Ich war heute Abend das dritte Mal im Kino und irgendwie hat mich der Film seit der ersten Sichtung immer unzufriedener gemacht. Hier nochmal ein paar Punkte die sich in mir gefestigt haben...
- die PTS ist der Hammer!!!
- obwohl der Film spannend und kurzweilig ist, finde ich die Action doch recht nüchtern. Mir fehlen die absoluten Höhepunkte. In Skyfall, den ich echt sehr mag, gab es davon weitaus mehr. Auch Momente, die ich heute
noch immer wieder sofort mit dem Film in Verbindung bringe. Dieses gewisse Gefühl fehlt mir bei SP beinahe komplett.
- die Liebesgeschichte zwischen 007 und Madeleine kommt mir mit jedem Male dünner vor. Selbst für einen Film ist
"Ich liebe dich" nach zwei Tagen des Kennens schon echt heftig... Das sie am Ende gehen will, obwohl ihr und auch Bond klar sein sollte dass das keine gute Idee ist, machts nur seltsamer. Da hätte man echt anders verfahren können.
Was weiß ich, Swan einfach von der Straße weg kiddnappen oder sowas... Naja...
- Warum jagt Hinx Bond, wenn Oberhauser ihn doch so sehensüchtig erwartet?
- Kann es sein, dass Walz in der letzten halben Stunde sehr gelangweilt spielt?
- der Versuch, eine gewisse Tiefe der voherigen Filme beizubehalten und trotzdem wieder klassischer zu werden,
macht den Plot einfach unausgegoren. Klar, der Kreis schließt sich, aber das hätte man doch auch anders lösen können. In der Bond-Welt darf das, muss aber nicht und stört mich eher.
- ....
Ach ich weiß nicht Ich hätte noch so viele Punkte auf meiner Agenda aber vieles bleibt subjektiv und ich glaube,
SP ist für mich leider nicht so der Höhepunkt. Mir fehlen "die Momente"! Allerdings wird es spannend, was die Produzenten nun aus dieser Handlung im kommenden Bond herausholen. Ich hoffe nur, dass Bond's Psyche jetzt mal abgehakt wird.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1352Bonds Psyche ist schon in SP zu keinem Zeitpunkt Thema.
https://filmduelle.de/
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1353Waltz spielt über den ganzen Film gelangweilt, was die Person und den Charakter Blofelds erst ausmacht. Aber ich glaube das hab ich schon sehr oft erwähnt.
Ich fand es auf jeden Fall grandios.
Ich fand es auf jeden Fall grandios.
The name's Bond, James Bond.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1354Die einzigen Momente wo ich ihn nicht gut fand, war die Szene auf der Brücke. Das wirkte unwürdig für ihn, und die Szene mit M, dann das Hinterherschauen in Richtung Bond und Madeleine... das wirkte so unbeholfen.
Aber offensichtlich sollte er hier ganz neutral schauen, damit der Zuschauer für sich reininterpretiert was er reininterpretieren möchte.
Ich glaube ab der Szene an der Scheibe hätte es geholfen, ihn etwas weniger zu zeigen. Auch die vielen Zwischenschnitte im Helicopter waren irgendwie gelangweilt
Aber offensichtlich sollte er hier ganz neutral schauen, damit der Zuschauer für sich reininterpretiert was er reininterpretieren möchte.
Ich glaube ab der Szene an der Scheibe hätte es geholfen, ihn etwas weniger zu zeigen. Auch die vielen Zwischenschnitte im Helicopter waren irgendwie gelangweilt
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1355Ganz schwach fand ich dieses "Bye Bye James Bond" (oder so ähnlich). Das soll die Skrupellosigkeit des Antagonisten unterstreichen, zieht diesen aber ins Lächerliche. Für mich aber auch der einzig wirklich schlechte Waltz-Moment. Ansonsten ist er herrlich bösartig.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1356Schon in Spectre oder schon in Skyfall?Casino Hille hat geschrieben:Bonds Psyche ist schon in SP zu keinem Zeitpunkt Thema.
Naja, wie sich Bond fühlt oder wie verletztlich auch er ist wird doch mehr als einmal behandelt. Von der Liebesgeschichte mal ganz abgesehen. Als psychische Charakterstudio würde ich das im weitesten Sinne auch noch bezeichnen. Das hätte es in früheren Bonds nicht gegeben, Connery und Moore waren doch weitestgehend aalglatt. Ist aber auch egal. Bin nicht der Meinung, dass das in einem 007 Film fehl am Platz ist. Finde nur die Verbindung schweirig. Könnte auch SP auch nicht wirklich verurteilen. Er catcht mich aber auch nicht. Interessant, dass viele Skyfall Freunde SP weniger gut finden und umgekehrt...
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1357Also ich habe Spectre jetzt vier mal gesehen...nach der Premierenfeier in London, wo ich einfach nicht reinkam. 2x im Odeon London und 2x hier.
Ich fand ihn von Anfang an besser als Skyfall.
Ich finde der Film hält seine tolle Atmosphäre über 148min ohne langweilig zu werden ( wie meiner Ansicht nach SF gegen Ende).
Er ist fantastisch fotografiert und hat wesentlich eindrucksvollere Actionszenen zu bieten.
Für mich stimmt hier (fast) alles. 8/10
Ich fand ihn von Anfang an besser als Skyfall.
Ich finde der Film hält seine tolle Atmosphäre über 148min ohne langweilig zu werden ( wie meiner Ansicht nach SF gegen Ende).
Er ist fantastisch fotografiert und hat wesentlich eindrucksvollere Actionszenen zu bieten.
Für mich stimmt hier (fast) alles. 8/10
Darf ich ihnen meine Freundin hierher setzen?
Sie belästigt sie nicht,sie ist nämlich tot...
Sie belästigt sie nicht,sie ist nämlich tot...
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1358Ich habe SPECTRE gestern erst gesehen, da meine Frau vorher nicht konnte.
SPECTRE: Es ist ein insgesamt geiler Film. Trotzdem habe ich mehr erwartet. Ich kann aber nicht mal ansatzweise sagen was ich erwartet hatte.
Zu Anfang, weil er meist da gespielt wird, der Titelsong:
Ich dachte erst, die leichte Easylistening-Nummer in der PTS wäre der Titelsong, und hatte mich schon gefreut. Um so mehr wurde ich dann vom eigentlichen Titlesong enttäuscht. Kein Pep, keine Ausstrahlung, kein Klangerlebnis, keine Power. Kurz gesagt: instrumental unter ein paar Szenen gelegt ist er in Ordnung, aber als Titelsong ein glatter Reinfall. Meine Meinung. Ich vermisse die Titelsongs von Matt Monro, Shirley Bassey und Tina Turner.
