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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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Also zu M: Sie schmunelt nicht nur, sondern gibt Bond ja als letztes noch ein "und kommen Sie lebend wieder zurück" mit auf den Weg. Das relativiert die sehr schroffenen Aussagen von vorher dann doch schon.

Samantha Bond habe ich auch nicht recht gemocht in der Rolle. Aber - man wird mich steinigen - ich fand Moneypenny schon immer recht uninteressant.

Was Ouromov angeht, kommen wir wohl nicht auf einen Nenner. Ich finde ihn und Johns Darstellung von vorne bis hinten genial. Sehr gut finde ich aber auch den russischen Verteidigungsminister - eine nette, gut besette Nebenrolle, zusammen machen Sie die Verhörszene zu einem meiner Highlights.

Naja, "behäbig" ist wohl relativ, denn der Film gehörte 1995 sicherlich um atemberaubendsten was es im Actionkino gab. Wie die Bildzeitung damals in etwa schriebt "Explosionen im Minutentakt". Dass der Film aber dennoch ein Gespür auch für ruhige Momente hat (die kleine Szene nach der Zugexplosion, die Szenen auf Cuba, die Szene nach dem Casinobesuch...) empfinde ich eher als Stärke.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

137
danielcc hat geschrieben:Sehr gut finde ich aber auch den russischen Verteidigungsminister - eine nette, gut besette Nebenrolle, zusammen machen Sie die Verhörszene zu einem meiner Highlights.

Absolute Zustimmung, wie konnte ich den guten Tcheky Karyo nur vergessen! Die Rolle hätte gern auch noch etwas ausgeweitet werden dürfen.

Eine meiner Lieblingsszenen im Film ist übrigens die Q-Szene, Llewelyn und Brosnan harmonieren fantastisch. "sorry about the leg Q - skiing?" "Hunting!" :D

Ich mochte auch Michael Kitchen als Tanner sehr gern, schade dass er nur in TWINE nochmal kurz auftauchte. Seine Figur milderte in GE die Motzereien von M etwas ab (ich glaube auch genau dafür wurde die Figur im Film eingebaut), er übernahm quasi den gütigen M-Part.

Toll finde ich auch Serras "Experience of Love", ein schöner, stimmiger Song genau richtig für einen Bondabspann. Ganz in der Tradition der beiden Vorgänger ("If there was a Man" und "If you ask me to"), gefiel mir immer gut, wenn man nach 2 Stunden Spektakel dann mit etwas besinnlicheren Tönen aus dem Kino ging.

Auch die Schlußszene ist 100% gelungen, wie Brosnan meint "was soll den nun noch schiefgehen?", ein herrlicher Bezug zu seinem Debut, die Szene macht richtig Spass durch die stimmungsvolle Musik von Serra, einer meiner Lieblings-Momente im Filme, da hier einfach alles stimmt. Genau hier bin ich jedesmal wieder ein bisschen traurig, dass mir der Film nicht besser gefällt. Maibaum hat sowas ähnliches neulich im AVTAK-Thread auch geschrieben, dass er es eigentlich bedauert die Moore-Filme nicht besser zu finden. Für mich ist glaube ich GE der Film, bei dem ich am meisten wünschte er würde mir besser gefallen. Der Geschmack ist manchmal schon ne seltsame Sache.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

138
Behäbig finde ich GE nicht, sondern eher, und damit bin ich wieder beim Rhythmus, sehr ausgewogen. Behäbig? Altbacken? Da kann ich dir echt nicht folgen Anatol.

Gottfried John finde ich sehr gut in der Rolle, und das Mädchen (wie hieß sie noch gleich?) ebenfalls. Eines der besten Bond Girls für mich, sowohl schauspielerisch, als auch von der Rolle her, als auch vom Aussehen her.

