Was sagt eigentlich das Forum zum Stallone/Schwarzenegger Filmchen "Escape Plan"?
Den habe ich mir letztens noch mal zu Gemüte geführt.
Irgendwie will der Film aber kann nicht so richtig. Schwarzeneggers Rolle ist viel zu passiv. So als brauche Stallone nur jemanden dem er seine Pläne erzählen kann - also für den an sich inneren Monolog.
Ich mag solche Ausbruchsfilme, auch wenn man sich schon zig fach gesehen hat. Solange man mit neuen schlauene Ideen kommt, macht das unheimlich Spaß.
Das funktioniert auch hier teilweise - aber gegen Ende wird es dann doch sehr konservativ was die Action angeht
Re: Sylvester Stallone Thread
392War durchaus angetan, auch wenn es den Cameo von Sam Neill nicht gebraucht hätte:
Escape Plan oder The Expendables 2.0
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https://filmduelle.de/
Let the sheep out, kid.
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Re: Sylvester Stallone Thread
393Quatsch! Rocky rettet am Weihnachtsabend den Weltfrieden und versöhnt Ost & West - das ist die Message des Films. Der Film stellt die Russen letztlich in einem viel besseren Licht dar als in echt: Dolph Lundgren ist die coolste Kampfmaschine im Ring ever, Biggi Nielsen ist die heisseste russische Sportmanagerin ever und sogar Michail Gorbatschows Feuermal konnte behoben werden. Und dann kommst du mit Anti-Russischer Propaganda!NickRivers hat geschrieben:Für mich ist Rocky seit dem 4. Teil gestorben!
Das war schäbigste anti-russ. Propaganda vom allerdümmsten.
Ein Grauen!
Und überhaupt: coolster Sportfilm aller Zeiten (Vince DiCola, er lebe hoch!)
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Sylvester Stallone Thread
394Ich glaube auch, Nick hat den Film nicht verstanden. Klar, Rocky beendet im Alleingang den Kalten Krieg, aber das ist doch kein Argument.
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Re: Sylvester Stallone Thread
395DRAAAAAA-GOOOOOOOOO!!!!!!!! DRAAAAAAAAAAAA-GOOOOOOOO!!!!!!
Grandios, eine der besten Szenen aller Zeiten. Ich will am liebsten gleich lostrainieren.
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"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Sylvester Stallone Thread
396Man kann ja über Teil IV sagen was man will, aber die letzten 20 Minuten sind emotionale Inszenierung vom Feinsten. Und der Kampf ist die größte Ringschlacht aller Zeiten "No Pain!" "No Pain!" - wahrlich "Der Kampf des Jahrhunderts". Ich liebe es wie Dolph konsterniert schaut nachdem er Rocky den Mundschutz raushaut und der ihn grad wieder reinschiebt und weiter angreift. "He´s not human, he´s like a Piece of Iron!"
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Sylvester Stallone Thread
397https://www.youtube.com/watch?v=PG9cYiJCK6o
Hier ist eine knapp 50-minütige dokumentarische Interpretation von der medialen Wirkung von Rocky IV auf den kalten Krieg.
Ist ein ganz interessanter Blick auf den Film und auf die komplette Rocky-Saga bis zu Teil 4.
Rocky 4 bietet welche der Besten und erinnerungswürdigsten Montagen der Filmgeschichte, die knapp ein Drittel des Films ausmachen und wie bereits erwähnt, eine der besten Ringschlachten des kompletten Boxfilm-Genres.
Da ist es in meinen Augen vollkommen egal, wie überzogen und schlecht das Schauspiel ist und vor allem mit Paulies Roboter das Skurillitätenkabinett um eine Facette reicher ist, und von Sylvester Stallones Weg der Karriereförderung von Damals-Ehefrau Brigitte Nielsen, auch wenn Ihre Rolle eines russischen Schwimmchamps absolut nicht ausgeschöpft und sie eher als Sprachrrohr von Dolph Lundgren gebraucht wurde.
