danielcc hat geschrieben:Darsteller ohne Anziehungskraft, ein total konfuser Trailer, kein erkennbar interessantes Thema, und wieder: ein trailer bei dem man gar nicht weiß, was einen erwartet

Aber alles sagt nichts über die tatsächliche Qualität des Films aus.

Und hier sind wir schon wieder beim Punkt der Süddeutschen:
den Leuten reicht heutzutage keine schöne Landschaft in schöner 60's Atmosphäre mehr.
Die brauchen mehr Inhalt, mehr Thema, um ins Kino gelockt zu werden.

Wäre "Thunderball" nicht schon seit 50 Jahren ein Klassiker, würde der heute auch niemanden interessieren, wenn er so oder so ähnlich wie er ist als neuer Film im Jahr 2015 ins Kino käme.

UNCLE feiert einfach den Stil der 60er-Spionagefilme, ohne dem etwas Neues hinzuzufügen. Das ist es, was du mit "kein erkennbar interessantes Thema" meinst, denke ich.

Invincible1958 hat geschrieben:Aber alles sagt nichts über die tatsächliche Qualität des Films aus.

Die relativ unerheblich für das Box Office ist, wo es ja schließlich um Menschen geht, die sich einen Film nicht ansehen, den sie auch noch gar nicht kennen.

Casino Hille hat geschrieben:

Invincible1958 hat geschrieben:Aber alles sagt nichts über die tatsächliche Qualität des Films aus.

Die relativ unerheblich für das Box Office ist, wo es ja schließlich um Menschen geht, die sich einen Film nicht ansehen, den sie auch noch gar nicht kennen.

Ganz genau.
Und auch da wären wir wieder bei der Frage der Süddeutschen.

Wenn im Trailer Action mit bombastischem Score gezeigt wird, dann schauen sich die Menschen diesen Film, den sie noch gar nicht kennen, wohl eher an, als wenn "Feeling Good" von Michael Bublé zu ein paar stylischen 60's Bildern im Trailer gespielt wird.

Invincible1958 hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben:Darsteller ohne Anziehungskraft, ein total konfuser Trailer, kein erkennbar interessantes Thema, und wieder: ein trailer bei dem man gar nicht weiß, was einen erwartet

Aber alles sagt nichts über die tatsächliche Qualität des Films aus.

Und hier sind wir schon wieder beim Punkt der Süddeutschen:
den Leuten reicht heutzutage keine schöne Landschaft in schöner 60's Atmosphäre mehr.
Die brauchen mehr Inhalt, mehr Thema, um ins Kino gelockt zu werden.

Wäre "Thunderball" nicht schon seit 50 Jahren ein Klassiker, würde der heute auch niemanden interessieren, wenn er so oder so ähnlich wie er ist als neuer Film im Jahr 2015 ins Kino käme.

UNCLE feiert einfach den Stil der 60er-Spionagefilme, ohne dem etwas Neues hinzuzufügen. Das ist es, was du mit "kein erkennbar interessantes Thema" meinst, denke ich.

Sehe ich alles anders!
Es gibt zig gute und sehr erfolgreiche Filme die keinerlei wummernde Beats in Action Filmen haben, etc.
Allein SF und CR sind gute Beispiele dass die Leute es ruhiger mögen.

Habe 10min Ausschnitte aus UNCLE gesehen und finde das ganz furchtbar. Artifiziell, unecht, schlecht gespielt, wirr, dieser komische Pseudo Humor der nie richtig zündet vorgetragen von Leuten die nicht die nötige Ausstrahlung haben...

Invincible1958 hat geschrieben:Wenn im Trailer Action mit bombastischem Score gezeigt wird, dann schauen sich die Menschen diesen Film, den sie noch gar nicht kennen, wohl eher an

Dann wäre der große Erfolg von Nolans Dark Knight Trilogie und den Craig Bonds aber recht merkwürdig. Denn die werden doch grade von der Masse dafür gelobt, keine CGI over the top Spektakel zu sein, sondern sich um Charaktere zu drehen und eine Geschichte zu erzählen. Daher sehe ich nicht, warum UNCLE hätte deshalb Probleme bekommen sollen. Was Daniel sagt hat sowohl Hand als auch Fuß: Cavill als Star ist völlig blass und austauschbar, die Trailer sehen künstlich und albern verblödelt aus, man bekommt überhaupt keinen Eindruck, was für eine Sparte Film einem da vorgesetzt wird etc. Da ist nichts was Interesse wecken könnte. Das jetzt nur wieder auf den dummen Massenzuschauer zu schieben, der sich nur von Bombast-Bildern beeindrucken lässt, trifft den Kern des Marketingproblems von UNCLE nicht.

