"The Ward" auf ATV:
also bei diesem Film darf man absolut nicht spoilern, denn dann ist wirklich all die Spannung dahin. Ich mit meiner Logiklochphobie hatte Riesenprobleme, den Film zu folgen, bis ich zum Schluss daraufkam, WARUM es diese angeblichen Logiklöcher geben muss.
Eine mutmassliche Brandstifterin wird in eine Abteilung mit vier anderen Psycherln eingesperrt und therapiert. Sie und ihre Komilitoninnen werden dabei von einem weibl. Geist terrorisiert.
Das Resultat ist verblüffend und dennoch so etwas wie logisch. Nur so viel sei gesagt: Psycho meets korean. Horror a'la "A Tale of Two Sisters" (BTW sowohl original als auch US-Remake sind zu empfehlen)
Ein typischer John Carpenter abseits der Mainstream Horror-Blödeleien.
8/10 Punkte
Re: Zuletzt gesehener Film
7067Im Kino: Girl on the Train
David Fincher hats vorgemacht. Das vermeintliche Frauen-Subgenre "Domestic Noir" taugt zum Kinohit. "Girl on the Train" fährt auf ähnlichen Schienen und hat immerhin Emily Blunt als Passagier ...
http://www.ofdb.de/review/289670,703410 ... -the-Train
David Fincher hats vorgemacht. Das vermeintliche Frauen-Subgenre "Domestic Noir" taugt zum Kinohit. "Girl on the Train" fährt auf ähnlichen Schienen und hat immerhin Emily Blunt als Passagier ...
http://www.ofdb.de/review/289670,703410 ... -the-Train
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
7068Heissa!vodkamartini hat geschrieben:Eine Kritik von vodkamartini (Bewertung des Films: 8 / 10)
Sehr schön; ich kannte den Ausdruck Domestic-Noir bis eben noch gar nicht, aber der Begriff und deine von mir zitierte Umschreibungen bringen treffend auf den Punkt, was gerade eben Gone Girl und Girl on the Train (und ein Stückweit auch Prisoners, auch wenn die Perspektive dort primär männlich ist) stilistisch und inhaltlich verbindet.vodkamartini hat geschrieben:In den letzten Jahren drängten vermehrt Thriller auf den Markt, die sich hauptsächlich in häuslichen Bereichen sowie am Arbeitsplatz abspielten und sich im weitesten Sinne mit weiblichen Erfahrungen im Bereich zwischenmenschlicher Beziehungen beschäftigten. Im Kern geht es darum, dass das heimische, familiäre Umfeld für ihre Bewohner allerlei Gefahren, Fallstricke und Abgründe bereit hält. Bei diesen vornehmlich aus einer feministischen Perspektive erzählten Spannungsromanen geht es häufig um Lügen, Geheimnisse, Missbrauch, unerfüllte Träume mit all ihren psychischen Begleit- und Folgeerscheinungen.
Darüber haben mein Mitgucker und ich nach dem Kino auch diskutiert und waren der Meinungvodkamartini hat geschrieben:Das schlüssige Ende ist dann etwas zu früh erahnbar und auch etwas zu konventionell geraten. Ein konsequenterer Weg ins düstere Ungewisse wäre vielleicht interessanter und stimmiger gewesen. David Fincher ist dies im vergleichbaren „Gone Girl" besser gelungen, aber da war auch die Vorlage noch ein Stück weit raffinierter und vor allem bösartiger ausgefallen.
Spoiler
dass ein richtig böses und fieses Ende hier seinen Reiz gehabt hätte. Zum Beispiel wenn Anna die arme Rachel letztlich doch nicht gedeckt sondern als genau die unzurechnungsfähige Lügnerin dargestellt hätte, die auch die Polizei in ihr sieht. Gone Girl ging da tatsächlich den mutigeren Weg, da dem Protagonisten, dem "Guten" in der Konstellation keine Erlösung und kein Sieg über seinen "bösen" Gegenspieler/seine Frau gewährt wurde. Bei Girl on the Train hatte das "Frauenpower"-Ende, bei dem Anna Rachel aus der Patsche hilft und sie rehabilitiert aber etwas. Rachel war halt zuvor immer der zu Unrecht beschuldigte Underdog, da gönnt man ihr das.
Auch hier volle Zustimmung. Emily Blunt ist nicht nur optisch umwerfend, sondern kann auch verdammt gut spielen. In Sicario war sie sogar noch besser.vodkamartini hat geschrieben:Aber Taylor hat neben der ausgefeilten Vorlage noch ein weiteres As im Ärmel und das ist sein Cast. Allen voran Emily Blunt. Dass sie einen Film alleine tragen kann und das in einer keineswegs leicht zugänglichen Rolle, weiß man spätestens seit dem knallharten Kartell-Thriller „Sicario".
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
7069Ok, bin ich nun der 3. im Forum, der hier seine Meinung zu "Girl on the Train" preisgibt. Goldie und vodka sind bereits Zug gefahren und geben 7/10 und 8/10 - mal schauen, in welcher Klasse ich mitgefahren bin.
iHaveCNit: „Girl On The Train“ (2016)
„Girl On The Train“ war bereits alleine nur durch die Tatsachen, dass er für 2016 angekündigt war und Emily Blunt in der Hauptrolle zu sehen ist, ein Pflichttermin fürs Kino, auch wenn ich die Romanvorlage nicht gelesen habe. Intelligente Thriller mit interessanten, weiblichen Hauptfiguren haben ja bereits nicht seit vorgestern Saison, denkt man nur z.B. an Stieg Larssons Bücher über Lisbeth Salander oder auch Gillian Flynns „Gone Girl“. Da wundert es nicht, dass man einige andere Bücher und nun auch „Girl On The Train“ verfilmt hat. Die Verfilmung von David Fincher von „Gone Girl“ hat demnach vor 2 Jahren bereits eine hohe Messlatte gelegt, die nur in wenigen Punkten vom Meisterwerk entfernt ist. Doch wie kann ein ähnlich gelagerter „Girl On The Train“ dagegenhalten, der nach dem Kanye-West-verseuchten Trailer wie eine Kopie oder eine obsolete Fortsetzung von „Gone Girl“ daherkommt und mich bereits mit den Trailern abgeholt hat. Da bleibt eines vorweg von mir als Thrillerfan zu sagen – mir hat der Film gefallen.