Moneypenny mochte ich auch nie, und die Moneypenny Szenen gehörten stets zu den schwächsten in allen Filmen. Außer vielleicht die Kleine in den Dalton Filmen. Die war schnuckelig.
Und Samantha Bond mochte ich schon überhaupt nicht.
(Deshalb lieber Weihnachtsmann: Bitte, bitte, bitte kein MP Comeback für JB. Q, meinetwegen aber nicht Moneydings)

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

139
Ich glaube aber, dass man die Moneypenny Rolle leichter integrieren kann als eine Neudefintion von Q. Ich kann mir Craig wunderbar vorstellen, wie er mit einer kleinen, süßen Sekretärin flirtet. Ähnlich wie die Oceans Club Rezeptionisten in CR. Ich wäre ja dafür, dass Bond Moneypenny privat kennenlernt und dann am Ende des Films feststellt, dass sie die Sekretärin seines neuen Chefs (M) ist. Das würd dem ganzen mal eine andere Perspektive geben.

@Anatol: Ich weiß ja nicht, warum du so übertrieben auf Dench's M reagierst, denn auch der "gütige" Bernhard Lee hat sich ordentlich mit Bond gezofft. Das war schon bei GF so!
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

140
danielcc hat geschrieben:Ich glaube aber, dass man die Moneypenny Rolle leichter integrieren kann als eine Neudefintion von Q. Ich kann mir Craig wunderbar vorstellen, wie er mit einer kleinen, süßen Sekretärin flirtet. Ähnlich wie die Oceans Club Rezeptionisten in CR. Ich wäre ja dafür, dass Bond Moneypenny privat kennenlernt und dann am Ende des Films feststellt, dass sie die Sekretärin seines neuen Chefs (M) ist. Das würd dem ganzen mal eine andere Perspektive geben.
Bitte keine kleine, süße Sekretärin! Wenn schon ein Moneypenny-Comeback, dann doch bitte in der Tradition der Rolle (und hiermit meine ich natürlich nicht die blasse, unscheinbare Caroline Bliss oder die stachelige, unsympathische Samantha Bond). Für mich war Penny immer eine altersmäßig eher Ende 30/Anfang 40 angesiedelte Vorzimmerdame, die zwar nach wie vor ihrer Reize hat aber dennoch eigentlich vom Alter her außerhalb des „Beuteschemas“ von Bond liegt. Lois Maxwell hat ihre Rolle zudem immer so clever gespielt, dass man als Zuschauer nie wusste: will sie jetzt ernsthaft was von ihm oder spielt sie nur mit ihm? Das ist doch gerade der Clou, dass man weiss es wird eh nix laufen, aber es wird permanent damit kokettiert. Ich fand die Szenen immer herrlich, aber wie gesagt bevor es wieder eine unsägliche Neuinterpretation der Rolle gibt sollten sie sie lieber in Frieden ruhen lassen.
danielcc hat geschrieben:@Anatol: Ich weiß ja nicht, warum du so übertrieben auf Dench's M reagierst,
Gegenfrage: warum reagierst du so übertrieben auf Dalton als Bond? Ich denke, weil du felsenfest davon überzeugt bist, dass der Mann trotz aller Fähigkeiten fehl am Platz ist. Und so geht es mir mit Dench, zumindest in den Brosnanfilmen.
danielcc hat geschrieben:denn auch der "gütige" Bernhard Lee hat sich ordentlich mit Bond gezofft. Das war schon bei GF so!
Dem widerspreche ich insofern, als dass alle Zurechtweisungen von Lees M lediglich auf dienstlicher Basis erfolgten während Denchs M die Person Bond offen geringschätzt. Nenn mir bitte eine Szene, in denen Lee Bond härter anpackt, die nicht dienstlich motiviert ist. GF ist da eigentlich ein gutes Beispiel: M kritisiert Bond, weil seine Aufgabe mit einem toten Mädchen statt mit einem kaltgestellten Goldfinger geendet hat. Natürlich spricht er ihn darauf an, dass er nicht mit Goldfingers Freundin hätte anbandeln sollen. Aber der Kern der Zurechtweisung ist doch, dass Bond seinen Auftrag versaut hat. Denchs M dagegen hat als „Neuling“ in GE ja noch gar keinen Grund, Bond aufgrund dienstlichen Fehlverhaltens zu kritisieren. Natürlich ist Denchs Tirade auch irgendwo von ihrem Standpunkt aus dienstlich motiviert, quasi als Präventivschlag oder Warnung. Aber sie stellt ja gerade das in Frage, wofür Bond seit Jahrzehnten steht. Und das eben in bierernster Manier, damit soll sie ja quasi die Medien und Teile der Öffentlichkeit repräsentieren, die Bond Anfang der 90er ja auch bereits als obsoleten Anachronismus totgesagt hatten. Und genau das will ich von einer Vertrauensfigur meines Lieblingsagenten nicht hören. Kritik gerne, aber keine Missbilligung der Person und der Methoden (die dem alten MI6 ja lange genug gut genug waren).

