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Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1297
Craig-Marathon Teil 3: Skyfall

Erst einmal möchte ich etwas darüber erzählen, wie ich zu Bond gekommen bin, da dass in diesem Fall auch sehr in Verbindung mit Skyfall steht. Mein erster Bond war TWINE 2007. QOS im Kino habe ich verpasst, warum auch immer. Alt genug war ich jedenfalls. Jedenfalls musste ich somit fast vier Jahre auf meinen ersten Bond im Kino warten, das war schon verdammt hart. Aber die Wartezeit hat sich gelohnt.

Am Anfang befindet sich zwar nicht die Gunbarrel, trotzdem gefällt mir der Gebinn der PTS. Man ist sofort mitten im Geschehen. Was mir aufgefallen ist: Teilweise wirkt es so, als wäre Bond gar nicht mit M und Eve vernetzt, das merkt man nur sehr selten. Das finde ich gut, da es so glaubwürdiger erscheint, dass Bond angeschossen wird und M nicht gesagt hat, sie soll nicht auf ihn schießen lassen.

Vorher findet noch der Kampf auf dem Zug statt. Genial finde ich hier den Moment, in dem Bond merkt, dass er den Bagger einsetzen kann.

Der Score in der PTS enthält Elemente, die z.T. später wieder verwendet werden. Dies baut jedes mal Vorfreude auf den Rest des Filmes auf.

Ebenfalls passend finde ich die Stille am Ende der PTS und wie man langsam das Rauschen der Themse oder den Regen hört. Die Überleitung auf den Fluss, in dem Bond treibt, ist sehr gelungen. Auch die Überleitung in die TS ist gelungen.

Die TS gibt perfekt die innere Handlung wieder, ein Phänomen, dass ich so stark ausgeprägt bei bisher keinem anderen Bondfilm gesehen haben. Auch enthält die TS bereits Elemente aus dem späteren Verlauf des Filmes (Silva/Skyfall), das finde ich passend, da es einen kleinen Vorgeschmack gibt, ohne zu viel zu verraten.

Die Szenen, in denen Bond abwesend ist und der Zuschauer gar nicht weiß, ob Bond überhaupt noch lebt, haben eine gute Länge. Es wird eine gute Einleitung in das Thema des Filmes geboten. Sehr spannend finde ich die Skorpion-Szene in der Bar.

Dass Bond nach London zurückkehren wird war abzusehen. Die Szene in M's Wohnung ist eine gute CR-Anspielung. Auch gefällt es mir, dass Bond Andeutungen bezüglich M's Ruhestand macht, obwohl er davon gar nichts wissen kann. Das bestätigt noch einmal, dass dieser Schritt wirklich notwendig ist.

Bei der Erklärung, wie die Explosion ausgelöst wurde stört mich eine Sache: Warum führen Gasleitungen in M's Büro, die die Hacker aufdrehen konnten? Ich sehe keinen Grund dafür. Diese Sache ist aber nicht weiter tragisch und schnell vergessen.

Um mal wieder zu den Anspielungen auf frühere Bondfilme zu kommen: Mir gefällt Bond's Satz "For her eyes only", wenn er Tanner die Munitionsreste übergibt. Allein dieser Satz ist es wert, den Film auf Englisch zu gucken. Die Szene, in der Bond sich selbige entfernt ist bald etwas brutal für einen FSK-12 Film. Beim Zugucken jedenfalls schmerzhafter als alle Szenen in LTK.

Moneypenny's zweiter Auftritt gefällt mir. Passend ist auch das Aufeinandertreffen zwischen Bond und Mallory. Es wirkt wie ein Treffen zweier ausgedienter Agenten. Das unterstreicht noch einmal Mallory's Meinung, Bond wäre nicht für seinen Einsatz geeignet.

Das erste Aufeinandertreffen zwischen Q und Bond gefällt mir sehr. ,,Brave New World'' funktioniert perfekt aus Überleitung zwischen London und Shanghai.

Danach beschattet Bond Patrice, die Szenen am Fahrstuhl gefallen mir, weil sie sehr spannend sind. Auch hier passt der Soundtrack. Der anschließende Kampf zwischen Bond und Patrice gefällt mir nicht zuletzt deshalb, weil man nur die Silhouetten sieht. Dadurch sieht man erst spät, wie dicht sich beide am Abgrund befinden. Sehr spannend ist die dünne Spur in Form eines Casinochips, die Bond nach Macao führt. Allerdings verstehe ich dessen Sinn nicht wirklich. Das garantiert z.B. nicht, dass Patrice nur das Geld einsteckt ohne den Auftrag auszuführen.

