Re: Filmbesprechung: Tomorow never dies
346Da kann ich dir zustimmen.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"
Mir fällt in der Bond-Gegner Historie auf, dass gerade Schauspieler, die durch vorherige Rollen vielen Zuschauern aufgefallen sind oder einen Ruf hatten auch die Beliebtesten sind. Das trifft eben bei Carver-Darsteller Jonathan Pryce eben auch zu. Genauso war es ja bei Goldfinger, durch den der bekannte Gert Fröbe die Reihe für den Deutschen Markt populär machte. Donald Pleasence, der später ähnliche Rollen bekam (Zwei wie Pech und Schwefel, Telefon, halloween, Klapperschlange). Telly Savalas, der bereits durch seine Rolle als Pontius Pilatus bekannt war und als Kojak zum Kult wurde. Christopher Lee, die Dracula-Legende. Curd Jürgens der vor allen in Kriegsfilmen schon so oft deutsche Offiziere verkörperte (Des Teufels General, Der längste Tag, die Schlacht an der Neretwa). Louis Jourdan durch die Monte-Christo-Verfilmungen. Christopher Walken (Die durch die Hölle gehen, Projekt Brainstorm, The Dead Zone, Heavensgate) und eben Pryce mit Brazil. TWINE hatte Sophie Marceau, die durch La Boum bekannt war, aber dann wurde es schwierg. Den Mathis Darsteller Giancarlo Giannini kannten höchsten Fassbinder Fans durch Lilli Marleen. Javier Bardem aus SF hatte wieder so einen Bonus durch seinen Film No Country for Old MenCasino Hille hat geschrieben:Natürlich, aber ein guter Gegenspieler muss nicht zwangsläufig charismatisch sein. So zumindest mein Empfinden. Das Gegenteil kann meistens schließlich auch sehr spannend sein.
Na, dann ist doch super, dass TND keine ruhigen Momente hat.Agent 009 hat geschrieben:Der Film funktioniert als das was er ist großartig, überzeugt aber nicht immer in ruhigen Momenten.
Die beiden passten wirklich zusammen. Schade, wie es dann in TWINE endete. Aber dazu dann mehr.Agent 009 hat geschrieben: Vor allem stimmt aber die Chemie zwischen Brosnan und Llewelyn sehr, was ein großes Plus für den Film ist.
Verflucht, die ist wirklich top. Ein totaler Overkill, aber passend zu TND und ich habe nach ihr immer das Gefühl, gerade einen ganzen Film gesehen zu haben (so wie das beste Stück Bondsoundtrack aller Zeiten (White Knight) sich auch stets anfühlt, als höre man einen kompletten Score... und das ist positiv gemeint!). Allgemein kann ich deinem Wort zu den Actionszenen nur zustimmen, TND ist sicher der mit Action am meisten gefüllte Film der Reihe und hat denke ich auch die handwerklich besten Actionszenen. Brachiales 90er Kino, hat vielleicht mit Connery und Moore nur noch wenig zu tun und mit den Craigs eh nicht, aber es muss auch solche Filme geben und TND ist sicher das Actionhighlight der Reihe. Schön, das er sich zusätzlich auch etwas Zeit für seine Handlung nimmt, die zwar nicht viel erzählt wird (wann denn auch?), aber durch den Medienaufhänger auch heute noch topaktuell ist und mir immer eine Menge Freude macht.Agent 009 hat geschrieben:Die Pretitlesequenz gehört mit zu den besten der Reihe, baut sich immer mehr und mehr auf
In den meisten Fällen? Hier kann man doch ruhig mal das ansonsten böse Wörtchen immer benutzen oder?Agent 009 hat geschrieben:Auch der Humor stimmt in den meisten Fällen und sitzt.
Ich finde aber eh, dass TND nach GE und LTK wieder deutlich offener, größer und schöner wirkt, er ist auch deutlich weiter und farbprächtiger inszeniert. LTK war ja zum Thema passend eh sehr gelb und braun, eher düster gehalten, während GE dann auch auf wirklich bunte Bilder und weite Locations völlig verzichtete. Das macht TND alles deutlich ausgefallener und ähnelt in seiner Extravaganz sehr stark den Gilbert Bonds der 70er, wird nicht zuletzt auch deshalb oft mit ihnen verglichen.Agent 009 hat geschrieben: Man braucht keine optischen Leckerbissen, wenn sie nur für den optischen Reiz da sind und in der Handlung oder dem Gesamtbild des Filmes deplatziert wirken.
Du hast den Film auf Deutsch gesehen oder? Ich finde, Pryce ist im Originalton stark, aber tatsächlich durch Mackensy im Deutschen noch mal eine Spur besser. Die Verrücktheit Carvers kommt bei Pryce eigentlich gar nicht so durch, für mich passen da seine Sprache und seine Mimik nicht wirklich zusammen (und die Kung Fu Einlage dann erst recht nicht). Mackensy entscheidet sich für eine der beiden möglichen "Seiten" Carvers und macht den Charakter damit griffiger. Ganz große Leistung der Synchronregie und des Sprechers, auch wenn ich TND Yeoh, Hatcher und Brosnan wegen leider die meiste Zeit dann doch lieber im O-Ton gucke.Agent 009 hat geschrieben:Neuzugang Pryce ist ein großartiger Bösewicht, der wahnsinnig wirkt, durch seine besondere Art aber auch sehr gefährlich.
Das weiß ich jetzt leider nicht wirklich. Gefühlt würde ich sagen, dass die Brosnans sich konsequent gesteigert haben und TND sogar GoldenEye ein Stückweit übertrifft, aber vielleicht würde ich das morgen anders sehen, ist einfach alles zu lange her. Werde mir aber davon bald gerne selbst ein Bild machen. Als 90er Fan stören mich Materialschlachten aber gar nicht und ich lehne diese bei Bond auch nicht ab (halte das auch für Schwachsinn, weil es nichts gibt, was nicht zu Bond passen würde).Agent 009 hat geschrieben:Zwischendurch wird mit Shootouts ein wenig übertrieben
Zurück zu „James Bond - Filmbesprechungen“