Re: Zuletzt gesehener Film

9423
Ein Sequel zu "Knives Out" ist nun offenbar tatsächlich in Planung:
https://www.hollywoodreporter.com/news/ ... er-1266533

Da freu ich mich sehr drauf. Craig hat mir in der Rolle sehr gut gefallen.
Ich hoffe, dass man wieder eine originelle Location findet. Am besten fände ich ja eine Location, welche von der Aussenwelt abgeschnitten ist. Ähnliches gab es auch bei der Serie "Mord ist ihr Hobby", welche ja sogar im Film kurz gezeigt wurde, mehrmals.

Hoffentlich gibt es wieder so ein tolles Ensemble.
Ich würde mir ja wünschen Pierce Brosnan in einer Fortsetzung zu sehen, dann hätten wir zwei Bond-Darsteller in einem Film.
Am besten als rivalisierender Ermittler oder so was, das wäre klasse. ;)

Re: Zuletzt gesehener Film

9424
danielcc hat geschrieben: 4. Januar 2020 17:12 Noch was zu den Besucherzahlen. Manchmal versteht man es nicht. Ich war in einer OT Vorstellung und die war ziemlich voll!
Nun will mein Bruder den Film sehen nach meiner Empfehlung, aber in 3 Kinos im Umkreis von 30km wird der FIlm nicht mal angeboten!
Na ja , den Prognosen nach zu urteilen wird der Film zwar ca 700 - 800 000 Zuschauer hierzulande haben, aber damit gehört er kaum zu den Hits des Jahres.

Aber insgesamt wird es international für eine Fortsetzung reichen, schließlich war KO für heutige Verhältnisse günstig.

Erfolgreichster Film des Jahres wird Die Eiskönigin 2 mit am Ende etwa 6,6 Mio Zuschauern, und damit noch recht deutlich vor Der König der Löwen (5,6 mio), Star Bores (ca 5,5 mio) und Avengers (5,1 Mio). Danach dann mit Das perfekte Geheimnis (ca 5 mio) und Joker (4,05 mio) gleich 2 Filme die für mich so richtig schön waren.
Für Star Wars ist das ein enttäuschendes Ergebnis, mal sehen ob Bond da deutlich mehr schafft.

Nach dem einspielmäßig sehr mauen Vorjahr sieht es für 2019 anscheinend wieder deutlich besser aus.

Re: Zuletzt gesehener Film

9425
Ja, aber am Ende des Tages (oder des Wochenendes) ist Knives Out Nr. 4 in Deutschland und sollte daher schlauerweisein jedem Kino laufen, dass mehr als 3 Leinwände hat.

Übrigens was immer ein gutes Zeichen ist, die aufsteigenden Trends gemäß Insidekino.de
1. Trend war 190 Tsd
2. Trend war 220 Tsd
3. Trend und finales Ergebnis: 250 Tsd Zuschauer

A propos: Schöner Artikel zur Misere der deutschen Kinos: http://www.blog.insidekino.de/?p=8547
120 Mio Zuschauer 2019
105 Mio Zuschauer 2018

Dennoch ein schwaches Jahr
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Zuletzt gesehener Film

9426
Ja, aber es wird wahrscheinlich bei diesen niedrigen Zahlen bleiben, oder noch weiter runter gehen. Da sehe ich erst einmal keine Trendwende. Ich denke das gilt für die ganze Welt

Und KO läuft halt in nicht ganz so vielen Kinos, wird dann aber pro Kopie mehr bringen. Vergleichsweise.
Aber vielleicht schafft er ja wie der Joker deutlich mehr als prognostiziert. Der hatte ja sein prognostiziertes Ergebnis nach dem ersten Wochenende fast verdoppelt, aber das ist sehr selten.

Re: Zuletzt gesehener Film

9427
Marc G. nennt ja Gründe für die Situation, und zeigt ja auch, dass es wohl in anderen Ländern mit einfachen Mitteln besser geht. Die strategischen Punkte in seinem Beitrag sind sehr schlüssig.