Hier ist eine knapp 50-minütige dokumentarische Interpretation von der medialen Wirkung von Rocky IV auf den kalten Krieg.
Ist ein ganz interessanter Blick auf den Film und auf die komplette Rocky-Saga bis zu Teil 4.
Rocky 4 bietet welche der Besten und erinnerungswürdigsten Montagen der Filmgeschichte, die knapp ein Drittel des Films ausmachen und wie bereits erwähnt, eine der besten Ringschlachten des kompletten Boxfilm-Genres.
Da ist es in meinen Augen vollkommen egal, wie überzogen und schlecht das Schauspiel ist und vor allem mit Paulies Roboter das Skurillitätenkabinett um eine Facette reicher ist, und von Sylvester Stallones Weg der Karriereförderung von Damals-Ehefrau Brigitte Nielsen, auch wenn Ihre Rolle eines russischen Schwimmchamps absolut nicht ausgeschöpft und sie eher als Sprachrrohr von Dolph Lundgren gebraucht wurde.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Sylvester Stallone Thread
398Eigentlich stehe ich so gar nicht drauf, Doppelpostings zu machen, aber ich denke mal, dass ein Abstand von ca. 23 Stunden in Ordnung ist.
Review zu „Creed“ (2016)
Worum geht es in „Creed“ ?
Adonis Johnson, unehelicher Sohn von Apollo Creed und Amateurboxer, will aus dem Schatten seines berühmten Vaters treten und in den Profiboxsport einsteigen. Dafür zieht er von L.A. nach Philadelphia und nimmt Kontakt mit dem einstigen Rivalen und sehr guten Freund seines Vaters, Rocky Balboa auf.
Was halte ich davon ?
War ich letztes Jahr von „Southpaw“ sehr beeindruckt, muss ich sagen, dass „Creed“ das aktuelle Duell der beiden Boxerfilme klar nach Punkten für sich entscheidet.
Woran liegt das ? - Ich habe mir vor „Creed“ noch zur Einstimmung die alten Rocky-Filme angesehen und kann sagen, dass mit „Creed“ ein sehr guter 7. Teil entstanden ist und das Spin-Off der Rocky-Saga vollends aufgegangen ist. Die Nostalgie und die Verbindungen zu den vorigen Teilen ist extrem dezent und nie aufdringlich und damit aus meiner Sicht eindeutig besser gelungen als z.B. bei dem 7. Teil des Star-Wars-Franchises. Der Film hat zwar geringe Schwächen, wenn man sich die obligatorische Love-Story und den leicht farblosen Antagonisten ansieht, aber ansonsten ist der Film unglaublich stark.
Hatte „Southpaw“ als Boxerdrama vor allem im Verlauf vom Anfang bis zum fortgeschritten Mittelteil das Problem, einen Tiefschlag nach dem anderen zu verpassen und somit vielleicht ein wenig zu redundante Entwicklungen zu zeigen. Durch diverse formelhafte Kopierungen der gängigen Boxerfilmklischees wurde allgemein für ein eher durchwachsenes Meinungsbild gesorgt.
Michael B. Jordan macht als Adonis eine sehr gute Figur, seine gereizte Art und seine innere Zerrissenheit in Bezug auf seinen Vater und die Physis als Boxer im Ring werden von ihm wirklich glaubhaft rübergebracht. Richtig auf den Punkt ist er jedoch erst, wenn Sylvester Stallone an seiner Seite ist, der aus kreativer Sicht mit Rocky Balboa den Grundstein für ein komplettes Subgenre des Sportlerdramas kreirt hat. Die Figur des Rocky Balboa kann nicht ohne Sylvester Stallone und umgekehrt. Wie Stallone hier den alten, gebrechlichen, ehemaligen Boxstar rüberbringt, ist wirklich toll. Rocky Balboa ist ein Charakter, der für den Kampf und das Boxen gemacht wurde, nichts bringt ihm mehr Freude, als im oder in der Nähe eines Boxrings zu sein. Das ist das einzige, was ihm noch wirklich geblieben ist, nach dem Tod seines Trainers, dem Tod seines Rivalen/bester Kumpel, dem Tod seiner Frau, dem Tod seines besten Freundes und dem Verlust durch Wegzug seines Sohnes. Das Adrians ist für Rocky zudem ein Zufluchtsort, in dem er in all seinen Erinnerungen schwelgen kann. Den Kampf, den ihm nun in „Creed“ zusätzlich noch aufgebürgt wird, lässt uns förmlich am Leben dieses großartigen Filmcharakters aus Philadelphia teilnehmen.