Dann die PTS an sich:
Actiongeladen wie immer, spannend, und vielversprechend. Trotz der Maskerade war es offensichtlich daß es sich in dem schwarzen Anzug und der Maske um Bond handelte. Vermutlich habe ich das aber so empfunden, weil ich es in dem Zusammenhang schon nicht anders erwartet habe. (Dazu muß ich sagen, ich habe mich bei allem ausgeklinkt was auch nur im entferntesten als Gerüchte, News und Leaks im Vorfeld über SPECTRE bekannt wurde.) Ich bin begeistert, mit welch selbstverständlicher Routine Craig als Bond gewohnt lässig über die Dächer spaziert. Ich dachte zuerst, bei Sciarra handelt es sich um Oberhauser, vor allem weil er so überrascht war und gezögert hatte als er ihn sah. Die anschließende Schießerei und die Explosion waren gewohnt actiongeladen, aber da hätte ich auch mehr erwartet. Allerdings kann ich nicht mal genau sagen was. Das mit dem einstürzenden Haus war ja so ähnlich schon bei CASINO ROYALE zu sehen. Aber alles in allem war es sehr gut gemacht. Die Szene in dem Hubschrauber war auch super. Allerdings fand ich es etwas irritierend, daß Bond Sciarra zuerst gejagt hatte und ihn offensichtlich töten wollte, und er dann recht unspektakulär einfach aus dem Hubschrauber fällt. Die Szene bis dahin war geil, und spannend, aber der Abgang von Sciarra dann vergleichsweise unspäktakulär. Allerdings hat es sich ja dann später erklärt, in der Szene mit der Videobotschaft der verstorbenen M. Alles in allem war es eine gewohnte Einführung in eine Mission. Bis rauskam, daß Bond hier auf eigene Faust gehandelt hatte. Mein Gedanke war dann: Oh Mann, nicht schon wieder so eine Rache-Fortsetzung á la QUANTUM OF SOLACE!
Zur Story:
Gott sie Dank hat sich meine Irretierung schnell aufgelöst, als die Szene mit Moneypenny in Bonds Wohnung kam. Die Videobotschaft der verstorbenen M war eindeutig.
Was mich auch sehr überzeugt hat war die "Besprechung" in Ms Büro. Und bei C mußte ich immer an Professor Moriarty denken. Vermutlich weil ich Andrew Scott bis dahin nur aus Sherlock kannte. Allerdings hat er seine Rolle brilliant gespielt, auch wenn er sich nicht wie gehofft als heimlicher Helfer für Bond entpuppt hat. Er hat mich absolut überzeugt.
Die Szene auf der Beerdigung wirkte auf mich eher wie ein Lückenfüller. Man hat zwar Waltz alias Oberhauser erahnt, aber er war dann ziemlich schnell weg, und Bond machte nicht mal Anstalten ihm zu folgen. Zumal ich von Bond gewohnt bin, daß er solchen Spuren nachgeht bis er aufgehalten wird. Und den Eindruck hatte ich hier eher nicht. Die anschließende Unterhaltung mit Lucia Sciarra fand ich zwar auch bond-typisch, allein schon weil aus mehreren Richtungen Leibwächter kamen, aber ich dachte Bond müßte sich mit denen rumschlagen während sie verschwindet. Außerdem fand ich die Präsenz von Monica Bellucci viel zu gering. Man hatte vorher ein Faß aufgemacht, daß man sie als Bondgirl gewinnen konnte, und dann hat sie eine viel zu kurze und nicht mal annährend entscheidende Rolle. Daß das Treffen in Rom stattfindet hätte man Bond in dem Zusammenhang auch ermitteln lassen können. Ich hatte bis zum Schluß gehofft, daß sie noch mal auftaucht, oder zumindest die "Rettung" durch Felix Leiter ordentlich in Szene gesetzt wird. Leider wurde ich da enttäuscht.
Als Bond auf dem "Treffen" in Rom war, fand ich die ganze Situation und Athmosphäre angemessen SPECTRE-like, vor allem daß Oberhauser/Blofeld immer im Dunkeln saß. Und die Übernahme des Attentäterpostens durch Hinx hatte fast schon was von "Blofelds Next Top Henchman". Hat mir in dem Zusammenhang aber verdammt gut gefallen. Die anschließende Verfolgungsjagd mit dem schlußendlich "auf dem Grund des Tiber geparkt"en DB10 war cool, aber nicht sonderlich spektakulär. Witzig waren allerdings die "Gimmicks" im DB10. Vor allem die, die noch nicht eingebaut oder nicht aktiviert waren. Fand ich witzig.
Schön fand ich auch, wie der Bogen vom "Bleichen König" zu "Mr. White" geschlagen wurde. Und die Rolle hat mich absolut positiv überrascht. Wie er da in seiner "Zentrale" am Tropf sitzt war genial. Auch die Szene mit Bond und der anschließende Selbstmord waren konsequent und super inszeniert.
Anschließend das Aufeinandertreffen von Bond mit Madeleine Swann war dann wieder beeindruckend dezent, aber typisch für Bond. Die Entführung von Madeleine war fast schon eine logische Konsequenz. Allerdings hat die Szene von Q mit den zwei Gaunern in der Gondel wieder was von einem Lückenfüller. Es hat meines Erachtens absolut keine Auswirkung auf den weiteren Verlauf. Die Verolgungsjagd mit dem Flugzeug war dagegen wieder bond-like. Insgesamt fand ich gut, daß Q's Rolle mehr Gewicht bekommt, vor allem daß er Bond nicht nur stur ausrüstet, sondern dieses während der Mission immer wieder anpaßt. Das fehlte mir bei den Desmond-Llewelyn-Q's schon. Allerdings irritiert mich weiterhin die Rolle der "neuen" Moneypenny. Ich bin es nicht gewohnt, daß sie auch an Einsätzen teilnimmt. Das war früher auch nie der Fall. Sie war zwar immer mit "vor Ort", z.B. auf der Queen Elizabeth im Hafen von Hong Kong bei "TMWTGG", oder am Zoll bei DAF, aber direkt agiert hat sie nie. Und die "neue" Moneypenny schießt, macht Verfolgungsfahrten und so weiter. Das ist nicht meine Moneypenny. Aber Naomie Harris spielt sie überzeugend. Also auch wieder ein Pluspunkt.