Casino Hille hat geschrieben:Die Trailer sehen künstlich und albern verblödelt aus.

Genau wie die alten 60er-Jahre-Bondfilme.

Casino Hille hat geschrieben:

Invincible1958 hat geschrieben:Wenn im Trailer Action mit bombastischem Score gezeigt wird, dann schauen sich die Menschen diesen Film, den sie noch gar nicht kennen, wohl eher an

Dann wäre der große Erfolg von Nolans Dark Knight Trilogie und den Craig Bonds aber recht merkwürdig.

Nee, denn die Nolan-Batman-Filme oder die letzten Bondfilme sind ja nicht das, was UNCLE ist oder vorgibt zu sein. (Übrigens wird sowohl bei Skyfall als auch bei Spectre die Trailer-Action laut musikalisch untermalt.)

UNCLE will doch gar nicht tiefgründig oder episch sein.
Es will einfach nur die 60er kopieren.

Und dazu die Frage der Süddeutschen: Will die Masse sowas eigentlich noch sehen?
Antwort: Nein.

Aber ich merke schon, dass Henry Cavill wohl ein noch kräftigerer Gegenwind entgegenwehen würde (als Craig es 2005 spüren musste), wenn er Bond Nr. 7 werden sollte.

Invincible1958 hat geschrieben:

Casino Hille hat geschrieben:Die Trailer sehen künstlich und albern verblödelt aus.

Genau wie die alten 60er-Jahre-Bondfilme.

Die sind aber optisch nicht künstlich, sondern authentisch. Und auch nicht albern verblödelt. Also doch ganz anders.

Invincible1958 hat geschrieben:Aber ich merke schon, dass Henry Cavill wohl ein noch kräftigerer Gegenwind entgegenwehen würde (als Craig es 2005 spüren musste), wenn er Bond Nr. 7 werden sollte.

Zweifellos. Schließlich würde der Gegenwind in seinem Fall auch nach seinem ersten Bondfilm noch weiter fortbestehen.

Invincible1958 hat geschrieben:UNCLE will doch gar nicht tiefgründig oder episch sein.

Muss er doch auch gar nicht. Der Trailer sieht aber so aus, als würde er nicht einmal unterhalten.

Man kann doch nicht sagen, dass die Menschen sowas nicht wollen nur weil ein vermutlich schwacher Film mit katastrophaler marketing Kampagne floppt. Absurde Feuilletonisten Schlussfolgerung.

Zumal dass was ich vom Film gesehen habe wenig mit echten 60er Flair zu tun hat. Das ist einfach die übliche Hommage-Persiflage Soße.

danielcc hat geschrieben:dass was ich vom Film gesehen habe wenig mit echten 60er Flair zu tun hat

Genau so ging es mir auch. Das ist dermaßen künstlich und einfach überanstrengend daraufhin konzipiert, dass ich es befremdlich finde. Und wenig ästhetisch. Pardon, die OSS 117 Komödien aus Frankreich bekommen das wesentlich besser hin!

danielcc hat geschrieben:Zumal dass was ich vom Film gesehen habe wenig mit echten 60er Flair zu tun hat. Das ist einfach die übliche Hommage-Persiflage Soße.

Du hast wahrscheinlich diese Clips hier gesehen, oder?
Die finde ich höchst unterhaltsam:

für mich ist das nicht witzig. es ist gar nichts. ich sehe nur einen unfassbar untalentierten Cavill.

Morgen geht's rein. Review kommt dann.

danielcc hat geschrieben:für mich ist das nicht witzig. es ist gar nichts.

Ja und Ja!

Cavill mag eine darstellerische Niete sein, dafür ist Guy Ritchie ein brillanter und fantasievoller Storyteller und einer der lustigsten Regisseure die ich kenne (Wer's nicht glaubt - ein Wort: Snatch). Ich bin schon sehr gespannt darauf was passiert wenn diese zwei aufeinandertreffen.

Den Trailer fand ich auch irgendwie seltsam, allerdings mag ich auch seine Holmes-Filme nicht und "Bube, Dame, König, Gras" habe ich damals nach etwa 15 Minuten ausgemacht. Ist aber schon lange her, vielleicht werde ich es damit oder einem anderen älteren Ritchie-Film nochmals versuchen.