zurückkommt.

Invincible 1958 hat geschrieben: Ich brauche ja nur meine Social-Medie-Fäden der letzten Tage durchgehen. Da gibt es allein zwei Bekannte, die ich nicht als blöd bezeichnen würde, die aber trotzdem einen dieser "007 wird weiblich"-Artikel geteilt haben und mit den Worten "Yes! Endlich wird James Bond abgeschafft und durch eine Frau ersetzt" kommentiert haben.

Ohne die betreffenden Personen genau zu kennen, aber wenn einer meiner Bekannten das auf Social Media schreiben würde, würde ich das sowieso als Satire abstempeln. Ich verstehe das eher als Scherz der Verfasser und denke nicht, dass die das wirklich ernst meinen.

Invincible 1958 hat geschrieben: "Vor gut einem Jahr äußerte sich mit Barbara Broccoli eine der Hauptproduzentinnen der James Bond-Reihe zu der Möglichkeit einer weiblichen 007 und hegte Zweifel an dieser Vorstellung. Es bleibt abzuwarten, ob Lashana Lynch tatsächlich zur dann wohl bekanntesten Geheimagentin der Welt [ = 007, siehe der vorausgegangene Satz] wird."

Das mit " wohl bekanntesten Geheimagentin der Welt" ist aus dem Kontext heraus aber eindeutig auf 007 zu beziehen, nicht auf James Bond. Im Satz unmittelbar zuvor ist ja auch die Rede von 007, nicht von James Bond. James Bond als Peron wird dort ja nicht einmal direkt angesprochen, es ist nur die Rede von der "James Bond-Reihe". Des weiteren steht da ja auch: "Es bleibt abzuwarten, ob...". Das ist also als Spekulation formuliert. Genau genommen lese ich da deshalb noch nicht einmal eindeutig heraus, dass sie 007 spielt ("Es bleibt anzuwarten, ob...", geschweige denn, dass sie James Bond spielt.

Mit dazu kommt, dass viele Menschen nur das sehen, was sie sehen wollen. So kann man sich halt herrlich in Stammtischmarnier austauschen.
Beispiel: Sylvas "Homoszene" in SF und Bonds Antwort " Wie kommen Sie darauf, dies sei mein erstes Mal?". Es ist doch sonnenklar, dass dies lediglich ein schlagfertiger Konter Bonds ist, ein typischer Oneliner für ebenwelche man ihn liebt.
Liest man aber mal Kommentare zu dieser Szene stellt man überrascht fest, dass viele in Richtung "Was? Bond ist schwul?!" gehen.
So ist es auch mit NTTD. Dass Naomi die neue 007 ist, interpretiert halt ein großer Teil so, dass sich herrlich im Bekanntenkreis vermeintlich schlau darüber tratschen lässt, "Hey, schon gehört? Bond wird jetzt tatsächlich eine Frau!". Die WOLLEN es gar nicht mehr sehen, dass es SO nie gemeint war. Und wenn dann in Talkshows und den Medien ebenfalls auf diesen Zug aufgesprungen wird, finde ich das einfach nur daneben.
Auch, wenn viele das als wirksame Publicity für den Film sehen und eine willkommene Gelegenheit, dass der Film in den Medien dadurch Aufmerksamkeit erfährt, möchte ich nicht ausschließen, dass der Schuss teilweise auch nach hinten losgehen könnte und einige sagen werden: " Ein weiblicher Bond? Nein Danke, so einen Quatsch schaue ich mir nicht an!".
So erlebt bei der Premiere von CR, wo ich im Foyer des Kinos das Gespräch zweier Jugendlicher mitbekam, in dem der eine den anderen fragte: "Und, was schaust du dir an? Etwa den (in abfälligem Ton) BLONDEN Bond?", worauf dieser entgegnete " Bestimmt nicht!".

Agent 1770 hat geschrieben: 14. November 2020 10:21 Beispiel: Sylvas "Homoszene" in SF und Bonds Antwort " Wie kommen Sie darauf, dies sei mein erstes Mal?". Es ist doch sonnenklar, dass dies lediglich ein schlagfertiger Konter Bonds ist, einer typischen Oneliner für ebenwelche man ihn liebt.
Liest man aber mal Kommentare zu dieser Szene stellt man überrascht fest, dass viele in Richtung "Was? Bond ist schwul?!" gehen.

Hahaha, was Wie kann es nur so schwer sein, den einfachsten Humor zu verstehen?

Als ich damals in einem (ziemlich vollen) Kino saß, wurde da zwar viel gelacht, aber ich glaube, ernsthaft für schwul gehalten hat ihn da niemand. Dafür war die Stimmung zu amüsant zu zu wenig schockiert.

danielcc hat geschrieben: 13. November 2020 11:41 Der Trend ist aber seit Jahren in allen Teilen der Presse zu erkennen, seien es wirtschaftliche oder politische Themen. Die Aufregung um einen vermuteten Skandal ist wichtiger als das Darstellen von Fakten. Das eigentliche journalistische Prinzip zu unterscheiden zwischen Fakten und Kommentar ist völlig abhanden gekommen. Ständig lese ich Artikel in denen kommentiert, bewertet und spekuliert wird

Sehr gut ausgedrückt. Genau so sehe ich das auch

Henrik hat geschrieben: 14. November 2020 10:38

Agent 1770 hat geschrieben: 14. November 2020 10:21 Beispiel: Sylvas "Homoszene" in SF und Bonds Antwort " Wie kommen Sie darauf, dies sei mein erstes Mal?". Es ist doch sonnenklar, dass dies lediglich ein schlagfertiger Konter Bonds ist, einer typischen Oneliner für ebenwelche man ihn liebt.
Liest man aber mal Kommentare zu dieser Szene stellt man überrascht fest, dass viele in Richtung "Was? Bond ist schwul?!" gehen.

