Filmbesprechung: TB

1/10 Punkte (Grauenhaft)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
2/10 Punkte
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3/10 Punkte (Keine Stimmen)
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9/10 Punkte
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10/10 Punkte (Genial)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29 (27%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 106

Re: Filmbesprechung: TB

286
Ich sprach auch von Zufällen & Dummheiten. Also hast du Recht mit dem was du zum Ring etc. schreibst :-)

Die Reichweite der Disco spielt übrigens wirklich eine Rolle. Bond erfährt wie lange das Schiff in der besagten Nacht auf See war, konstatiert dann aber, dass sie in der kurzen Zeit nicht so weit gefahren sein kann.. Hinterher fragt er auch largo nach der Geschwindigkeit der Disco
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: TB

287
AnatolGogol hat geschrieben: Wird das echt so erwähnt? Ich erinner mich an den Radius der Vulcan, der herangezogen wird (dämlicherweise um London und nicht um den letzten bekannten Aufenthaltsort, schöne Geometer sitzen da beim MI6!), aber an einen im Hinblick auf die Disco kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber die Reichweite einer Yacht wie der Disco muss doch enorm sein, wie soll man den denn in ein paar Tagen ernsthaft per Heli abfliegen? Nicht dass es mich stören würde, aber wenn wir schon dabei sind darüber fachzusimpeln. :D
Bond weiß wieviel Stunden die DV in der fraglichen Nacht unterwegs war und wie schnell sie fährt, dadurch kann er den Radius eingrenzen. Aber auch dann ist es immer noch extrem unwahrscheinlich es so zu finden wie im Film beschrieben (mit Lottoglück vergleichbar). Und wenn man denn wirklich wie unser Freund NickR da konsequent logisch rangehen würde, dann würde nicht Bond als Einzelkämpfer, sondern die halbe NATO da suchen, nachdem Bond schon so viele Anhaltspunkte, aber eben noch keinen Beweis gefunden hat.

Aber damit bekommst du jeden Bond klein, mit dieser Art von Logik gehen wir ja wohl beide nur im Spaß an Bond ran.

Das ist richtig, es ist nur die letzte Einstellung. Aber glaub es oder nicht, das ist mir schon als kleiner „James-Bond-Novize“ sofort aufgefallen. Connery/Bond sieht seitenverkehrt völlig verkehrt aus. Weiss doch jeder, dass bei Bond der Scheitel links sitzt (bzw rechts vom Zuschauer aus). :D
Aber da behaupte ich mal daß das außer dir nur sehr, sehr wenigen auffällt.

Re: Filmbesprechung: TB

288
Maibaum hat geschrieben: Aber da behaupte ich mal daß das außer dir nur sehr, sehr wenigen auffällt.
Ich weiss nicht, ob das wirklich nur Nerds auffällt. Seitenverkehrte Bilder haben immer etwas auffallendes an sich, ganz einfach weil kein Mensch absolut symmetrische Gesichtshälften hat. Wenn man also genau hinschaut und das "normale" Gesicht kennt sollte es recht schnell auffallen. Bei vielen DVD-Cover der Bondfilme haben sie es diesbezüglich leider auch nicht allzu genau genommen, sieht furchtbar aus wie ich finde und fällt sofort auf. Hier ein paar Beispiele:
http://ecx.images-amazon.com/images/I/5 ... AA300_.jpg
http://img.007unleashed.com/albums/user ... timate.jpg

erschwerend kommt noch hinzu, dass das GF-Motiv bzw Connerys Gesichtszüge ganz offensichtlich nicht aus GF stammt sondern aus DN.
Hier ein Beispiel mit Roger Moore, auch hier wieder merkwürdige Fremdheit eines an sich bekannten Gesichts:
http://movies.lixlink.com/images/movies ... ved_me.jpg
Sehr geil natürlich, dass sie dennoch bei der Fotomontage ihm die Knarre in die rechte Hand gedrückt haben. :roll: Und auch hier ist es natürlich wieder keine Motiv aus TSWLM sondern aus TMWTGG. Lassen die bei MGM eigentlich alles von den Praktikanten machen? :lol:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: TB

