Nach den zum aktuellen Zeitpunkt feststehenden Zahlen auf dem Dashboard des RKI ist der Stand vom 16.04.2020, 00:00 Uhr wie folgt:
130.450 bestätigte Fälle
3.569 Todesfälle
77.000 ungefähre Anzahl Genesene
Somit liegt die Zahl der aktuell aktiv Infizierten bei 49.881
Geht man nach dieser Rechnung von einer der interessantesten Grafik unter den Coronastatistiken auf bild.de aus, liegt die Zahl bei 58.349. Unter Berücksichtigung des Dashboards von der John Hopkins Universität komme ich aktuell auf 54.773.
Die Zahl der aktuell aktiv Infizierten geht tendenziell mit einigen Ausläufern aufgrund einer Verzögerung bei der Meldung zurück. Was ich natürlich als einen positiven Effekt ansehe.
Eine Sache, die ich mich aktuell auch aus rein beruflich interessierter Sicht als jemand mit knapp 13 Jahren Erfahrung im Kundenservice/Call-Center/Sachbearbeitung gefragt habe ist mit wie vielen Mitarbeitern in den Ämtern und Behörden aktuell die Recherche und Datenerfassung bezüglich Kontaktnachverfolgung und Infektionsketten gestemmt wird und wie viele "potentielle Infizierte" hier telefonisch "abgeklappert" werden können, um Kontakte und Infektionsketten nachvollziehen zu können.
Eines der aktuellen Ziele ist ja auch, die Zahl der aktuell aktiv Infizierten auf ein Maß zu drücken, um wieder in die gezielte Kontakt- und Infektionskettenverfolgung gehen zu können. Da frage ich mich, wie viele Mitarbeiter damit täglich beschäftigt sind und auf welches Maß sowohl die Zahlen als auch die Basisreproduktionsziffer R0 gedrückt werden muss, um dieses Ziel zu erreichen. Macht es hier nicht Sinn von der Bundesregierung, den Ämtern und Behörden ein Projekt auszuschreiben, in dem quasi alle aktuell verfügbaren Callcenter- und Personaldienstleister mitmachen dürfen / beauftragt werden. Diese sollten dann sehr schnell und unkompliziert Mitarbeiter rekrutieren (vor allem Personen aus nicht systemrelevanten Bereichen, die aktuell nicht arbeiten können, Arbeitslose, Arbeitssuchende, usw), die sich dann kurzfristig in die Datenerfassung, Telefonie einarbeiten lassen um dann in Teameinheiten zusammen zu arbeiten (unabhängig ob von zu Hause aus oder in dafür schnell hergerichteten Büroräumlichkeiten) und dort Kontakte und Infektionsketten nachzuverfolgen und die Daten entsprechend zu erfassen. Da stelle ich mir aktuell die Frage, wie viele potentielle Arbeitnehmer für so ein Projekt zur Verfügung stehen könnten und auch, wie die Messlatte für das Ziel nach Verfolgungsmöglichkeiten nach oben korrigiert werden kann.
Re: Corona - Bier und Bazillen
272Endlich wird auch medial mal drauf hingewiesen:
https://mobil.stern.de/kultur/corona-kr ... I98eZ915tY
https://mobil.stern.de/kultur/corona-kr ... I98eZ915tY
Re: Corona - Bier und Bazillen
273Wieder mal typisch "Stern". Ein Artikel, der darauf hinweisen will, dass die Kulturbranche in der Corona-Krise im Stich gelassen wird und davon schreibt, dass viele Kulturschaffenden von der Hand in den Mund leben. Und dann nimmt man als Aufhänger ein Foto von "Rock am Ring".Invincible1958 hat geschrieben: 17. April 2020 09:28 Endlich wird auch medial mal drauf hingewiesen:
https://mobil.stern.de/kultur/corona-kr ... I98eZ915tY
Wo es doch gerade solche Festivals wie "Rock am Ring" bestimmt auch nach der Krise wieder geben wird. Kümmern sollte man sich stattdessen vor allem um die kleinen Theater, aber die bringen wohl nicht genügend Klicks.