Die Szene in der "Zentrale" von Blofeld war dann ziemlich gut gemacht. Ich bin auch da erst drauf gekommen, daß C ein Handlanger von Blofeld ist. Was mich da dann wieder irritiert hat, war die Szene als Bond Blofeld aufforderte den Überwachungs-File von dem Aufeinandertreffen von Bond mit Mr. White anzuhalten, damit Madeleine nicht sieht wie es wirklich war, und das Bond ihrem Vater nicht versprechen mußte sie zu beschützen, sondern ihn zum Suizid aufgefordert hatte. So was war Bond nie so wichtig, daß er deshalb den Schurken anbetteln würde das geheim zu halten. Verliebt war er schon öfter, aber nie so sehr. Auch das fand ich unpassend.
Die anschließende Folter durch Blofeld war gut inszeniert. Die Bohrungen waren faszinierend, allerdings hat mich auch da wieder irritiert, daß Madeleine, die Bond seit der Szene mit dem Video ihres Vaters verachtete, jetzt auf einmal so besorgt um ihn war. Oder es war nur so, daß sie die Folter an sich störte? Was ihrer ehrlichen Sorge, er könnte sie nach der zweiten Bohrung für immer vergessen, widerspircht. Egal. Die nächste Irretation war dann die Uhr. Er hat sie von Q zu Anfang recht unspektakulär erhalten, um pünktlicher zu werden. Woher also sollte Bond wissen, daß die Uhr eine Bombe ist? Möglicherweise hat Q es ihm zwischendurch mal gesagt, daß habe ich dann aber nicht mitbekommen. Auch egal. Ferner machte es auf mich den Eindruck, daß allein die Uhr verhindert hat, daß Bond nach der zweiten Bohrung Madeleines Namen und sie selbst nicht mehr erkennt. Die Flucht war dann wieder Bond-like. Eben noch massiv gefoltert, und dann schon wieder kampfbereit. Aber das ist halt Bond, und in seiner Welt absolut plausibel. Daß zwei Autos bei dem anschließendem Explosions- und Fluchtchaos ebenfalls entkommen sind war zu sehen. Es hätte zum Mythos Blofeld aber eher gepaßt, wenn die ganze Anlage dem Erdboden gleich gemacht worden wäre, und Blofeld am Schluß wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht wäre. Die Szene mit M, C und Q in dem Büro war von allen Dreien souverän und absolut überzeugend dargestellt. Von Scott fand ich es hervorragend gespielt, wie er realisiert, daß seine Vision "da Bach na gaht".
Die Rettung von Madeleine, und daß Bond den Helikopter von Blofeld mit einer Pistole abschießt, war auch wieder in Bonds Welt absolut plausibel. Witzig fand ich den Aspekt, daß er erst mit der Walther PPK getroffen hat. Und spannend fand ich auch das Ende auf der Brücke. Ich dachte erst, daß Bond Blofeld kaltblütig erschießt, oder daß Blofeld eine Waffe zieht als Bond ihm den Rücken zudreht und seine Walther wegwirft. Aber nichts von dem geschah.
Zum Schluß noch ein paar Punkte, die mich allgemien irritiert haben:
1) Die Narbe:
Bei dem ersten Auftritt von Blofeld, als man sein Gesicht sieht (in YOLT), da hat er die Narbe auf der rechten Gesichtshälfte, die Waltz am Schluß auch hatte. Aber bei YOLT kannten sich Bond und Blofeld überhaupt nicht, Blofeld hat sich da erst vorgestellt. Und bei SPECTRE ist Blofeld ein Kindheitsfreund von Bond. Wäre das von Anfang an so, dann hätte Bond bei YOLT überrascht sein müssen und ihn erkennen müssen.
2) Der SPECTRE-Ring:
Bond nimmt Sciarra seinen Ring ab. Bei der anschließenden Analyse entstand auf mich der Eindruck, daß Le Chiffre, Mr. Wihte, Silva, Dominic Greene etc. diesen Ring auch schon selbst getragen hatten.
3) Die Zusammenhänge:
Es stellt sich heraus, daß alles miteinander zu tun hat. Blofeld sagt Bond, daß er Vespa Lynd und andere Frauen aus Bonds Leben auf dem Gewissen hat. Da fehlt mir die Erwähnung von Tracy, mit der Bond immerhin verheiratet war. Es ist allerdings auch schwer zu sagen, wann die einzelnen Bondfilme angesiedelt sind. Sind die Craig-Bonds allesamt vor Dr. No angesiedelt? Dafür würde auch sprechen, daß bei der Recherche zu dem Ring, und am Ende in der Ruine des MI6 nur die Gegner von Craigs Bond erwänt werden.
Das ist, nach der ersten Sichtung, und ohne die vorherigen Besprechungen gelesen zu haben, mein Eindruck von SPECTRE:
Ein klassischer Bond, der den Helden an viele schöne Orte führt, ihn mit schönen Frauen zusammenbringt und ihn am Ende nicht die Welt, sondern sich, seine Daseinsberechtigung als Doppelnull-Agent und seine "Getreuen" retten läßt. Der Film ist absolut kurzweilig und spannungs- und actiongeladen. Christoph Waltz ist ein verdammt guter Blofeld, wobei mir die typische Glatze gefehlt hat. Waltz hat zwar immer die gleiche Art zu spielen, aber er paßt die jeweilige Rolle seiner Spielweise gekonnt an, und wenn es nötig ist auch seine Spielweise der Rolle. Deshalb ist auch Waltz' Blofeld mein bisheriger Favorit bei den Bond-Schurken.
Sobald die DVD rauskommt werde ich sie mir kaufen. Das ist für mich der beste Bond bisher. Allein an diesem Film gemessen hat Craig Connery in meiner Ranliste der Bond-Darsteller überholt. Ich kann zwar immer noch nicht sagen was es ist, aber irgendwas irritiert mich an diesem Bond-Film. Aber vielleicht habe ich auch einfach nur zu viel erwartet, seit ich wußte daß es wohl auf einen Blofeld hinausläuft. Die Sache mit der Narbe am Schluß hat mir gefallen, auch wenn sich damit der Kreis zum YOLT-Blofeld nur bedingt schließt.
SPECTRE: Es ist ein insgesamt geiler Film. Trotzdem habe ich mehr erwartet. Ich kann aber nicht mal ansatzweise sagen was ich erwartet hatte.