Aus visueller und filmischer Sicht hat der Film streckenweise ganz interessante Einfälle, die Kampf- und Trainingssequenzen sind sehr innovativ umgesetzt. Der Soundtrack lässt neben einigen neuen Einfällen und auch durch ganz dezent eingesetzte alte Themen einen Wiedererkennungswert hervorblitzen. Die ganze Story ist auch sehr dynamisch, witzig und dramatisch ohne Leerlauf erzählt worden, so dass in den knappen 2 Stunden und 15 Minuten sehr viel passiert – ohne die Story übermäßig zu überfrachten und den Zuschauer bei Laune zu halten. Das Ende entspricht auch nicht dem üblischen formelhaften Klischee und ist daher etwas ausdifferenzierter und intelligenter gelöst.
Alles in allem wurde ich extrem gut unterhalten – Ein Dank geht auch noch an Dennis, mit dem ich diesen Film gemeinsam erleben durfte ! Der Film ist definitiv ein Top10-Kandidat für 2016 und definitiv vom „Replay Value“ höher angesiedelt als „The Revenant“, weswegen es wahrscheinlich gegen Ende des Jahres bei der Top10 des Jahres dazu kommen kann, dass ich „Creed“ höher platzieren könnte als „The Revenant“
„Creed“ bekommt von mir aus subjektiver und objektiver Sicht starke 9/10 Punkte !!!
Review zu „Creed“ (2016)
Worum geht es in „Creed“ ?
Adonis Johnson, unehelicher Sohn von Apollo Creed und Amateurboxer, will aus dem Schatten seines berühmten Vaters treten und in den Profiboxsport einsteigen. Dafür zieht er von L.A. nach Philadelphia und nimmt Kontakt mit dem einstigen Rivalen und sehr guten Freund seines Vaters, Rocky Balboa auf.
Was halte ich davon ?
War ich letztes Jahr von „Southpaw“ sehr beeindruckt, muss ich sagen, dass „Creed“ das aktuelle Duell der beiden Boxerfilme klar nach Punkten für sich entscheidet.
Woran liegt das ? - Ich habe mir vor „Creed“ noch zur Einstimmung die alten Rocky-Filme angesehen und kann sagen, dass mit „Creed“ ein sehr guter 7. Teil entstanden ist und das Spin-Off der Rocky-Saga vollends aufgegangen ist. Die Nostalgie und die Verbindungen zu den vorigen Teilen ist extrem dezent und nie aufdringlich und damit aus meiner Sicht eindeutig besser gelungen als z.B. bei dem 7. Teil des Star-Wars-Franchises. Der Film hat zwar geringe Schwächen, wenn man sich die obligatorische Love-Story und den leicht farblosen Antagonisten ansieht, aber ansonsten ist der Film unglaublich stark.
Hatte „Southpaw“ als Boxerdrama vor allem im Verlauf vom Anfang bis zum fortgeschritten Mittelteil das Problem, einen Tiefschlag nach dem anderen zu verpassen und somit vielleicht ein wenig zu redundante Entwicklungen zu zeigen. Durch diverse formelhafte Kopierungen der gängigen Boxerfilmklischees wurde allgemein für ein eher durchwachsenes Meinungsbild gesorgt.