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Re: Corona - Bier und Bazillen
274Ja, die Bebilderung mag man kritisieren.Samedi hat geschrieben: 17. April 2020 11:08Wieder mal typisch "Stern". Ein Artikel, der darauf hinweisen will, dass die Kulturbranche in der Corona-Krise im Stich gelassen wird und davon schreibt, dass viele Kulturschaffenden von der Hand in den Mund leben. Und dann nimmt man als Aufhänger ein Foto von "Rock am Ring".Invincible1958 hat geschrieben: 17. April 2020 09:28 Endlich wird auch medial mal drauf hingewiesen:
https://mobil.stern.de/kultur/corona-kr ... I98eZ915tY
Wo es doch gerade solche Festivals wie "Rock am Ring" bestimmt auch nach der Krise wieder geben wird. Kümmern sollte man sich stattdessen vor allem um die kleinen Theater, aber die bringen wohl nicht genügend Klicks.
Aber die Kernaussage ist absolut korrekt.
Trotzdem: auch bei den großen Festivals gibt es viele kleine Dienstleister, die zugrunde gehen können. Ob es nun Veranstaltungstechniker-Firmen sind, die ab jetzt eigentlich bis September mindestens jedes Wochenende Bühnen auf- und abbauen etc. - bis hin zum Dixie-Klo-Verleih.
Diese Unternehmen gehören zu so einem Festival genauso dazu wie der eigentliche Veranstalter.
Übrigens: eine Aussage wie "Rock am Ring" wird bestimmt auch nach der Krise wieder stattfinden, finde ich ein wenig schwach.
Dann kann ich auch sagen: warum muss VW jetzt wieder anfangen zu produzieren, die können doch auch erst 2021 wieder Autos bauen.
Ein Festival verkauft genauso wie ein kleines Theater nach der Krise nicht doppelt soviele Tickets, nur weil man jetzt nicht veranstalten kann. Genauso wie ein Restaurant nach der Krise nicht den jetzt nicht besetzten Tisch dann zweimal belegen kann.
Die Süddeutsche hat sich dem auch angenommen:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/kult ... srTlqawuxs
Re: Corona - Bier und Bazillen
275Der Stern-Artikel geht meiner Meinung nach trotzdem in eine falsche Richtung, denn er kritisiert Gesundheitsminister, Virologen und Epidemiologen, die mit dem speziellen Thema ja nicht direkt was zu tun haben.
Die Kritik müsste man stattdessen an die Kanzlerin, die Ministerpräsidenten oder an die Wirtschaftsminister und speziell an die Kulturstaatsministerin richten.
Die Kritik müsste man stattdessen an die Kanzlerin, die Ministerpräsidenten oder an die Wirtschaftsminister und speziell an die Kulturstaatsministerin richten.
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Re: Corona - Bier und Bazillen
276Es ist nicht mal ein Artikel sondern die Meinung eines Einzelnen (der übrigens in seinem kurzen Profil angibt, am liebsten jedes Land der Welt bereisen zu wollen.. 2020...)
Natürlich kann man sich wünschen, dass es auch für die Kulturschaffenden bald eine Besserung gibt.
Aber eine Diskriminierung oder Diskreditierung sehe in den aktuellen Maßanahmen nicht. Es muss jedem klar sein, dass kulturelle Veranstaltungen das wohl größte Risiko bieten. Daher ist zumindest diese Entscheidung richtig.
Die finanziellen Soforthilfen gelten hingegen auch für alle gleich - was gerade bei kleineren Kulturschaffenden helfen sollte, die ja selten hohe Fixkosten haben.
Man kann natürlich fragen ob man in einer solchen Situation eher jammert oder das Beste draus macht.
Freundin von mir ist Fitness- und Tanzlehrerin. Ihr Lebensunterhalt ist praktisch zu 100% weg. Sie hat ALG beantragt und die COVID Soforthilf, versucht gleichzeitig auf Online-Kurse umzustellen.
Natürlich kann man sich wünschen, dass es auch für die Kulturschaffenden bald eine Besserung gibt.