Zu Anfang, weil er meist da gespielt wird, der Titelsong:
Ich dachte erst, die leichte Easylistening-Nummer in der PTS wäre der Titelsong, und hatte mich schon gefreut. Um so mehr wurde ich dann vom eigentlichen Titlesong enttäuscht. Kein Pep, keine Ausstrahlung, kein Klangerlebnis, keine Power. Kurz gesagt: instrumental unter ein paar Szenen gelegt ist er in Ordnung, aber als Titelsong ein glatter Reinfall. Meine Meinung. Ich vermisse die Titelsongs von Matt Monro, Shirley Bassey und Tina Turner.
Dann die PTS an sich:
Actiongeladen wie immer, spannend, und vielversprechend. Trotz der Maskerade war es offensichtlich daß es sich in dem schwarzen Anzug und der Maske um Bond handelte. Vermutlich habe ich das aber so empfunden, weil ich es in dem Zusammenhang schon nicht anders erwartet habe. (Dazu muß ich sagen, ich habe mich bei allem ausgeklinkt was auch nur im entferntesten als Gerüchte, News und Leaks im Vorfeld über SPECTRE bekannt wurde.) Ich bin begeistert, mit welch selbstverständlicher Routine Craig als Bond gewohnt lässig über die Dächer spaziert. Ich dachte zuerst, bei Sciarra handelt es sich um Oberhauser, vor allem weil er so überrascht war und gezögert hatte als er ihn sah. Die anschließende Schießerei und die Explosion waren gewohnt actiongeladen, aber da hätte ich auch mehr erwartet. Allerdings kann ich nicht mal genau sagen was. Das mit dem einstürzenden Haus war ja so ähnlich schon bei CASINO ROYALE zu sehen. Aber alles in allem war es sehr gut gemacht. Die Szene in dem Hubschrauber war auch super. Allerdings fand ich es etwas irritierend, daß Bond Sciarra zuerst gejagt hatte und ihn offensichtlich töten wollte, und er dann recht unspektakulär einfach aus dem Hubschrauber fällt. Die Szene bis dahin war geil, und spannend, aber der Abgang von Sciarra dann vergleichsweise unspäktakulär. Allerdings hat es sich ja dann später erklärt, in der Szene mit der Videobotschaft der verstorbenen M. Alles in allem war es eine gewohnte Einführung in eine Mission. Bis rauskam, daß Bond hier auf eigene Faust gehandelt hatte. Mein Gedanke war dann: Oh Mann, nicht schon wieder so eine Rache-Fortsetzung á la QUANTUM OF SOLACE!
Zur Story:
Gott sie Dank hat sich meine Irretierung schnell aufgelöst, als die Szene mit Moneypenny in Bonds Wohnung kam. Die Videobotschaft der verstorbenen M war eindeutig.
Was mich auch sehr überzeugt hat war die "Besprechung" in Ms Büro. Und bei C mußte ich immer an Professor Moriarty denken. Vermutlich weil ich Andrew Scott bis dahin nur aus Sherlock kannte. Allerdings hat er seine Rolle brilliant gespielt, auch wenn er sich nicht wie gehofft als heimlicher Helfer für Bond entpuppt hat. Er hat mich absolut überzeugt.
Die Szene auf der Beerdigung wirkte auf mich eher wie ein Lückenfüller. Man hat zwar Waltz alias Oberhauser erahnt, aber er war dann ziemlich schnell weg, und Bond machte nicht mal Anstalten ihm zu folgen. Zumal ich von Bond gewohnt bin, daß er solchen Spuren nachgeht bis er aufgehalten wird. Und den Eindruck hatte ich hier eher nicht. Die anschließende Unterhaltung mit Lucia Sciarra fand ich zwar auch bond-typisch, allein schon weil aus mehreren Richtungen Leibwächter kamen, aber ich dachte Bond müßte sich mit denen rumschlagen während sie verschwindet. Außerdem fand ich die Präsenz von Monica Bellucci viel zu gering. Man hatte vorher ein Faß aufgemacht, daß man sie als Bondgirl gewinnen konnte, und dann hat sie eine viel zu kurze und nicht mal annährend entscheidende Rolle. Daß das Treffen in Rom stattfindet hätte man Bond in dem Zusammenhang auch ermitteln lassen können. Ich hatte bis zum Schluß gehofft, daß sie noch mal auftaucht, oder zumindest die "Rettung" durch Felix Leiter ordentlich in Szene gesetzt wird. Leider wurde ich da enttäuscht.
Als Bond auf dem "Treffen" in Rom war, fand ich die ganze Situation und Athmosphäre angemessen SPECTRE-like, vor allem daß Oberhauser/Blofeld immer im Dunkeln saß. Und die Übernahme des Attentäterpostens durch Hinx hatte fast schon was von "Blofelds Next Top Henchman". Hat mir in dem Zusammenhang aber verdammt gut gefallen. Die anschließende Verfolgungsjagd mit dem schlußendlich "auf dem Grund des Tiber geparkt"en DB10 war cool, aber nicht sonderlich spektakulär. Witzig waren allerdings die "Gimmicks" im DB10. Vor allem die, die noch nicht eingebaut oder nicht aktiviert waren. Fand ich witzig.
Schön fand ich auch, wie der Bogen vom "Bleichen König" zu "Mr. White" geschlagen wurde. Und die Rolle hat mich absolut positiv überrascht. Wie er da in seiner "Zentrale" am Tropf sitzt war genial. Auch die Szene mit Bond und der anschließende Selbstmord waren konsequent und super inszeniert.
Anschließend das Aufeinandertreffen von Bond mit Madeleine Swann war dann wieder beeindruckend dezent, aber typisch für Bond. Die Entführung von Madeleine war fast schon eine logische Konsequenz. Allerdings hat die Szene von Q mit den zwei Gaunern in der Gondel wieder was von einem Lückenfüller. Es hat meines Erachtens absolut keine Auswirkung auf den weiteren Verlauf. Die Verolgungsjagd mit dem Flugzeug war dagegen wieder bond-like. Insgesamt fand ich gut, daß Q's Rolle mehr Gewicht bekommt, vor allem daß er Bond nicht nur stur ausrüstet, sondern dieses während der Mission immer wieder anpaßt. Das fehlte mir bei den Desmond-Llewelyn-Q's schon. Allerdings irritiert mich weiterhin die Rolle der "neuen" Moneypenny. Ich bin es nicht gewohnt, daß sie auch an Einsätzen teilnimmt. Das war früher auch nie der Fall. Sie war zwar immer mit "vor Ort", z.B. auf der Queen Elizabeth im Hafen von Hong Kong bei "TMWTGG", oder am Zoll bei DAF, aber direkt agiert hat sie nie. Und die "neue" Moneypenny schießt, macht Verfolgungsfahrten und so weiter. Das ist nicht meine Moneypenny. Aber Naomie Harris spielt sie überzeugend. Also auch wieder ein Pluspunkt.