Michael B. Jordan macht als Adonis eine sehr gute Figur, seine gereizte Art und seine innere Zerrissenheit in Bezug auf seinen Vater und die Physis als Boxer im Ring werden von ihm wirklich glaubhaft rübergebracht. Richtig auf den Punkt ist er jedoch erst, wenn Sylvester Stallone an seiner Seite ist, der aus kreativer Sicht mit Rocky Balboa den Grundstein für ein komplettes Subgenre des Sportlerdramas kreirt hat. Die Figur des Rocky Balboa kann nicht ohne Sylvester Stallone und umgekehrt. Wie Stallone hier den alten, gebrechlichen, ehemaligen Boxstar rüberbringt, ist wirklich toll. Rocky Balboa ist ein Charakter, der für den Kampf und das Boxen gemacht wurde, nichts bringt ihm mehr Freude, als im oder in der Nähe eines Boxrings zu sein. Das ist das einzige, was ihm noch wirklich geblieben ist, nach dem Tod seines Trainers, dem Tod seines Rivalen/bester Kumpel, dem Tod seiner Frau, dem Tod seines besten Freundes und dem Verlust durch Wegzug seines Sohnes. Das Adrians ist für Rocky zudem ein Zufluchtsort, in dem er in all seinen Erinnerungen schwelgen kann. Den Kampf, den ihm nun in „Creed“ zusätzlich noch aufgebürgt wird, lässt uns förmlich am Leben dieses großartigen Filmcharakters aus Philadelphia teilnehmen.
Aus visueller und filmischer Sicht hat der Film streckenweise ganz interessante Einfälle, die Kampf- und Trainingssequenzen sind sehr innovativ umgesetzt. Der Soundtrack lässt neben einigen neuen Einfällen und auch durch ganz dezent eingesetzte alte Themen einen Wiedererkennungswert hervorblitzen. Die ganze Story ist auch sehr dynamisch, witzig und dramatisch ohne Leerlauf erzählt worden, so dass in den knappen 2 Stunden und 15 Minuten sehr viel passiert – ohne die Story übermäßig zu überfrachten und den Zuschauer bei Laune zu halten. Das Ende entspricht auch nicht dem üblischen formelhaften Klischee und ist daher etwas ausdifferenzierter und intelligenter gelöst.
Alles in allem wurde ich extrem gut unterhalten – Ein Dank geht auch noch an Dennis, mit dem ich diesen Film gemeinsam erleben durfte ! Der Film ist definitiv ein Top10-Kandidat für 2016 und definitiv vom „Replay Value“ höher angesiedelt als „The Revenant“, weswegen es wahrscheinlich gegen Ende des Jahres bei der Top10 des Jahres dazu kommen kann, dass ich „Creed“ höher platzieren könnte als „The Revenant“
„Creed“ bekommt von mir aus subjektiver und objektiver Sicht starke 9/10 Punkte !!!
Spoiler
Es gibt diverse witzige Momente, die den Film zu einem Vergnügen gemacht haben
- „Ich muss scheißen“
- Die feiern den ersten Sieg von Adonis, indem die Oreo-Eis in sich reinschaufeln und „Skyfall“ schauen !!!
- und einige mehr !!!
- „Ich muss scheißen“
- Die feiern den ersten Sieg von Adonis, indem die Oreo-Eis in sich reinschaufeln und „Skyfall“ schauen !!!
- und einige mehr !!!
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Sylvester Stallone Thread
399Schön, dass er dir auch so gut gefallen hat.
HCN007 hat geschrieben:Spoiler
- Die feiern den ersten Sieg von Adonis, indem die Oreo-Eis in sich reinschaufeln und „Skyfall“ schauen !!!