Die Panoramaszenen von Macao gefallen mir sehr (Bonds Ankunft mit dem Boot). Das Feuerwerk ist passend und der Soundtrack hat hier eines seiner besten Elemente. Dass die Szene fast komplett animiert ist merkt man gar nicht.

Im Casino ptügelt sich Bond dann mit Silvas Schergen, allen voran mit dem Bruder von Oddjob :lol: .Der Beginn ist gut, nachdem Bond im Warangehege liegt nimmt die Szene etwas merkwürdige Züge an. Den Gebrauch der Signaturwaffe finde ich sehr gelungen, ebenso das Einmischen von Moneypenny.

Kurze Zeit später befindet sich Bond auf Silvas Insel. Was Silva ihm da erzählt klingt, als ob er ihn für seine Pläne gewinnen will, erinnert irgendwie an GE. Nachdem Silva Severine erschossen hat kommt es zu einer sehr guten Schießerei, das Bond-Thema ist hier sehr gut eingesetzt, vor allem das plötzliche Auftauchen der britischen Hubschrauber gefällt mir.

Jetzt habe ich schon fast Q vergessen, der noch viel Screentime hat. die folgende Szene in seinem Labor ist sehr spannend. Gut gefällt mir auch die Flucht von Silva, die Q ermöglicht hat. Dannach sticht die Szene besonders heraus, in der Q Silva in der U-Bahn entdeckt und der Sprung von Bond auf die U-Bahn.

Schließlich entdeckt Silva Bond und flüchtet aus der U-Bahn. Hier finde ich den Soundtrack passend, da er schnell loslegt, wie auch Silva davonrennt. Die Sprengung des U-Bahntunnels unds Silvas Parodie aus Bonds Spruch gefallen mir.

Während M's Rede läuft das Stück ''Tennyson'', welches perfekt zu der Szene passt. Hervorragend funktioniert auch der Übergang zu ''Enquiry'', wenngleich mir die Schießerei etwas zu kurz kommt.

Die anschließende "Entführung" von M durch Bond passt hervorragend hinein. Anschließend taucht der DB5 auf. Hier finde ich es sehr passend, dass hier eine klassische Version des Bond-Themas läuft.

Nach einer Fahrt nach Schottland fährt Bond schließlich nach "Skyfall" ein. Das war am 4.11.2012 für mich eine ziemlich überraschende Szene, da ich im Vorfeld keine Ahnung hatte, wer oder was Skyfall ist. Bei Spectre ist das ja anders.

In Skyfall angekommen bereiten sich M, Bond und Kincade auf den bevorstehenden Angriff von Silvas vor, eine interessande Szene mit passender musikalischer Untermahlung. Kincade macht auf mich den Eindruck, dass er sein ganzes Leben darauf gewartet hat, irgendwann mal in so einer Schlacht mitwirken zu können.

Wie Bond richtig bemerkt hat, braucht Silva immer einen großen Auftritt, in diesem Fall mit einem Hubschrauber. Eine starke Szene

Jetzt will ich mal wieder den Soundtrack loben. '"She's mine" gefällt mir sehr, die dabei ablaufenden Szenen sind ein Highlight des Filmes. Besonders die Szene, in der Bond die Gasflaschen hervorhohlt und hinter ihm alles abbrennt passt perfekt zu Bond.

Danach zerstört Silva den DB5, weshalb Bond Skyfall in die Luft sprengt und Silvas Hubschrauber abstürtzt. Eine starke Szene. Allerdings verstehe ich nicht, warum Silva unbedingt den DB5 zerstören will. Natürlich stellt er eine Bedrohung dar, aber zu dem Zeitpunkt kann Bond den doch sowieso nicht gebrauchen.

Die wirklich großartigen Szenen sind nun vorbei, was aber nicht heisst, dass der Film mir ab hier nicht mhr gefällt. Stark finde ich die Szenen mit Silvas Silhouette vor dem brennenden Skyfall. Der Unterwasserkampf zwischen Bond und einem von Silvas Schergen ist sehr gelungen. Hier wird wieder Musik vom Anfang verwendet, die ich passend finde.