Die Szene in der "Zentrale" von Blofeld war dann ziemlich gut gemacht. Ich bin auch da erst drauf gekommen, daß C ein Handlanger von Blofeld ist. Was mich da dann wieder irritiert hat, war die Szene als Bond Blofeld aufforderte den Überwachungs-File von dem Aufeinandertreffen von Bond mit Mr. White anzuhalten, damit Madeleine nicht sieht wie es wirklich war, und das Bond ihrem Vater nicht versprechen mußte sie zu beschützen, sondern ihn zum Suizid aufgefordert hatte. So was war Bond nie so wichtig, daß er deshalb den Schurken anbetteln würde das geheim zu halten. Verliebt war er schon öfter, aber nie so sehr. Auch das fand ich unpassend.
Die anschließende Folter durch Blofeld war gut inszeniert. Die Bohrungen waren faszinierend, allerdings hat mich auch da wieder irritiert, daß Madeleine, die Bond seit der Szene mit dem Video ihres Vaters verachtete, jetzt auf einmal so besorgt um ihn war. Oder es war nur so, daß sie die Folter an sich störte? Was ihrer ehrlichen Sorge, er könnte sie nach der zweiten Bohrung für immer vergessen, widerspircht. Egal. Die nächste Irretation war dann die Uhr. Er hat sie von Q zu Anfang recht unspektakulär erhalten, um pünktlicher zu werden. Woher also sollte Bond wissen, daß die Uhr eine Bombe ist? Möglicherweise hat Q es ihm zwischendurch mal gesagt, daß habe ich dann aber nicht mitbekommen. Auch egal. Ferner machte es auf mich den Eindruck, daß allein die Uhr verhindert hat, daß Bond nach der zweiten Bohrung Madeleines Namen und sie selbst nicht mehr erkennt. Die Flucht war dann wieder Bond-like. Eben noch massiv gefoltert, und dann schon wieder kampfbereit. Aber das ist halt Bond, und in seiner Welt absolut plausibel. Daß zwei Autos bei dem anschließendem Explosions- und Fluchtchaos ebenfalls entkommen sind war zu sehen. Es hätte zum Mythos Blofeld aber eher gepaßt, wenn die ganze Anlage dem Erdboden gleich gemacht worden wäre, und Blofeld am Schluß wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht wäre. Die Szene mit M, C und Q in dem Büro war von allen Dreien souverän und absolut überzeugend dargestellt. Von Scott fand ich es hervorragend gespielt, wie er realisiert, daß seine Vision "da Bach na gaht".
Die Rettung von Madeleine, und daß Bond den Helikopter von Blofeld mit einer Pistole abschießt, war auch wieder in Bonds Welt absolut plausibel. Witzig fand ich den Aspekt, daß er erst mit der Walther PPK getroffen hat. Und spannend fand ich auch das Ende auf der Brücke. Ich dachte erst, daß Bond Blofeld kaltblütig erschießt, oder daß Blofeld eine Waffe zieht als Bond ihm den Rücken zudreht und seine Walther wegwirft. Aber nichts von dem geschah.
Zum Schluß noch ein paar Punkte, die mich allgemien irritiert haben:
1) Die Narbe:
Bei dem ersten Auftritt von Blofeld, als man sein Gesicht sieht (in YOLT), da hat er die Narbe auf der rechten Gesichtshälfte, die Waltz am Schluß auch hatte. Aber bei YOLT kannten sich Bond und Blofeld überhaupt nicht, Blofeld hat sich da erst vorgestellt. Und bei SPECTRE ist Blofeld ein Kindheitsfreund von Bond. Wäre das von Anfang an so, dann hätte Bond bei YOLT überrascht sein müssen und ihn erkennen müssen.
2) Der SPECTRE-Ring:
Bond nimmt Sciarra seinen Ring ab. Bei der anschließenden Analyse entstand auf mich der Eindruck, daß Le Chiffre, Mr. Wihte, Silva, Dominic Greene etc. diesen Ring auch schon selbst getragen hatten.
3) Die Zusammenhänge:
Es stellt sich heraus, daß alles miteinander zu tun hat. Blofeld sagt Bond, daß er Vespa Lynd und andere Frauen aus Bonds Leben auf dem Gewissen hat. Da fehlt mir die Erwähnung von Tracy, mit der Bond immerhin verheiratet war. Es ist allerdings auch schwer zu sagen, wann die einzelnen Bondfilme angesiedelt sind. Sind die Craig-Bonds allesamt vor Dr. No angesiedelt? Dafür würde auch sprechen, daß bei der Recherche zu dem Ring, und am Ende in der Ruine des MI6 nur die Gegner von Craigs Bond erwänt werden.
Das ist, nach der ersten Sichtung, und ohne die vorherigen Besprechungen gelesen zu haben, mein Eindruck von SPECTRE:
Ein klassischer Bond, der den Helden an viele schöne Orte führt, ihn mit schönen Frauen zusammenbringt und ihn am Ende nicht die Welt, sondern sich, seine Daseinsberechtigung als Doppelnull-Agent und seine "Getreuen" retten läßt. Der Film ist absolut kurzweilig und spannungs- und actiongeladen. Christoph Waltz ist ein verdammt guter Blofeld, wobei mir die typische Glatze gefehlt hat. Waltz hat zwar immer die gleiche Art zu spielen, aber er paßt die jeweilige Rolle seiner Spielweise gekonnt an, und wenn es nötig ist auch seine Spielweise der Rolle. Deshalb ist auch Waltz' Blofeld mein bisheriger Favorit bei den Bond-Schurken.
Sobald die DVD rauskommt werde ich sie mir kaufen. Das ist für mich der beste Bond bisher. Allein an diesem Film gemessen hat Craig Connery in meiner Ranliste der Bond-Darsteller überholt. Ich kann zwar immer noch nicht sagen was es ist, aber irgendwas irritiert mich an diesem Bond-Film. Aber vielleicht habe ich auch einfach nur zu viel erwartet, seit ich wußte daß es wohl auf einen Blofeld hinausläuft. Die Sache mit der Narbe am Schluß hat mir gefallen, auch wenn sich damit der Kreis zum YOLT-Blofeld nur bedingt schließt.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1359Sehr umfassend Dirk.
