Wie findet ihr SPECTRE?

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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

3091
dernamenlose hat geschrieben:In anderen Filmen haben das oft die Casinoszenen erledigt

Ist mir noch gar nicht bewusst aufgefallen. So gut ist der Film, dass er nicht einmal mehr so etwas braucht.
dernamenlose hat geschrieben:Lediglich der „Atmosphere“-Moment reißt einen etwas aus dem Geschehen und aus der Stimmung raus.


Sehr zwiespältige Sache. Ich kann die Kritik nachvollziehen, andererseits ist das auch ein lustiger Moment.

dernamenlose hat geschrieben:Dass Blofeld Bonds Stiefbruder ist, stößt den meisten Bondfans übel auf (mir eigentlich auch), aber nur, weil wir Blofeld eben schon aus anderen Filmen kennen. Und bei genauer Betrachtung merkt man, dass man Blofeld letztlich gar nicht gebraucht hätte. Seine Enthüllung ist denkbar unspektakulär, ja geradezu bedeutungslos für die Geschichte. Warum konnte man nicht einfach bei Oberhauser bleiben? Dann hätte das ganze Sinn ergeben. Denn der Charakter Oberhausers wird von Anfang bis Ende konsequent durchgezogen und von Waltz auch hervorragend gespielt. Sein Verhalten gegenüber Bond bleibt durchgehend das gleiche, angefangen in Rom, über das Bild an der Wand seines Zimmer im Krater, bis hin zur Folter und dem Countdown im Finale. Auch die Verbindung zu CR, QOS und SF ergibt in diesem Zusammenhang Sinn. Es passt völlig zum Charakter Oberhausers. Andererseits ergibt es aber nur bedingt Sinn aus Sicht von SF und auch die Verbindung zu CR und QOS weist, obwohl QOS die größere Organisation im Hintergrund ja nicht nur zulässt, sondern genau genommen sogar andeutet, ein paar Unstimmigkeiten auf, die über die völlig unterschiedlichen Stile der Filme hinausgehen.
Im Hinblick auf die Bondreihe als Ganzes macht SPECTRE hier also klare Fehler, zumal er auch die Möglichkeit verstreichen lässt, nach SF den nächsten für sich allein stehenden Bondfilm zu produzieren und endgültig einen klassischen Bond zu machen. Doch für sich selbst genommen macht SPECTRE wiederum alles richtig, da diese Verbindung zu Geschehnissen in Bonds Vergangenheit die Wirkung Blofelds stärkt und wie schon erwähnt, auch zu ihm passt.
Da wäre es besser gewesen, Blofeld wäre nicht Bonds Stiefbruder gewesen. Ohne Blofeld hätte man viel ändern müssen. Z.B. hätte man SPECTRE nicht verwenden können, was sich gerade so gut anbot.

dernamenlose hat geschrieben:Erst die Verfolgung des Hubschraubers durch ein Boot, und das Zurstreckebringen des Helis durch eine simple Pistole ist dann sehr schwach. Klar, es ist wohl kein Ding der Unmöglichkeit, aber selbst für den besten Schützen der Welt ist ein solcher Schuss pure Glückssache.
Wie du schon geschrieben hast, es ist kein Ding der Unmöglichkeit. Und da man nicht sieht, dass das nicht echt ist (nehme ich einfach mal an), wüsste ich nicht, was man da hätte besser machen können. Das wäre wohl noch unrealistischer geworden.
dernamenlose hat geschrieben:Ob er langfristig negative Folgen für Bond hat, weil man jetzt vielleicht nicht mehr zu für sich stehenden Einzelfilmen zurück kann oder will, wird sich erst zeigen müssen.
Warum sollte man das nicht mehr können? Blofeld ist im Gefängnis, da kann man jetzt auch eine im wesentlichen unabhängige Story hinterherschicken.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

