Re: Filmbesprechung: A view to a kill
166Ist ja eh alles subjektiv. Mir hat Heat gestern abend jedenfalls wieder genau so viel Spass bereitet wie beim ersten mal Anno 96. Die beiden Hauptdarsteller sind einfach superb, die gemeinsame Szene im Restaurant ist einfach nur sensationell gespielt von beiden. Längen im Film kann ich nach wie vor beim besten Willen keine feststellen, die zweieinhalb Stunden vergingen wie im Flug. Allerdings sollte man auch keinen Action-Film erwarten, denn das ist Heat trotz einiger sehr gut inszenierter Actionszenen gerade nicht. Eines fiel mir gestern mehr denn je auf: wie geschickt im Verlauf des Films die Sympathie des Zuschauers für die beiden Hauptdarsteller um 180 Grad gedreht wird. De Niro wird über 2/3 als sympathischer Gentleman-Gangster aufgebaut, der sich um seine Freunde kümmert, der liebevoll zu seiner Freundin ist. Im Gegensatz dazu wird Pacino in der gleichen Zeit als egozentrischer und cholerischer Workaholic gezeichnet. Nach dem Überfall auf die Bank dreht sich das ganze dann komplett: Pacino gewinnt in der Zuschauergunst hauptsächlich durch den verhinderten Selbstmordversuch seiner Stieftochter während DeNiro durch seine egoistische Flucht und das Quasi-Verleugnen seiner Freundin „zum Abschuss freigegeben wird“. Die Ballerei nach dem Bankending war wie jedes Mal wieder grandios, ob es die beste aller Zeiten ist interessiert mich nicht weiter, auf mich wirkt sie jedenfalls spektakulär und unglaublich wuchtig. Außerdem ist es bemerkenswert, wie hochkarätig der ganze Film besetzt ist, selbst kleine Nebenrollen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"