Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

76
craigistheman hat geschrieben:Natürlich hat ein Familienunternehmen mehr Charme als ein Major-Studio, doch wenn diese Form der Unternehmensführung versagt, oder anfängt zu schwächeln, müssen neue Wege gegangen werden um die Zukunft des Hauses zu sichern.
Wieder ein Punkt, den ich anders sehe. Die Bond-Reihe steht aktuell sehr gut da. Besser ist es vermutlich nur in den 60ern gelaufen. Natürlich muss man trotzdem immer wieder mal was ändern, um neues Publikum zu bekommen, aber gleich den Laden dichtmachen und verkaufen, dafür sehe ich wirklich keinen Grund.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

77
Samedi hat geschrieben:
craigistheman hat geschrieben:Natürlich hat ein Familienunternehmen mehr Charme als ein Major-Studio, doch wenn diese Form der Unternehmensführung versagt, oder anfängt zu schwächeln, müssen neue Wege gegangen werden um die Zukunft des Hauses zu sichern.
Wieder ein Punkt, den ich anders sehe. Die Bond-Reihe steht aktuell sehr gut da. Besser ist es vermutlich nur in den 60ern gelaufen. Natürlich muss man trotzdem immer wieder mal was ändern, um neues Publikum zu bekommen, aber gleich den Laden dichtmachen und verkaufen, dafür sehe ich wirklich keinen Grund.
Und ich sage dir (wiederholt!), dass niemand den Laden dicht machen würde! Selbst im Falle eines Verkaufes würden die Internen Strukturen EONs höchstwahrscheinlich unverändert bleiben. Du kannst davon ausgehen, dass diese Bedingung absolut prioritär ist. Schließlich will es sich EON ja nicht mit langjährigem, vergraultem Personal verkacken... Michael und Babs möchten ihre hartverdienten Renten doch nicht für Gerichtskosten auf den Putz hauen.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

78
Aber auch für das Verkaufen (ohne den Laden dichtzumachen) besteht für Babs kein Grund. Die Bond-Rechte wurden ja auch nach Filmen wie LTK und DAD nicht verkauft. Und da war die Lage wirklich nicht rosig. Zudem sehe ich eben wirklich überhaupt keine Vorteile in einem solchen Verkauf an ein Major-Studio.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

79
Samedi hat geschrieben:Aber auch für das Verkaufen (ohne den Laden dichtzumachen) besteht für Babs kein Grund. Die Bond-Rechte wurden ja auch nach Filmen wie LTK und DAD nicht verkauft. Und da war die Lage wirklich nicht rosig. Zudem sehe ich eben wirklich überhaupt keine Vorteile in einem solchen Verkauf an ein Major-Studio.
Nach DAD war die Lage finanziell sehr wohl rosig, war ja schließlich der erfolgreichste Brosnan-Bond.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

80
craigistheman hat geschrieben:
Samedi hat geschrieben:Aber auch für das Verkaufen (ohne den Laden dichtzumachen) besteht für Babs kein Grund. Die Bond-Rechte wurden ja auch nach Filmen wie LTK und DAD nicht verkauft. Und da war die Lage wirklich nicht rosig. Zudem sehe ich eben wirklich überhaupt keine Vorteile in einem solchen Verkauf an ein Major-Studio.
Nach DAD war die Lage finanziell sehr wohl rosig, war ja schließlich der erfolgreichste Brosnan-Bond.
Aber du hast ja nicht nur von der finanziellen Situation gesprochen. Oder hab ich dich da falsch verstanden?
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

81
craigistheman hat geschrieben:Und wie Revoked schon ganz richtig geschrieben hat: Solange wir gute, unterhaltsame Bondfilme bekommen, ist es im Grunde genommen egal, wer sie wie, wann, wo macht.
So sehe ich das auch. Ich will als Zuschauer in erster Linie einen guten Film sehen. Wenn das stimmt, ist der Rest völlig egal. Wenn das jemand anders sieht, der braucht den Film ja nicht zu gucken.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

83
Samedi hat geschrieben:
craigistheman hat geschrieben:
Samedi hat geschrieben:Aber auch für das Verkaufen (ohne den Laden dichtzumachen) besteht für Babs kein Grund. Die Bond-Rechte wurden ja auch nach Filmen wie LTK und DAD nicht verkauft. Und da war die Lage wirklich nicht rosig. Zudem sehe ich eben wirklich überhaupt keine Vorteile in einem solchen Verkauf an ein Major-Studio.
Nach DAD war die Lage finanziell sehr wohl rosig, war ja schließlich der erfolgreichste Brosnan-Bond.
Aber du hast ja nicht nur von der finanziellen Situation gesprochen. Oder hab ich dich da falsch verstanden?
Ja hast du. Denn letzten Endes geht es EON und den Majorstudios vor allen Dingen um Einnahmen. Solange der Laden läuft ist alles möglich. Erst wenn ein Defizit entsteht wird auch an künstlerischen Schrauben gedreht. DAD stellt einen Sonderfall dar, weil der Film auf diversen Ebenen tatsächlich stark aus der Bondtradition herausfällt (CGI statt handgemachter Stunts, starker Hang zu Sci Fi - was sich bis auf MR und vllt. DAF ja immer in Grenzen hielt, etc. etc.). Ich glaube ja auch stark, dass erst der Erwerb der CR-Rechte EON dazu verleitet hat in eine radikal andere Richtung zu gehen, und nicht umgekehrt.

