Und Tanner

Der DB5, den Bond auf den Bahamas gewann war ein Linkslenker

Wie manch anderer habe ich mich nach langer "passiver Lesemitgliedschaft" angemeldet, um zukünftig mitdiskutieren zu können.

Ich bin Fan seit TSWLM, den ich als ersten Bondfilm im Kino sehen konnte. Doch nun zu SF: Noch eine User-Meinung, muss das sein? "Jein", denn besser als alles was ich hier schreiben könnte, drückt der aktuelle Review (streng genommen ist es nur ein "Vorab-Review",unmittelbar nach seinem Kinobesuch) von "Donpfeff" auf youtube auch meine Gedanken aus:

http://www.youtube.com/watch?v=wdn7QuKlKzw

Ich weiß nicht, ob die Reviews von Donpfeff (er hat alle 007-Filme beurteilt) in unserem Forum schon mal behandelt wurden; ich finde sie großartig, und ich teile seine meisten Einschätzungen. Auch die zu SF, von denen ich hier ein paar ganz kurze Zitate wiedergebe:

"I just thought it was: okay. I liked it, but I didn`t love it.
-It´s a great film and a great James-Bond-film, but it`s not awesome.
The story was just weak. One of the weakest in the series.
The absolute best thing of this movie was the last ten seconds or so. That was brilliant. It just wish that had been the whole movie."

Es ist klar, und wir haben es hier auch schon oft geschrieben: Der Look des Films ist großartig, viele Dialoge auch und sicher ist es Craigs beste Bond-Darstellung. Aber manches fehlt irgendwie auch bzw. hätte besser gemacht werden können, dies haben viele Mitstreiter hier ja auch so empfunden. SF ist vor allem ein gigantisches Werbeprodukt, und die hohen Erwartungen, die der Film dadurch geweckt hat, konnte er m.E. insgesamt nicht erfüllen. Er ist gut, aber als "Best Bond ever" sicher überbewertet, so wie andere Filme (z.B. QoS, LTK) in meinen Augen eher unterbewertet wurden. Es ist Craigs beste Darstellung, aber CR bleibt für mich sein bislang bester Film.

Also wo ich definitiv zustimmen würde ist, dass die Story - wenn man nur mal ein bißchen darüber nachdenkt - recht wenig Substanz hat und für die lange Laufzeit eigentlich recht wenig passiert.
Für den Film spricht wiederum, dass m,an diese Mankos während des sehens kaum bemerkt. Unter meine Top 3 wird Skyfall jedenfalls auch nicht kommen.

vodkamartini hat geschrieben:Also wo ich definitiv zustimmen würde ist, dass die Story - wenn man nur mal ein bißchen darüber nachdenkt - recht wenig Substanz hat und für die lange Laufzeit eigentlich recht wenig passiert.
Für den Film spricht wiederum, dass m,an diese Mankos während des sehens kaum bemerkt. Unter meine Top 3 wird Skyfall jedenfalls auch nicht kommen.

Ich finde die Story zwar auch dünn, schlimmer finde ich aber, dass man es nicht geschafft hat, diese dünne Story logisch sattelfest zu machen.

Aber im Grunde ist das alles egal: ich habe schon oft gesagt, dass man bei Bond entweder eine richtig persönliche Story macht oder eben einen großen Bösewicht-Plot. SF ist ersteres und in dieser Hinsicht sehr konsequent. viel gelungener als diese Mischmasch wie OHMSS - nichts halbes und nichts Ganzes

Das sehe ich anders. OHMSS ist für mich momentan der deutlich bessere Film. Ästhetisch und emotional.

Whitaker hat geschrieben:
Es ist klar, und wir haben es hier auch schon oft geschrieben: Der Look des Films ist großartig, viele Dialoge auch und sicher ist es Craigs beste Bond-Darstellung. Aber manches fehlt irgendwie auch bzw. hätte besser gemacht werden können, dies haben viele Mitstreiter hier ja auch so empfunden. SF ist vor allem ein gigantisches Werbeprodukt, und die hohen Erwartungen, die der Film dadurch geweckt hat, konnte er m.E. insgesamt nicht erfüllen. Er ist gut, aber als "Best Bond ever" sicher überbewertet, so wie andere Filme (z.B. QoS, LTK) in meinen Augen eher unterbewertet wurden. Es ist Craigs beste Darstellung, aber CR bleibt für mich sein bislang bester Film.

Über die ganze Laufzeit des Films betrachtet finde ich den Look und den Stil von SF nicht so interessant. Und es ist für mich Craigs schwächste Darstellung. Er sieht zum einen häufig schon zu alt aus, und er hat nicht mehr so ganz das Charisma der beiden Vorgänger.
Auch sonst hinkt der Film darstellerisch hinterher.

