Wedding Party hat in dem Film nichts zu suchen. Sehe ich genauso.

Berni hat geschrieben: 2. November 2018 16:23 Müsst euch mal diesen Fan-Trailer zu LTK ansehen, er ist im Stil des letzten M:I Teil, einfach genial wie ich finde

Ja, echt toll gemacht!

Berni hat geschrieben: 2. November 2018 16:23 Müsst euch mal diesen Fan-Trailer zu LTK ansehen, er ist im Stil des letzten M:I Teil, einfach genial wie ich finde

Tatsache. Echt gut gemacht.

Anatol bestes Meme

Berni hat geschrieben: 2. November 2018 16:23 Müsst euch mal diesen Fan-Trailer zu LTK ansehen, er ist im Stil des letzten M:I Teil, einfach genial wie ich finde

So genial. Habs aber nochmal in einem anderen Thread gepostet:

viewtopic.php?f=8&t=3071&p=320179#p320179

Die beiden Dalton's werden auf jeden Fall bald nochmal gesichtet!

In einigen Beziehungen war Daltons Auslegung der Bondrolle ihrer Zeit voraus. In TLD liefert er genau das, was ich von einem harten, aber in den richtigen Momenten rücksichtsvollen un charmanten Filmspion erwarte.
LTK gehört für mich zu den besseren Ablegern, allerdings ist mir der Gesamtton des Filmes zu gewollt amerikanisch und an das damalige Action/TV-Format orientiert. Besonders diese plötzliche Buddy-Movie Freundschaft zu Felix Leiter, später dann zu Sharkey stört mich. Meiner Ansicht nach ein recht billiger Trick um Bond in dieses DEA-Ermittler Wasser zu tauchen, welches damals ja sehr populär war. Als besonders missglückt empfinde ich das Rache-Motiv, erschien die Beziehung zu Leiter in TLD doch viel zu fad um im darauffolgenden Film einen Aufhänger für die Handlung zu basteln.

LTK birgt leider (aber das tut fast jeder Bondfilm) ein paar Fremdscham-Momente, wie diese blöde Zeitlupe in der PTS (Felix und zwei DEA-Agenten stürmen mit M-16 Karabiner Sanchez' Jet) als flagrantes Beispiel. Das passt für mich nicht in einen Bondfilm. Auch das Hochzeits-Gedöns finde ich irgendwie deplatziert. In der zweiten Hälfte bessert sich das ganze, allen voran durch Robert Davis Präsenz und der Sympathie, die er für Bond hegt. So eine Situation würde ich mir wieder wünschen, sprich Bond unterwandert die Organisation des Antagonisten. Das wertet LTK für mich sehr auf. Das Bondgirl Pam ist zwar äußerst nett anzusehen, aber auch ihre Rolle ist mir zu proletisch amerikanisch geraten. Gut, das soll sie ja auch darstellen, könnte man hier erwidern, trotzdem empfinde ich ihren Auftritt als sehr plump. Besonders stört mich diese lächerliche Bar-Szene, ebenfalls ein Fremdkörper imho.

Auch in LTK macht Dalton in meinen Augen einen tollen Job, für die Richtung des Filmes kann er nichts. In manchen Szenen wirkt er durch seine Blicke sehr bedrohlich, man kauft ihm die Killer-Rolle sofort ab. Dabei wäre es ungerecht seine Performance nur auf diesen einen Aspekt zu reduzieren, auch in LTK zeigt Bond sehr menschliche, gar empathische Züge (seine Beziehung zu Lupe z.B.). Nur seine Frisur kann ich nicht ab, ganz schlimm in den Kasino-Szenen. Aber das wird wohl die Mode der Zeit gewesen sein + Daltons latenter Haarausfall.

Ok ich denke mein LTK Review kann ich mir dann sparen.

craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2018 00:04 Besonders diese plötzliche Buddy-Movie Freundschaft zu Felix Leiter, später dann zu Sharkey stört mich. Meiner Ansicht nach ein recht billiger Trick um Bond in dieses DEA-Ermittler Wasser zu tauchen, welches damals ja sehr populär war.