Ich kenne natürlich nicht die Gesamtkalkulation der Verleihfirmen und der Kinos.
Aber die Preise die ich sehe, machen einfach wirklich keinen Sinn mehr. Kino ist zu einem Luxus Produkt geworden, was viele für sich gar nicht mehr in Betracht ziehen als Freizeitbeschäftigung. Daher kann ich die Preispolitik der Kinos (die ja vermutlich durch die Preise und Bedingungen des Verleihs bedingt werden) nicht mehr verstehen. Es ist ein wunderbares Lehrbuch Stück in Sachen Preiselastizität der Nachfrage.

Aus Verleih Sicht macht es vermutlich keinen Unterschied, ob ich 10% mehr Zuschauer habe, wenn der Preis 10% niedriger ist. (Umsatz am Ende der Gleiche)
Aus Kinosicht macht es aber sehr wohl einen Unterschied, denn 10% mehr Zuschauer, konsumieren auch 10% mehr an Essen und Getränken.

Es geht aber noch darüber hinaus.
- Ein zu hoher Preis schreckt ganze Bevölkerungsschichten ab
- Bei einem niedrigeren Preis, gehen Leute ja auch öfter ins Kino, in Filme die sie gar nicht in Betracht ziehen würden, wenn der Preis zu hoch ist
- Man stärkt damit selbst die Konkurrenz (Netflix,...)
- Je mehr Zuschauer man hat, desto größer ist auch der Mund-zu-Mund-Propaganda Multiplikator
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Re: Zuletzt gesehener Film

9428
Sicher, Kino ist mittlerweile zu teuer, aber die Hauptgründe liegen doch eher im veränderten Freizeitverhalten. Das Internet, mit allem was dazugehört, zieht viel junges Publikum weg. Streamen, Downloaden, Games und dazu große TVs und billige DVDs/Blus im Überfluß, und das Fernsehen gibt es ja auch noch.

Frankreich war letztendlich immer das etwas andere Kinoland, für die Gesamtsituation müsste ich erst Daten von GB, USA. Italien, Spanien und diverse andere Länder vergleichen.

Re: Zuletzt gesehener Film

9429
Maibaum hat geschrieben: 7. Januar 2020 14:11 Sicher, Kino ist mittlerweile zu teuer, aber die Hauptgründe liegen doch eher im veränderten Freizeitverhalten. Das Internet, mit allem was dazugehört, zieht viel junges Publikum weg. Streamen, Downloaden, Games und dazu große TVs und billige DVDs/Blus im Überfluß, und das Fernsehen gibt es ja auch noch.

Frankreich war letztendlich immer das etwas andere Kinoland, für die Gesamtsituation müsste ich erst Daten von GB, USA. Italien, Spanien und diverse andere Länder vergleichen.
Natürlich hat sich viel verändert aber die Frage bleibt: Trägt man nicht mit den Kinopreisen dazu bei?
Ich verstehe es auch aus betriebswirtschaftlicher und "management" Sicht nicht.
Das Erste was ich als Verantwortlicher mal machen würde, wären Tests:

- Wie viel mehr Zuschauer habe ich mit einem Halb-Preis Kinotag?
- Wie viel mehr Zuschauer habe ich mit einem generell günstigeren Preis
- Was erreiche ich mit einer monatlichen Flat zu attraktivem Preis
---

Stattdessen werden die Preise immer höher, und die Zuschauerzahlen gehen immer weiter runter.
Was ich auch schon immer im Gefühl hatte, wird doch den Artikel bestätigt. Es fehlen fast komplett die mittelgroßen Filme. Es gibt nur noch einige Blockbuster, viele Kinder/Familienfilme, und dann den Bodensatz.
Von den insgesamt 120 Mio Zuschauern, entfallen 37 Mio auf die Top 10!
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Re: Zuletzt gesehener Film