Worum geht es hier eigentlich ? Es geht hier um die depressive und alkoholkranke Rachel. Sie hat nicht nur ihren Mann an Anna, eine andere Frau verloren, der Job ist auch noch weg und so fährt sie schon seit einem Jahr um den Schein zu wahren die Strecke von New York hin und zurück und direkt am Haus vorbei, in dem Sie mit ihrem Ex-Mann Tom gewohnt hat. In der Nachbarschaft von Tom wohnt auch das junge Paar Scott und Megan, für die Rachel eine gewisse Obsession entwickelt hat. Eines Tages verschwindet Megan spurlos und da Rachel sich trotz Filmriss vage an Ereignisse erinnern kann, wird sie die Hauptverdächtige und versucht selbst die Ereignisse zu rekonstruieren.
So bin ich nun also mit der Frau in den Zug gestiegen. Die Frau ist Emily Blunt – oder ist es Rachel Watson ? Wie dem auch sei, Emily Blunt ist in den letzten 2 Jahren durch „Edge of Tomorrow“ und „Sicario“ zu einer meiner Lieblingsdarstellerinnen geworden. Leider hat sie dieses Jahr mit „The Huntsmen 2: Winters War“ weniger abgeliefert, als ich es von ihr sehen wollte, aber bin nun mit ihrer sehr guten Darstellung von Rachel Watson wieder positiv überrascht worden. Wie sie hier als Hauptfigur funktioniert ist großartig. Aber auch die anderen Darsteller liefern im Rahmen des Plots gute Dienste. Haley Bennett ist mir erst dieses Jahr durch „Hardcore“ aufgefallen und Rebecca Ferguson erst letztes Jahr mit dem 5. Teil der Mission Impossible Reihe. Die Frauen liefern hier eindeutig gute Performances ab, auch wenn manche Stimmen sich daran stören, dass die Probleme auch Platz in einer „Desperate Housewives“-Folge gefunden hätten. Finde ich nicht und das ganze hat für mich super funktioniert.
Auch etwas, was ich nicht teile, ist die Meinung, dass der erzählerische Stilbruch so etwa in der Mitte des Films dem Film nicht so gut getan hat, Ich finde, dass es zu Beginn des Films gut funktioniert hat, die Handlung erst einmal aus der Sicht der 3 Frauen zu erzählen, narrativ mit der Jetzthandlung und der Einbindung von Flashbacks zu unterfüttern und dann gegen Mitte, Ende des Films die Handlung im Jetzt stattfinden zu lassen und auch in der Sicht des „Fish-Out-Of-Water-Characters“ der Ermittlerin zu erleben. Dieser Stilmix hat für mich super funktioniert und den Film ein rundes Bild gegeben. Die Inszenierung selbst ist trist und war ebenfalls wie ein Mix aus „Source Code“ und „Gone Girl“ gut, aber unspektakulär. Spannend war der Film mit stellenweise derber Gewaltdarstellung, aber auch manch einem Moment, in dem die Situation aus Sicht des Publikums in meiner Kinovorstellung zu unfreiwilliger Komik geführt hat.
Wieder mal einen Pflichttermin abgehakt – Ticket 35/2016 ging nun an „Girl On The Train“. Ich bereue nichts – spannend, dramatisch und gut gespielt – für einen Thrillerfan wie mich genau das Richtige. Test für mich ob „Thriller“ im Kino funktionieren wie im Heimkino ist erfolgreich gewesen.
„Girl On The Train“ - My First Look – 8/10 Punkte
iHaveCNit: „Girl On The Train“ (2016)
„Girl On The Train“ war bereits alleine nur durch die Tatsachen, dass er für 2016 angekündigt war und Emily Blunt in der Hauptrolle zu sehen ist, ein Pflichttermin fürs Kino, auch wenn ich die Romanvorlage nicht gelesen habe. Intelligente Thriller mit interessanten, weiblichen Hauptfiguren haben ja bereits nicht seit vorgestern Saison, denkt man nur z.B. an Stieg Larssons Bücher über Lisbeth Salander oder auch Gillian Flynns „Gone Girl“. Da wundert es nicht, dass man einige andere Bücher und nun auch „Girl On The Train“ verfilmt hat. Die Verfilmung von David Fincher von „Gone Girl“ hat demnach vor 2 Jahren bereits eine hohe Messlatte gelegt, die nur in wenigen Punkten vom Meisterwerk entfernt ist. Doch wie kann ein ähnlich gelagerter „Girl On The Train“ dagegenhalten, der nach dem Kanye-West-verseuchten Trailer wie eine Kopie oder eine obsolete Fortsetzung von „Gone Girl“ daherkommt und mich bereits mit den Trailern abgeholt hat. Da bleibt eines vorweg von mir als Thrillerfan zu sagen – mir hat der Film gefallen.