Vielleicht waren die Begriffe „altbacken“ und „behäbig“ von mir schlecht gewählt, es ist aber auch schwer den fehlenden Schwung und Pepp der Szenen (und auch das ist nur relativ zu verstehen) mit einem treffenden Adjektiv zu beschreiben. Aber legen wir die Begrifflichkeiten nicht so auf die Goldwaage, unterm Strich ist GE für mich immer noch ein guter, gelungener Film.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

141
AnatolGogol hat geschrieben: Nenn mir bitte eine Szene, in denen Lee Bond härter anpackt, die nicht dienstlich motiviert ist.
Zwei Beispiele, auch wenn zumindest eines nicht Lee war:
- Ich glaube es ist in TMWTGG wo M über Bond herieht, als es darum geht, wer in Frage kommt, um 1 Mio für Bonds Tod zu zahlen "... die Liste ist endlos".
- in NSNA regt M sich massiv über Bonds Lebenswandel auf
Es gebe sicherlich noch mehrere aber ich komm grad nicht drauf.

Vielleicht nicht vergleichbar, aber ich hatte immer das Gefühl, dass M zwar Bond als Profi schätzt aber menschlich zwischen den beiden Welten liegen. Nichts anderes macht Dench in der Szene in GE deutlich.
Allerdings finde ich auch, dass es zu viel auf ein mal war: Wir als Zuschauer kennen weder sie noch die neue Moneypenny, und schon bekommt Bond in GE hintereinander weg zwei Standpauken von den beiden. Allerdings ist das dann wirklich ein Problem von GE und zumindest für mich keine vollständige Kritik an ihrer Darstellung. Zumal sie in TND und vor allem TWINE einiges sympatischer rüber kommt und auch das Vertrauensverhältnis stärker betont wird.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