290
Meine Kritik zu "Feuerball"!

Jetzt wird’s schwierig für mich: Ich muss den Film bewerten, der trotz mancher Schwächen einer meiner beiden Lieblings-Bondfilme ist (der andere TMWTGG, zerfetzt mich ruhig).
Also: Dies ist für mich der Film, in dem Sean Connery seine größte Lässigkeit zeigt, den meisten Humor ohne Albernheiten und die größte Souveränität überhaupt, noch ohne ins leicht unmotiviert-gleichgültige zu verfallen wie später. Die Story ist geradlinig und klassisch – wohl mit ein paar leichten Unebenheiten: Atombomben werden entführt und die Regierung erpresst. Zufällig befindet sich JB am Ort des Geschehens, wo der Doppelgänger die „Arbeit“ antritt. Zwar weiß er noch nicht, was dahintersteckt, aber ebenso zufällig findet er, kaum auf den Bahamas angekommen, Domino zum Ausquetschen. Die beiden Kröten muss man schlucken.
Der Film plätschert nach der PTS angenehm vor sich hin, ist häufig auch lustig-spannend (Bond auf der Streckbank, wirkt wie eine coole Parodie auf die Laserszene in GF), aber eher selten wirklich spannend. Nun ja, nach bestimmt 20mal sehen kann kein Film mehr spannend sein, seien wir ehrlich. Hier meine Gründe, warum ich TB die Höchstwertung gebe:

- Geschichte wird langsam aufgebaut und erzählt
- Die Figuren, für mich vor allem Fiona Volpe, sind einsame Klasse
- Die Musik gehört für mich zu den besten der Reihe überhaupt
- Die Location Bahamas ist eine optische Goldgrube und verbreitet ein sehr entspanntes Flair.
- Spitzen-Oneliner
- Schöne Casino-Szene
- Erstmals kriegt Bond eine Frau nicht rum und gerät in große Schwierigkeiten, meistert es aber humorvoll.
Mankos: Das Treffen zwischen Largo und Bond ist überflüssig und sogar gefährlich für Bond, aber nun, was soll man sagen, es stand eben so im Drehbuch. Spätestens mit diesem Film sollte jedem Kinogänger klar geworden sein, dass man hier wirklich nicht von abgebildeter Geheimdienstarbeit sprechen kann. Das Ganze soll ein großer Spaß sein und funktioniert als solcher hervorragend. Ein größeres Manko aus heutiger Sicht finde ich die letzten 30 Minuten des Films (außer dann vielleicht wieder die allerletzten 7-8 Minuten). Der Unterwasserkampf ist spektakulär gefilmt, aber elend in die Länge gezogen. Die einzige Stelle, an der ich heute manchmal mit Bild vorspule.
Der Film ist für mich aber insgesamt so stimmig in der Summe seiner Teile, atmosphärisch brillant und technisch gut gemacht, dass es für mich einfach nicht ins Gewicht fällt. Sean Connery macht die Sache Spaß, danach war er nie mehr so gut. Auch der Rest der Crew ist die Lust am Spielen anzumerken, es wirkt komischerweise, obwohl es um eine ernste Sache geht, sehr entspannt (wie z.B. auch der ein Jahr zuvor entstandene „Topkapi“, eine wunderbare Caper-Movie-Parodie). Die Geheimdienst-Glamour-Welt, die in TB gezeigt wird, ist nicht nur unrealistisch, sondern heute absolut anachronistisch. Trotzdem funktioniert der Film bei mir immer wieder hervorragend, ich gebe 10 von 10 Punkten.
"Schnickschnack! Tabasco!"

Re: Filmbesprechung: TB

291
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben:Die einzige Stelle, an der ich heute manchmal mit Bild vorspule.
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben:10 von 10 Punkten.
Deine Bewertungsmaßstäbe in allen Ehren, aber dass du bei einem für dich der Note nach perfekten FIlm vorspulen musst passt irgendwo nicht zusammen. :wink:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: TB

