Sehr guter Punkt, den ich ebenfalls teile.AnatolGogol hat geschrieben: 26. Juni 2018 10:34Diese Sichtweise kann ich gut nachvollziehen, teile sie aber nicht. Für mich ist es tatsächlich eine große Stärke, dass die alten Bondfilme (ob gewollt oder aus wirtschaftlicher Notwendigkeit heraus) jeweils weitgehend wieder bei "Null" anfangen - gerade auch personell. Denn dadurch gewinnen die einzelnen Filme für mich deutlich an Eigenständigkeit und können sich besser voneinander abgrenzen - trotz eines Hangs zu formelhaften Produktionen (der heute meiner Ansicht nach aber mindestens in genauso großem Maße vorhanden ist). Man könnte es auch so sagen, dass dadurch jeder Film etwas besonderes ist und nicht ein Teil eines Ganzen, der nur im Gesamtzusammenhang richtig bzw. am besten funktioniert. Die aktuelle Tendenz Filme inhaltlich wie personell miteinander zu verbinden schwächt daher meiner Ansicht nach vor allem das nennen wir es mal Alleinstellungsmerkmal eines Films, welches ich eben durchaus als Qualitätsmerkmal ansehe. Das ist aber natürlich eine sehr subjektive Wahrnehmung, ich mag meine FIlme halt am liebsten autark.Henrik hat geschrieben: 26. Juni 2018 09:44 Da bin ich mir auch sicher. In der Connery-Ära wurde auch Leiter in jedem Film neu besetzt. Diese "Tradition" ist wohl mehr deer Tatsache geschuldet, dass es auf diese Art einfacher war, alle zwei Jahre einen neuen Film mit Blofeld veröffentlichen könnte. Vor dem Hintergrund lasse ich das durchgehen, aber das ist nichts positives, was ich loben würde. Es war kaum vermeidbar, deshalb akzeptiere ich das. Aber wenn es vermeidbar ist, sollte man es auch vermeiden.
QoS (den ich sehr schätze) hätte meines Erachtens gut daran getan weniger Bezug auf CR zu nehmen. Uns mag das vielleicht nicht stören, aber jemand der 2006 CR einmal gesehen hat, wird Schwierigkeiten haben dem an sich viel wichtigeren Subplot um Yusuf zu folgen. Der Film hätte in seiner fertigen Form nicht nur weniger gehetzt, sondern sehr viel autarker erzählt werden können, wahrscheinlich wären auch die an sich sehr starken Antagonisten und der intelligent durchdachte Plot besser weggekommen. Aber gut, das ist natürlich Ansichtssache. Das war eines der vielen Beispiele.
Ich hoffe, dass man in Zukunft wieder auf die Eigenständigkeit der Filme setzt, sei es im Plot oder in ihrer Ästhetik. Es wäre ein angenehmer Kontrapunkt zur derzeitigen "Marvelisierung" und somit totalen "Serialisierung" Hollywoods.
Ich hoffe, dass Boyle und Hodge in diese Richtung arbeiten, bis jetzt sieht es jedenfalls danach aus.