Aber eine Diskriminierung oder Diskreditierung sehe in den aktuellen Maßanahmen nicht. Es muss jedem klar sein, dass kulturelle Veranstaltungen das wohl größte Risiko bieten. Daher ist zumindest diese Entscheidung richtig.
Die finanziellen Soforthilfen gelten hingegen auch für alle gleich - was gerade bei kleineren Kulturschaffenden helfen sollte, die ja selten hohe Fixkosten haben.
Man kann natürlich fragen ob man in einer solchen Situation eher jammert oder das Beste draus macht.
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Re: Corona - Bier und Bazillen
277Du hast ja geschrieben, dass viele Kulturangebote nach der Krise wohl nicht mehr da sein werden. Dazu zähle ich sehr viele Musikkneipen (die auch vorher schon immer weniger geworden sind), Clubs, kleine Theater, kleine Kinos, etc.Invincible1958 hat geschrieben: 17. April 2020 11:42eine Aussage wie "Rock am Ring" wird bestimmt auch nach der Krise wieder stattfinden, finde ich ein wenig schwach.
Dann kann ich auch sagen: warum muss VW jetzt wieder anfangen zu produzieren, die können doch auch erst 2021 wieder Autos bauen.
Ein Festival verkauft genauso wie ein kleines Theater nach der Krise nicht doppelt soviele Tickets, nur weil man jetzt nicht veranstalten kann. Genauso wie ein Restaurant nach der Krise nicht den jetzt nicht besetzten Tisch dann zweimal belegen kann.
Große Festivals wie "Rock am Ring" wird es aber bestimmt auch nach der Krise wieder geben. Und der Vergleich mit VW stimmt wohl dahingehend, dass es auch VW (u. a. dank fetter Staatsbeteiligung) bestimmt auch nach der Krise noch geben wird.
Außerdem ist ja auch nicht die Frage, ob man solche Festivals wie "Rock am Ring" zeitnah wieder genehmigt, sondern wie den betroffenen Firmen (u. a. eben den Veranstaltungstechnikern) unter die Arme gegriffen werden kann.
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Re: Corona - Bier und Bazillen
278Kinos in Ö öffnen erst wieder im September (Ausnahme Freiluftkinos etc. im Sommer). Das ist schon ziemlich heftig für die Kinobetreiber, vor allem den kleineren, die jetzt schon oft am Limit waren.
Und viele Bondfans hatten sich noch "beschwert", dass der Film in den November verschoben wurde und keinen Sommerstart bekam...
Und viele Bondfans hatten sich noch "beschwert", dass der Film in den November verschoben wurde und keinen Sommerstart bekam...
Bond... JamesBond.de
Re: Corona - Bier und Bazillen
279Und auch das ist ja noch nicht sicher. Man muss ja sehen, wie sich die Lage entwickelt. Kann auch noch länger dauern.
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Re: Corona - Bier und Bazillen
280Ich fürchte aber auch um den November start. Wenn alle Großveranstaltungen in D schon mal mindestens bis Ende Aug abgesagt sind, wenn das Oktoberfest praktisch ausgeschossen wird, wie wahrscheinlich ist es dann, dass Anfang Nov alle Kinos auf sind?
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Re: Corona - Bier und Bazillen
281Naja, Kinos und Oktoberfest sind aber auch nochmal zwei Paar Schuhe. Das Oktoberfest und ähnliches ist neben dem Après-Ski wohl die Virenschleuder schlechthin.danielcc hat geschrieben: 17. April 2020 14:28 Ich fürchte aber auch um den November start. Wenn alle Großveranstaltungen in D schon mal mindestens bis Ende Aug abgesagt sind, wenn das Oktoberfest praktisch ausgeschossen wird, wie wahrscheinlich ist es dann, dass Anfang Nov alle Kinos auf sind?
Wenn alle Besucher Masken und Handschuhe tragen, dann halte persönlich einen Kinobesuch nicht wirklich für gefährlich. Und im Gegensatz zum Oktoberfest ist ein Kinobesuch mit Maske eben durchaus umsetzbar.