Der Verkauf EONs an ein Major Studio hätte unterm Strich keine wirklichen Konsequenzen auf die Filme selbst, da langjährige Mitarbeiter höchstwahrscheinlich mit der Situation abfinden und an Bord bleiben würden, so wie bei Lucasfilm. Der Name EON wäre unter Umständen immer noch präsent. Wenn es den Produzenten lästige Arbeit abnehmen kann, die im Grunde nichts mit dem kreativen Prozess der Filme zu tun hat, sollten sie ein solches Geschäft machen. Die werden schon schauen, dass ihnen nicht von außen reingepfuscht wird und entsprechende Bedingungen stellen.

Aber Samedi, ich verstehe deine Argumentation nicht ganz. Du bist doch immer an vorderster Front, wenn es darum geht SW: TFA zu verteidigen. Dann dürftest du doch eigentlich keine Angst vor großen Übernahmen haben. Ich persönlich finde ja SW ohne George ja komplett sinnlos, ganz egal wie sehr es mit den Prequels in Eigenregie verkackt hat. Kann eben auch Charme haben.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

84
craigistheman hat geschrieben:Solange der Laden läuft ist alles möglich. Erst wenn ein Defizit entsteht wird auch an künstlerischen Schrauben gedreht.
Und im Moment läuft der Laden eben und ich sehe auch keine Anzeichen, dass EON mit Bond irgendwie auf ein Defizit zusteuern könnte.
craigistheman hat geschrieben: Aber Samedi, ich verstehe deine Argumentation nicht ganz. Du bist doch immer an vorderster Front, wenn es darum geht SW: TFA zu verteidigen. Dann dürftest du doch eigentlich keine Angst vor großen Übernahmen haben.
Bei Star Wars ist der Zug eben schon abgefahren und es bringt nichts, zurückzublicken. Bei Bond sieht die Lage dagegen anders aus.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

85
Samedi hat geschrieben:Das Problem ist nur, dass man einen Verkauf von EON an ein Major-Studio nicht mehr zurückdrehen kann. Und wenn dann schlechte Filme kommen, dann ist der Zug eben abgefahren.
Da ist etwas wahres dran. Aber so wie ich die Diskussion verstehe, geht es ja eben darum, was wäre, wenn Eon nicht gut dastehen würde.

Und wie ich schon geschrieben habe, will ich gute Filme sehen. Ein Grosskonzern wäre kein Garant für einen schwachen Film, Eon ist auch kein Garant für einen guten Film.

Aber du hast natürlich Recht, solange der Laden gut läuft, gibt es keinen Grund, etwas zu ändern. Völlig verrückt wäre das aber auch nicht.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

87
Der Vertrieb von B25 wird in den USA wohl von MGM und Annapurna verantwortet:
In a move sure to make the Lion purr, MGM and Annapurna are thisclose to announcing they will team on the domestic release of the next James Bond movie. This all should be finalized this week, and rumors are flying today. This follows the announcement that MGM was joining forces with Annapurna in a joint venture, and the way this 007 deal will work is MGM’s Gary Barber and producers Barbara Broccoli and Michael G. Wilson are calling the shots, with Erik Lomis executing the domestic distribution and Marc Weinstock the marketing for the domestic release. While some might be surprised the historically conservative producers would entrust the crown jewel to a relative newcomer like Annapurna, Lomis worked on the distribution of Bond films before at MGM, and Weinstock marketed two of them while at Sony Pictures.

The move helps MGM (which controls about half of the Bond franchise) to slowly but surely take control of its destiny and have its most enduring relationship in distribution since Barber pulled the studio out of bankruptcy and disbanded its distribution operation years ago. This confirms what Deadline predicted could happen late last month when MGM Annapurna launched a joint venture for theatrical distribution in the U.S.

This is just one of the pieces that has to fall into place. Those producers might put faith in Annapurna in domestic, but not beyond that in a company that has to build offshore distribution and ancillary operations from the ground up. There are still major decisions to be made on both international distribution and ancillary distribution, the latter of which long had been administered by Fox in a deal that is expiring.

The big battle is for overseas distribution and Warner Bros, Sony and Universal are still battling hard. Bond generates just over 70% of its overall box office revenues offshore, so that is the deal everyone is trying to win.

The film will be released November 8, 2019. Daniel Craig has made a deal to return and fill out his contract, which expires after the next film.

