Wie findet ihr SPECTRE?

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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1787
Jaybee hat geschrieben:Die Frau, die Vespers Erbe antreten soll erklärt ihm, daß es nicht sein soll. 3Sekunden Trennungsschmerz und weiter geht es!
Moment mal, sie hat nur gesagt dass sie sich so ein Leben mit Bond nicht vorstellen kann, am Ende ist es aber so dass Bond die Waffe wegwirft und es den Anschein hat dass er genug von seinem Job hat (Gespräch mit Q).

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1791
Jaybee hat geschrieben::D Jaja- ist ja gut Ihr Leckermäulchen!
Aber ist doch wahr: sehr viele, sehr gute Szenen, einige Szenen mit Legenden-Potential, sehr wenig "Autsch-Alufolie-an-Plombe"-Gefühl. Aber der dramaturgische Fluß ist nicht optimal, grade zum schon vielbesprochenen Ende hin. Und Einiges war so ausserhalb des klassischen Bond, dass man unruhig im Sessel rumrutschte. Wie gesagt, ich gräme mich um die verpasste Gelegenheit, einen Giganten zu schaffen. SP hat es nur zum Riesen geschafft, knapp hinter SF aber Lichtjahre von CR entfernt.

Volle Zustimmung. Es sind viele tolle, bond-würdige Szenen mit wahnsinnig viel Stil enthalten. Aber das Ganze wirkt einfach nicht homogen. Aus diesem Aspekt heraus: Da finde ich schon zB TWINE weitaus besser gelungen.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1792
Gestern fand mein 3. Besuch von SP statt und ich bin weiterhin hoch zufrieden. Ich bin der Meinung, dass hier der Film von einigen Usern zu sehr zerrissen wird. SP hat ein durchweg hohes Niveau und meine bisherige Beurteilung hat sich gefestigt.

Trotzdem möchte ich noch auf einige Dinge eingehen, die in den vergangenen Wochen hier kritisiert und diskutiert wurden.

Die Vorstellung von Waltz gefällt mir immer besser. Er ist der mit Abstand beste Blofeld innerhalb der Serie. Die Mischung aus Überheblichkeit und Wahnsinn bringt er perfekt rüber. Trotzdem ist in der Figur zukünftig noch viel mehr drin und das muss man aus ihm rausholen. Ich hoffe, dass er in Bond 25 auch dabei sein wird und dann noch abgedrehter wird. Mit der frischen Narbe und dem schauspielerischen Talent bringt er alles dafür mit. Hoffentlich mit einem perfekten Drehbuch dazu.

Bei Madeleine war ich mir bisher noch nicht ganz sicher. Aber Lea Seydoux spielt das durchweg klasse. Sie ist eine Frau, die einen Schutzmantel trägt und diesen nie komplett ablegt. Das hat auch so seinen Sinn, bei dem was sie in ihrem Leben bereits erlebt hatte. Die letzthin hier im Forum aufgekommene Kritik wegen der Liebeserklärung während der Folter, kann ich nicht teilen. In Anbetracht der Aussichtslosigkeit der Situation, hat sie eben ihren Schutzmantel einen Moment abgelegt und wurde emotional.

Sehr schön fand ich zum Ende der Folterszene: "Ich kann dich nicht verstehen, James." Diese Mischung aus gelangweilt, wegen des todgeweihten Kontrahenten und dem Antrieb, ihm noch möglichst lange Schmerzen zuzufügen, hat mir wirklich gut gefallen.

Aber zumeist wurde hier über das Finale in London diskutiert. Es ist erst einmal eine ganz andere Situation. Das MI-6-Team ist zum ersten Mal völlig auf sich alleine gestellt und muss vom Untergrund aus operieren. Ein wunderbares Katz- und Mausspiel. C ist einen Schritt im Rückstand, Blofeld ist einen Schritt voraus. Vielleicht hätte man noch einen anderen Schauplatz als das alte MI-6-Gebäude wählen können. Aber was hätte er dann in die Luft gesprengt? Es ist nicht das ganz spektakuläre Finale, aber auch ein Finale das zu diesem Film passt. "Keine Kugeln mehr" und "Ich verhafte sie wegen des Anti-Terror-Gesetzes von 2001" fand ich richtig gut. Und auch den abschließenden Blick von Blofeld. Was aber nicht richtig passte ist, dass die Brücke schon abgesperrt war. So schnell kann das eigentlich nicht gehen. Und auch das Eintreffen von M hätte in der Kürze real auch nicht so funktioniert. Aber typische Bond-Makel, die man auch von vielen anderen Filmen kennt.