Spoiler
na schauen tun sie den ja nicht wirklich, Adonis und seine Holde pennen und Rocky geht ausgerechnet bei der U-Bahn-Szene lieber ins Bett - wenig schmeichelhaft für den Jubiläums-Bond
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Sylvester Stallone Thread
400@AnatolGogol:
Ich fand auch, dass ein wenig Potential nicht ausgeschöpft wurde, aber auch Stoff für Sequels liefern könnte:
Spoiler
auch wenn das eigentlich wenig schmeichelhaft ist, dass Rocky mitten im Film schlafen geht und Adonis und Bianca sich dann ein neues Musikstück von ihr anhören und dann mit ein wenig zwischenmenschlichem Spaß loslegen - ABER ich fand das trotz allem richtig witzig, dass Rocky und Adonis sich bei einem Filmabend für Bond entscheiden
Spoiler
- Man hätte dem Antagonisten mit ca. 5 Minuten mehr Laufzeit vielleich ein bisschen mehr Charakterzeichnung verleihen können. Mal schauen, ob es im nächsten Film durch eine Verlängerung der Frist, bis Conlan in den Knast geht, zu einem Rematch kommen könnte.
- Da Bianca ja Musik produziert und singt, hätte ich es auch gut gefunden, dass sie vielleicht ein Musikstück für Adonis als seine Einlaufmusik produziert. - Aber ebenfalls Stoff für die Sequels, gepaart mit dem Drama um Ihren Hörschaden, der so stark wird, dass Sie das Entrance Theme für Adonis als letztes Musikstück schreibt, bevor sie ihr Gehör verliert.
- Auch, was sehr interessant für ein Sequel wäre, wäre es wenn der Boxer Danny "Stuntman" Wheeler, der Adonis im Gym in LA mal gezeigt hat, dass Adonis noch Lehrgeld bezahlen muss und auch eigentlich der No. 1-Contender ist, der durch Verletzung ausfällt, als Gegner im nächsten Film auftritt, da der Titel durch den Antritt der Haftstrafe von Conlan vakantiert und zwischen Adonis und Danny ausgekämpft wird.
- Da Bianca ja Musik produziert und singt, hätte ich es auch gut gefunden, dass sie vielleicht ein Musikstück für Adonis als seine Einlaufmusik produziert. - Aber ebenfalls Stoff für die Sequels, gepaart mit dem Drama um Ihren Hörschaden, der so stark wird, dass Sie das Entrance Theme für Adonis als letztes Musikstück schreibt, bevor sie ihr Gehör verliert.
- Auch, was sehr interessant für ein Sequel wäre, wäre es wenn der Boxer Danny "Stuntman" Wheeler, der Adonis im Gym in LA mal gezeigt hat, dass Adonis noch Lehrgeld bezahlen muss und auch eigentlich der No. 1-Contender ist, der durch Verletzung ausfällt, als Gegner im nächsten Film auftritt, da der Titel durch den Antritt der Haftstrafe von Conlan vakantiert und zwischen Adonis und Danny ausgekämpft wird.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Sylvester Stallone Thread
401@HC: ich denke auch, dass in Creed schon sehr bewusst einige Dinge für zukünftige Sequels intergriert worden sind.
So richtig überzeugend finde ich diese bereits begonnenen möglichen Handlungsentwicklungen aber nicht. Zum einen fand ich war die Beziehung zwischen Creed und seiner Freundin der mit Abstand schwächste Teil des Films. Zugegebenermaßen härter formuliert als ich es tatsächlich meine, aber mir fehlte hier einfach die Bedeutung der Beziehung für die Handlung. Mir wurde nie der Eindruck vermittelt, dass die Bianca-Figur eine echte Bedeutung für das Leben und letztlich auch die boxerischen Ambitionen von Adonis hat wie es im Original Adrian unzweifelhaft für Rocky hatte. momentan bin ich doch etwas skeptisch, weil die Beziehung der beiden einfach so belanglos erschien und ich da nie so etwas wie die „große Liebe“ gesehen habe.