3092
Henrik hat geschrieben:Sehr zwiespältige Sache. Ich kann die Kritik nachvollziehen, andererseits ist das auch ein lustiger Moment.
Grundsätzlich schon, aber der lustigste Moment überhaupt kann an einer unpassenden Stelle fatal sein. So weit würde ich hier zwar nicht gehen, aber er stört mich doch etwas.
Henrik hat geschrieben:Da wäre es besser gewesen, Blofeld wäre nicht Bonds Stiefbruder gewesen. Ohne Blofeld hätte man viel ändern müssen. Z.B. hätte man SPECTRE nicht verwenden können, was sich gerade so gut anbot.
Das wäre wohl auch besser gewesen. Das könnte man in späteren Filmen ja auch noch ändern. Dass Blofeld gar nicht Oberhauser ist (Wie ich heute im Leak-Thread gelesen habe, stand das wohl auch in einem Drehbuchentwurf fürs Finale), oder aber, dass Oberhauser sich nur als Blofeld ausgegeben hat (Wie so mancher in DAF). Wäre zwar auch nicht die beste Lösung, nachdem man Blofeld jetzt schon seine hübsche Narbe verpasst hat, aber was solls.
Henrik hat geschrieben:Wie du schon geschrieben hast, es ist kein Ding der Unmöglichkeit. Und da man nicht sieht, dass das nicht echt ist (nehme ich einfach mal an), wüsste ich nicht, was man da hätte besser machen können. Das wäre wohl noch unrealistischer geworden.
Für diese Stelle müsste wohl einfach eine andere Idee her. Man hätte natürlich auch ein Scharfschützengewehr nehmen können, nur, wo sollte das plötzlich herkommen? Außerdem passt das für viele halt auch nicht zu Bond. Diese drei Minuten hätte man gänzlich anders schreiben müssen. Auch wie Blofeld nahezu unversehrt (bis auf sein Bein) die Explosion übersteht wirkt nicht wirklich glaubhaft. Allerdings gibt das FSK 12 da wohl auch nicht mehr her.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

3094
dernamenlose hat geschrieben:Auch wie Blofeld nahezu unversehrt (bis auf sein Bein) die Explosion übersteht wirkt nicht wirklich glaubhaft.
Das finde ich gar nicht. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Blofeld wegen der Narbe ohnehin schon nicht unverletzt aussieht.
dernamenlose hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:Da wäre es besser gewesen, Blofeld wäre nicht Bonds Stiefbruder gewesen. Ohne Blofeld hätte man viel ändern müssen. Z.B. hätte man SPECTRE nicht verwenden können, was sich gerade so gut anbot.
Das wäre wohl auch besser gewesen. Das könnte man in späteren Filmen ja auch noch ändern. Dass Blofeld gar nicht Oberhauser ist (Wie ich heute im Leak-Thread gelesen habe, stand das wohl auch in einem Drehbuchentwurf fürs Finale), oder aber, dass Oberhauser sich nur als Blofeld ausgegeben hat (Wie so mancher in DAF). Wäre zwar auch nicht die beste Lösung, nachdem man Blofeld jetzt schon seine hübsche Narbe verpasst hat, aber was solls.
Wenn man nachträglich noch was ändern will, dann dass sich Blofeld nur als Oberhauser ausgegeben hat. Anders herum macht das überhaupt keinen Sinn, denn im Film kennt niemand Ernst Stavro Blofeld, nur die Zuschauer. Im Grunde hat sich Oberhauser ja nur als Blofeld ausgegeben. Was soll man da noch ändern? Blofelds Mutter, die ja Blofeld mit Nachnamen hieß, ist doch nicht seine Mutter? Nee, bei dem Gedanken daran wird mir schlecht. Am liebsten ist es mir, man lässt alles so weiterlaufen wie bisher.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

3095
Henrik hat geschrieben:Warum sollte man das nicht mehr können? Blofeld ist im Gefängnis, da kann man jetzt auch eine im wesentlichen unabhängige Story hinterherschicken.
Rein Storytechnisch kann man das auf jeden Fall noch. Aber je länger man eine zusammenhängende Geschichte erzählt, desto eher verliert die breite Masse der Kinogänger das Bewusstsein dafür, dass die Bondfilme ja eigentlich Einzelfilme sind. Sie spielen zwar alle in einem "Universum", sind aber völlig losgelöst von einander. Für viele wäre es wohl jetzt schon seltsam, wenn man bei einem neuen Darsteller einfach einen ganz normalen Film machen würde, ohne ihm eine spezielle "Vorgeschichte" zu geben. Schon jetzt ließt man davon, dass Craig "seine Reihe" beenden muss, und man danach den neuen Darsteller sinnvoll einführen muss. Das zeigt schon das veränderte Bewusstsein, denn die anderen Darsteller wurden überhaupt nicht eingeführt, die waren halt einfach da.
Je länger man jetzt diesen neuen Weg geht, desto schwieriger wird es, davon wieder wegzukommen und nicht ständig weitere Reboots machen zu müssen.
Henrik hat geschrieben:Das finde ich gar nicht. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Blofeld wegen der Narbe ohnehin schon nicht unverletzt aussieht.
Die Reaktionen, die ich im Kino um mich rum hatte ließen auch erahnen, dass das viele nicht glaubhaft fanden. Keine Verbrennungen, nur ein zerquetschtes Bein? Nicht wirklich logisch. Wäre der Hubschrauber nicht explodiert wäre das kein Problem.
Henrik hat geschrieben:Wenn man nachträglich noch was ändern will, dann dass sich Blofeld nur als Oberhauser ausgegeben hat. Anders herum macht das überhaupt keinen Sinn, denn im Film kennt niemand Ernst Stavro Blofeld, nur die Zuschauer. Im Grunde hat sich Oberhauser ja nur als Blofeld ausgegeben. Was soll man da noch ändern? Blofelds Mutter, die ja Blofeld mit Nachnamen hieß, ist doch nicht seine Mutter? Nee, bei dem Gedanken daran wird mir schlecht. Am liebsten ist es mir, man lässt alles so weiterlaufen wie bisher.
Wie man es dreht und wendet, besser wird es nicht unbedingt. Alles wäre irgendwie komisch und vielleicht auch zu kompliziert für Gelegenheitsgucker. Aber so wie es jetzt ist, ist es halt auch unbefriedigend.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

3096
dernamenlose hat geschrieben:Aber je länger man eine zusammenhängende Geschichte erzählt, desto eher verliert die breite Masse der Kinogänger das Bewusstsein dafür, dass die Bondfilme ja eigentlich Einzelfilme sind.
Sind sie das? Es trifft zwar auf einen Großteil zu, aber es gibt auch genügend Andeutungen auf Zusammenhänge (nicht nur in der Craig-Ära). Dass man einen Film ohne das Wissen aus dem Vorgänger nicht versteht ist heute nicht wahrscheinlicher als früher. Von daher würde ich nicht unbedingt sagen, dass die Bondfilme "eigentlich Einzelfilme" sind, das liegt letztendlich in der künstlerischen Freiheit der Beteiligten.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

3097
Andeutungen sind etwas anderes als eine klar chronologisch erzählte Geschichte. Wie gesagt, auch die ersten zwanzig Filme spielen in einem "Universum" und haben auch eine theoretische Chronologie, nur interessiert die halt niemanden, weder den Zuschauer, noch die Filme selbst, während SPECTRE den Eindruck vermittelt, als müsse man die Handlungsstränge aus CR/QOS und SF unebdingt zusammenbringen und fortführen. Das ist eine völlig andere Nummer und unterscheidet sich radikal von dem, was vor CR war.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

3098
Vielleicht liegt es nur daran, dass ich alle Filme kenne, aber das einzige, wo mal sich in SP wundern könnte, wenn man CR - SF nicht kennt, ist die Szene, in der sich Blofeld als "Urheber all deiner Schmerzen" zeigt.
Für andere Bezugnahmen auf andere Filme (Sciarras Ring: Le Chiffre, Silva, usw.) braucht man das Wissen nicht unbedingt, es wird auch in SP schon recht deutlich erzählt, dass das keine netten Leute waren. Das wird schon daran deutlich, dass gesagt wird, dass alle Mitglieder einer Organisation waren und wir später vieles über S.P.E.C.T.R.E. von Madeleine erfahren. Das muss auch so sein, denn Bond weiss das ja uch noch nicht.
Allerdings wird auch in den gerade von mir kritisierten Szene deutlich, dass Bond diese Ereignisse nicht gerade schön fand. Vorwissen aus CR und SF (QOS spielt kaum eine Rolle) hilft zwar, um ein noch intensiveres Filmerlebnis zu haben, dem Verständnis schadet es aber nicht, wenn man diese Filme nicht kennt.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

3100
dernamenlose hat geschrieben:Diese drei Minuten hätte man gänzlich anders schreiben müssen. Auch wie Blofeld nahezu unversehrt (bis auf sein Bein) die Explosion übersteht wirkt nicht wirklich glaubhaft. Allerdings gibt das FSK 12 da wohl auch nicht mehr her.
Und was ist mit Star Wars Episode III? Da schmilzt einfach mal jemand mit abgehackten Beinen daher, das meiste davon On Screen. FSK 12.