Re: Regie & Stil

1921
Samedi hat geschrieben:Dass man einen aktuellen Film, den man selbst produziert hat, lobt, das versteht sich von selbst. Dass man aber wohl doch nicht so zufrieden mit DAD war, das zeigt sich daran, dass man danach ordentlich die Notbremse gezogen und mit CR einen Neustart hingelegt hat.
Der Neustart hatte rein gar nichts mit irgendeiner Ablehnung von DAD zu tun. Von einer Notbremse kann man nun gar nicht sprechen. Die lange (heute sind ja 4 Jahre gar nicht mehr so abwegig) Pause hatte mal wieder rechtliche Hintergründe. Als man sich dann entschloss mit einem neuen Darsteller weiter zu machen, war es naheliegend auch ein wenig den Stil zu ändern.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Regie & Stil

1922
vodkamartini hat geschrieben:
Samedi hat geschrieben:Dass man einen aktuellen Film, den man selbst produziert hat, lobt, das versteht sich von selbst. Dass man aber wohl doch nicht so zufrieden mit DAD war, das zeigt sich daran, dass man danach ordentlich die Notbremse gezogen und mit CR einen Neustart hingelegt hat.
Der Neustart hatte rein gar nichts mit irgendeiner Ablehnung von DAD zu tun. Von einer Notbremse kann man nun gar nicht sprechen. Die lange (heute sind ja 4 Jahre gar nicht mehr so abwegig) Pause hatte mal wieder rechtliche Hintergründe. Als man sich dann entschloss mit einem neuen Darsteller weiter zu machen, war es naheliegend auch ein wenig den Stil zu ändern.
Das ist schon etwas anders gelaufen. Wenn man nicht vorher beschlossen hätte, den Stil zu ändern, dann wäre Craig wohl nie Bond geworden. So kann man DAD immerhin in einem Punkt dankbar sein. :mrgreen:
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Regie & Stil

1923
Samedi hat geschrieben: Aber weil weder Tamahori noch Forster als potentielle Regie-Kandiaten für B25 gehandelt werden, würde ich mal anregen, beide Diskussionen in die jeweiligen Filmbesprechungsthreads zu verlagern.
Nee, passt hier schon, weil gesagt habe was ich mir von einem Boyle Bond erwarte: In Puncto Intensität und Tempo eben etwas wie Forster lieferte.
TOFANA IOAM

Re: Regie & Stil

1924
Samedi hat geschrieben:Mein konkreter Gedanke war, dass ich es sehr unwahrscheinlich finde, dass es (mit oder ohne Forster) in absehbarer Zeit einen weiteren Film wie QOS geben wird. Nicht umsonst wird von EON QOS regelmäßig (wenn nicht sogar fast immer) bei den Aufzählungen der Filme ausgelassen. Und Craig selbst mochte den Film ja auch nicht so besonders. Trotz alledem wird es wohl kaum dazu kommen, dass sich die Verantwortlichen von heute (die ja auch mit für QOS verantwortlich waren) öffentlich über den Film in ganzer Breite auskotzen und erklären, welche speziellen Aspekte sie daran nicht mögen. Ich bin mir zwar nicht zu 100 Prozent sicher, aber ich glaube, das haben sie so konkret nicht einmal nach DAD getan. Und den mochten sie noch viel weniger als QOS.
Danke für's Nachliefern. Also ist es eine Spekulation oder Gefühl bei dir ohne bestimmte Fakten (was ok für mich ist).
TOFANA IOAM

Re: Regie & Stil

1925
Wie schon gesagt, kann es in Punkto Tempo bzw. Laufzeit schon etwas schneller werden bei Boyle. Was genau verstehst du unter "Intensität"? Also wo ist QOS intensiver als andere Bonds?
#London2025

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Re: Regie & Stil

1926
Samedi hat geschrieben:Wie schon gesagt, kann es in Punkto Tempo bzw. Laufzeit schon etwas schneller werden bei Boyle. Was genau verstehst du unter "Intensität"? Also wo ist QOS intensiver als andere Bonds?
Ich empfinde die schnellen Schnitte am Anfang, das hohe Tempo, die schnörkellose Story und die kurze Laufzeit als intensiveres Erlebnis als bei allen anderen Bonds.
TOFANA IOAM