Ich kann mich in den meisten Fällen quasi deiner Meinung anschließen.
Die PS ist der Hammer. Man sieht jeden Dollar der zu Film gebracht wurde. Zwar muss mal lange auf Waltz warten, aber das was er liefert ist brilliant.
Was hat der vorher gelogen...? "Don´t ask me about the cat...it´s a dog...etc."
Ich kann mich in den meisten Fällen quasi deiner Meinung anschließen.
Die PS ist der Hammer. Man sieht jeden Dollar der zu Film gebracht wurde. Zwar muss mal lange auf Waltz warten, aber das was er liefert ist brilliant.
Was hat der vorher gelogen...? "Don´t ask me about the cat...it´s a dog...etc."
Darf ich ihnen meine Freundin hierher setzen?
Sie belästigt sie nicht,sie ist nämlich tot...
Sie belästigt sie nicht,sie ist nämlich tot...
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1360Das geht ja schon deshalb nicht, da bei einem 2-stündigen Film nicht einfach die Kamera 2 Stunden läuft, während die Schauspieler das Drehbuch chronologisch abarbeiten. Die einzelnen Szenen werden durcheindander gedreht. Das heißt, daß er nicht "in der letzten halben Stunde sehr gelangweilt spielt", sondern das Drehbuch zum Ende hin nachlassen würde. Und dafür kann ja Waltz nichts.edgarwallace007 hat geschrieben:- Kann es sein, dass Walz in der letzten halben Stunde sehr gelangweilt spielt?
Ich sehe das allerdings nicht so.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1361Danke Dario.
Btw, die Katze: die hatte ja fast eine noch unbedeutendere Rolle als Monica Belucci. Da hätte auch mehr kommen müssen!Dario hat geschrieben:Was hat der vorher gelogen...? "Don´t ask me about the cat...it´s a dog...etc."
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1362Puh....
Endlich mal eine Kritik von jemandem, der praktisch unvoreingenommen in den Film gegangen ist. So erkennt man auch mal gut, was einem selbst gar nicht so aufgefallen ist oder welche Dinge schwieriger zur verstehen sind.
Was mir aber daher umso mehr auffällt:
Obwohl DU derjenige bist, der im Gegensatz zu uns allen fast nichts über den Film wusste, bist du es der die konkretesten Erwartungen an jede Szene etc. zu haben scheint
Ich finde es irgendwie schade, wenn man jede Szene und jeden Charakter nur danach bewertet, was hätte sein können, was vielleicht früher mal so gewesen wäre oder was man sich sonst so spontan während des Films überlegt.
Ein paar Klarstellungen:
Die Beerdigung:
Die Szene bei der Beerdigung ist sicher kein Lückenfüller. Abgesehen davon dass das ein inszenatorischer Augenschmauss ist, macht Bond eben genau das was M ihm gesagt hat.
Er erkennt Oberhauser hier gar nicht und kann überhaupt nicht wissen, dass dieser Mann von hinten relevant ist. Was soll er da also nachgehen? Es geht ihm um Lucia - und warum ist die Szene überflüssig wenn du meinst, Belucci habe zu wenige Szenen?
Das Video von Whites Tod:
Das mit dem Video vom Selbstmord sehe ich anders. Es geht Bond nicht darum, etwas zu vertuschen. White HAT ihn aufgefordert sie zu beschützen - sonst hätte er ihren Aufenthaltsort nicht preisgegeben.
Es geht Bond mehr darum, dass er aus Mitgefühl der Meinung ist, Oberhauser solle nicht so sadistisch sein und WHite Tochter mit ansehen zu lassen wie er sich erschießt.
Frage an alle: Es gibt aber einen komischen Moment bei der FLucht als Madeleine und Bond sich sehr böse anschauen. Den Moment habe ich nie verstanden.
Die Narbe / Chronologie:
Nein nein nein... Keiner der Craig Filme spielt "real-chronologisch" vor den Connery Filmen. Wie auch? Warum werden hier immer wieder Kleinigkeiten als Unstimmigkeiten aufgetan, wenn doch alles andere wichtige sowieso dagegen spricht, dass das so ist. Warum spielt SP im jahr 2015 wenn er doch vor YOLT spilen soll??? Nein, soll er eben nicht.
Es geht seit CR um einen neuen Start der Serie, bei dem nach Belieben auch mal auf fest etablierte Charaktere aus dem Bond-Kosmos zurückgegriffen wird.
Die Uhr:
Q sagt: "Der Alarm ist ziemlich laut, wenn Sie verstehen!" - Damit ist für BOnd alles klar
Der Ring:
man bekommt das nicht mit im Film aber es ist eigentlich so gedacht, das den NICHT alle getagen haben.
Es geht eher darum, dass bei toxikoligische Untersuchungen der Leichen (Greene, Le Chiffre, Silva) ebenfalls ein seltenes Metall nachgewiesen wurde, was Q im Ring findet.
Zudem könnte es so sein, dass die DNA Spur von Oberhauser gefunden wurde, da er vielleicht die Ringe übergibt.
Endlich mal eine Kritik von jemandem, der praktisch unvoreingenommen in den Film gegangen ist. So erkennt man auch mal gut, was einem selbst gar nicht so aufgefallen ist oder welche Dinge schwieriger zur verstehen sind.
Was mir aber daher umso mehr auffällt:
Obwohl DU derjenige bist, der im Gegensatz zu uns allen fast nichts über den Film wusste, bist du es der die konkretesten Erwartungen an jede Szene etc. zu haben scheint
Ich finde es irgendwie schade, wenn man jede Szene und jeden Charakter nur danach bewertet, was hätte sein können, was vielleicht früher mal so gewesen wäre oder was man sich sonst so spontan während des Films überlegt.
Ein paar Klarstellungen:
Die Beerdigung:
Die Szene bei der Beerdigung ist sicher kein Lückenfüller. Abgesehen davon dass das ein inszenatorischer Augenschmauss ist, macht Bond eben genau das was M ihm gesagt hat.
Er erkennt Oberhauser hier gar nicht und kann überhaupt nicht wissen, dass dieser Mann von hinten relevant ist. Was soll er da also nachgehen? Es geht ihm um Lucia - und warum ist die Szene überflüssig wenn du meinst, Belucci habe zu wenige Szenen?