292
AnatolGogol hat geschrieben:
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben:Die einzige Stelle, an der ich heute manchmal mit Bild vorspule.
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben:10 von 10 Punkten.
Deine Bewertungsmaßstäbe in allen Ehren, aber dass du bei einem für dich der Note nach perfekten FIlm vorspulen musst passt irgendwo nicht zusammen. :wink:
Sehe ich auch so, ich vergebe ja selbst gerne und oft die 10/10, aber dann muss der Film für mich auch wirklich perfekt sein und darf keine Längen oder überhaupt Makel besitzen!
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: TB

294
2. Wo steckt der Atomtechniker?
Der Atomtechniker der Domino befreit und mit Bond und Domino kurz vor der Explosion von der Disco Volante springt ist auf einmal weg. Gerettet werden nur Bond und Domino, und was ist mit ihm? Da er zuerst gesprungen ist dürfte er eigentlich überlebt haben... gibt vielleicht der Roman mehr Aufschluss dazu ?
Ich denke, der war nicht mehr wichtig. Er war gut :angel: , er hat überlebt, was schert das den Regisseur noch! Ich hab' mich allerdings auch zunächst gefragt, wo der hin ist. :|
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: Thunderball

295
Einige Gedanken zu »Feuerball«

Die großen Klassiker der Jahre '64, '65 und '67 konnten mich bisher nicht in der Form faszinieren, wie sie es ehedem taten. Daher entfällt der sonst ünliche Bonus für die Klassiker, wenngleich ich selbstredend den Respekt gegenüber diesen erfolgreichen Filmen nicht verliere.

Im Film geht es wieder einmal um atomare Waffen. Sie sollen entführt werden, also geklaut und an den vorherigen Besitzer verkauft. James Bond ist beauftragt, die Arombomben zu finden und sicherzustellen, damit das Lösegeld nicht entrichtet werden muss und so der volkswirtschaftliche Schaden erheblich geringer ausfällt. Die für James Bond typische Handlung wird mit der Karibik, technischen Spielereien und vielen schönen Frauen – also Sex – aufgewertet. Es ist also alles an Bord.

Die Vortitelsequenz ist gelungen: Überraschungsmoment mit dem Sarg und den Initialen »JB«, ein schöner Kampf mit dem Gegenspieler, Humor bei dessen Verkleidung als Frau und seinen Blumen, spektakulärer Stunt mit dem Jet-Pack und darüber hinaus auch noch der wunderschöne Aston Martin mit seinen Tricks und nebenbei läuft noch eine hübsche Französin durchs Bild und das Ganze spielt bei einem französischen Schloss. Zusätzlich schön, dass man erfährt, dass Jacques Bouvar für Spectre/Phantom arbeitet.

Wie die PTS hat auch der Film alle notwendigen Zutaten und diese meistens reichlich, deshalb die ausführliche Beschreibung, quasi pars pro toto. Doch irgendwie wirkt der Film etwas langatmig. Manchmal wirkt der Fil etwas überladen, der Verdacht drängt sich etwas auf, wenn Bond Shrublands im Wagen verlässt, hinter ihm fährt Graf Lippe* als Killer, und hinter diesem Fiona Volpe als Killerin des Killers, sprich der Killer wird von der Ober-Killerin gekillt. Auch Bondgirls gibt es reichlich. Der Film versäumt es allerdings, bei der guten Handlung und dem üppigen Beiwerk, Spannung aufzubauen. Es stellt sich allerdings nicht als allzu großes Problem heraus, da stets etwas passiert, Bond ist immer unterwegs und hat genug Arbeit und Frauen um sich herum.

Fehlende Spannung ist also nicht weiter schlimm, weil es immer wieder Einzelszenen gibt, die spannungsreiche Momente enthalten. Das langsame Erzähltempo scheint durchaus richtig gewählt. Dass man natürlich beim wiederholten Sehen sich fragt, warum Bond derart lange die Gegend abklappern muss, ist geschenkt, doch langweilig wird der Film nicht, nur langatmig.

Zusammendfassend lässt sich sagen: Der Film begeistert mich nicht besonders – schlecht ist er keineswegs und sein Erfolg ist für mich sehr nachvollziehbar, insbesondere bei Betrachtung der Unterwasseraufnahmen. Einfach ein Klassiker.