Re: Regie & Stil

1931
vodkamartini hat geschrieben:Der Neustart hatte rein gar nichts mit irgendeiner Ablehnung von DAD zu tun. Von einer Notbremse kann man nun gar nicht sprechen.
Schön gesagt und wichtig anzumerken, Vodka. Ist schon lustig, wie schnell auch hier im Forum Geschichte doch verdreht werden kann. Aber auch ein bisschen erschreckend. Wir Fans sollten es doch eigentlich besser wissen.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Regie & Stil

1933
Nein. Man hat die Rechte zu CR erworben und dann festgestellt, dass es Bonds erster Auftrag ist. Demnach war Brosnan zu alt und es hätte auch der Kontiunität - die es ja trotzdem irgendwo gibt bei Bond - geschadet, die Rolle ein fünftes Mal mit ihm zu besetzen. Viele Regisseure waren im Gespräch, darunter auch kurz Quentin Tarantino (eine Träumerei, wenn ihr mich fragt). Es gab sehr viel Ideen und letzten Endes hat man sich für eine bodenständigere Variante entschieden. EON hat sich noch nie über DAD "ausgekotzt", ihnen ist aber bewusst, dass die eingeschlagene Richtung in eine Sackgasse geführt hätte - ganz so wie jetzt bei SP. Dass CR bodenständiger ist, hängt keineswegs mit einem erzwungenen Kurswechsel zusammen, sondern viel eher mit dem Ausgangsstoff selbst - dem Roman von Ian Fleming - zusammen.
Dasselbe Phänomen beobachtet man auch bei MR-FYEO. Da wurde Bond auch wieder auf den "Boden" zurückgeholt, ohne dass MR ein Flopp an den Kinokassen war.

Edit: Nicht zu verachten - 9/11 hat so ziemlich alles in Bezug auf Spionage und Bond verändert. Dies zu ignorieren wäre sehr seltsam und altmodisch gewesen.

Re: Regie & Stil

1934
craigistheman hat geschrieben:EON hat sich noch nie über DAD "ausgekotzt", ihnen ist aber bewusst, dass die eingeschlagene Richtung in eine Sackgasse geführt hätte.
Genauso ist es und nichts anderes hab ich geschrieben.
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Re: Regie & Stil

1935
Im Doku-Film Everything or Nothing wird von Frau Broccoli und Herrn Wilson direkt gesagt warum man CR gemacht hat.

Es hatte nicht sehr viel mit Brosnan zu tun und es wird nur in höchsten Tönen von ihm und auch DAD gesprochen, der EON einen grossen Haufen Geld generiert hat.

CR wurde gemacht, weil die Rechte endlich zur Verfügung standen, und es wäre abstrus gewesen CR als fünften Bond eines Darstellers zu drehen. Das alleine war es aber nicht. Es war 9/11 das wohl den entscheidenden Anteil hatte. Geht und schaut es euch an.

DAD wird von vielen neuen Fans nicht sehr gemocht und hat im Allgemeinen in der Reputation gelitten. Man kann aber keine alternativen Fakten herbeireden.
DAD war ein Erfolg auf jeder irgendwie denkbaren Ebene. Und zwar rein Revenue mässig sogar der grösste in der Geschichte der Serie.
Bei allen Retrospektiven wird DAD immer sehr prominent platziert, sei es bei den Oscars, GoldenGlobes, Brit Awards, etc.

Die Craig-era wird vor allem für ihre Unbeständigkeit in die Geschichte eingehen. QOS und SP waren Kritikerflops und zumindest QOS war leider auch beim Publikum durchgefallen. SP hingegen mit seinen Rekord Ticket Verkäufen kann man nicht als gescheitert ansehen, nicht beim Publikum, trotzdem scheint SP jetzt sehr unbeliebt geworden zu sein.