Maibaum hat geschrieben:Das sehe ich anders. OHMSS ist für mich momentan der deutlich bessere Film. Ästhetisch und emotional.

Da stimme ich Dir zu, zumindest was die emtionale Seite anbelangt!

Deine Meinung zu Craig teile ich nicht ganz: Du hast zwar recht: er sieht (natürlich) älter aus und auch die Haare hatte er schon mal schöner , aber er wirkt doch insgesamt lockerer, humorvoller, entspannter und kann mit nur geringen Änderungen seiner Mimik seinen Ausdruck komplett wandeln - das finde ich persönlich schon bemerkenswert...Was Craig anbelangt, denke ich, dass er mit SF in der Rolle endgültig "angekommen" ist.- Und zum Darstellerischen des übrigen Films: Auch hier muss ich sagen, dass mir z.B. die Szene mit Severine im Casino sehr gut gefallen hat und ich die Darstellung von Berenice Marlohe toll fand. Schade nur, dass sie so schnell aus dem Film schied (zumal ihr Tod für viele, die ich gefragt habe, nicht so ganz eindeutig inszeniert war - schade eigentlich um diese Szene...)

Ich weiß echt nicht, was so viele mit Craigs Alter haben.
1. Das hat nichts mit seiner Darstellung zu tun
2. Der Mann ist fitter als es jeder andere Bond jemals war
3. Bis auf die Szene bei M zuhause, sieht er auch nicht wirklich älter aus (und dort ja absichtlich).

Was an OHMSS emotional sein soll, erschließt sich mir nicht, das habe ich ja schon oft geschrieben. Eine total unterentwickelte Liebesgeschichte, schwache Darstellung seitens Lazenby... Wirklich schlimm ist aber, dass der Blofeld Plot praktisch mit der "Liebesgeschichte" konkurriert. Da wird die Romanze einfach mal eine Stunde vergessen nur um am Ende in einer absurden Hochzeit zu münden.

Das SF darstellerisch hinterher hinkt, kann doch nicht dein Ernst sein oder? Wer ist denn schwach? Fiennes? Dench? Bardem?

Da muss ich daniel zustimmen. Die Liebesgeschichte ist nicht so richtig überzeugend, das geht zu schnell und ist oft nur schematisch nachvollziehbar. Lazenys eingeschränkte darstellerische Fähigkeiten sind dabei keineswegs das Hauptproblem.

Aber bevor Missverständnisse aufkommen; den Film an sich finde ich sehr gut:

http://www.ofdb.de/review/1030,490399,I ... est%C3%A4t

danielcc hat geschrieben:Ich weiß echt nicht, was so viele mit Craigs Alter haben.
1. Das hat nichts mit seiner Darstellung zu tun
2. Der Mann ist fitter als es jeder andere Bond jemals war
3. Bis auf die Szene bei M zuhause, sieht er auch nicht wirklich älter aus (und dort ja absichtlich).

Das hat wenig mit seiner Darstellung zu tun, aber vielleicht schon etwas mit seiner Ausstrahlung.

Was an OHMSS emotional sein soll, erschließt sich mir nicht, das habe ich ja schon oft geschrieben. Eine total unterentwickelte Liebesgeschichte, schwache Darstellung seitens Lazenby... Wirklich schlimm ist aber, dass der Blofeld Plot praktisch mit der "Liebesgeschichte" konkurriert. Da wird die Romanze einfach mal eine Stunde vergessen nur um am Ende in einer absurden Hochzeit zu münden.

Die konkurrieren nicht.
Was soll schlimm daran sein daß Tracy 1 Stunde nicht auftaucht? Ihre Rolle ist immerhin weit besser im Film verankert als die von Eve, die meist überflüssig ist.

Ich habe OHMSS kürzlich noch mal gesehen, und er gefiel mir besser denn je. Ich wollte schon die ganze Zeit im OHMSS Thread etwas zu der Liebesgeschichte schreiben, bin nur zu faul mal anzufangen. Kommt aber noch. Dann können wir dort weiterdiskutieren.

Das SF darstellerisch hinterher hinkt, kann doch nicht dein Ernst sein oder? Wer ist denn schwach? Fiennes? Dench? Bardem?