9430
GoldenProjectile hat geschrieben: 4. Januar 2020 17:02 Wenn Johnson jetzt beispielsweise drei, vier weitere eigenständige Filme dreht die jeweils ihr eigenes Figurengeflecht haben und in denen Blanc in ähnlicher Form auftritt wie in Knives Out, dann könnte ich mir vorstellen dass das sehr wenig Kontinuität ergibt (Kontinuität natürlich nicht inhaltlich gemeint, ich will schon eigenständige Fälle, aber eben in Bezug auf eine identifizierbare Benoit-Blanc-Reihe - es wären mehr eine Reihe von Filmen, in denen fast zufälligerweise die Detektivsfigur die gleiche ist).
Klingt nach genau dem Konzept, dass ich für diese Reihe sehen will. Die Benoit Blanc Figur interessiert mich nach Knives Out nicht im Geringsten - und das ist gut so. Eine Reihe starbesetzter Mörder Mysterys, mit Craig als verbindendes Element... klingt perfekt für mich.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Zuletzt gesehener Film

9431
Das ein Drittel und mehr auf die Top 10 entfällt, das dürfte eher die Regel als die Ausnahme sein, und man muß die Daten am Ende immer über einen längeren Zeitraum betrachten.

Die Zuschauerzahlen in Westdeutschland waren 1989/90 schon einmal auf ein historisches Minus gefallen mit nur 101 Mio, sind dann aber wieder langsam gestiegen dank der größeren und komfortableren Cineplexe bis hin zu 178 mio in 2001. Danach sind sie dann wieder gesunken dank DVD und Internet, aber zwischen 2005 und 2015 waren sie auf einem relativ stabilen Niveau mit durchschnittlich etwa 130 mio, und jetzt liegen wir bei eher 120 mio, und wenn 2018 kein Ausreißer nach unten war, dann wird das weiter sinken.

Aber auch das sind alles jämmerliche Zahlen gegenüber den Hochzeiten des Kinos. Der Höhepunkt nach dem Krieg lag 1956 bei 817 mio, und seitdem ging es kontinuierlich bergab, schon 1962/63 hatte sich das halbiert. Die Kinos haben ja auch früher schon mal auf solche Krisen reagiert. Ende der 70er gab es mehr Säle über die Schachtelkinos (also mehr Filme bei ähnlicher Sitzzahl), was zu einem (aber nur) kurzen Aufwärtstrend führte, und dann eben später die Cineplexe.

Und du hast schon Recht, es ist mal wieder an der Zeit etwas zu verändern.

Übrigens habe ich solche Preise wie 16 € noch nie gezahlt, hier in Marburg ist das in der Regel immer noch akzeptabel. Aber wahrscheinlich bei Star Wars in 3D am Wochenende auch drin.

Re: Zuletzt gesehener Film

9432
16 EUR habe ich wohl auch noch nie gezahlt. Man vergisst aber beim Kino auch manchmal, dass das früher in DM war.
Also bei heutigen 12 EUR (die ich dann doch oft bezahle) entspricht das 24 DM. ich bin nun wirklich niemand der gerne in DM umrechnet zumal das 20 Jahre her ist, aber dennoch.
Schlimm sind dann solche Sachen, wenn für Online Buchung 50Cent extra verlangt wird - und von den Preisen für Getränke und Snacks ganz zu schweigen.
Wie junge Familien mit wenig Geld das machen? keine Ahnung. Wie soll man da als Familie mit 2 Kindern ins Kino gehen? Bist du 100 EUR los. Klar, dass sowas dann ein einmaliges Erlebnis im Jahr für manche Familien ist.

Ich bin kein Kinobetreiber und kenne die Rahmenbedingungen nicht. Aber ich denke schon, man könnte viel verbessern um im sich ständig wechselnden Konsumverhalten eine bessere Position zu haben


HILLE: Hast du was zum Film geschrieben?
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Re: Zuletzt gesehener Film

9433
iHaveCNit: 1917 (2020)
08.01.2020

Letztes Wochenende wurde er noch mit 2 Golden Globes ausgezeichnet – diese Woche habe ich ihn dann auch schon in einer Preview gesehen – Sam Mendes neuesten Film „1917“. Und damit steht auch bereits der nächste Film fest, der sich vermutlich bei meiner Jahresendauswertung für einen Platz in der Top10 qualifiziert hat. Warum das so ist, dazu komme ich noch.