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Re: Corona - Bier und Bazillen
282Anscheinend ja nicht - laut Süddeutsche Artikel.danielcc hat geschrieben: 17. April 2020 12:36Die finanziellen Soforthilfen gelten hingegen auch für alle gleich - was gerade bei kleineren Kulturschaffenden helfen sollte, die ja selten hohe Fixkosten haben.
Wenn ich von Auftritt zu Auftritt (von Gage zu Gage) lebe, und jetzt über viele Monate keinen Auftritt absolvieren kann, dann habe ich erstmal 0 Euro Einnahmen. Kurzarbeit kann ich auch nicht beantragen, da ja nirgends eine Festanstellung vorhanden ist.
Meine Miete muss ich aber trotzdem jeden Monat zahlen.
Der Süddeutsche Artikel kritisiert ja, dass solche Menschen jetzt in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden und eben nicht die finanziellen Soforthilfen des Staats erhalten.
Denn angeblich werden die Soforthilfen nur für Liquiditätsengpässe bei den Betriebsausgaben ausgezahlt, nicht aber für "Gewinne". Die Gage eines Schauspielers oder Sängers wird aber als Gewinn angesehen seitens der Politik. Und die Miete für die Wohnung, in der man privat lebt, gilt nicht als Betriebsausgabe.
Re: Corona - Bier und Bazillen
283Da muss man aber auch festhalten, dass dieses Risiko auch vorher schon bestand und sich vorher auch niemand um diese Theaterschauspieler und andere mit ähnlichen Problemen gekümmert hat.Invincible1958 hat geschrieben: 17. April 2020 14:56 Der Süddeutsche Artikel kritisiert ja, dass solche Menschen jetzt in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden und eben nicht die finanziellen Soforthilfen des Staats erhalten.
Diese Krise verschlimmert die Lage zwar und legt die Wunde offen, aber vorhanden war das Problem auch vorher schon.
Wirklich helfen würde hier nur ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, denn nur so würde man sich die Bürokratie sparen.
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Re: Corona - Bier und Bazillen
284Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde ich auch begrüßen, aus verschiedenen Gründen. Durch die Digitalisierung werden in der Zukunft noch eine Menge Jobs wegfallen. Was man da an Bürokratie sparen würde, wenn alle Sozialleistungen gebündelt werden: ALG 1, Harz 4, Sozialhilfe, BAföG, Wohngeld, Grundrente, etc. 1.000 Euro für alle, wer mehr verdient, bekommt es anteilig, ab 2.000 Euro dann nichts mehr. Für die allermeisten wäre das genug Anreiz, mehr verdienen zu wollen. Und genug Geld ist auch da, man muss es nur besser verteilen. Kurz gesagt, das Argument, dass dann niemand mehr arbeiten würde, halte ich für Blödsinn.
Zum Kinostart: Ich sehe da auch eher schwarz, genauso für Theater, Konzerte, Clubs usw. Solange es keinen Impfstoff gibt, wird es eine Rückkehr zur "Normalität" nicht geben.
Zum Kinostart: Ich sehe da auch eher schwarz, genauso für Theater, Konzerte, Clubs usw. Solange es keinen Impfstoff gibt, wird es eine Rückkehr zur "Normalität" nicht geben.
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Früher war mehr Atombombe
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Re: Corona - Bier und Bazillen
285Anders als Österreich hat Schleswig-Holstein heute bekannt gegeben, dass im Laufe der nächsten Monate bis Ende August nach und nach wieder Veranstaltungen bis mit zu 1.000 Besuchern zugelassen werden, wenn das Gesundheitssystem es zulässt.DonRedhorse hat geschrieben: 17. April 2020 15:21Zum Kinostart: Ich sehe da auch eher schwarz, genauso für Theater, Konzerte, Clubs usw. Solange es keinen Impfstoff gibt, wird es eine Rückkehr zur "Normalität" nicht geben.
Wenn dies auch tatsächlich nach und nach umgesetzt wird, kann ich mir vorstellen, dass schon im Juli oder August die Kinos (mit Abstandsregeln: immer zwei Plätze frei) wieder öffnen dürfen.