Siehst du da gravierende Unterschiede zur bondschen Beziehung mit Felix und Quarrel Jr. in LALD, dessen heimlicher Nachfolger LTK ja in mancherlei Hinsicht ist und sein soll?

craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2018 00:04 Als besonders missglückt empfinde ich das Rache-Motiv, erschien die Beziehung zu Leiter in TLD doch viel zu fad um im darauffolgenden Film einen Aufhänger für die Handlung zu basteln.

Die Argumentation ist nachvollziehbar. Ich habe LTK allerdings nie wirklich als inhaltlichen Nachfolger von TLD gesehen, sondern wie oben schon angedeutet eher in der Tradition von LALD - auch wegen der erneuten Besetzung von Hedison. Und da passt das enge Verhältnis zwischen Bond und Leiter in LTK dann wieder sehr gut wie ich finde, da es die Fortsetzung der tollen Chemie von Moore/Hedison des anderthalb Jahrzehnte zuvor entstadenen Films ist. Vermutlich hatte ich daher auch nie Probleme Bonds Rachewunsch zu akzeptieren, wobei Rache in LTK meiner Ansicht nach ja eh nur eine (und noch nicht mal die entscheidende) Motivation für Bonds Handeln ist.

craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2018 00:04LTK birgt leider (aber das tut fast jeder Bondfilm) ein paar Fremdscham-Momente, wie diese blöde Zeitlupe in der PTS (Felix und zwei DEA-Agenten stürmen mit M-16 Karabiner Sanchez' Jet) als flagrantes Beispiel. Das passt für mich nicht in einen Bondfilm.

Den Moment finde ich nun wiederum grandios, ein typischer Fall von "Augenblick, verweile doch" für mich, gerade auch durch den kurzen, aber intensiven Akzent, den Kamens Musik hier setzt. Allerdings gestehe ich gerne zu, dass es schon sehr "Die Hard"-esk ist, aber nichtsdestotrotz für mich einfach ein grossartiger Moment.

craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2018 00:04Nur seine Frisur kann ich nicht ab, ganz schlimm in den Kasino-Szenen. Aber das wird wohl die Mode der Zeit gewesen sein + Daltons latenter Haarausfall.

Das war selbst damals nicht modern. Aber ich finde Daltons Frisur in LTK unglaublich badass, die nach hinten gegelten Haare sind genau die richtige Betonung für das eiskalte Auftreten, das der Dalton-Bond in Isthmus an den Tag legt. Schon spannend, wie polarisierend gerade LTK in vielen Dingen ist.

AnatolGogol hat geschrieben: 11. Dezember 2018 10:26 Siehst du da gravierende Unterschiede zur bondschen Beziehung mit Felix und Quarrel Jr. in LALD, dessen heimlicher Nachfolger LTK ja in mancherlei Hinsicht ist und sein soll?

Ja, in der Ausführung. Quarrel Jr. reißt, soweit ich mich erinnern kann keine Oneliner und sitzt auch nicht Miami Vice-Ermittler mäßig mit Bond im Auto. Und Quarrel heißt auch nicht coolklingend "Sharkey" . Sharkey wird ja eher als sympathischer aber etwas ungeschickter Charakter etabliert, der in der PTS ja auch bewusst zurückgelassen wird, um Della bescheid zu geben, dass sich die Hochzeitszeremonie etwas verschiebt.

Thunderball1965 hat geschrieben: 11. Dezember 2018 08:40 Ok ich denke mein LTK Review kann ich mir dann sparen.

Haha, entschuldige bitte .

craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2018 00:04 erschien die Beziehung zu Leiter in TLD doch viel zu fad um im darauffolgenden Film einen Aufhänger für die Handlung zu basteln.

