Re: Kinostart November 2019

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Craig sollte bei einem Erfolg von CR insgesamt 3 Filme machen. Nachdem CR durch die Decke ging, verhandelte man einen vierten nach. Jetzt läßt er sich auf Nr.5 (oder nen Zweierpack) ein. Aber ich denke, Craig ist sich bewußt, daß er sich nicht so lächerlich machen will wie Moore und er will auch anderes machen. Daß er "nur" wenige Filme zwischendurch gedreht hat, laß ich nicht gelten: "SteadyRain", "Betrayal" und "Othello" waren lange und intensive Projekte, in die er sich voll reinknien mußte. Und nach einem furiosen Abgang bei Bond wär er in der besten Position, Projekte nur deswegen zu wählen, weil sie ihn interessieren. Dabei ist mir auch bewußt, daß Craig eigentlich kein Schauspieler ist, der dem mainstream entspricht wie Tom Cruise. 50Jahre und mit dem knautschigen Aussehen...er wird auf schwierige Nieschen-Rollen ausweichen müssen. Und da werden solche Phänomene wie bei "Verblendung" häufig sein: durch und durch ein guter Film, der wenig zur Kenntnis genommen wurde. Craig wird keinen späteren Neustart hinlegen wie Connery als Übervater. Er wird kontinuierlich aber eher unspektakulär arbeiten. Ich freu mich drauf.

Re: Kinostart November 2019

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Verblendung ist ein sehr schlechtes Beispiel, der hat in den USA über 100 Mio gemacht. Wenig zur Kenntnis genommen würde ich das nicht bezeichnen. Dafür war der ganze Rest Flopmaterial, auch qualitativ. Craig wäre ohne Bond heute sicherlich ein wenig bekannter Nebendarsteller.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Kinostart November 2019

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Casino Hille hat geschrieben:
craigistheman hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:Moment... was? Jetzt ernsthaft? So ganz ohne Witz? Shit... kann man das irgendwo nachlesen?
Ja kann man, ich kann es raussuchen...
Alter Scholli, das ist harter Tobak. Gott sei Dank hat man die Spur nicht weiter verfolgt. Sowas gehört nicht in einen Bond.
Ich weiß nicht. Einerseits missfällt mir der Gedanke, andererseits sehe ich auch Potential für einen wahnsinnig spannenden Film, weil es eben möglich gemacht wird, dass an sich unantastbare Charaktere den Löffel abgeben. Vielleicht bittet M Bond ja sie zu erschießen, um schlimmeres zu vermeiden. Das werden wir leider nie erfahren...
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Kinostart November 2019

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Craig wurde CR angeboten und hat Mattew Vaughan beim Dreh von LayerCake mal gefragt, ob er auch noch mit ihm arbeiten würde wen er sehr berühmt würde. Er will "seine" Rollen spielen und nicht wie Cruise etc. Am laufenden Meter Stereotypen abliefern. Daß er ohne Bond heute nur Nebenrollen spielen würde? Bestimmt. Gut, dass es anders kam. Aber nach 007 untergehen wie Moore und Dalton oder Massenware abliefern wie Brosnan? Eher nicht. Craig wird sich Unbequemes, Sperriges aussuchen. Bleibt zu hoffen, daß er keinen "Zardoz" abliefert...Brrrr!!!

Re: Kinostart November 2019

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Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Und CR bezieht seine enorme Stärke aus der Flemingschen Vorlage.
Zum Glück überhaupt nicht.
Ich finde, dass Vodkas Ansicht doch zumindest eine Überlegung wert ist. In der Tat birgt die hohe (aber simple) Emotionalität des Konflikts in Flemings Roman eine gute Grundbasis für einen bei der Masse funktionierenden Film (und eben auch einen, der losgelöst vom Franchise mit geschickter Modernisierung funktionieren kann). Die Liebesgeschichte und der Verrat Vespers, das sind doch alles Dinge, mit denen man sich als Normalo leicht identifizieren kann und die dem Zuschauer eine emotionale Verortung in der abstrakteren Fantasie-Welt der Spionage verschaffen. Weshalb CR bei den 08/15 Zuschauern ja auch so viel besser ankommt als andere Bonds.
Das ist aber im Film alles viel besser als im Roman, der nicht viel hergibt für einen interessanten Film.

Ich bin mir auch nicht sicher ob der Verrat jetzt so wichtig war für den Erfolg. Ein Erfolg der dann auch wieder nicht so besonders groß war gemessen an SF und SP.

Re: Kinostart November 2019

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Also, Craig, der in "The Girl With The Dragon Tattoo", "Tintin" und "Tomb Raider" dabei ist, ist nun auch nicht gerade Arthouse Daniel. Und Brosnan mag öfter daneben greifen, aber "The Tailor of Panama", "Butterfly on a Wheel" und "Ghostwriter", das sind schon gute Filme, nicht nur pures Massenkino. Das kann man bei beiden nicht so verallgemeinern.