Worum geht es hier eigentlich ? Es geht hier um die depressive und alkoholkranke Rachel. Sie hat nicht nur ihren Mann an Anna, eine andere Frau verloren, der Job ist auch noch weg und so fährt sie schon seit einem Jahr um den Schein zu wahren die Strecke von New York hin und zurück und direkt am Haus vorbei, in dem Sie mit ihrem Ex-Mann Tom gewohnt hat. In der Nachbarschaft von Tom wohnt auch das junge Paar Scott und Megan, für die Rachel eine gewisse Obsession entwickelt hat. Eines Tages verschwindet Megan spurlos und da Rachel sich trotz Filmriss vage an Ereignisse erinnern kann, wird sie die Hauptverdächtige und versucht selbst die Ereignisse zu rekonstruieren.
So bin ich nun also mit der Frau in den Zug gestiegen. Die Frau ist Emily Blunt – oder ist es Rachel Watson ? Wie dem auch sei, Emily Blunt ist in den letzten 2 Jahren durch „Edge of Tomorrow“ und „Sicario“ zu einer meiner Lieblingsdarstellerinnen geworden. Leider hat sie dieses Jahr mit „The Huntsmen 2: Winters War“ weniger abgeliefert, als ich es von ihr sehen wollte, aber bin nun mit ihrer sehr guten Darstellung von Rachel Watson wieder positiv überrascht worden. Wie sie hier als Hauptfigur funktioniert ist großartig. Aber auch die anderen Darsteller liefern im Rahmen des Plots gute Dienste. Haley Bennett ist mir erst dieses Jahr durch „Hardcore“ aufgefallen und Rebecca Ferguson erst letztes Jahr mit dem 5. Teil der Mission Impossible Reihe. Die Frauen liefern hier eindeutig gute Performances ab, auch wenn manche Stimmen sich daran stören, dass die Probleme auch Platz in einer „Desperate Housewives“-Folge gefunden hätten. Finde ich nicht und das ganze hat für mich super funktioniert.
Auch etwas, was ich nicht teile, ist die Meinung, dass der erzählerische Stilbruch so etwa in der Mitte des Films dem Film nicht so gut getan hat, Ich finde, dass es zu Beginn des Films gut funktioniert hat, die Handlung erst einmal aus der Sicht der 3 Frauen zu erzählen, narrativ mit der Jetzthandlung und der Einbindung von Flashbacks zu unterfüttern und dann gegen Mitte, Ende des Films die Handlung im Jetzt stattfinden zu lassen und auch in der Sicht des „Fish-Out-Of-Water-Characters“ der Ermittlerin zu erleben. Dieser Stilmix hat für mich super funktioniert und den Film ein rundes Bild gegeben. Die Inszenierung selbst ist trist und war ebenfalls wie ein Mix aus „Source Code“ und „Gone Girl“ gut, aber unspektakulär. Spannend war der Film mit stellenweise derber Gewaltdarstellung, aber auch manch einem Moment, in dem die Situation aus Sicht des Publikums in meiner Kinovorstellung zu unfreiwilliger Komik geführt hat.
Wieder mal einen Pflichttermin abgehakt – Ticket 35/2016 ging nun an „Girl On The Train“. Ich bereue nichts – spannend, dramatisch und gut gespielt – für einen Thrillerfan wie mich genau das Richtige. Test für mich ob „Thriller“ im Kino funktionieren wie im Heimkino ist erfolgreich gewesen.
„Girl On The Train“ - My First Look – 8/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Zuletzt gesehener Film
7070Ist doch immer schön, was neues zu lernen.GoldenProjectile hat geschrieben: Sehr schön; ich kannte den Ausdruck Domestic-Noir bis eben noch gar nicht, aber der Begriff und deine von mir zitierte Umschreibungen bringen treffend auf den Punkt,


Stimmt, aber Stimmung und Erzählstruktur suggerierten ein böseres Ende, so dass man ein klein wenig enttäuscht ist.GoldenProjectile hat geschrieben:Spoiler
dass ein richtig böses und fieses Ende hier seinen Reiz gehabt hätte. Zum Beispiel wenn Anna die arme Rachel letztlich doch nicht gedeckt sondern als genau die unzurechnungsfähige Lügnerin dargestellt hätte, die auch die Polizei in ihr sieht. Gone Girl ging da tatsächlich den mutigeren Weg, da dem Protagonisten, dem "Guten" in der Konstellation keine Erlösung und kein Sieg über seinen "bösen" Gegenspieler/seine Frau gewährt wurde. Bei Girl on the Train hatte das "Frauenpower"-Ende, bei dem Anna Rachel aus der Patsche hilft und sie rehabilitiert aber etwas. Rachel war halt zuvor immer der zu Unrecht beschuldigte Underdog, da gönnt man ihr das.

http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
7071@ GoldenProjectile und vodkamartini - habe mir eure tollen Reviews heute morgen im Zug mal durchgelesen. Finde es stellenweise interessant, wie man bei einigen unterschiedlichen Kritikpunkten man auf fast das gleiche Ergebnis punktemäßig kommt. In der Kunst ist eben nicht alles intersubjektiv nachprüfbar.
Hier noch ein kurzer Ausblick auf kommende LFRs von mir (LFR = Lieblingsfilmreviews !)
- Wild Things
- Insider
- Million Dollar Baby
- Captain Philipps
- Avatar
- Blood Diamond
- The Game
- Die Hard
- Predator
- Ghost Protocol
- Rogue Nation
- "Christopher Nolan" (seine Komplette Filmografie: Wird im Juni/Juli nächsten Jahres soweit sein in Vorbereitung zu "Dunkirk"
- Indiana Jones und der Tempel des Todes
- Ex_Machina
- Ohne Limit
- Birdman
- The Departed
Und zuletzt habe ich in 2015 und 2016 Filme gesehen, denen ich noch keine LFR geschrieben habe, und die ich bei gegebener Zeit anpasse:
- The Revenant
- Mad Max Fury Road
- Casino Royale
- Bridge of Spies
- The Hateful Eight
- Room
Ich würde das so machen, dass ich euch im Forum mal frage, zu welchem Film der kommenden Reviews ich als nächstes was dazu schreiben soll ? - Was darf ich erneut schauen, und euch darüber berichten ?