Doch sicher. Hatte ich auch schon in meiner 1. Einschätzung so geschrieben. Bis auf Marlohe war da nichts was mich beeindruckt hätte. Und sie hatte teilweise auch etwas zu affektiert gespielt, etwas zu sehr mimisch überzogen in der Kasino Szene.
Bei Dench bin ich mir nicht sicher, aber die anderen die schon aus CR und QoS dabei waren, also Craig und Kinnear, waren dort deutlich besser. Und da schon Bardem weit unter dem blieb was ich sonst so von ihm kenne, bleibt da nicht viel was mich darstellerisch fasziniert hätte. Fiennes war eher schwach. Whishaw war gut.

Das meiste war ok, aber eben fast nichts was ein besonderer Genuß gewesen wäre.

danielcc hat geschrieben:Ich weiß echt nicht, was so viele mit Craigs Alter haben.
1. Das hat nichts mit seiner Darstellung zu tun
2. Der Mann ist fitter als es jeder andere Bond jemals war
3. Bis auf die Szene bei M zuhause, sieht er auch nicht wirklich älter aus (und dort ja absichtlich).

Nö, hat nix mit seiner Darstellung zu tun, im Gegenteil finde ich gewinnt sie eher durch seine Reife. Aber zu sagen, Craig sähe in SF nicht älter aus als in den beiden Vorgängern ist schon sehr wohlwollend, im Gesicht wirkte er für mich eher wie ein 50jähriger, die Haut so grau und schlaff.
http://www.filmofilia.com/wp-content/up ... s-Bond.jpg
Nicht zuletzt deshalb bin ich mal gespannt wenn er tatsächlich noch zwei Filme macht wie er sich da hält.

vodkamartini hat geschrieben:Also wo ich definitiv zustimmen würde ist, dass die Story - wenn man nur mal ein bißchen darüber nachdenkt - recht wenig Substanz hat und für die lange Laufzeit eigentlich recht wenig passiert.
Für den Film spricht wiederum, dass m,an diese Mankos während des sehens kaum bemerkt.

Ich finde im Film passiert eigentlich nicht weniger, als in anderen Bondfilmen. Im Vergleich passiert in CR vielleicht noch weniger, wenn man bedenkt wie lang dieser Film in Montenegro verweilt. Sowohl in CR und SF haben beide aber etwas anderes zu bieten: Beide Filme lassen ihren Figuren Zeit sich zu entfalten. Das ist sehr schön und beispielsweise Tanner bekam in GE oder TWINE nicht so viel Raum wie in SF.

AnatolGogol hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben:Ich weiß echt nicht, was so viele mit Craigs Alter haben.
1. Das hat nichts mit seiner Darstellung zu tun
2. Der Mann ist fitter als es jeder andere Bond jemals war
3. Bis auf die Szene bei M zuhause, sieht er auch nicht wirklich älter aus (und dort ja absichtlich).

Nö, hat nix mit seiner Darstellung zu tun, im Gegenteil finde ich gewinnt sie eher durch seine Reife. Aber zu sagen, Craig sähe in SF nicht älter aus als in den beiden Vorgängern ist schon sehr wohlwollend, im Gesicht wirkte er für mich eher wie ein 50jähriger, die Haut so grau und schlaff.
http://www.filmofilia.com/wp-content/up ... s-Bond.jpg
Nicht zuletzt deshalb bin ich mal gespannt wenn er tatsächlich noch zwei Filme macht wie er sich da hält.

Spannend ist das und Craig sah in CR wirklich um einiges jünger aus. Er kann aber vieles durch seine Fitness wettmachen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Macht des Make-Ups und der Inszenierung. Da könnte man Craig wieder locker 10 Jahre jünger aussehen lassen. Ich frage mich viel mehr ob er in einem der beiden nächsten Filme nicht vielleicht sogar ein Toupet brauch, zumindest hat es den Anschein, dass sein Haarverlust in den letzten Jahren ordentlich zugenommen hat.

MX87 hat geschrieben:Ich frage mich viel mehr ob er in einem der beiden nächsten Filme nicht vielleicht sogar ein Toupet brauch, zumindest hat es den Anschein, dass sein Haarverlust in den letzten Jahren ordentlich zugenommen hat.

kein Problem, in Pinewood liegen doch sicher noch ein paar von Connerys alten Fiffis rum

MX87 hat geschrieben:Spannend ist das und Craig sah in CR wirklich um einiges jünger aus. Er kann aber vieles durch seine Fitness wettmachen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Macht des Make-Ups und der Inszenierung. Da könnte man Craig wieder locker 10 Jahre jünger aussehen lassen.

craig ist natürlich immer noch der fitteste aller bond-darstellern, er scheint aber im vergleich zu CR bei SF bei weitem nicht mehr so "aufgepumpt" zu sein. (wenn man ihn bei verblendung gesehen hat, dann hat er dazwischen auch schon wieder ganz schön zu- und abgenommen!)