Und Maibaum, dass das im Film besser ist als im Roman hat quasi nichts damit zu tun.
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Re: Kinostart November 2019

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Nico hat geschrieben:Ich glaube übrigens auch, dass es in der heutigen Zeit problemlos möglich wäre, alle 2 Jahre einen Bond-Film in die Kinos zu bringen. Und jede Menge andere Schauspieler schaffen es auch, alle 2 Jahre wieder die gleiche Rolle zu spielen.
Was ist der Unterschied zwischen EON und Marvel und anderen Firmen?

EON ist immer noch in Familienbesitz.
Wenn Barbara es so machen will wie Marvel und Co., dann kann sie viele Produzenten und Autorenteams und Filmcrews gleichzeitig beauftragen, 5 Filme fast parallel zu produzieren.
Dann können auch wieder ständig neue Bondfilme kommen. Aber so wie Marvel das macht, funktioniert es nicht bei EON. Und ich finde es gut, dass Broccoli und Wilson es (bislang) nicht aus der Hand geben.

Re: Kinostart November 2019

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Hat quasi sehr viel damit zu tun. Weil es im Roman nicht funktioniert, im Film schon. Und überhaupt hat CR dem Roman nur wenig zu verdanken, und es kommt ohnehin nicht so sehr auf die Ideen an, sondern auf das was daraus gemacht wird.

Re: Kinostart November 2019

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Nico hat geschrieben:
Revoked hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:aber es fühlt sich besser an, wenn ich weiss, dass der beste Bonddarsteller aller Zeiten 7-8 Jahre statt nur zwei Jahre James Bond war.
Wow. Wir schaffens mal einer Meinung zu sein!
Tut mir leid, das find ich irgendwie total bescheuert. :lol: Was soll einem denn das bringen?
Meinst du das, was ich geschrieben habe, oder dass Revoked und ich einer Meinung sind?
Was meinen Teil betrifft: Das mag von außen betrachtet wohl tatsächlich wenig bringen, aber du weißt ja auch nicht wie es ist, Dalton-Fan zu sein :D
So wirklich erklären kann ich das auch nicht, warum mich das glücklich macht, ich denke es ist so ein Gefühl, dass jemand, der knapp 8 Jahre Bond war nicht so schnell vergessen wird, wie jemand, der nur 2 Jahre Bond war. Berühmter macht Dalton das wohl nicht als 007, aber wie gesagt, ich fühle mich damit wohler. Andere Frage: Was bringen einem gute Filme? Das sind doch auch sehr subjektive Gründe, und mich macht so etwas eben glücklich.

Re: Kinostart November 2019

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Maibaum hat geschrieben:Hat quasi sehr viel damit zu tun. Weil es im Roman nicht funktioniert, im Film schon.
Sehe ich völlig anders, beide Sätze. Aber es bringt wenig, dass auszudiskutieren.
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Re: Kinostart November 2019

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Ich hab damals in CR gesessen und gedacht, daß das der Film der Reihe ist, den man am ehesten als echte Literaturverfilmung bezeichnen kann.

Re: Kinostart November 2019

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Invincible1958 hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Ich glaube übrigens auch, dass es in der heutigen Zeit problemlos möglich wäre, alle 2 Jahre einen Bond-Film in die Kinos zu bringen. Und jede Menge andere Schauspieler schaffen es auch, alle 2 Jahre wieder die gleiche Rolle zu spielen.
Was ist der Unterschied zwischen EON und Marvel und anderen Firmen?

EON ist immer noch in Familienbesitz.
Wenn Barbara es so machen will wie Marvel und Co., dann kann sie viele Produzenten und Autorenteams und Filmcrews gleichzeitig beauftragen, 5 Filme fast parallel zu produzieren.
Dann können auch wieder ständig neue Bondfilme kommen. Aber so wie Marvel das macht, funktioniert es nicht bei EON. Und ich finde es gut, dass Broccoli und Wilson es (bislang) nicht aus der Hand geben.
Erstmal: Hey, Invincible, schön, dass du mal wieder was schreibst.

Man kann sehr wohl einen Mittelweg wählen zwischen EON und Marvel... Niemand braucht 3 Bondfilme pro Jahr, alle 2 Jahre wie gesagt ist auch ohne den Marvel-Kram möglich. Es ist doch nicht nötig, nach Kinostart erstmal ein Jahr zu warten, bis man sich mal langsam z.B. Gedanken um das Drehbuch macht. Einfach mal ein bisschen vorrausschauender planen, dann ist das alles möglich.
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