Re: Zuletzt gesehener Film

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Thunderball1965 hat geschrieben:Vllt. würdest du ja so freundlich sein, mir eine Rolle zu nennen, in der Peck auch Cary Grant-Fans wie mich vollends überzeugt? :D
Es ist tatsächlich schwierig Filme/Rollen von Greg Peck rauszupicken, die dazu taugen Cary Grant-Fans zu begeistern – eben weil beide vom Typ her sehr verschieden waren und entsprechend auch sehr unterschiedlich besetzt wurden.

Arabeske wäre vermutlich wirklich der heisseste Tipp für einen Grant-Fan – aber ausgerechnet den mag ich nicht und der hat hat dich ja eh nicht von Pecks Ausstrahlung überzeugen können.

Als Charakterdarsteller mag ich Peck am liebsten in The Boys from Brazil, MacArthur, Im Wendekreis des Kreuzes, Wer die Nachtigall stört, Schnee am Kilimandscharo und Moby Dick – alles Rollen mit sehr wenig gemeinsamen Berührungspunkten und Peck spielt sie alle hervorragend.

Als Haudegen und Hollywood-Star mag ich ihn am liebsten in Die Kanonen von Navarrone, Weites Land, Das Omen und Der große Schweiger. In diesen Filmen kommt Peck sehr stark über sein Charisma und seine Ausstrahlung, die bei ihm mit zunehmendem Alter eher größer wurde.

Ebenfalls ganz wunderbar und vielleicht der auch für Grant-Fans kompatibelste Film ist seine Film-Romanze mit Audrey Hepburn in Ein Herz und eine Krone. Das aber auch eher in Bezug aufs Genre, denn es ist kaum vorstellbar, dass Grant in Pecks Rolle gepasst hätte. Die beiden waren halt wirklich sehr verschiedene Typen.

In Paradin und Spellbound finde ich Peck aber ehrlich gesagt auch nicht sonderlich eindrucksvoll, der junge Peck aus den 40ern ist mir zumeist etwas zu blass und austauschbar. Eine Ausnahme stellt diesbezüglich sein komplett gegen sein übliches Rollenklischee gehender Auftritt in Duell in der Sonne dar.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

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So so, ich finde Grant und Peck eher ähnlich. Peck hat vielleicht etwas öfter versucht in etwas härteren Rollen von seinem Schönling Image wegzukommen. Ich fand ihn z.B. als Ahab erstaunlich gut, oder als der brutale Rächer der in Bravados die falschen Leute jagt und tötet.
Grant dagegen hat nach Notorious eigentlich nur noch seinen Rollentypus ohne große Abweichungen variiert.

Re: Zuletzt gesehener Film

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AnatolGogol hat geschrieben:
Thunderball1965 hat geschrieben:Vllt. würdest du ja so freundlich sein, mir eine Rolle zu nennen, in der Peck auch Cary Grant-Fans wie mich vollends überzeugt? :D
Es ist tatsächlich schwierig Filme/Rollen von Greg Peck rauszupicken, die dazu taugen Cary Grant-Fans zu begeistern – eben weil beide vom Typ her sehr verschieden waren und entsprechend auch sehr unterschiedlich besetzt wurden.

Arabeske wäre vermutlich wirklich der heisseste Tipp für einen Grant-Fan – aber ausgerechnet den mag ich nicht und der hat hat dich ja eh nicht von Pecks Ausstrahlung überzeugen können.

Als Charakterdarsteller mag ich Peck am liebsten in The Boys from Brazil, MacArthur, Im Wendekreis des Kreuzes, Wer die Nachtigall stört, Schnee am Kilimandscharo und Moby Dick – alles Rollen mit sehr wenig gemeinsamen Berührungspunkten und Peck spielt sie alle hervorragend.

Als Haudegen und Hollywood-Star mag ich ihn am liebsten in Die Kanonen von Navarrone, Weites Land, Das Omen und Der große Schweiger. In diesen Filmen kommt Peck sehr stark über sein Charisma und seine Ausstrahlung, die bei ihm mit zunehmendem Alter eher größer wurde.

Ebenfalls ganz wunderbar und vielleicht der auch für Grant-Fans kompatibelste Film ist seine Film-Romanze mit Audrey Hepburn in Ein Herz und eine Krone. Das aber auch eher in Bezug aufs Genre, denn es ist kaum vorstellbar, dass Grant in Pecks Rolle gepasst hätte. Die beiden waren halt wirklich sehr verschiedene Typen.

