Casino Hille hat geschrieben:

S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Nachdem die Linkspopulisten (Vollkasko-Sozialstaat für alle, unbegrenzte Massenzuwanderung, bestehende Probleme negieren) so lange an der Macht waren, kommen sie nun halt von Rechts.

Eine interessante Lebenseinstellung. Wenn der eine mir ans Bein pissen darf, dann sollte der andere mir ebenso ans Bein pissen dürfen. Hauptsache, beide erleichtern sich.

Wenn das deine Definition meines Vergleichs ist dann a) sehr bizarr und b) bitte nochmal drüber lesen. Links und Rechts sind zwei Seiten der gleichen Medaille, auch beim Populismus. Aber getan wird immer so als ob es nur Rechts gäbe

Casino Hille hat geschrieben:

S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:"Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen." > das ist Demokratie

"... und ich es nicht mehr kann"? Witzig, der Satz. Zumindest im Zusammenhang mit Donald Trump, einem Feind der Demokratie. Na klar, ich kenne die Argumentation: Trump ist dumm, sexistisch, rassistisch und homophob. Aber wenigstens ist er ehrlich dumm, sexistisch, rassistisch und homophob.
Und natürlich kein Politiker des Establishments. Damit darf er das sowieso. Denn Establishment, Konformität, das ist alles böse. Und davon sollte man sich mit jedem Mittel abgrenzen.

Schön wenn er dich erheitert Für mich ist die Meinungsfreiheit das größte Gut der Menschheit, egal was dabei rauskommt (auch viel Müll). Denn nur so kann Demokratie leben: Vom Austausch unterschiedlicher Meinungen, Sammlung von Argumenten und Abwägen von Vor- und Nachteilen einzelner Ansichten. Wenn das für dich witzig ist, bitte gerne.

"Feind der Demokratie"? Mach dich bitte nicht lächerlich, die USA wird unter Trump genauso wenig Diktatur wie Deutschland unter Merkel. Akzeptiere einfach auch mal andere Meinungen

Also ich akzeptiere natürlich andere Meinungen. Und manche Deiner Aussagen kann ich sogar unterschreiben. Aber diese eine spezielle Aussage von Dir war in meinen Augen rassistisch. Das hat nichts mit PC oder so zu tun. Damit diffamierst Du alle Frauen, Homosexuelle und "Nicht-Weiße" in den USA. Also mehr als die Hälfte aller Amerikaner. Vielleicht hast Du es nicht so gemeint, aber so kam es bei mir (und ich denke auch bei Nico) rüber.

S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Aber getan wird immer so als ob es nur Rechts gäbe

Das ist richtig. Der Satz ist dennoch absurd. Weil es bei den Linkspopulisten gerne unkritisiert bleibt, darf der Rechtspopulismus nicht kritisiert werden. Sehr logisch...

S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben: Vom Austausch unterschiedlicher Meinungen, Sammlung von Argumenten und Abwägen von Vor- und Nachteilen einzelner Ansichten. Wenn das für dich witzig ist, bitte gerne.

Demokratie ist absolut nicht witzig. Aber in dem Kontext, in dem du diesen Satz verwendest, ist er sehr bizarr.

S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:"Feind der Demokratie"? Mach dich bitte nicht lächerlich

Trump ist rassistisch und sexistisch. Ein solcher Mann kann kein glaubhafter Vertreter einer demokratischen Welt sein.

S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Akzeptiere einfach auch mal andere Meinungen

Ich akzeptiere deine Meinung voll und ganz. Und habe auch nichts geäußert, was andere Rückschlüsse erlauben würde, weshalb deine Aufforderung völlig unpassend ist.

DonRedhorse hat geschrieben:Vielleicht hast Du es nicht so gemeint, aber so kam es bei mir (und ich denke auch bei Nico) rüber.

Jo.

Casino Hille hat geschrieben:Trump ist rassistisch und sexistisch. Ein solcher Mann kann kein glaubhafter Vertreter einer demokratischen Welt sein.

Hast du die Kampagne Trumps nicht selbst vor wenigen Monaten noch als geniale Wahlkampfkampagne bezeichnet? Und jetzt nimmst du plötzlich alles ernst, was er gesagt hat?
Ganz im ernst, keiner von uns weiß, ob Trump wirklich so ist, wie er sich die letzten Monate gegeben hat. Ich würde es bezweifeln (Zumal schon seine Dankesrede nach der Wahl auf anderes schließen ließ und er sich eindeutig an ALLE Amerikaner wandte). Was die letzten Monate von Trump in den USA angestellt wurde, war eine der genialsten (Das Ergebniss zeigts) Wahlkampfkampagnen aller Zeiten. Sie war nicht schön, sie enthielt viele unschöne Aussagen, aber ich halte es für Kalkül, das absolut funktioniert hat. Trump hat sich mit einfachsten Mitteln zum medialen Dauerthema gemacht und in schöner Regelmäßigkeit neue Anlässe für fette Schlagzeilen geliefert.
Das klingt für mich nicht nach einem unberechenbaren, narzistischen, dummen Sexisten und Rassisten, als der er oft dargestellt wird, sondern als einer, der die "Regeln" des amerikanischen Wahlkampfes besser verstanden hat als vielleicht jeder andere vor ihm und der sie schamlos ausgespielt hat.
Ob er das aus purer Machtgier gemacht hat, oder weil er wirklich etwas verändern will weiß ich nicht. Jedenfalls wäre es besser wenn man auch bei ihm die Regel walten lässt, die man bei den meisten Politikern anwenden sollte: Nicht alles was er sagt für voll nehmen...