Hier noch ein kurzer Ausblick auf kommende LFRs von mir (LFR = Lieblingsfilmreviews !)
- Wild Things
- Insider
- Million Dollar Baby
- Captain Philipps
- Avatar
- Blood Diamond
- The Game
- Die Hard
- Predator
- Ghost Protocol
- Rogue Nation
- "Christopher Nolan" (seine Komplette Filmografie: Wird im Juni/Juli nächsten Jahres soweit sein in Vorbereitung zu "Dunkirk"
- Indiana Jones und der Tempel des Todes
- Ex_Machina
- Ohne Limit
- Birdman
- The Departed
Und zuletzt habe ich in 2015 und 2016 Filme gesehen, denen ich noch keine LFR geschrieben habe, und die ich bei gegebener Zeit anpasse:
- The Revenant
- Mad Max Fury Road
- Casino Royale
- Bridge of Spies
- The Hateful Eight
- Room
Ich würde das so machen, dass ich euch im Forum mal frage, zu welchem Film der kommenden Reviews ich als nächstes was dazu schreiben soll ? - Was darf ich erneut schauen, und euch darüber berichten ?
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Rasanter Aufstieg oder Riesen-Enttäuschung?
7072Jack and the Giants
Die Zeiten der Gebrüder Grimm sind nun schon etwas länger um - doch Märchen, die funktionieren auch im 21. Jahrhundert noch einwandfrei. Vermutlich, weil sie nie so wirklich weg gewesen sind und sich eben nur den Gewohnheiten der heutigen Zeit angepasst haben. Was früher edle Ritter, mutige Farmersjungen und listige Schwertkämpfer gewesen sind, sprintet heute beispielsweise unter dem Firmenlogo Marvel durch Comichefte und Verfilmungen. Ob nun der Donnergott Thor mit seinem Hammer, Captain America mit seinem Schutzschild oder der Milliardär Iron Man in seiner Kampfrüstung, die Zeiten haben sich geändert, die Märchen sind geblieben. Da scheint es sinnig, hin und wieder auf diese Ursprünge der heutigen Superhelden-Welle zurückzublicken und es ist wohl die Ironie des Schicksals, dass sich ausgerechnet Bryan Singer, welcher noch im Jahr 2000 mit der erfolgreichen Verfilmung der "X-Men" diesen Boom erst auslöste, nur 13 Jahre später dieser Aufgabe annahm und zwar nicht die Grimms, dafür jedoch Joseph Jacobs als Vorbild für eine zeitgemäße Adaption nahm: "Jack and the Beanstalk", alias "Hans und die Bohnenranke".
Die riesige Bohnenranke, das Reich der Riesen im Himmel inklusive ihrer Bewohner: das Fantasy-Potenzial des Märchen-Klassikers, es scheint gerade zu gemacht dafür, mit den modernen Möglichkeiten der CGI-Animationen zum Leben erweckt zu werden. So dürfte der erste großer Dämpfer dann eintreten, wenn Singer zum ersten Mal seine Special Effects für sich arbeiten lässt. Auch wenn das Märchen-Setting per se ein seichtes ist, ist "Jack and the Giants" von Beginn an zu glatt, zu klobig, zu sauber, obwohl es durchaus zur Sache geht. Das Design der Riesen schreit nach Familienfreundlichkeit, doch sobald diese Mensch und Tier auf der Leinwand sichtbar die Köpfe abbeißen, widerspricht sich die Intention des Films eindeutig selbst. Die durchgehend sterile, aber insgesamt lieblose Mittelalter-Optik ist nicht nur deshalb störend, weil sie immer wieder die Gefährlichkeit und den Abenteuergeist der Erzählung hemmt, sondern ist auch ästhetisch an einigen Stellen bemerkenswert hässlich und befremdlich, meist leider ungewollt. Singer scheint aber auch seine Geschichte nicht in den Griff zu kriegen. Obwohl die Ausgangsposition des Märchens selbst den jüngeren Zuschauern bekannt sein dürfte, verschwendet er beinahe ein Drittel der Erzählung für die Exposition und etabliert zu viele Nebencharaktere und Zusatzinformationen, als dass diese auch nur ansatzweise im Gedächtnis haften blieben, wohl vor allem deshalb, weil ihnen auch in der darauffolgenden Narration kein echter Nutzen zugesprochen wird.
Es ist regelrecht skurril, respektable Darsteller wie Ian McShane, Eddie Marsan oder Christopher Fairbank in belanglosen Nebenrollen verheizt zu sehen, die immer wieder nur dann auftreten, wenn das doch recht kurze Märchen von Jack im Riesenreich auf Spielfilmlänge gestreckt werden soll. Besonders übel erwischt es dabei Stanley Tucci, der als zusätzlicher Antagonist (weil ein Königreich voller diabolischer Riesen als Bedrohung nicht ausreichen darf) eine bloße Schurken-Karikatur zum besten gibt, dankenswerterweise aber auch recht früh wieder abgesägt wird. Unglücklich auch die Besetzung von Nicholas Hoult als titelgebender Jack, der zwar gekonnt mit seinen künstlichen Gegenübern agiert, aber zu wenig Ausdruck hat, um alleine die Handlung zu tragen. Sein Ritter-Sidekick Elmond agiert nicht nur heroischer, sondern wird von "Star Wars"-Star Ewan McGregor auch mit mehr Spielfreude und Souveränität verkörpert. Die Sympathien sind daher schnell klar, auch wenn "Jack and the Giants" keinesfalls ernsthaft charaktergetrieben ist. Wie in den literarischen Märchen-Vorlagen liegt der Fokus auf dem Element des Fantastischen und dieser kommt trotz der mangelhaften Trickeffekte immer wieder zum Vorschein, erst recht, wenn dann endlich die Erkundung der Riesenwelt in Aktion tritt. In diesen Momenten weiß Singers Erzählweise gekonnt zu überzeugen, auch wenn echte Spannung hier mangels vernünftigen Sujets nicht aufkommen mag.