In der Kapelle will Silva M und sich selber erschießen, aber Bond taucht rechtzeitig auf. Die Szene in der Silva umfällt sieht nicht real aus. Eher sieht es so aus, als ein ein Pappaufsteller von Silva umfällt. Obwohl Bond M's Verhalten zu Beginn nicht gefallen hat, scheint er nach ihrem Tod alles andere als glücklich zu sein. Moneypenny's Verhalten auf dem Dach in London ist mehr als unhöflich, sehr respektlos und passt überhaupt nicht! Dass sich diese Person nun als Moneypenny vorstellt konnte man vorher nicht erahnen und bei meinem ersten Kinobesuch 2012 war ich sehr überrascht darüber. Ihre Vorstellung ist jedenfalls gelungen.

Die Gunbarrel ist am Schluss gar nicht mal so unpassend, zumindest das Bond-Thema lasst sehr gut, nachdem Bond seinen neuen Auftrag übernommen hat. Dieses Ende macht Lust auf einen neuen Bond-Film!

Die im Abspann verwendete Musik ist durchgehend passend.

Skyfall bekommt 9,5/10 von mir und steht auf Platz 4. Und jetzt freue ich mich aus Spectre, dauert ja nicht mehr lange.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1299
ProfessorDent hat geschrieben:SF und ich schätze auch SP haben alle so einen "Gelbstich" im Bild. Wisst ihr wie sich dieser Effekt nennt?
Der Trend vieler Hollywood-Produktionen bei der Farbgebung Türkis und Orange übermäßig zu betonen nennt sich "teal and orange". Sieht in der überzogenen Art und Weise wie das mittlerweile praktiziert wird wie ich finde furchtbar aus und jenseits von einem halbwegs natürlichen Look. Zudem uniformiert es viele Filme regelrecht, ist ähnlich wie der entsättigte Grün-Braun-Look, der mit Spielbergs Private Ryan eingeführt wurde und seitdem von praktisch jedem Kriegsfilm, der im zweiten Weltkrieg spielt, wiedergekäut wird. Ein weiterer Aspekt, warum viele aktuelle Hollywood-Produktionen wie austauschbare Fließbandproduktionen wirken.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1301
Casino Hille hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:Was Silva ihm da erzählt klingt, als ob er ihn für seine Pläne gewinnen will, erinnert irgendwie an GE.
Nicht nur das, SF ist in vielerlei Hinsicht ein ziemliches GE-Remake.
Das ist aber eine seltsame Aussage solange du gleichzeitig TSWLM las YOLT Remake offensiv ablehnst.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1302
Hollywood Filme waren doch in größeren Teilen immer Fließbandproduktionen mit einem Fließband Look. Die Stärke von Hollywood lag doch immer nur in seiner Größe, denn da wurde immer so viel produziert daß auch immer genügend Platz war für Filme die ausscheren. Die Bedeutung Hollywoods liegt inden Filmen die an der Peripherie Hollywoods hergestellt wurden, weniger von dem was im Zentrum passiert.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1303
Maibaum hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:Was Silva ihm da erzählt klingt, als ob er ihn für seine Pläne gewinnen will, erinnert irgendwie an GE.
Nicht nur das, SF ist in vielerlei Hinsicht ein ziemliches GE-Remake.
Das ist aber eine seltsame Aussage solange du gleichzeitig TSWLM las YOLT Remake offensiv ablehnst.
Allerdings. Bezieht er wohl auf den abtrünnigen Agenten mit Rachephantasien.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

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Maibaum hat geschrieben:Hollywood Filme waren doch in größeren Teilen immer Fließbandproduktionen mit einem Fließband Look. Die Stärke von Hollywood lag doch immer nur in seiner Größe, denn da wurde immer so viel produziert daß auch immer genügend Platz war für Filme die ausscheren. Die Bedeutung Hollywoods liegt inden Filmen die an der Peripherie Hollywoods hergestellt wurden, weniger von dem was im Zentrum passiert.
Früher war die Farbgebung zu einem gewissen Grad aber eben auch von den photochemischen Parametern eingegrenzt, die teal and orange Welle ist aber eine bewusste Entscheidung den Film gemäß einem aktuellen Trend zu uniformieren. Wie auch immer, sowas sieht einfach furchtbar aus und weit jenseits dessen, was in früheren Jahrzehnten an Einheitslook abgekurbelt wurde - das digitale Zeitalter macht das Verdrehen der Farben mittlerweile halt allzu einfach:
http://filmjunk.com/images/weblog/2011/ ... 24x576.jpg

http://filmjunk.com/images/weblog/2011/ ... 24x576.jpg

http://i.crackedcdn.com/phpimages/artic ... 40.jpg?v=1
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"