Was mich diesmal doch ein wenig gestört hat, ist die Fülle der Nebenhandlungen. Wenn man das etwas reduziert hätte, wäre die Präsenz der Bond-Mission höher und ich glaube, dass das dem Film gut getan hätte.
“History isn’t kind to men who play God”

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1793
Der mit Abstand beste Blofeld der Serie, der von Bond nur vorgeführt wird. Wie auch in SF (und vielen anderen Beiträgen zum heutigen Blockbuster-Kino) darf der Held in der Mitte nicht mehr eine Schlacht verlieren, sondern muss sowohl in der Mitte als auch am Ende den Bösewicht besiegen. Weil sonst Zweifel am Helden aufkommen könnten?
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1794
Interessante Sicht, wo doch Craigs Bond bisher dadurch aufgefallen ist und dafür kritisiert wurde, dass er eigentlich fast immer mehr oder weniger auch am Ende als Verlierer dasteht.
In CR verliert er Vesper
In QOS entkommt ihm Mr. White
In SF stirbt M dann doch

Ich sehe diesen Punkt daher bei Weitem nicht so kritisch, im Gegenteil ich finde die Craig Filme erlauben den Bösewichten viel mehr Triumphe als alle Bondfilme zuvor. Mal ehrlich: Connery und Moore waren immer Herr der Lage und selbst in Gefangenschaft hatten sie ihren Spaß. Bei Brosnan lief alles oft so formelhaft ab, dass spätestens nach dem ersten Treffen Bond nur noch der Superheld war.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1795
Wegen dieser Verluste braucht er den Erfolg gegen den Bösewicht vielleicht. ;)
CR ist zu diesem Konzept ja quasi der Anti-Film: Erst besiegt er Le Chiffre im Poker, tötet dadurch auch indirekt - das "Problem" des Films ist eigentlich schon gelöst, aber im Nachklapp verliert er Vesper.
In Quante gibt es glaub ich nur Am Anfang die Flucht Whites und den Kampf zw. Dominic und 007 am Ende.

Aber danach geht der unbesiegbare Bond los:

In SF triumphiert er in der Mitte, als sie Silva fangen (was sich ja später als sein "Plan" entpuppt) und am Ende, als er die Hütte gegen Silvas Mördertruppe verteidigt und Silva erledigt. (Ms Tod ist seltsam.)

In SP jagt er ebenfalls Oberhausers geheime Bösheitsstation hoch und schießt am Ende noch seinen Helikopter vom Himmel.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1796
Wirkliche Rückschläge für Bond gibt es in SF und SP wirklich nicht für Bond.

Aber wo gab es die sonst für Bond?
- CR: Das vorläufige Ausscheiden beim Poker, der Crash mit dem Aston Martin + Folter, Vespers Tod.
- QoS: Mathis' Tod? Wohl eher nicht. Für den weiteren Verlauf bedeutungslos.
- Vielleicht noch OHMMS

Ansonsten hatte man fast nie wirklich das Gefühl, dass Bond's Welt zusammen brechen könnte bzw. das Bond wirklich scheitern könnte, was übrigens mal ein interessanter Ansatz für den nächsten Film wäre (The Dark Knight lässt grüßen).
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1798
MrWhiTe hat geschrieben:Wirkliche Rückschläge für Bond gibt es in SF und SP wirklich nicht für Bond.

Aber wo gab es die sonst für Bond?
- CR: Das vorläufige Ausscheiden beim Poker, der Crash mit dem Aston Martin + Folter, Vespers Tod.
- QoS: Mathis' Tod? Wohl eher nicht. Für den weiteren Verlauf bedeutungslos.
- Vielleicht noch OHMMS

Ansonsten hatte man fast nie wirklich das Gefühl, dass Bond's Welt zusammen brechen könnte bzw. das Bond wirklich scheitern könnte, was übrigens mal ein interessanter Ansatz für den nächsten Film wäre (The Dark Knight lässt grüßen).
Naja, in SF wird er angeschossen und kann/darf dadurch seine Mission nicht beenden. Wenn das kein Rückschlag ist weiß ich auch nicht. Nicht vergleichbar mit Vespers Tod, der wiegt noch schwerer, aber ungefähr auf einer Stufe mit seiner Niederlage beim Poker.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1799
Thunderball1965 hat geschrieben:In SF triumphiert er in der Mitte, und am Ende, als er die Hütte gegen Silvas Mördertruppe verteidigt und Silva erledigt. (Ms Tod ist seltsam.)
.
Naja triumphieren tut Bond am Ende nicht wirklich, sein glorreicher Plan M alleine zu beschützen ohne Waffen (außer DB5 und seine Flinte) war nicht sehr schlau, trotzdem mag ich den Film sehr gerne.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1800
Casino Hille hat geschrieben:Aber die Waffe schleudert er doch beiläufig im Weggehen davon. Dramatisch aufgezogen wird das gar nicht. Wäre auch peinlich gewesen.
Die Tatsache, daß er die Waffe wegwirft ist vielsagend. Er hat sie nicht im Eifer des Gefechts verloren, er wurde auch nicht überwältigt und ihm die Waffe abgenommen oder gestohlen; er hat ganz einfach ein Stück seiner Vergangenheit hinter sich gelassen. So habe ich das verstanden.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)