Sollte man "Jack and the Giants", der immerhin eine weltbekannte Geschichte erzählt, wirklich vorwerfen, vorhersehbar zu sein? Vermutlich ist das der falsche Ansatz und würde insgesamt auch nur davon ablenken, dass bei all den Stereotypen und Klischees der Film dennoch eine unbestreitbare Kurzweiligkeit innehat, sein Tempo lange genug ordentlich genug gewichtet, um zumindest keine Langeweile aufkommen zu lassen. Zumal Singers Adaption mit ihrer Verwurzelung in mittelalterlichen Fantasyatmosphäre ein Genre bedient, welches leider nicht mit derselben Regelmäßigkeit die Kinos füllt wie die bunte Superheldenkonkurrenz, sodass sein Film im Blockbuster-Bereich immerhin die Illusion von Abwechslung aufrecht erhält. Damit ist es jedoch spätestens vorbei, wenn die Regie die eigentliche Geschichte nach 80 Minuten abbricht und die restlichen 40 Minuten für einen Effekt- und Actionoverkill opfert, in der dem Massensterben ebenso gefrönt wird wie bei den "Avengers" und ihren Konsorten. Dort verliert und verspielt man mit voller Wucht jedweden Charme, der vorab eventuell sich hätte auftun können und setzt auf banale Reizüberflutung aus der Konsole, ein wahres Potpurri der dramaturgischen Einfallslosigkeit. Wenigstens darf Jack am Ende die widerspenstig-emanzipierte Prinzessin (niedlich: Eleanor Tomlinson) ehelichen und symbolträchtig das Märchenbuch schließen, bis dass der Tod sie scheide... oder so ähnlich.
Fazit: Wer von all den glattgebügelten, niemals scheiternden und stets kostümierten Superhelden im Blockbuster-Sektor genug hat, kann diese bei Bryan Singers "Jack and the Giant" nun endlich eintauschen, wenngleich auch nur gegen glattgebügelte, niemals scheiternde und stets kostümierte Bauersjungen und Ritterheere, deren Relevanz gegenüber ihren Comic-Konkurrenten wohl nur darin besteht, als erste da gewesen zu sein. Kompetent inszeniert ist die Märchenadaption, doch hebt sie sich nur im Setting von ihrem Umfeld ab und zeigt damit erschreckend deutlich, dass im Massenkino das Neue kaum noch von klassischen Stoff zu unterscheiden ist. Für einen verregneten Samstagabend taugt gewiss beides gleichermaßen gut oder schlecht, dennoch wird besonders "Jack and the Giants" schon sehr bald vergessen sein und wirklich niemanden mehr die Bohne interessieren. Es ist wohl der Vereinheitlichung des Massenkinos anzulasten, dass man am Ende nur noch auf einen Zeitsprung ins Jahr 2013 und einen Auftritt von Samuel L. Jackson mit Augenklappe wartet, und sein Fehlen die größte Überraschung des Filmes bleibt.
4/10
Die Zeiten der Gebrüder Grimm sind nun schon etwas länger um - doch Märchen, die funktionieren auch im 21. Jahrhundert noch einwandfrei. Vermutlich, weil sie nie so wirklich weg gewesen sind und sich eben nur den Gewohnheiten der heutigen Zeit angepasst haben. Was früher edle Ritter, mutige Farmersjungen und listige Schwertkämpfer gewesen sind, sprintet heute beispielsweise unter dem Firmenlogo Marvel durch Comichefte und Verfilmungen. Ob nun der Donnergott Thor mit seinem Hammer, Captain America mit seinem Schutzschild oder der Milliardär Iron Man in seiner Kampfrüstung, die Zeiten haben sich geändert, die Märchen sind geblieben. Da scheint es sinnig, hin und wieder auf diese Ursprünge der heutigen Superhelden-Welle zurückzublicken und es ist wohl die Ironie des Schicksals, dass sich ausgerechnet Bryan Singer, welcher noch im Jahr 2000 mit der erfolgreichen Verfilmung der "X-Men" diesen Boom erst auslöste, nur 13 Jahre später dieser Aufgabe annahm und zwar nicht die Grimms, dafür jedoch Joseph Jacobs als Vorbild für eine zeitgemäße Adaption nahm: "Jack and the Beanstalk", alias "Hans und die Bohnenranke".