____
*Graf Lippe aus Detmold bleibt für mich ein Rätsel: Relativ unnötig für die Handlung, erhält er aber einen sonderbaren aristokratischen Namen – die Prinzen zur Lippe gibt es heute noch, zu Kaisers Zeiten waren es regierende Fürsten, dass sie Grafen waren, ist schon lange her. Hat diese Namenswahl irgendeine Bedeutung? Was will man und damit sagen, dass man einem minderbedeutenden Gegenspieler den Namen eines deutschen hochadeligen Hauses gibt?

Re: Filmbesprechung: Thunderball

296
Baccara hat geschrieben:Doch irgendwie wirkt der Film etwas langatmig. Manchmal wirkt der Fil etwas überladen, der Verdacht drängt sich etwas auf, wenn Bond Shrublands im Wagen verlässt, hinter ihm fährt Graf Lippe* als Killer, und hinter diesem Fiona Volpe als Killerin des Killers, sprich der Killer wird von der Ober-Killerin gekillt..
Genau die Szene fällt mir auch immer mehr als total absurd und fern jeder (selbt FIlm-interner Logik) auf. Abgesehen davon, dass die ganze Bösewicht-Konstellation schon überladen ist (Fiona, Lippe, ...) ist es einfach so absurd, dass sie ihn vor Zeugen (Bond) auf offener Straße so wegbombt.

Es gibt viele solcher Momente in TB und die zeigen, noch deutlicher als GF, das man sich überhaupt nicht mehr um Realität, Logik und Wahrscheinlichkeit gekümmert hat. Es geht nur noch um eine Fantasie-Welt, die den Zuschauer unterhalten soll
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Thunderball

297
danielcc hat geschrieben:
Baccara hat geschrieben:Doch irgendwie wirkt der Film etwas langatmig. Manchmal wirkt der Fil etwas überladen, der Verdacht drängt sich etwas auf, wenn Bond Shrublands im Wagen verlässt, hinter ihm fährt Graf Lippe* als Killer, und hinter diesem Fiona Volpe als Killerin des Killers, sprich der Killer wird von der Ober-Killerin gekillt..
Genau die Szene fällt mir auch immer mehr als total absurd und fern jeder (selbt FIlm-interner Logik) auf.
Nach wie vor auf der Logik Ebene des Filmes absolut logisch. Und eine der besten Szenen des Filmes und der ganzen Serie. Und eine von der Sorte wie es sie bei Bond öfter geben sollte, denn so sollte man diese Art von Filmen erzählen.

Re: Filmbesprechung: Thunderball

300
Einfach daß Fiona, die zu diesem Zeitpunkt von Bond nichts weiß, in Spectres Auftrag Lippe in dem Moment als Bestrafung für sein Versagen wegbombt als dieser versucht das Bond Problem zu lösen indem er ihn tötet. Nehmen wir mal an das wäre ihm ansonsten gelungen (auch wenn Bond natürlich normalerweise mit allem fertig wird), dann hat Spectre in diesem Moment sein späteres Scheitern verantwortet und Fiona ihren Tod. Denn ohne Bond wäre die Erpressung laut Film ein Erfolg geworden und Fiona hätte noch viel Spaß im Leben gehabt.

Genau so muß man einen Filme erzählen der vor Unwahrscheinlichkeiten nur so strotzt. Und diese Art von Einfallsreichtum vermisse ich in manch anderen Bonds. Ebenso großartig ist wie Bond später nach dem Tauchgang aus dem Wasser kommt und Fiona gerade in diesem Moment vorbeibraust und ihn als Anhalter mitnimmt.

Das sind die Art von Unwahrscheinlichkeiten die im richtigen Leben selten vorkommen, in Filmen aber dauernd. Und bei Bond erst recht. Dabei ist das Aufeinandertreffen von Bond/Lippe/ Fiona noch gar nicht mal so extrem unwahrscheinlich da Lippe wie auch Fiona darauf warten das ihr jeweiliges Opfer Shrublands verlässt. Sie haben beide die selbe Idee.

Außerdem wird so die auch später immer überraschende und explosive (aber leider viel zu kurze) "Beziehung" zwischen Bond und Fiona auf filmische Art und Weise etabliert. Ohne Dialoge.
Das ist Film von der guten Sorte.

(habe ich aber alles schonmal erklärt irgendwo in diesem Forum)