In Paradin und Spellbound finde ich Peck aber ehrlich gesagt auch nicht sonderlich eindrucksvoll, der junge Peck aus den 40ern ist mir zumeist etwas zu blass und austauschbar. Eine Ausnahme stellt diesbezüglich sein komplett gegen sein übliches Rollenklischee gehender Auftritt in Duell in der Sonne dar.
Vielen Dank für diese vielseitige Auswahl. Seine Filme als Charakterdarsteller und Haudegen werde ich mir in der nächsten Zeit mal vorknöpfen. Wer die Nachtigall stört und The Boys from Brazil stehen schon seit längerem auf der Liste ;)
Als Grant-Kopie taugt er vermutlich nicht, was aber auch kein Vorwurf sein muss.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Zuletzt gesehener Film

5963
Ich hätte voll Bock darauf, mal in einem eigenen Beitrag eine Reviewsektion mit dem Titel "Lieblingsfilme von HCN007" anzufangen, in dem ich wöchentlich einen meiner Lieblingsfilme in der Nachbetrachtung sichte und erstmals dazu eine richtige Review schreibe - und natürlich jeden dieser Filme in Post Nr. 1 aufliste. Was können bei mir Lieblingsfilme sein ? Eigentlich jeder, der von mir mit einer 10 oder auch einer 9 bewertet wird.

Ich würde dann zu Beginn mal mit dem Tom-Cruise-Doppelpack aus dem Jahr 2004 anfangen: "Last Samurai" und "Collateral"

Was haltet ihr davon ?
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Zuletzt gesehener Film

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The Boy

Komme gerade vom Kino zurück, in dem ich den Horrorfilm "The Boy" angeschaut habe. Was soll ich sagen? Dafür, dass man ihn normalerweise nicht auf dem Zettel hat gar nicht schlecht. Doch der Reihe nach.

Die Story entspricht anfangs allen Klischees, die man sich bei einem Horrorfilm nur denken kann. Einsames Landhaus, bzw. Landsitz, eine Kinderpuppe und ein merkwürdiges altes Ehepaar, das diese wie einen echten Menschen behandelt. So weit so gewohnt. Danach entwickelt sich "The Boy" aber erstmal nur teilweise gewöhnlich weiter. So läd er im ersten Viertel des Öfteren zum Schmunzeln ein und nimmt sich auch die Zeit die Hintergründe der Hauptperson zu beleuchten. Das bremst die Handlung zwar etwas aus, sorgt aber dafür, dass man sich mehr in die Charaktere hinein versetzen kann, was der Wirkung, die die eher seltenen Schockeffekte ausüben, sehr zu Gute kommt.
Ich habe mir den Film angesehen, weil mich der Trailer überzeugt hat und auch im Nachhinein muss ich den Trailer loben. Er zeigt nämlich nur die Stimmung des Films und spoilert nicht zu sehr. Gerade am Ende gibt es noch mehrere Wendungen die er nicht vorwegnimmt, und die man auch während des Schauens absolut nicht vorausahnt.
Eine weitere Besonderheit, die "The Boy" bietet ist, dass man teilweise fast Mitleid mit der spukenden Puppe empfindet, wo bei anderen Filmen dieser Art von ihnen nur eine Bedrohung ausgeht. Das Verhältnis zwischen der Hauptfigur Greta (Lauren Cohan) und der Puppe ist sowieso ein besonderes und wird auch gut auf die Leinwand transportiert. Obwohl zwischen den gruseligen Passagen immer wieder längere Pausen sind kommt es einem nie wirklich so vor, als habe der Film Längen, wodurch man durchgehend gut unterhalten wird.
Schauspielerisch ist nach Unsicherheiten in den ersten zehn Minuten alles im Grünen Bereich, lediglich einen Aussetzer in der Mitte des Films gab es noch. Ansonsten spielt jeder seine Rolle überzeugend.
Ich habe lediglich zwei Kritikpunkte: Erstens, die Kammeraführung im Finale, die mir teilweise zu schnell ist. Auch wenn "The Boy" glücklicherweise nie das Stilmittel der Wackelkammera benutzt bewegt sich die Kammera gegen Ende teilweise so schnell, dass man wenig erkennen kann.
Zweitens: Am Ende bleibt einiges offen, es bleibt Raum für eigene Interpretation, die ich bei einem solchen Film aber eigentlich nicht benötige. Für manch einen könnte das auch eine Stärke darstellen.

Abschließend lässt sich über "The Boy" sagen: Ein Genrefilm, der gar nicht so Genrekonform ist, wie es anfangs scheint und der durchaus zu überzeugen weiß, auch wenn er nicht das ultimative Must-See darstellt.
Ich schwanke zwischen 6,5 und 7 von zehn Punkten, entscheide mich aber vermutlich für ersteres was aber schlechter klingt als es eigentlich gemeint ist.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."