Es ist der 6. April 1917. Die beiden Soldaten Schofield und Blake erhalten einen brisanten Auftrag. Noch bis zum Morgengrauen müssen sie eine Nachricht an ein Batallion abgeben, damit dieses einen Angriff nicht ausführt und damit auch nicht in einen Hinterhalt gerät, der den Tod von 1600 Männern herbeiführen könnte. Darunter auch der Bruder von Blake.

Sam Mendes hat sich bei seinem Drehbuch für diesen Film, das er zusammen mit Krysty Wilson-Cairns verfasst hat, von den Geschichten seines Großvaters, der als Veteran im ersten Weltkrieg diente inspirieren lassen. Auf Grundlage dieser Geschichten ist eine simple Grundidee geboren – das Überbringen einer Nachricht zur Rettung von unzähligen Menschenleben – eine unmögliche Mission – ein Wettlauf gegen die Zeit – ein Kampf ums eigene Überleben. Die Umsetzung dieser simplen Idee ist in meinen Augen perfekt gelungen. Dazu verlässt sich Sam Mendes auch auf viele fähige und vertraute Leute, die die Vision des Films auf viele Arten und Weisen unterstützt haben. Das wohl prägnanteste Merkmal des Films ist, dass wir hier einen One-Take ohne erkennbare und spürbare Schnitte bekommen. Die Art, wie der meiner Meinung nach beste DP Roger Deakins hier die One-Takes gestaltet mit Kamerafahrten, Einstellungen und der kompletten Ausleuchtung ist unfassbar gut gelungen so dass man sich stellenweise die Frage stellen muss, wie er das wohl alles hinbekommen hat – genauso wie der für den Schnitt verantwortliche Lee Smith. Vermutlich hat Mendes bei den Geschichten seines Großvaters gut aufgepasst und diese Geschichten auch perfekt an Produktionsdesigner Dennis Gassner übertragen hat, denn das gesamte Produktionsdesign ist absolut authentisch und versetzt einen regelrecht in das Jahr 1917 und die Epoche des 1. Weltkriegs. Untermalt wird dieser Film von einem spannenden und emotionalen Score, für den Thomas Newman verantwortlich ist. Während Schauspieler wie Colin Firth, Andrew Scott, Benedict Cumberbatch, Mark Strong und Richard Madden relativ kurze Auftritte absolvieren machen die beiden Schauspieler Dean-Charles Chapman (bekannt aus „Game of Thrones“) und George McKay (bekannt aus z.B. „Captain Fantastic“ und „Marrowbone“) als Blake und Schofield eine richtig gute Figur und liefern soweit es die Figurenzeichnung ermöglicht auch sogar emotionale Tiefe und Nähe, die für einen Film dieser Art nicht ganz selbstverständlich ist. Nach der Sichtung kann ich mir nun auch vorstellen, dass mit „1917“ bei der kommenden Oscarverleihung definitiv zu rechnen ist. Der Film ist für mich nun auf einer ähnlichen Ebene wie Christopher Nolans „Dunkirk“.

„1917“ - My First Look – 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Zuletzt gesehener Film

9434
danielcc hat geschrieben: 6. Januar 2020 23:51 Ja, aber am Ende des Tages (oder des Wochenendes) ist Knives Out Nr. 4 in Deutschland und sollte daher schlauerweisein jedem Kino laufen, dass mehr als 3 Leinwände hat.