Das könnte natürlich auch damit zusammenhängen, dass die beiden Figuren letztlich zu „normal“ sind, um wirklich interessant zu sein und in Kombination dieses Problem eher noch multipliziert wird. Auch hier mag das jetzt härter klingen, als es tatsächlich gemeint ist – aber wenn ich ehrlich bin wurde der Adonis-Charakter erst durch die Interaktion mit Rocky so richtig zum Leben erweckt. Wobei beim Adonis-Charakter das deutlich weniger ein Problem darstellt als beim Bianca-Charakter und der Kombi Adonis-Bianca, da er sehr gut eingeführt wird durch die Anfangssequenz im Waisenhaus und seine Beziehung zur Stiefmutter. Etwas weniger gut gelungen fand ich die Motivation von Adonis sein bisheriges Leben hinzuschmeissen und sich unbedingt als Boxer beweisen zu wollen.etwas mehr über seine Beweggründe und ein etwas länger andauernder Konflikt, bevor er seine Entscheidung für das Boxen trifft wäre hier schön gewesen.
Die angesprochene „Normalität“ der Figuren sehe ich zudem auch als potenzielles Problem für die Antagonisten. Ich bin hier ganz bei dir, dass dem Conlan-Charakter etwas mehr Screentime gutgetan hätte, um ihn noch etwas mehr Kontur zu verleihen. Doch auch damit hätte er nicht die ehrfurchtgebietende Präsenz eines Clubber oder Drago oder die unantastbare Aura der Unbesiegbarkeit eines Apollo bekommen. Diese überhöhte Inszenierung dieser Antagonisten als die „ultimativen“ Gegner war so effektiv und vor allem auch die Besetzung der Rollen mit Weathers, Mr. T und Lundgren so charismatisch, dass alles danach ziemlich blass wirkt. Conlan ist zwar durch seinen englischen Krawall-Background an sich eine interessante Figur, aber es fehlt dennoch die fast schon ikonenhafte Überhöhung früherer Gegner. Bei Wheeler sehe ich das in noch größerem Maße. Das mag zwar realistischer sein als die in dieser Beziehung stark erkennbar fiktionalen Antagonisten früherer Teile (vor allem Clubber und Drago), aber durch ihre Normalität sind die neuen Antagonisten (dazu gehört auch Tarvers Mason Dixon) recht austauschbar und weniger erinnerungswürdig. Zudem fehlt die „absolute Bedrohung“ für den Protagonisten.
Das ist jetzt etwas viel Kritik an einem Film, dem ich euphorische 9 Punkte gegeben habe, aber Creed funktioniert wie ich finde in Summe hervorragend, obwohl einzelene Elemente hier und da ausbaufähig sind. Das könnte bei einem als Ganzes qualitativ etwas schwächeren Sequel dann schon eher ein Problem werden, denn gerade die Teile III und IV zeigen eindrucksvoll, wie viel man auch dann mit herausragenden Antagonisten rausholen kann.
Spoiler
Vor allem die Geschichte um die drohende Gehörlosigkeit von Creeds Freundin sowie die Einführung der Wheeler-Figur deuten schon an, wohin die Reise in einer möglichen Fortsetzung gehen könnte. Zum einen macht die Story erstaunlich wenig aus dem drohenden Schicksal der Freundin, was meines Erachtens ein klarer Fingerzeig auf künftige Entwicklungen ist (sie verliert mehr und mehr ihr Gehör und kann damit ihre Leidenschaft, die Musik, nicht mehr ausüben, was sicherlich zu Spannungen mit Creed führen wird, gerade wenn dieser in seiner Leidenschaft, dem Boxen, immer erfolgreicher wird etc.), zum anderen wird das Figuren-Geflecht Creed-Conlan-Wheeler sehr ausführlich etabliert, ohne das man wirklich viel mit der Wheeler-Figur anfängt (mal abgesehen davon, dass sie eine Art Maßstab dafür ist, wie weit Creed zu Beginn noch von der Weltspitze entfernt ist und welch scheinbar aussichsloses Unterfangen ein Kampf gegen Conlan, der als mindestens ebenbürtig zu Wheeler eingeführt wird, ist). Conlans drohender Knast, der laut Handlung ja nun nach dem Kampf gegen Creed endgültig nicht mehr aufschiebbar ist, lässt ihn für ein Sequel als Gegner praktisch nicht in Frage kommen. Wheeler, der ja eh ursprünglich gegen Conlan hätte antreten sollen, als Nr.1 Herausforderer und Creed, als derjenige, der den bisherigen Champion beinahe geschlagen hat, sind somit eigentlich die logischen Kontrahenten für einen Kampf um den dann vakanten Titel.