Also sind vorgetäuschter Sexismus und vorgetäuschter Rassismus vertretbar? Aussagen wie "Grab em by the pussy" sind eine menschliche Katastrophe, ob Ernst oder Kalkül.

Trump ist ein Populist ohne jedes vernünftige Konzept. Irgendein Kommentator meinte, Trump wäre am Anfang nur angetreten, um die Marke "Trump" bekannter zu machen. Er war wohl selbst überrascht, als er plötzlich Kandidat der Republikaner war...

Und ich hoffe doch, niemand hier möchte jetzt mit strategischen Überlegungen auch nur ansatzweise Trumps Kommentare abmildern oder gar relativieren. Dann muss ich mich nämlich ausklinken, das geht mir einfach persönlich entschieden zu weit.

DonRedhorse hat geschrieben:Trump ist ein Populist ohne jedes vernünftige Konzept.

Ersteres auf jeden Fall. Bei zweitem können wir nur hoffen, dass es sich anders verhält.

Casino Hille hat geschrieben:Also sind vorgetäuschter Sexismus und vorgetäuschter Rassismus vertretbar? Aussagen wie "Grab em by the pussy" sind eine menschliche Katastrophe, ob Ernst oder Kalkül.

Habe ich je gesagt, dass ich seine Aussagen vertretbar finde? Ich mag Trump auch nicht, nehme mir aber das Recht heraus ihn dennoch als das geringere Übel zu halten, weil ich davon ausgehe, dass viele Aussagen absichtlich öffentlichkeitswirksam getätigt wurden und ich Clintons Ansichten in vielen Bereichen für genauso fragwürdig und/oder noch gefährlicher halte.

DonRedhorse hat geschrieben:Trump ist ein Populist ohne jedes vernünftige Konzept. Irgendein Kommentator meinte, Trump wäre am Anfang nur angetreten, um die Marke "Trump" bekannter zu machen. Er war wohl selbst überrascht, als er plötzlich Kandidat der Republikaner war...

Das wage ich zu bezweifeln. Er wurde schon Ende der 80er (wenn ich mich recht erinnere) darauf angesprochen, ob er nicht mal für das Präsidentenamt kandidieren wolle, hatte damals aber null politische Ambitionen, was sich dann (möglicherweise durch seinen geschäftlichen Misserfolg in späteren Jahren) scheinbar geändert hat.

DonRedhorse hat geschrieben:Trump ist ein Populist ohne jedes vernünftige Konzept. Irgendein Kommentator meinte, Trump wäre am Anfang nur angetreten, um die Marke "Trump" bekannter zu machen. Er war wohl selbst überrascht, als er plötzlich Kandidat der Republikaner war...

Er hat sogar mal gesagt, wenn man ihm genug Geld bieten würde, dann würde er auf eine Kandidatur verzichten. Im Nachhinein kann man sagen, es wäre jeden Cent wert gewesen...

Casino Hille hat geschrieben:Und ich hoffe doch, niemand hier möchte jetzt mit strategischen Überlegungen auch nur ansatzweise Trumps Kommentare abmildern oder gar relativieren. Dann muss ich mich nämlich ausklinken, das geht mir einfach persönlich entschieden zu weit.

Also ich will das auf jeden Fall nicht. Aussagen, die er gemacht hat, hat er gemacht, egal ob aus innerer Überzeugung oder aus Kalkül. Das macht ihn zu einer alles anderen als sympathischen Person. Aber ich will mir nicht herausnehmen aus seinen Aussagen auf seine politische Handlungsfähigkeit zu schließen. Und auch wenn das dem ein oder anderen nicht passt: In einer solchen Position ist mir ein großer Unsympath lieber als eine Frau die ihre ebenfalls fragwürdigen Werte auf alle Fälle umsetzen will (da sie sie teilweise zum Wahlprogramm gemacht hat und andere Dinge schon als Ministerin versucht hat zu erreichen).

Samedi hat geschrieben:

DonRedhorse hat geschrieben:Trump ist ein Populist ohne jedes vernünftige Konzept. Irgendein Kommentator meinte, Trump wäre am Anfang nur angetreten, um die Marke "Trump" bekannter zu machen. Er war wohl selbst überrascht, als er plötzlich Kandidat der Republikaner war...

Er hat sogar mal gesagt, wenn man ihm genug Geld bieten würde, dann würde er auf eine Kandidatur verzichten. Im Nachhinein kann man sagen, es wäre jeden Cent wert gewesen...

Ääähm, das kann man vielleicht in vier Jahren sagen. Im Moment ist er ja noch nicht mal Präsident.

Um eines gleich klar zu stellen: Ich habe von Anfang an gehofft, das Trump nicht nominiert, geschweige denn gewählt wird. Aber nun, wo er gewählt ist, hat er auch das Recht, das Amt anzutreten. Ich denke, Trump wird früher oder später merken, was er sich nicht mehr erlauben kann. Und wenn er kein Konzept hat (was ich auch denke), wird er früher oder später die Konsequenzen spüren.

Henrik hat geschrieben:Ich denke, Trump wird früher oder später merken, was er sich nicht mehr erlauben kann.

Das denke ich nicht, denn er hat sich ja im Prinzip schon alles erlaubt, was man nur irgendwie machen kann. Wer jetzt noch hinter Trump steht, der lässt sich auch durch keine Eskapaden mehr von seiner Loyalität zum Messias abbringen. Es ist hingegen so, dass sich seine "Bewegung" bei jeder neuen Anschuldigung noch mehr an Trump klammert und klammern wird, weil jede dieser Anschuldigungen in deren Augen ja auch gegen sie gerichtet ist.