142
danielcc hat geschrieben:Zwei Beispiele, auch wenn zumindest eines nicht Lee war:
- Ich glaube es ist in TMWTGG wo M über Bond herieht, als es darum geht, wer in Frage kommt, um 1 Mio für Bonds Tod zu zahlen "... die Liste ist endlos".
- in NSNA regt M sich massiv über Bonds Lebenswandel auf
Es gebe sicherlich noch mehrere aber ich komm grad nicht drauf.
Der Unterschied in beiden Szenen ist aber, dass sie augenzwinkernd angelegt waren. Allein schon die Aufzählung der frustrierten Schneider zeigt doch, dass M hier Bond durch den Kakao ziehen will. Fox in NSNA ist je eh als Karikatur eines Bürokraten angelegt, die ganze snobistische, hochnäsige Art wie er Bonds Lebenswandel „seziert“ ist ja eine reine Parodie. Bei Dench ist es aber völlig straight gespielt und ernst gemeint.
danielcc hat geschrieben:Vielleicht nicht vergleichbar, aber ich hatte immer das Gefühl, dass M zwar Bond als Profi schätzt aber menschlich zwischen den beiden Welten liegen. Nichts anderes macht Dench in der Szene in GE deutlich.
Das zwischen M und Bond Welten liegen ist unbestreitbar, aber bei Lee merkte man doch auch immer, dass er zwar von Bonds Manerismen und seinem Lebenswandel nicht gerade begeistert ist, diese aber auch immer toleriert und gelegentlich nur darüber schmunzeln kann.
danielcc hat geschrieben:Allerdings finde ich auch, dass es zu viel auf ein mal war: Wir als Zuschauer kennen weder sie noch die neue Moneypenny, und schon bekommt Bond in GE hintereinander weg zwei Standpauken von den beiden. Allerdings ist das dann wirklich ein Problem von GE und zumindest für mich keine vollständige Kritik an ihrer Darstellung. Zumal sie in TND und vor allem TWINE einiges sympatischer rüber kommt und auch das Vertrauensverhältnis stärker betont wird.
Meine Kritik richtete sich ja auch in erster Linie an ihre Darstellung in GE, wo sie meiner Meinung zu viel Flurschaden anrichtet. Ich gebe aber gern zu, dass mir ihre Darstellung in den übrigen Brosnanbonds auch nicht zusagte. Dass man sie dann auch noch beim „Restart“ weiter besetzte hielt ich zunächst für einen schlechten Scherz, muss aber im Nachhinein sagen, dass sie in dieses moderne, kühle Hi-Tech-Ambiente als dass der MI6 in den Craigfilmen dargestellt wird sehr gut reinpasst. Hier passt auch ihre ernste Darstellung viel besser rein. Gefallen tut mir ihre Darstellung zwar immer noch nicht, aber zumindest passt sie besser ins Gesamtbild.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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AnatolGogol hat geschrieben:Dass man sie dann auch noch beim „Restart“ weiter besetzte hielt ich zunächst für einen schlechten Scherz, muss aber im Nachhinein sagen, dass sie in dieses moderne, kühle Hi-Tech-Ambiente als dass der MI6 in den Craigfilmen dargestellt wird sehr gut reinpasst. Hier passt auch ihre ernste Darstellung viel besser rein. Gefallen tut mir ihre Darstellung zwar immer noch nicht, aber zumindest passt sie besser ins Gesamtbild.
Siehste, und hier ist der Unterschied zu meiner Ablehnung von Dalton: Dench wird praktisch durch die Bank hochgelobt und geschätzt in der Rolle und daher war es logisch und begrüßenswert, dass sie weiter dabei ist :-)

Das mit M in NSNA hab ich damals auch so geschrieben: "Bemerkenswert, dass der einzig ernste Charakter der anderen Bondfilme in NSNA zu einer Charikatur wird"

Da sind wir uns ja einig.

Übrigens sind in der besagten Szene mit Brosnan und Dench in GE beide aber auch sehr sturr und eiskalt. Beide sind doch noch sehr steif in ihrer Rolle.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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danielcc hat geschrieben:Siehste, und hier ist der Unterschied zu meiner Ablehnung von Dalton: Dench wird praktisch durch die Bank hochgelobt und geschätzt in der Rolle und daher war es logisch und begrüßenswert, dass sie weiter dabei ist :-)
Das stimmt, aber mein Geschmack in Bezug auf die Bondfilme ist glücklicherweise recht unabhängig von der Massenmeinung (womit ich dir nicht unterstellen will, dass du dich davon beeinflussen lässt).
danielcc hat geschrieben:Das mit M in NSNA hab ich damals auch so geschrieben: "Bemerkenswert, dass der einzig ernste Charakter der anderen Bondfilme in NSNA zu einer Charikatur wird"