Die riesige Bohnenranke, das Reich der Riesen im Himmel inklusive ihrer Bewohner: das Fantasy-Potenzial des Märchen-Klassikers, es scheint gerade zu gemacht dafür, mit den modernen Möglichkeiten der CGI-Animationen zum Leben erweckt zu werden. So dürfte der erste großer Dämpfer dann eintreten, wenn Singer zum ersten Mal seine Special Effects für sich arbeiten lässt. Auch wenn das Märchen-Setting per se ein seichtes ist, ist "Jack and the Giants" von Beginn an zu glatt, zu klobig, zu sauber, obwohl es durchaus zur Sache geht. Das Design der Riesen schreit nach Familienfreundlichkeit, doch sobald diese Mensch und Tier auf der Leinwand sichtbar die Köpfe abbeißen, widerspricht sich die Intention des Films eindeutig selbst. Die durchgehend sterile, aber insgesamt lieblose Mittelalter-Optik ist nicht nur deshalb störend, weil sie immer wieder die Gefährlichkeit und den Abenteuergeist der Erzählung hemmt, sondern ist auch ästhetisch an einigen Stellen bemerkenswert hässlich und befremdlich, meist leider ungewollt. Singer scheint aber auch seine Geschichte nicht in den Griff zu kriegen. Obwohl die Ausgangsposition des Märchens selbst den jüngeren Zuschauern bekannt sein dürfte, verschwendet er beinahe ein Drittel der Erzählung für die Exposition und etabliert zu viele Nebencharaktere und Zusatzinformationen, als dass diese auch nur ansatzweise im Gedächtnis haften blieben, wohl vor allem deshalb, weil ihnen auch in der darauffolgenden Narration kein echter Nutzen zugesprochen wird.
Es ist regelrecht skurril, respektable Darsteller wie Ian McShane, Eddie Marsan oder Christopher Fairbank in belanglosen Nebenrollen verheizt zu sehen, die immer wieder nur dann auftreten, wenn das doch recht kurze Märchen von Jack im Riesenreich auf Spielfilmlänge gestreckt werden soll. Besonders übel erwischt es dabei Stanley Tucci, der als zusätzlicher Antagonist (weil ein Königreich voller diabolischer Riesen als Bedrohung nicht ausreichen darf) eine bloße Schurken-Karikatur zum besten gibt, dankenswerterweise aber auch recht früh wieder abgesägt wird. Unglücklich auch die Besetzung von Nicholas Hoult als titelgebender Jack, der zwar gekonnt mit seinen künstlichen Gegenübern agiert, aber zu wenig Ausdruck hat, um alleine die Handlung zu tragen. Sein Ritter-Sidekick Elmond agiert nicht nur heroischer, sondern wird von "Star Wars"-Star Ewan McGregor auch mit mehr Spielfreude und Souveränität verkörpert. Die Sympathien sind daher schnell klar, auch wenn "Jack and the Giants" keinesfalls ernsthaft charaktergetrieben ist. Wie in den literarischen Märchen-Vorlagen liegt der Fokus auf dem Element des Fantastischen und dieser kommt trotz der mangelhaften Trickeffekte immer wieder zum Vorschein, erst recht, wenn dann endlich die Erkundung der Riesenwelt in Aktion tritt. In diesen Momenten weiß Singers Erzählweise gekonnt zu überzeugen, auch wenn echte Spannung hier mangels vernünftigen Sujets nicht aufkommen mag.
Sollte man "Jack and the Giants", der immerhin eine weltbekannte Geschichte erzählt, wirklich vorwerfen, vorhersehbar zu sein? Vermutlich ist das der falsche Ansatz und würde insgesamt auch nur davon ablenken, dass bei all den Stereotypen und Klischees der Film dennoch eine unbestreitbare Kurzweiligkeit innehat, sein Tempo lange genug ordentlich genug gewichtet, um zumindest keine Langeweile aufkommen zu lassen. Zumal Singers Adaption mit ihrer Verwurzelung in mittelalterlichen Fantasyatmosphäre ein Genre bedient, welches leider nicht mit derselben Regelmäßigkeit die Kinos füllt wie die bunte Superheldenkonkurrenz, sodass sein Film im Blockbuster-Bereich immerhin die Illusion von Abwechslung aufrecht erhält. Damit ist es jedoch spätestens vorbei, wenn die Regie die eigentliche Geschichte nach 80 Minuten abbricht und die restlichen 40 Minuten für einen Effekt- und Actionoverkill opfert, in der dem Massensterben ebenso gefrönt wird wie bei den "Avengers" und ihren Konsorten. Dort verliert und verspielt man mit voller Wucht jedweden Charme, der vorab eventuell sich hätte auftun können und setzt auf banale Reizüberflutung aus der Konsole, ein wahres Potpurri der dramaturgischen Einfallslosigkeit. Wenigstens darf Jack am Ende die widerspenstig-emanzipierte Prinzessin (niedlich: Eleanor Tomlinson) ehelichen und symbolträchtig das Märchenbuch schließen, bis dass der Tod sie scheide... oder so ähnlich.
Fazit: Wer von all den glattgebügelten, niemals scheiternden und stets kostümierten Superhelden im Blockbuster-Sektor genug hat, kann diese bei Bryan Singers "Jack and the Giant" nun endlich eintauschen, wenngleich auch nur gegen glattgebügelte, niemals scheiternde und stets kostümierte Bauersjungen und Ritterheere, deren Relevanz gegenüber ihren Comic-Konkurrenten wohl nur darin besteht, als erste da gewesen zu sein. Kompetent inszeniert ist die Märchenadaption, doch hebt sie sich nur im Setting von ihrem Umfeld ab und zeigt damit erschreckend deutlich, dass im Massenkino das Neue kaum noch von klassischen Stoff zu unterscheiden ist. Für einen verregneten Samstagabend taugt gewiss beides gleichermaßen gut oder schlecht, dennoch wird besonders "Jack and the Giants" schon sehr bald vergessen sein und wirklich niemanden mehr die Bohne interessieren. Es ist wohl der Vereinheitlichung des Massenkinos anzulasten, dass man am Ende nur noch auf einen Zeitsprung ins Jahr 2013 und einen Auftritt von Samuel L. Jackson mit Augenklappe wartet, und sein Fehlen die größte Überraschung des Filmes bleibt.
