Samedi hat geschrieben:

Maibaum hat geschrieben:

Samedi hat geschrieben:
Soll heissen, du findest den Schluss wie er jetzt ist ebenfalls nicht mutig.

Nee, der ist gut, konsequent, schön etc, aber ein mutiger Schluß ist einer der sehr unkommerziell ist, der verstört, der Dinge kaputt macht, sowas in der Richtung.

Wie z. B. die Fensterscheibe in OHMSS.

Ganz sicher nicht, das war ein erwartbarer Schluß, jedenfalls keiner der mutig ist.

Maibaum hat geschrieben:das war ein erwartbarer Schluß, jedenfalls keiner der mutig ist.

Er hat aber mit der Dramaturgie gebrochen, dass ein Bondfilm immer mit einem triumphalen Moment enden muss. Und ob er für das damalige Publikum, welches den Roman nicht kannte, erwartbar war, möchte ich jetzt auch ernsthaft anzweifeln.

Samedi, klau mal nicht mein Vokabular, wenn du es dann zweckentfremdend nutzt. Ich habe nicht gesagt, dass jeder Bond mit einem triumphalen Moment enden muss. Nur, dass QOS das tut.
Und der Schluss von OHMSS ist kein bisschen überraschend gewesen, auch 1969 nicht. Und in den 60ern gab es definitiv Filme mit wirklich mutigen Schlussszenen im Kino, da wäre QOS nur eine Randnotiz.

Casino Hille hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt, dass jeder Bond mit einem triumphalen Moment enden muss. Nur, dass QOS das tut.

Aber es ist doch so, dass jeder Bond bis auf OHMSS mit einem triumphalen Moment endet. Das ist sogar bei LTK der Fall, was mich auch sehr stört.

Aber das ist doch ein Triumph wenn Bond wieder solo ist.

OHMSS war mein 2. Bond Film überhaupt, aber was es für die Braut bedeutet wenn Bond heiratet, das war mir auch als Jugendlicher schon klar.

Das macht es aber doch noch nicht mutig, Samedi. Schau mal den Western "Leichen pflastern seinen Weg" oder die Thriller "Se7en", "No Country For Old Men": Das sind mutige, unkonventionelle Enden.
OHMSS macht da am Ende mal etwas, was im Bondkosmos vorher noch nicht da war, aber ein Wagnis war das nicht. Eher setzen die Macher da panisch schnell den Status Quo wieder her.

Und wie Maibaum sagt, sobald Bond Tracy einen Antrag macht, war ihr Schicksal besiegelt und das ist wenig überraschend. Weder heute, noch war es das 1969. Fleming hin oder her.

Heute dürfte der Schluss von OHMSS wohl noch ungewöhnlicher wirken, als damals, da es heute eben so viele Filme gibt, die anders enden (auch ohne Romanvorlage!). Mag sein, dass dieses Gefühl durch die Craig-Ära wieder anders wirkt. Ich glaube auch, dass die meisten Menschen bei Bond nicht gleich an OHMSS denken.

Ich verstehe nicht, was du sagen willst.

Maibaum hat geschrieben:Aber das ist doch ein Triumph wenn Bond wieder solo ist.

Das sieht Bond selbst wohl in dem Moment anders.

Casino Hille hat geschrieben:Schau mal den Western "Leichen pflastern seinen Weg" oder die Thriller "Se7en", "No Country For Old Men": Das sind mutige, unkonventionelle Enden.

Es geht aber nicht darum, den Vergleich mit anderen noch unkonventionelleren Filmen zu suchen, sondern um die Bond-Reihe selbst. Wenn ich den Vergleich mit Filmen wie den von dir genannten suchen würde, dann wäre QOS in keinster Weise mutig.

Samedi hat geschrieben:Es geht aber nicht darum, den Vergleich mit anderen noch unkonventionelleren Filmen zu suchen, sondern um die Bond-Reihe selbst.

Kannst du das bitte auch den anderen überlassen, zu entscheiden, was das Thema ist? Ich finde nicht, dass du das vorgibst.
Und doch, natürlich muss ich mit dem Rest der Filmgeschichte vergleichen. Gerade deshalb ist deine These, dass alternative Ende wäre "mutig" gewesen, ja so absurd.

Daher auch mein zweiter Satz. Wenn du schon die Bondfilme mit anderen Filmen vergleichst, dann musst du das auch bei QOS und dann ist dieser eben kein Stück mutig.

Im Gegensatz zu dir lese ich sehr genau, was andere schreiben. Aber ich habe nie behauptet, dass QOS ein mutiger Film sei. Du hingegen hast behauptet, dass ein alternativer Schluss mutig gewesen wäre.
Deine These galt es zu widerlegen und ich halte sie für völlig absurd, gemessen an tatsächlich mutigen Filmen, mit tatsächlich unkonventionellen und gewagten Enden. Beispiele habe ich dir genannt!

Casino Hille hat geschrieben:Im Gegensatz zu dir lese ich sehr genau, was andere schreiben. Aber ich habe nie behauptet, dass QOS ein mutiger Film sei.

Ich habe auch nicht behauptet, dass du das behauptet hast. Es gibt aber durchaus Leute hier, die glauben, dass QOS ein mutiger Film sei. Du und ich gehören eben nicht dazu.

Jetzt weitet er es auf den ganzen Film aus... Samedi, es ging hier um das Ende, erinnerst du dich? Du meintest, das alternative Ende wäre mutig. Nicht der ganze Film.

Nico hat geschrieben:Jetzt weitet er es auf den ganzen Film aus... Samedi, es ging hier um das Ende, erinnerst du dich? Du meintest, das alternative Ende wäre mutig. Nicht der ganze Film.

Weiss ich doch. Aber in der Betrachtungsweise von Hille (also dass man die Bondfilme auch mit anderen Filmen vergleichen muss), ist auch QOS als ganzes nicht mutig.