Das Video von Whites Tod:
Das mit dem Video vom Selbstmord sehe ich anders. Es geht Bond nicht darum, etwas zu vertuschen. White HAT ihn aufgefordert sie zu beschützen - sonst hätte er ihren Aufenthaltsort nicht preisgegeben.
Es geht Bond mehr darum, dass er aus Mitgefühl der Meinung ist, Oberhauser solle nicht so sadistisch sein und WHite Tochter mit ansehen zu lassen wie er sich erschießt.
Frage an alle: Es gibt aber einen komischen Moment bei der FLucht als Madeleine und Bond sich sehr böse anschauen. Den Moment habe ich nie verstanden.
Die Narbe / Chronologie:
Nein nein nein... Keiner der Craig Filme spielt "real-chronologisch" vor den Connery Filmen. Wie auch? Warum werden hier immer wieder Kleinigkeiten als Unstimmigkeiten aufgetan, wenn doch alles andere wichtige sowieso dagegen spricht, dass das so ist. Warum spielt SP im jahr 2015 wenn er doch vor YOLT spilen soll??? Nein, soll er eben nicht.
Es geht seit CR um einen neuen Start der Serie, bei dem nach Belieben auch mal auf fest etablierte Charaktere aus dem Bond-Kosmos zurückgegriffen wird.
Die Uhr:
Q sagt: "Der Alarm ist ziemlich laut, wenn Sie verstehen!" - Damit ist für BOnd alles klar
Der Ring:
man bekommt das nicht mit im Film aber es ist eigentlich so gedacht, das den NICHT alle getagen haben.
Es geht eher darum, dass bei toxikoligische Untersuchungen der Leichen (Greene, Le Chiffre, Silva) ebenfalls ein seltenes Metall nachgewiesen wurde, was Q im Ring findet.
Zudem könnte es so sein, dass die DNA Spur von Oberhauser gefunden wurde, da er vielleicht die Ringe übergibt.
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1363Tja...ich fand es nach all er Lügerei um die wahre Identität von Oberhauser jedenfalls "okay" sie mal einmal durchs Bild hüfen zu sehen.Dirk hat geschrieben:Danke Dario.
Btw, die Katze: die hatte ja fast eine noch unbedeutendere Rolle als Monica Belucci. Da hätte auch mehr kommen müssen!Dario hat geschrieben:Was hat der vorher gelogen...? "Don´t ask me about the cat...it´s a dog...etc."
By the way...ich find es irgendwie genial wie Waltz ohne Socken auf seinem Folterstuhl rumhampelt. Sicher auch nicht grade in Blofeld Tradition.
Im englischen Original kommt der Film übrigens noch besser rüber
Darf ich ihnen meine Freundin hierher setzen?
Sie belästigt sie nicht,sie ist nämlich tot...
Sie belästigt sie nicht,sie ist nämlich tot...
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1364@danielcc
Ja, Du hast Recht, ich bin da einerseits ziemlich unvoreingenommen reingegangen, und ich habe den Film auch von Anfang bis Ende genossen.
Meine Kritikpunkte sind auch viel mehr in Nachhinein entstanden, gestern abend und heute beim Schreiben.
Die Beerdigung:
Auf mich wirkt Bond, trotz Sonnenbrille, überrascht. Daß er wegen Lucia da ist, das hatte ich mir auch gedacht. Immerhin war es ja die Beerdigung ihres Mannes. Ich hatte aber eher den Eindruck, daß die verstorbene M ihn dahin geschickt hatte, weil sie wußte oder davon ausging, daß Oberhauser dort auftaucht. Und als dieser den Kopf leicht nach hinten dreht, und so wie er dann den Ort verlassen hatte, das brachte mich zu meiner Einschätzung.
Als überflüssig habe ich die Szene nie bezeichnet, schade daß Du es so verstanden hast. Ich meinte nur, gemessen an meinen Vermutungen bezüglich der möglichen Verfolgungen, kam es mir dann eher wie ein Lückenfüller vor. Jetzt fällt mir allerdings auf, daß das in der Tat das falsche Wort ist. Ich sollte vielleicht eher "nicht konsequent genug inszeniert" nennen. Wie gesagt gemessen an meinen Beobachtungen. Und überflüssig fand ich auch nicht die Szene mit Belucci, sondern ich fand, daß Belucci in ihrer Rolle mehr Präsenz verdient hätte. Als Erbin der "Geschäfte" ihres Mannes, oder so ähnlich. Nur für die Beerdigungsszene war sie nicht optimal besetzt. Sie hätte mehr verdient.
Das Video von Whites Tod:
Da hast Du so betrachtet völlig recht.
Der Moment bei der Flucht, als sich Madeleine und Bond so komisch anschauen:
Vielleicht ist es auch ihr "Unmut" darüber, daß Bond ihrem Vater die Waffe gegeben hatte, und in ihren Augen den Suizid erst ermöglicht hatte. Möglicherwseise war sie der Meinung, daß er ihn hätte retten müssen. Denn zu dem Zeitpunkt hatte sie ja innerlich schon ihre Meinung über ihn überdacht, als sie in L'americain das geheime Zimmer fanden und sie die Fotos von sich und ihrem Vater sah.
Die Narbe/Chronologie:
Gerade weil bei YOLT erstmalig Blofelds Gesicht gezeigt wurde, war das hier schon ein direkter Bezug darauf. Ich glaube Savallas' und Gray's Blofeld sind Charaktere für sich, zumal beide keine Narbe haben. Bei DAF könnte sie vor der Gesichts-OP entfernt worden sein, und bei Savallas' Blofeld waren eher die Ohrläppchen ein Thema. Aber da hieß es auch, daß "die Blofelds" es haben. Aber wie gesagt, mit der Narbe wird meines Erachtens direkt Bezug auf den Blofel aus YOLT genommen. Es ist für mich irritierend, wenn man immer wiederkehrende Charaktere so grundverschieden darstellt. Blofeld in YOLT, als Mastermind mit der berühmten Katze, Blofeld in OHMSS, als Graf auf Titeljagd mit markanten Ohrläppchen, Blofeld in DAF als versteifter Snob. Allen ist aber die Katze gemeinsam, und die war hier unterrepräsentiert. (Daß ich darauf rumreite mußt Du mir zugestehen, denn das hielt ich immer für den "menschlichsten" Zug an Blofeld )
Die Uhr:
Stimmt, Du hast absolut recht. Das hatte ich ganz vergessen. Wahrscheinlich weil die Ausgabe der Ausrüstung auch nicht wie gewohnt vonstatten ging. Deshalb habe ich die Uhr auch nicht mehr so präsent gehabt.