Da sind wir uns ja einig.
Man braucht ja nur zu schauen, was sie in NSNA aus Q gemacht haben. Obwohl ich ganz klar sagen muss: das war einerseits mutig altbekannte Charaktere so gegen den Strich zu bürsten und hat gleichzeitig wie ich finde auch super funktioniert, da die Figuren so ihre eigene Identität bekamen jenseits von purer Abkupferei. Das hat bei der NSNA-Moneypenney überhaupt nicht funktioniert, da sie eigentlich nur „da war“, ohne das die Figur auch nur in irgendeiner Form Konturen hatte. Dafür gab es eine erstklassigen , eigenständigen Felix Leiter, wobei er ja nicht als Karikatur angelegt ist. Mir gefiel die Vertrautheit, dieses Buddyfeeling das Casey und Connery vermitteln immer super. Aber genug von NSNA.
danielcc hat geschrieben:Übrigens sind in der besagten Szene mit Brosnan und Dench in GE beide aber auch sehr sturr und eiskalt. Beide sind doch noch sehr steif in ihrer Rolle.
Das finde ich auch. Gerade im Vergleich zur Q-Szene. Man hat fast den Eindruck, dass das schauspielerische Schwergewicht Dench Brosnan hier etwas eingeschüchtert hat.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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AnatolGogol hat geschrieben:Das finde ich auch. Gerade im Vergleich zur Q-Szene. Man hat fast den Eindruck, dass das schauspielerische Schwergewicht Dench Brosnan hier etwas eingeschüchtert hat.
Wobei ich die Szene damals im Kino mochte! Ich fand, dass sowas mutig war und mal endlich eine Szene anders verlief, als das Klischee, was man schon oft gesehen hatte. Auch mochte ich Brosnans "haben wir es jetzt hinter uns?"...

Ich weiß nicht, wie genau gedreht wurde, aber gut möglich, dass es einer der ersten Drehtage war, oder?
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

146
danielcc hat geschrieben:Wobei ich die Szene damals im Kino mochte! Ich fand, dass sowas mutig war und mal endlich eine Szene anders verlief, als das Klischee, was man schon oft gesehen hatte. Auch mochte ich Brosnans "haben wir es jetzt hinter uns?"...

Ich weiß nicht, wie genau gedreht wurde, aber gut möglich, dass es einer der ersten Drehtage war, oder?
Ja, was neues war es auf jeden Fall. Vielleicht hätte man Monneypenney wirklich „oldschoolig“ anlegen sollen und es war wirklich die geballte Emanzenladung, die mir die Szenen verdorben haben. Wenn ich nur an die feministische Allianz in TND denke („don´t ask“ – „don´t tell“), brrrr, war wohl für mich alten Chauvinisten doch zu viel des guten.

Ich meine mich daran zu erinnern mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Büroszenen tatsächlich die ersten von Brosnan (und logischerweise auch von Dench) waren.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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AnatolGogol hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Ich meine mich daran zu erinnern mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Büroszenen tatsächlich die ersten von Brosnan (und logischerweise auch von Dench) waren.
Das würde Sinn machen, weil man ja oft erst im Studio dreht und dann nach den Außenaufnahmen dahin zurückkehrt. Da Dench nur begrenzte Zeit beim Drehen dabei gewesen sein wird, und ihr Büro eine der wichtigen Kulissen ist, würde es Sinn machen, gleich am Anfang zu drehen.

Zumindest wirken beide in der Szene etwas steif....

A propos Neubesetung und Auslegung der Moneypenny Rolle. Eine altbackene Retro-Moneypenny à la Maxwell ginge für mich wiederum gar nicht. Wenn ich wählen würde, fände ich eine Eva Green perfekt für die Rolle! Leider ist das ja eher unwahrscheinlich nun ;-) Aber mal ehrlich: Ihre Art mit Bond zu flirten aber gleicheitig unnahbar zu wirken und sich fast über ihn lustig machen, wäre die richtige Moneypenny der heutigen Zeit
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