Spoiler
Zwar bietet gerade die Thematik um die drohen Gehörlosigkeit Potenzial diesem Handlungsstrang etwas mehr Gewicht und Bedeutung zu verleihen, aber
Das könnte natürlich auch damit zusammenhängen, dass die beiden Figuren letztlich zu „normal“ sind, um wirklich interessant zu sein und in Kombination dieses Problem eher noch multipliziert wird. Auch hier mag das jetzt härter klingen, als es tatsächlich gemeint ist – aber wenn ich ehrlich bin wurde der Adonis-Charakter erst durch die Interaktion mit Rocky so richtig zum Leben erweckt. Wobei beim Adonis-Charakter das deutlich weniger ein Problem darstellt als beim Bianca-Charakter und der Kombi Adonis-Bianca, da er sehr gut eingeführt wird durch die Anfangssequenz im Waisenhaus und seine Beziehung zur Stiefmutter. Etwas weniger gut gelungen fand ich die Motivation von Adonis sein bisheriges Leben hinzuschmeissen und sich unbedingt als Boxer beweisen zu wollen.
Spoiler
Das Youtube-Video über den Beamer und sein „Schattenkampf“ gegen seinen Vater funktionieren, aber
Die angesprochene „Normalität“ der Figuren sehe ich zudem auch als potenzielles Problem für die Antagonisten. Ich bin hier ganz bei dir, dass dem Conlan-Charakter etwas mehr Screentime gutgetan hätte, um ihn noch etwas mehr Kontur zu verleihen. Doch auch damit hätte er nicht die ehrfurchtgebietende Präsenz eines Clubber oder Drago oder die unantastbare Aura der Unbesiegbarkeit eines Apollo bekommen. Diese überhöhte Inszenierung dieser Antagonisten als die „ultimativen“ Gegner war so effektiv und vor allem auch die Besetzung der Rollen mit Weathers, Mr. T und Lundgren so charismatisch, dass alles danach ziemlich blass wirkt. Conlan ist zwar durch seinen englischen Krawall-Background an sich eine interessante Figur, aber es fehlt dennoch die fast schon ikonenhafte Überhöhung früherer Gegner. Bei Wheeler sehe ich das in noch größerem Maße. Das mag zwar realistischer sein als die in dieser Beziehung stark erkennbar fiktionalen Antagonisten früherer Teile (vor allem Clubber und Drago), aber durch ihre Normalität sind die neuen Antagonisten (dazu gehört auch Tarvers Mason Dixon) recht austauschbar und weniger erinnerungswürdig. Zudem fehlt die „absolute Bedrohung“ für den Protagonisten.
Das ist jetzt etwas viel Kritik an einem Film, dem ich euphorische 9 Punkte gegeben habe, aber Creed funktioniert wie ich finde in Summe hervorragend, obwohl einzelene Elemente hier und da ausbaufähig sind. Das könnte bei einem als Ganzes qualitativ etwas schwächeren Sequel dann schon eher ein Problem werden, denn gerade die Teile III und IV zeigen eindrucksvoll, wie viel man auch dann mit herausragenden Antagonisten rausholen kann.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Sylvester Stallone Thread
402Ich habe mich heute auch mit dem Kumpel und Kollegen nochmal über den Film unterhalten und mögliche Wege, ein Sequel zu gestalten:
Mittlerweile, nachdem ich quasi längere Zeit drüber nachgedacht habe, komme ich zu dem Schluss, dass mir "Creed" durch einen höheren "Replay Value" besser gefallen hat als "The Revenant", obwohl ich nach "The Revenant" mich gefragt habe, welcher Film in 2016 mir wohl mehr gefallen wird und das Potential hat, mein Top1-Film des Jahres zu werden. Da sehe ich "Creed" momentan eher als "The Revenant".