4/10
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
7073Der Film hat tolle Momente, tolle Darsteller und so, wirkt aber zu oft wie eine seelenlose Fließbandproduktion. Schade drum. Potenzial gab es genug 

Re: Zuletzt gesehener Film
7074@HCN: Freue mich schon auf deine Nolans, zu dem kann man bestimmt jede Menge schreiben. Hatte auch mal überlegt, mir eine Nolan Sammelbox zu kaufen, wenn es eine gibt.
PS: Scheinen ziemlich viele Lieblingsfilme zu sein.
PS: Scheinen ziemlich viele Lieblingsfilme zu sein.

It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND
AND BEYOND
It's BOND
AND BEYOND
Re: Zuletzt gesehener Film
7075Ganz genau. Schon krass, wie man eine solche Cast-Liste so uninspirierend verschwenden kann. Und das ausgerechnet von Bryan Singer, der es bei den X-Men sonst versteht, dem großen Ensemble stets gerecht zu werden. Nun ja, was soll man machen?Agent 009 hat geschrieben:Der Film hat tolle Momente, tolle Darsteller und so, wirkt aber zu oft wie eine seelenlose Fließbandproduktion.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
7076In der Tat, wenn man sich nun auf bewusster Ebene schon seit ca. 15 Jahren Filme ansieht und sich nach und nach mehr für die Materie interessiert ist es klar, dass es zu einer Vielzahl an Lieblingsfilmen kommen kann - auch bei mir. Schön, dass ich jeden meiner Lieblingsfilme in meiner Sammlung habe und wenn ich Bock hab, einfach in den Player legen kann.Thunderball1965 hat geschrieben:@HCN: Freue mich schon auf deine Nolans, zu dem kann man bestimmt jede Menge schreiben. Hatte auch mal überlegt, mir eine Nolan Sammelbox zu kaufen, wenn es eine gibt.
PS: Scheinen ziemlich viele Lieblingsfilme zu sein.
Gibt es einen Vorschlag, welchen Film ich als nächstes aus der Liste nehmen darf ?
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Zuletzt gesehener Film
7077Bitte Fury Road! 

https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
7078Lieblingsfilmreviews von HCN007 Nummer 16
Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:
Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Rain Man
Unstoppable – Außer Kontrolle
Speed
The Town
Hercules
Eine Frage der Ehre
Black Rain
Planet Terror
Mad Max: Fury Road
Im November wartet auf mich mit „Jack Reacher 2:Never Go Back“ ein weiterer Film von Edward Zwick, der neben „The Last Samurai“ auch noch einen weiteren Lieblingsfilm geschaffen hat, der mich im Jahre 2007 sogar auch ins Kino gezogen hat Die Rede ist von ….
„Blood Diamond“ (2007)
Regie: Edward Zwick
Musik: James Newton Howard
Schauspieler: Leonardo DiCaprio, Djimon Honsou, Jennifer Connelly, Arnold Vosloo, David Harewood, Michael Sheen und einige mehr.
Laufzeit: ca. 137 Minuten (DVD-Fassung)
Worum geht es in „Blood Diamond“ ?
Das Dorf des Fischer Solomon Vandy aus Sierra Leone wird von Rebellen angegriffen, er wird von seiner Familie getrennt und muss in einer Mine nach Diamanten schürfen. Als die Diamantenmine angegriffen wird, kommt er in einen Knast und trifft dort zufällig auf den Schmuggler und Söldner Danny Archer. Die Wege kreuzen sich dann noch mit einer Journalistin Maddy Bowen und es beginnt ein nervenaufreibendes Abenteuer um die Suche nach Solomons Familie, seinem Sohn und einem Diamanten.
Warum liebe ich „Blood Diamond“ ?
Leonardo DiCaprio war mir, bevor ich diesen Film gesehen habe, wirklich nur wegen „Titanic“ und „The Departed“ (welcher auch noch irgendwann von mir nach betrachtet wird) im Gedächtnis. Als ich wusste, dass er mit Edward Zwick für „Blood Diamond“ zusammenarbeitet, war ich direkt Feuer und Flamme, weil Edward Zwick bereits mit „The Last Samurai“ einen absoluten Hit bei mir gelandet hat. „Blood Diamond“ ist also sehr lange Zeit mein uneingeschränkter Lieblingsfilm mit DiCaprio gewesen, bevor er mit Nolan und Inarittu zusammengearbeitet hat. Sein Danny Archer ist eine großartige Performance, für die er in meinen Augen zurecht für den Oscar und auch den Golden Globe als bester Hauptdarsteller nominiert war. Doch er muss sich hinter dem perfektesten Schauspiel eines Djimon Honsou anstellen, was ich bisher gesehen habe. Eine absolute Meisterleistung von Honsou, die wir hier geboten bekommen. Und Connelly bietet auch eine sehr interessante und engagierte Performance ab, die den Film perfekt unterstützt.
Die Story selbst ist so unendlich vielschichtig. Diamantenschmuggel und Handel mit Blutdiamanten, Kindersoldaten, Bürgerkrieg, Kriegsflüchtlingsproblematik – verpackt in eine aufkeimende Freundschaft zwischen zwei ungleichen Männern, die sich auf eine lange, harte, beschwerliche Reise machen. Das alles funktioniert wirklich super, ist zwar an einigen Stellen ein bisschen zu lang und kann sich von einigen Klischees nicht befreien, aber der Einblick in die dramatische Lage von Sierra Leone bietet aus politischer, gesellschaftlicher und kultureller Seite so enorm viel und macht den Film zu einem wichtigen, realistischen und sehr authentischem Stück Kino. Die Musik von James Newton Howard unterstützt das ganze perfekt und die eingefangenen Bilder sind eine Wucht. Egal ob es sich um ein Drama, einen Thriller, eine Liebesgeschichte, ein Abenteuer oder Action handelt. Man bekommt soviel mit „Blood Diamond“, ohne das der Film überladen wirkt. Er klärt auf und unterhält gleichermaßen. Der Film entfaltet komplett seine Wirkung.