148
danielcc hat geschrieben:
AnatolGogol hat geschrieben:A propos Neubesetung und Auslegung der Moneypenny Rolle. Eine altbackene Retro-Moneypenny à la Maxwell ginge für mich wiederum gar nicht. Wenn ich wählen würde, fände ich eine Eva Green perfekt für die Rolle! Leider ist das ja eher unwahrscheinlich nun ;-) Aber mal ehrlich: Ihre Art mit Bond zu flirten aber gleicheitig unnahbar zu wirken und sich fast über ihn lustig machen, wäre die richtige Moneypenny der heutigen Zeit
Ich finde da war Green von Maxwell so weit nicht entfernt. Trotz der diversen Spitzen die sie im Zug gegen Bond loslässt ist das zu keinem Zeitpunkt so borstig und bösartig wie bei Samantha Bond. Man merkt ja vom ersten Augenblick, dass sie Bond durchschaut hat, ihn gleichzeitig aber absolut faszinierend findet. Green wäre mir aber vom Alter einfach zu jung für die Rolle.

Wir sprachen ja schon einmal über die ursprünglichen Erwartungen an QOS, von wegen Überleitung von CR hin zu mehr Elementen der „alten“ Serie. Da dies nicht geschehen ist und durch die Beteiligung von Mendes wohl zu erwarten ist, dass dies auch in #23 nicht geschehen wird, ist eine Reaktivierung von klassischen Rollen wie Q oder Moneypenney eigentlich von mal zu mal schwieriger umzusetzen. Daher wäre es vielleicht tatsächlich am sinnigsten die Linie der beiden Craig-Erstlinge konsequent bis zu dessen Demission durchzuziehen und erst dann bei Rollenneubesetzung den Stil der Filme wieder etwas mehr in die Richtung früherer Zeiten zu lenken, hier dann gerne auch wieder mit den „klassischen“ Rollen. Ein Bond im Stile von GE als #23 ist nach CR und QOS eigentlich unmöglich, da man in den beiden Filmen zu sehr die Prioritäten auf andere Aspekte gelegt hat. In dieser Hinsicht sind die Craigfilme schon irgendwo eine Ausnahme, da man sich in den Filmen seiner Vorgänger eigentlich nie derart auf einen Stil festgelegt hat. Ein „Spassbond“ mit Craig (ich meine keine Klamotte a la OP, sondern einen Bondfilm der in erster Linie nur Spass machen soll ohne vordergründige ernste Elemente wie Einsamkeit, Verlust oder Rache) werden wir glaube ich nicht erleben.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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Allerdings hat Craig ja selbst mehr Spaß verlangt und auch eine Rückkehr der beiden Rollen gewünscht.
Wie gesagt: Für Moneypenny gibts da für mich mehrere Optionen. Für Q sehe ich momentan wenig Platz.

Moneypenny hängt auch von der Konstellation mit M ab. Eine weitere reifere Frau im Vorzimmer einer weiterhin weiblichen M ist nicht so interessant, finde ich.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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Na dann bleibt zu hoffen, dass man auf ihn hört. Vielleicht überrascht uns Mendes ja auch alle und liefert ein Thrillerspektakel im alten Stile, allein ich glaube nicht so wirklich daran.

Naja, reifere Frau ist ja relativ, da Frau Dench vermutlich eh nicht mehr so viele Bondfilme drehen wird sollte das eigentlich auch kein Hindernisgrund sein. Frau Bliss war mir mit Mitte 20 aber halt eindeutig zu jung, Frau Bond mit Mitte 30 bis Anfang 40 hatte eigentlich sowohl das richtige Alter als auch das richtige Aussehen. Es wäre schön, wenn man eine Schauspielerin für den Part finden würde, die einerseits sofort perfekt passt und andererseits auch mit der Rolle altern kann, so wie bei Maxwell. Auf eine Neubesetzung alle fünf Jahre kann ich verzichten. Auch von daher wäre es wohl sinnvoller jemand zu nehmen, der nicht mehr ganz so jugendlich daherkommt.
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