The other major decision is, who will direct the film after Sam Mendes parted company after directing Skyfall and Spectre. As Deadline revealed in July, the three frontrunners to direct the next James Bond movie are Yann Demange, Denis Villeneuve and David Mackenzie. Demange directed ’71, an electric 2014 thriller that starred Jack O’Connell as a British soldier left behind the lines in Northern Ireland after dark, who struggles to get safe. He has been engaged in White Boy Rick, with Matthew McConaughey leading the ensemble. Villeneuve just released Blade Runner 2049 and is developing the Dune remake at Legendary. Mackenzie, who directed Best Picture nominee Hell or High Water, is helming for Netflix Outlaw King, the story of Scottish king Robert the Bruce, who most know from Braveheart.

Sony Pictures has been the longtime home for Bond, and has been in the mix but sources said the studio has been informed that domestic will not go their way.

http://deadline.com/2017/11/james-bond- ... 202205255/
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

88
Ich fände es schön, wenn man für die Marketingkampagnen zukünftiger Filme wieder auf gezeichnete Plakate setzt. Die letzten vier waren von einer derartigen Uninspiriertheit und Hässlichkeit, dass es einem speiübel werden kann. Star Wars ist doch das ideale Beispiel dafür, dass gezeichnete Plakate immer noch funktionieren. Finde gerade das Plakat zu TLJ wunderschön und clever durchdacht. So etwas wünsche ich mir auch für Bond und sollte mit den heutigen Mitteln weder ein Problem darstellen, noch altbacken wirken.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

89
craigistheman hat geschrieben:Ich fände es schön, wenn man für die Marketingkampagnen zukünftiger Filme wieder auf gezeichnete Plakate setzt. Die letzten vier waren von einer derartigen Uninspiriertheit und Hässlichkeit, dass es einem speiübel werden kann. Star Wars ist doch das ideale Beispiel dafür, dass gezeichnete Plakate immer noch funktionieren. Finde gerade das Plakat zu TLJ wunderschön und clever durchdacht. So etwas wünsche ich mir auch für Bond und sollte mit den heutigen Mitteln weder ein Problem darstellen, noch altbacken wirken.
Da bin ich auch ganz bei dir. Wobei ich das Plakat zu SP schon wieder besser fand als die vorherigen. Aber es kann doch echt nicht so schwer sein, ein zumindest irgendwie gelungenes Plakat zu schaffen, dass wieder an alte Bond-Traditionen anknüpft. Vor allem für Craigs Abschiedswerk wäre das eine schöne Sache! :D
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

90
ich bin ein rioesengroßer E-Gitarren Fan, obgleich ich katastrofal schlecht spiele.
Zur Zukunft vom Bond Franchise stelle ich folgende Geschichte, die der berühmte Surf-Musiker Dick DAle ("Pulp Fiction" Hm? Dämmert es?) über Leo Fender kurz vor dessen Tod erzählte, als Muster voran.
Er traf ihn so um 1990 bei der NAMM (die größte Musikmesse in N-Amerika).
Leo sagte zu Dick: "Hallo Dick! Komm mal in meinen Laden in Fullerton! Da warten tolle neue Modelle auf Dich, nur um von Dir getestet zu werden!"
D: "Ach Leo! Warum was reparieren, was nicht kaputt ist? Ich hab doch schon von Dir das beste, was es gibt!" (er meinte die Fender Stratocaster).
Leo Fender sah sich ja nicht als "Stradivari" der E-Gitarre sondern als dessen Henry Ford. Er wollte alle Jahre ein neues Gitarremodell herausbringen, damit die Musiker die alten wie einen alten Ford verschrotten. Dass seine Klassiker, die Strat, die Tele der P und der J Bass dann alle seine weiteren Entwicklungen blockierten, war ihm ein Greuel bis zuletzt!
In etwa analog als Satire wohlvermerkt so:
Babs tritfft (Haus#) Stephen King bei einem Gala Diner in Hollywood.
King zu Babs: "Hallo Babs! Besuch mich mal in meinem bescheidenen Haus zu einem Glas Whisky -äh Whisky mit Cola- ach was Glas Cola [Stephen King hat ja ein Säuferproblem Anmerkung]. Ich habe da mächtig tolle Ideen für B25 und bis in die Unendlichkeit darüber hinaus [Hihi :D - er lächelt verschmitzt]: so ein Bösewicht vom Schlage eines Pennywise, ein Handlanger a'la Jack Torrance, ein psychopathisches Bond-Girl a'la Annie Wilkes, einen sadistischen C vom Schlage eines Samuel Norton, eine Moneypenny a'la Carrie und ein Bond Mobil wie Christine..."
Er will im Überschwang der Gefühle seinen Wortschwall weiterergießen, da unterbricht ihn Babs
"Ach Stephen! Warum etwas reparieren, was nicht kaputt ist? Ich hab doch schon von Ian Fleming das beste, was es gibt!".
Dreht sich um, und läßt ihn stehen.
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Bild