Die er auch nach knapp 10 Jahren immer noch innehat und nicht umsonst zu meinen Lieblingsfilmen zählt.
„Blood Diamond“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:
Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Rain Man
Unstoppable – Außer Kontrolle
Speed
The Town
Hercules
Eine Frage der Ehre
Black Rain
Planet Terror
Mad Max: Fury Road
Im November wartet auf mich mit „Jack Reacher 2:Never Go Back“ ein weiterer Film von Edward Zwick, der neben „The Last Samurai“ auch noch einen weiteren Lieblingsfilm geschaffen hat, der mich im Jahre 2007 sogar auch ins Kino gezogen hat Die Rede ist von ….
„Blood Diamond“ (2007)
Regie: Edward Zwick
Musik: James Newton Howard
Schauspieler: Leonardo DiCaprio, Djimon Honsou, Jennifer Connelly, Arnold Vosloo, David Harewood, Michael Sheen und einige mehr.
Laufzeit: ca. 137 Minuten (DVD-Fassung)
Worum geht es in „Blood Diamond“ ?
Das Dorf des Fischer Solomon Vandy aus Sierra Leone wird von Rebellen angegriffen, er wird von seiner Familie getrennt und muss in einer Mine nach Diamanten schürfen. Als die Diamantenmine angegriffen wird, kommt er in einen Knast und trifft dort zufällig auf den Schmuggler und Söldner Danny Archer. Die Wege kreuzen sich dann noch mit einer Journalistin Maddy Bowen und es beginnt ein nervenaufreibendes Abenteuer um die Suche nach Solomons Familie, seinem Sohn und einem Diamanten.
Warum liebe ich „Blood Diamond“ ?
Leonardo DiCaprio war mir, bevor ich diesen Film gesehen habe, wirklich nur wegen „Titanic“ und „The Departed“ (welcher auch noch irgendwann von mir nach betrachtet wird) im Gedächtnis. Als ich wusste, dass er mit Edward Zwick für „Blood Diamond“ zusammenarbeitet, war ich direkt Feuer und Flamme, weil Edward Zwick bereits mit „The Last Samurai“ einen absoluten Hit bei mir gelandet hat. „Blood Diamond“ ist also sehr lange Zeit mein uneingeschränkter Lieblingsfilm mit DiCaprio gewesen, bevor er mit Nolan und Inarittu zusammengearbeitet hat. Sein Danny Archer ist eine großartige Performance, für die er in meinen Augen zurecht für den Oscar und auch den Golden Globe als bester Hauptdarsteller nominiert war. Doch er muss sich hinter dem perfektesten Schauspiel eines Djimon Honsou anstellen, was ich bisher gesehen habe. Eine absolute Meisterleistung von Honsou, die wir hier geboten bekommen. Und Connelly bietet auch eine sehr interessante und engagierte Performance ab, die den Film perfekt unterstützt.
Die Story selbst ist so unendlich vielschichtig. Diamantenschmuggel und Handel mit Blutdiamanten, Kindersoldaten, Bürgerkrieg, Kriegsflüchtlingsproblematik – verpackt in eine aufkeimende Freundschaft zwischen zwei ungleichen Männern, die sich auf eine lange, harte, beschwerliche Reise machen. Das alles funktioniert wirklich super, ist zwar an einigen Stellen ein bisschen zu lang und kann sich von einigen Klischees nicht befreien, aber der Einblick in die dramatische Lage von Sierra Leone bietet aus politischer, gesellschaftlicher und kultureller Seite so enorm viel und macht den Film zu einem wichtigen, realistischen und sehr authentischem Stück Kino. Die Musik von James Newton Howard unterstützt das ganze perfekt und die eingefangenen Bilder sind eine Wucht. Egal ob es sich um ein Drama, einen Thriller, eine Liebesgeschichte, ein Abenteuer oder Action handelt. Man bekommt soviel mit „Blood Diamond“, ohne das der Film überladen wirkt. Er klärt auf und unterhält gleichermaßen. Der Film entfaltet komplett seine Wirkung.
Die er auch nach knapp 10 Jahren immer noch innehat und nicht umsonst zu meinen Lieblingsfilmen zählt.
„Blood Diamond“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Zuletzt gesehener Film
7079Auf BluRay: Whiskey, Tango, Foxtrot
Wie versprochen ausgeliehen. War neugierig nach Hilles Lobesarien.
Was soll ich sagen? Anders als erwartet, endlich mal wieder ...
http://www.ofdb.de/review/286000,703661 ... go-Foxtrot
Wie versprochen ausgeliehen. War neugierig nach Hilles Lobesarien.

http://www.ofdb.de/review/286000,703661 ... go-Foxtrot
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
7080Holla die Waldfee, Vodka. Bockstarker Text zu einem großartigen Film (für mich immer noch der klar beste dieses Filmjahres!), der in der Tat in keine Schublade so recht reinpassen will und sein satirisches Potenzial nutzt wie man es lange nicht mehr in dieser erfrischend belebenden und konsequenten Form erlebt hat. Sehr schön, dass du die Brunnenepisode als Beispiel nennst, sie ist auch eine meiner liebsten Ideen des Films und hat mich gleichermaßen zum Lachen gebracht wie beeindruckt. Schade, dass der irgendwie an vielen vorbei lief, umso schöner, dass er längst im Heimkino angekommen ist.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.