Gegen die bisherigen Antagonisten mit quasi Actionfilm- und Serienlegenden wie Carl Weathers, Mr. T, Dolph Lundgren, auch "Hulk Hogan", ist es schwer als Profiboxer zu bestehen, wenn man quasi in dem Film debütiert und nur einen Film auf der Filmographie vorweisen kann.
Da merkt man eine gewisse schauspielerische Unreife von Tommy Morrison, Antonio Tarver und Tony Bellew, die sich aber extrem viel Mühe geben, Tommy Gunn, Mason Dixon und Ricky Conlan eine gewisse Charakterisierung zu verleihen. Und im Endeffekt kann man bei Pressekonferenzen und bei der kompletten Boxshow genau das abziehen, was im amerikanischen Boxzirkus zur Show dazugehört.
Da stellt sich die Frage, ob man einen boxenden Schauspieler oder einen schauspielernden Boxer bevorzugt, und was in der heutigen Zeit authentischer ist.
Spoiler
"Pretty" Ricky Conlan behält seinen Titel und der 2. Kampf gegen Adonis Creed um den Titel wird im Knast ausgetragen - oder Conlan könnte für die eine Nacht des Kampfes kurzzeitig den Knast verlassen. Ein Kampf im Knast wäre so etwas wie ein Heimspiel für Adonis Creed, der sich ja als Halbstarker im Jugendknast ständig geprügelt hat.
Gegen die bisherigen Antagonisten mit quasi Actionfilm- und Serienlegenden wie Carl Weathers, Mr. T, Dolph Lundgren, auch "Hulk Hogan", ist es schwer als Profiboxer zu bestehen, wenn man quasi in dem Film debütiert und nur einen Film auf der Filmographie vorweisen kann.
Da merkt man eine gewisse schauspielerische Unreife von Tommy Morrison, Antonio Tarver und Tony Bellew, die sich aber extrem viel Mühe geben, Tommy Gunn, Mason Dixon und Ricky Conlan eine gewisse Charakterisierung zu verleihen. Und im Endeffekt kann man bei Pressekonferenzen und bei der kompletten Boxshow genau das abziehen, was im amerikanischen Boxzirkus zur Show dazugehört.
Spoiler
Der Einlauf von Conlan war absolut krass, verbunden mit den typischen englischen Fans, die dann passend zum Fußballstadion einen synchronen Chor anstimmen !
Zuletzt geändert von HCN007 am 21. Januar 2016 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sylvester Stallone Thread
403Heute gesehen und vorab nur ganz kurz: Creed hat auch mir definitiv besser gefallen als Revenant (8/10), Gänsehautmomente, wei ich sie im Kino schon Ewigkeiten nicht mehr hatte (bei Revenant gar nicht ). Mehr dazu die nächsten Tage. Anatol, alter Freund , wir sind mal wieder zu 100% einer Meinung.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Sylvester Stallone Thread
404OK, nun mal etwas fundierter.
Im Kino: Creed - Rocky´s Legacy
http://www.ofdb.de/review/282320,674196 ... y's-Legacy
Im Kino: Creed - Rocky´s Legacy
http://www.ofdb.de/review/282320,674196 ... y's-Legacy
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Sylvester Stallone Thread
405ahn jetzt.... Naja die Inszenierung der Rocky Kämpfe war unter boxerischen Gesichtspunkten schon immer ein Scherz. Mit Boxen hatte das zumindest nie was zu tun
"It's been a long time - and finally, here we are"