Übrigens was immer ein gutes Zeichen ist, die aufsteigenden Trends gemäß Insidekino.de
1. Trend war 190 Tsd
2. Trend war 220 Tsd
3. Trend und finales Ergebnis: 250 Tsd Zuschauer
Zweite Woche:
Auf Platz 2 könnte sich Knives Out - Mord ist Familiensache mit etwa 195T Besuchern schieben und damit am Sonntag die 500T Besucher-Marke überschreiten - das wäre der beste Hold in den Top Ten.
Quelle: Insidekino.de
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Zuletzt gesehener Film

9435
iHaveCNit: Underwater (2020)
10.01.2020


Eigentlich war in einer frühen Planung des Filmjahres noch „Underwater“ der Film, der mein Filmjahr 2020 eröffnen sollte. Dieser Film hat in seinem Trailer Erinnerungen an zum Beispiel Ridley Scotts „Alien“ und Daniel Espinosas „Life“ geweckt – nur das die Handlung vom Weltall in die Untiefen der See verfrachtet worden ist.

Nora ist Ingenieurin in einer Tiefsee-Bohrinsel im Mariannengraben, fast 7 Meilen unter der Meeresoberfläche. Es kommt zu einem verheerenden Zwischenfall bei dem eine Bohrstation beschädigt wird, Wasser eintritt und die Rettungskapseln nicht mehr zu verwenden sind. Zusammen mit weiteren Überlebenden macht sich Nora auf den beschwerlichen und lebensgefährlichen Weg zu einer entfernten Bohrstation, die noch im Besitz intakter Rettungskapseln ist. Doch sie sind auf diesem Weg nicht allein.

Der Regisseur von „Underwater“, William Eubank, hat in seinem letzten Film „The Signal“ (unter anderem mit Laurence Fishburne und Brenton Thwaites) einen interessanten Sci-Fi-Horror geschaffen, bei dem man sich nie sicher sein konnte, was als nächstes passiert und in welche Richtung er sich entwickeln wird. Bei „Underwater“ ist es nun komplett anders. „Underwater“ frühstückt in Windeseile den gesamten Einstieg in den Film ab und geht quasi von den ersten Minuten bis zum Schluss in die Vollen und gönnt uns als Zuschauer nur sehr wenig Luft zum Atmen und Ausruhen. Das Produktionsdesign macht hier einen unfassbar tollen Job, um dem Film auch diese klaustrophobische, lebensgefährliche Atmosphäre zu geben. Die Stationen orientieren sich von der Optik her an zum Beispiel den oben genannten Filmen. So tief wie der Handlungsort ist die Charakterzeichnung jedoch nicht geworden, hier werden uns nur wenige Details an die Hand gegeben, so dass man den Survivalhorror zwar mit diesen Charakteren erlebt, aber weniger mit ihnen mitfühlt und Empathie sowie Sympathie entwickelt. Am ehesten konnte ich hier zum Beispiel mit Kristen Stewarts Nora und Jessica Henwicks Emily mitfühlen – T.J. Millers Charakter jedoch hatte den relativ problematischen Job, spannende Situationen mit etwas Humor aufzubrechen, was nicht unbedingt gut funktioniert hat. Doch auch diesem Umstand zum Trotz ist die Art wie uns hier der Horror durch eine unbekannte Lebensform präsentiert wird, vor allem bei diesen gefährlichen Bedingungen unfassbar effektiv und spannend. Ein sehr effektiver Jumpscare hat auch mich erwischt. Der Film vermittelt mit Dunkelheit, unzureichender Beleuchtung eine richtig gute Unübersichtlichkeit, die den Überraschungsmoment noch verstärkt. Klar lässt es sich für den Film am Ende nicht vermeiden, dem Schrecken auch ein Gesicht zu verpassen, aber gerade hier empfinde ich genau das, was ich eigentlich als negative Kritik gegenüber anderen Filmen geäußert habe als Glücksfall. In Folge der Unübersichtlichkeit und der Dunkelheit kann der Film vielleicht Schwächen auf der Ebene der visuellen Effekte kaschieren und so bleibt der Schrecken, der eigentlich im Hintergrund bleiben sollte, auch relativ vage und unübersichtlich angedeutet im Hintergrund. Es bleibt bei mir jedoch der Eindruck eines sehr kompakten, schnellen, kurzweiligen und effektiven Survivalhorrors.

„Underwater“ - My First Look - 8/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "