Samedi hat geschrieben:Ich meine den Zeitpunkt der Bekanntgaben von solchen Transfers. Das ist zufälligerweise meistens dann, wenn Bayern gegen diese Mannschaft spielen muss.
Ach Samedi, das ist doch alles schon Jahre her. Ja, du hast recht, so etwas gab es, unter anderem beim Götze-Transfer, aber in den letzten Jahren gab es das nicht mehr. Möglicherweise, weil Uli Hoeneß in dieser Zeit nichts zu sagen hatte. Er war nämlich der einzige bei den Bayern der derartige Tendenzen nicht nur an den Tag gelegt, sondern vor Jahren in einem Interview auch offen gesagt hat, dass, wenn die Bayern mal von einem anderen Club abgehängt werden, sie so lange (ihre) Spieler kaufen, bis sie wieder oben auf sind.
Speziell in den 2000er Jahren hat der FC Bayern das ja auch an den Tag gelegt. Man kaufte Spieler um den Gegner zu schwächen und nicht primär um sich selbst zu schwächen. Das führte dann zu teilweise recht grotesken Kaderzusammenstellungen, beispielweise mit 4 Topstürmern gleichzeitig, aber in anderen Mannschaftsteilen nur Mittelmaß. Folge: Die Bayern waren in der Bundesliga zwar Favorit, waren aber nie unschlagbar, schafften in einem Jahr sogar nicht einmal die Champions-League Qualifikation und waren international graues Mittelmaß.
Seit Ende der 2000er, Anfang der 2010er Jahren kauft der FC Bayern immer noch Spieler von der Konkurrenz, jetzt aber nach Bedarf. Ein Neuer war definitiv ein Upgrade im Tor, ein Mandukic hat sich im Sturm bezahlt gemacht, Götze wäre bei einem anderen System möglicherweise ein Volltreffer geworden, und Lewandowski beweist seit Jahren seine Klasse und ist klar gesetzter Stammspieler. Hummels war aufgrund der Verletztenproblematik folgerichtig und durch den lediglich ein Jahr andauernden Restvertrag wohl auch die einzige bezahlbare Option dieser Qualität (Und die Bayern haben dennoch enorm gut bezahlt).
Was ist die Folge dieser geänderten Transferpolitik (Sicher nicht nur davon, auch in anderen Bereichen wurde hervorragende Arbeit geleistet): Die Bayern haben es mit einer Ausnahme seit 6 oder 7 Jahren immer in Halbfinale der Champions-League geschafft, und sind damit international im Moment wohl auf Platz 3 direkt hinter Real und Barca zu platzieren, sie dominieren die Liga quasi nach Belieben und hatten die letzten vier Jahre eine unfassbare Konstanz (was natürlich auch zu großen Teilen an Guardiola lag).
Wenn man sich das anschaut finde ich es lächerlich, den Bayern jetzt diese Vorwürfe zu machen, auch wenn natürlich durchaus sein kann, dass sich mit der Rückkehr von Uli Hoeneß auch andere Dinge wieder ändern werden (Kleinere Störfeuer legt er ja schon immer wieder). Aber das muss sich erst zeigen, weshalb man diese albernen BEschuldigungen im Moment stecken lassen sollte.
Denn in den letzten Jahren haben sie tatsächlich nach der (unter anderem von MrWhiTe) geschilderten Art und Weise gehandelt und sich wie alle anderen Vereine auch beim nächst kleineren verstärkt, aber eben auch auf die Art und Weise, wie es jeder andere Verein der Welt (außer speziellen Clubs wie Bilbao) eben auch macht.
MrWhiTe hat geschrieben:Wie z.b. Owen Hargraves oder zuletzt Toni Kroos.
Kleine Korrektur: Meines Wissens wurde Kroos nicht schwach. Aber er wollte mehr Gehalt. Eines, das der FC Bayern nicht bereit war zu zahlen, Real Madrid allerdings schon. Der "Quasi-Tausch" von Kroos zu Alonso war wohl einer der wenigen schweren Fehler den die Münchner in den letzten Jahren gemacht haben. Auch wenn Alonso grundsätzlich kein Fehleinkauf war.