Hahaha, was Wie kann es nur so schwer sein, den einfachsten Humor zu verstehen?

Als ich damals in einem (ziemlich vollen) Kino saß, wurde da zwar viel gelacht, aber ich glaube, ernsthaft für schwul gehalten hat ihn da niemand. Dafür war die Stimmung zu amüsant zu zu wenig schockiert.

Ich denke, es ist eben einmal mehr die Sensationslust, die viele Menschen das sehen lassen will. "Ist Bond am Ende etwa schwul?" klingt halt abermals spektakulärer als "Bond haut schlagfertigen Oneliner raus.".

Dann habe ich die Szene in SF wohl falsch verstanden...

Was mich etwas verwundert, ist das Thema italienischer und spanischer Trailer. Im englischsprachigen Trailer stellt Bond die Frage: "You're a Double-0?". Und der englischsprachige Trailer ist nun einmal die Grundlage für die Synchronisation. Anderes Material haben ja wohl auch weder die Italiener noch die Spanier bekommen. Wieso wird dann da was anderes draus?

Die Trailer bestätigen im Übrigen rein gar nichts und solche Fehler passieren immer wieder, passen dann oft gar nicht mehr zum fertigen Film.

Eben deshalb sehe ich es durch die Tatsache, dass Bond in diesen Trailern bezüglich Naomie von "007" spricht, nicht als bewiesen an, dass Lynch Bonds 007 übernommen hat. Zumindest kann das nicht als Beweis angesehen werden wie es von einigen behauptet wird.
Und bezüglich des Interviews:
Für mich ebenfalls kein 100%iger Beweis, denn dann dürfte z.B. Waltz auch nicht Blofeld sein, denn der hat ja schließlich im Interview seinerzeit gesagt, er spiele eine Figur namens Franz Oberhauser und nicht Blofeld. War das der Beweis, dass er nicht Blofeld ist?

Er spricht einiges dafür und auch ich glaube fest daran, dann Lynch die 007 inne hat, entgültig bewiesen ist das für mich jedoch erst nach Sichtung des Films.

Agent 1770 hat geschrieben: 14. November 2020 12:10 Für mich ebenfalls kein 100%iger Beweis, denn dann dürfte z.B. Waltz auch nicht Blofeld sein, denn der hat ja schließlich im Interview seinerzeit gesagt, er spiele eine Figur namens Franz Oberhauser und nicht Blofeld. War das der Beweis, dass er nicht Blofeld ist?

Großer Unterschied. Waltz sollte natürlich nicht verraten, dass er Blofeld ist, weil das (warum auch immer, das wissen nur wenige) ein Twist für die Zuschauer sein sollte. War ja auch extrem unerwartet, dass der Anführer von Spectre sich als Blofeld herausstellt – jedenfalls, wenn man von Fleming oder Connery nie etwas gehört hat.

In diesem Fall ist es aber so, dass eine Journalistin ein langes Interview mit Lashana Lynch führt, sie zu ihrer Rolle als Female 007 befragt, Lynch darauf auch antwortet und die Zeitung dann auf der Titelseite mit "Lashana Lynch as female 007" aufmacht. Wäre das schlicht nicht wahr, dann wäre da längst ein Statement nachgeliefert worden. Bei Blofeld war es eine gewollte Täuschungsaktion, die so sicherlich von EON in Auftrag gegeben wurde. Bei Lynch wüsste ich nicht, warum man behaupten sollte, sie wäre die neue 007, wenn dem nicht so wäre. Meinetwegen ist es keine 100 Prozent Bestätigung, aber dann gibt es keine 100 Prozent Bestätigungen, bis man einen Film gesehen hat. Dann wissen wir auch noch gar nicht, ob Lynch wirklich mitspielt – all ihre Szenen könnten ja bis zum Kinostart noch rausgeschnitten werden.

Letztlich ist diese Diskussion hier aber ein wenig sehr ausgeartet, und ich denke nicht, dass jeder von uns jetzt seine Fronten noch ein Dutzend Mal wiederholen muss. Wir wissen alle, wo wir stehen. Erklärt mir lieber, wie ich die Flirtszene zwischen Bond und Silva all die Jahre missverstehen konnte.

Um das zu beantworten müsstest du erst einmal genau erläutern, wie DU sie verstanden hast

Casino Hille hat geschrieben: 14. November 2020 12:48 Großer Unterschied. Waltz sollte natürlich nicht verraten, dass er Blofeld ist, weil das (warum auch immer, das wissen nur wenige) ein Twist für die Zuschauer sein sollte. War ja auch extrem unerwartet, dass der Anführer von Spectre sich als Blofeld herausstellt – jedenfalls, wenn man von Fleming oder Connery nie etwas gehört hat.

So groß finde ich den Unterschied gar nicht:
Dann wäre es doch aber ebenso konsequent gewesen, es nicht an die große Glocke zu hängen, dass Lynch die neue 007 ist, sondern sich dies als großen Überraschungsmoment aufzuheben. Das wäre doch ein ähnlich großer Aha-Moment im Kino gewesen. Wieso gibt man das schon preis?
Vielleicht etwas weit hergeholt, aber vielleicht bestätigt Naomie die Gerüchte auch bloß im Sinne von: "Wenn alle es glauben, dann spiele ich halt mit. Die werden schön dumm schauen, wenn es dann im Film doch anders kommt."