Ich würde die Bond-Leiter-Beziehung aber gar nicht mit der sehr schwachen in TLD in Verbindung bringen, sondern sie nur für sich allein stehend betrachten. Klar schielt heute auch Bond aufs Cinematic-Universe-Konzept (siehe SP), aber damals war eine solch lockere Kontinuität halt noch problemlos möglich. Ich denke Bond und Leiter werden in LTK ausreichend etabliert um das Rachemotiv zu rechtfertigen, sollte man einen Bond/Leiter-Film als eine Art Vorgänger heranziehen so wäre das in meinen Augen ganz klar am ehesten LALD, nicht nur wegen demselben Darsteller, sondern auch weil LALD eine vergleichbar vertraute-verspielte Freundschaft zwischen den beiden zeigt.

craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2018 00:04 LTK birgt leider (aber das tut fast jeder Bondfilm) ein paar Fremdscham-Momente, wie diese blöde Zeitlupe in der PTS (Felix und zwei DEA-Agenten stürmen mit M-16 Karabiner Sanchez' Jet) als flagrantes Beispiel.

Ich erinnere mich, dass diese Szene beim Forumstreffen 2016 einstimmig für grossartig befunden wurde. Aber da haben sich auch nur die LTK-Fans versammelt. Problematisch finde ich auch höchstens, dass in der anschliessenden Einstellung nur zwei depperte Sanchez-Piloten gezeigt werden, die sich schnurstracks ergeben, das nimmt dem epochalen Zeitlupenmoment doch ein wenig seine Wirkung. Hier hätte sich ein deftiges Feuergefecht angeboten, das hätte die coole Zeitlupe noch cooler gemacht.

craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2018 00:04 Nur seine Frisur kann ich nicht ab, ganz schlimm in den Kasino-Szenen.

Die finde ich wiederum klasse ohne Ende. Hoch lebe Daltons Frisur!

AnatolGogol hat geschrieben: 11. Dezember 2018 10:26

craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2018 00:04Nur seine Frisur kann ich nicht ab, ganz schlimm in den Kasino-Szenen. Aber das wird wohl die Mode der Zeit gewesen sein + Daltons latenter Haarausfall.

Das war selbst damals nicht modern. Aber ich finde Daltons Frisur in LTK unglaublich badass, die nach hinten gegelten Haare sind genau die richtige Betonung für das eiskalte Auftreten, das der Dalton-Bond in Isthmus an den Tag legt. Schon spannend, wie polarisierend gerade LTK in vielen Dingen ist.

Ich finde seine Haare auch sehr passend.

Daltons Frisur ist nicht so gut wie Connerys, aber das geh auch in Ordnung.

Dalton hatte einfach einen schlechten Friseur, aber das Hauptproblem bei seinen beiden Filmen liegt eigentlich woanders.

Felix als Aufhänger für die LTK-Handlung zu benutzen, war imho ein Fehler. Dann lieber doch jemanden aus den Reihen des MI6. M bringt es eigentlich auf den Punkt: Bond sollte schon längst in Istanbul sein, und die Amerikaner kümmern sich um ihre eigenen Probleme. Sanchez' Plan tangiert die Briten noch nicht einmal peripher, da ist außer dem Rachemotiv rein gar nichts, das eine irgendeine glaubhafte Verbindung herstellt. Und einem Profi wie Bond, nehme ich so eine einfach gestrickte Rachekiste einfach nicht ab. CR -> QoS spielen da schon in einer anderen Liga, schließlich ist Bond mit gutem Grund hinter White und seinen Partnern her.
Der Plot um Leiter ist meines Erachtens nach an den Haaren herbeigezogen, um Bond in das aus damaliger Sicht coole Miami Vice-Drogenermittler/Actionheld der nichts zu verlieren hat-Fahrwasser zu tauchen. Was für mich noch lange nicht heißt, dass LTK ein schlechter Bondfilm ist, im Gegenteil. Nur der Plot-Aufhänger ist meiner Meinung nach sehr schwach, und das hätte besser gelöst werden können.