Trotzdem bleibt fürs Erste der Eindruck, daß allein die Uhr verhindert hat, daß er Madeleine und ihren Namen vergißt.
Der Ring:
Es ist mir schon klar, daß da nur Zusammenhänge dargestellt wurden. Aber gestern abend im Kino, quasi just in time, kam es mir so vor wie ich es beschrieben habe.
Ich werde sicherlich meine Meinung über ein paar Dinge noch ändern, wenn ich ihn öfter mal gesehen habe, aber im Moment sind das, bis auf die Punkte die Du gut klarstellen konntest, meine Eindrücke von SPECTRE. Ich sehe Bondfilme beim ersten Mal immer unanalytisch, sondern will unterhalten werden. Ein paar Sachen fallen dabei schon auf, aber eben nicht alles. Ich habe ihn von der ersten bis zur letzten Minute genossen, und wenn ich ihn mehrmals gesehen habe, dann werden auch jedesmal Dinge dabei sein, die ich wieder anders bewerte.
Ja, Du hast Recht, ich bin da einerseits ziemlich unvoreingenommen reingegangen, und ich habe den Film auch von Anfang bis Ende genossen.
Meine Kritikpunkte sind auch viel mehr in Nachhinein entstanden, gestern abend und heute beim Schreiben.
Die Beerdigung:
Auf mich wirkt Bond, trotz Sonnenbrille, überrascht. Daß er wegen Lucia da ist, das hatte ich mir auch gedacht. Immerhin war es ja die Beerdigung ihres Mannes. Ich hatte aber eher den Eindruck, daß die verstorbene M ihn dahin geschickt hatte, weil sie wußte oder davon ausging, daß Oberhauser dort auftaucht. Und als dieser den Kopf leicht nach hinten dreht, und so wie er dann den Ort verlassen hatte, das brachte mich zu meiner Einschätzung.
Als überflüssig habe ich die Szene nie bezeichnet, schade daß Du es so verstanden hast. Ich meinte nur, gemessen an meinen Vermutungen bezüglich der möglichen Verfolgungen, kam es mir dann eher wie ein Lückenfüller vor. Jetzt fällt mir allerdings auf, daß das in der Tat das falsche Wort ist. Ich sollte vielleicht eher "nicht konsequent genug inszeniert" nennen. Wie gesagt gemessen an meinen Beobachtungen. Und überflüssig fand ich auch nicht die Szene mit Belucci, sondern ich fand, daß Belucci in ihrer Rolle mehr Präsenz verdient hätte. Als Erbin der "Geschäfte" ihres Mannes, oder so ähnlich. Nur für die Beerdigungsszene war sie nicht optimal besetzt. Sie hätte mehr verdient.
Das Video von Whites Tod:
Da hast Du so betrachtet völlig recht.
Der Moment bei der Flucht, als sich Madeleine und Bond so komisch anschauen:
Vielleicht ist es auch ihr "Unmut" darüber, daß Bond ihrem Vater die Waffe gegeben hatte, und in ihren Augen den Suizid erst ermöglicht hatte. Möglicherwseise war sie der Meinung, daß er ihn hätte retten müssen. Denn zu dem Zeitpunkt hatte sie ja innerlich schon ihre Meinung über ihn überdacht, als sie in L'americain das geheime Zimmer fanden und sie die Fotos von sich und ihrem Vater sah.
Die Narbe/Chronologie:
Gerade weil bei YOLT erstmalig Blofelds Gesicht gezeigt wurde, war das hier schon ein direkter Bezug darauf. Ich glaube Savallas' und Gray's Blofeld sind Charaktere für sich, zumal beide keine Narbe haben. Bei DAF könnte sie vor der Gesichts-OP entfernt worden sein, und bei Savallas' Blofeld waren eher die Ohrläppchen ein Thema. Aber da hieß es auch, daß "die Blofelds" es haben. Aber wie gesagt, mit der Narbe wird meines Erachtens direkt Bezug auf den Blofel aus YOLT genommen. Es ist für mich irritierend, wenn man immer wiederkehrende Charaktere so grundverschieden darstellt. Blofeld in YOLT, als Mastermind mit der berühmten Katze, Blofeld in OHMSS, als Graf auf Titeljagd mit markanten Ohrläppchen, Blofeld in DAF als versteifter Snob. Allen ist aber die Katze gemeinsam, und die war hier unterrepräsentiert. (Daß ich darauf rumreite mußt Du mir zugestehen, denn das hielt ich immer für den "menschlichsten" Zug an Blofeld )
Die Uhr:
Stimmt, Du hast absolut recht. Das hatte ich ganz vergessen. Wahrscheinlich weil die Ausgabe der Ausrüstung auch nicht wie gewohnt vonstatten ging. Deshalb habe ich die Uhr auch nicht mehr so präsent gehabt.
Trotzdem bleibt fürs Erste der Eindruck, daß allein die Uhr verhindert hat, daß er Madeleine und ihren Namen vergißt.
Der Ring:
Es ist mir schon klar, daß da nur Zusammenhänge dargestellt wurden. Aber gestern abend im Kino, quasi just in time, kam es mir so vor wie ich es beschrieben habe.
Ich werde sicherlich meine Meinung über ein paar Dinge noch ändern, wenn ich ihn öfter mal gesehen habe, aber im Moment sind das, bis auf die Punkte die Du gut klarstellen konntest, meine Eindrücke von SPECTRE. Ich sehe Bondfilme beim ersten Mal immer unanalytisch, sondern will unterhalten werden. Ein paar Sachen fallen dabei schon auf, aber eben nicht alles. Ich habe ihn von der ersten bis zur letzten Minute genossen, und wenn ich ihn mehrmals gesehen habe, dann werden auch jedesmal Dinge dabei sein, die ich wieder anders bewerte.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1365Bei der Folterszene habe ich tatsächlich auf seine Beine geachtet. Ich habe überlegt, ob er keine oder hautfarbene Socken anhat. Fand ich auch witzig.Dario hat geschrieben:By the way...ich find es irgendwie genial wie Waltz ohne Socken auf seinem Folterstuhl rumhampelt. Sicher auch nicht grade in Blofeld Tradition.
Im englischen Original kommt der Film übrigens noch besser rüber
Und die Originalversion schaue ich mir dann mal auf DVD an.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)