Also, ich habe den Film bereits am Mittwoch in der Vorpremiere um 2030h gesehen. Alle Vorstellungen waren so gut wie ausverkauft. Müssen wohl um die vier bis fünf an dem Abend gewesen sein. (Kinopolis Bonn Bad Godesberg)
Wo soll ich nur anfangen?
Ich habe QoS 9/10 Punkten gegeben... Meines Erachtens zurecht. Natürlich vergleicht man die Filme einer Bond-Ära stets miteinander. In diesem Fall ist es aber schwieriger zu sagen, ob QoS besser als CR ist oder nicht. QoS ist anders, dynamischer, hektischer, direkter, kürzer, actiongeladener und vor allem abwechslungsreich, besonders was die Locations angeht. Ich finde, dass gerade das den Film so besonders macht. Die Optik des Films ist schlichtweg genial. Das Team um Broccoli, Wilson und Forster hat tolle Arbeit geleistet.
Die kürzere Spieldauer des Films hat seine Vor- und Nachteile. Einerseits herrscht durch die Kürze ein höheres Erzähltempo, mehr Adrenalin und vor allem keine "Längen". Andererseits wurden einige Aspekte aber auch zu hektisch abgefrühstückt. Vor allem Mathieu Amalric erfuhr eine etwas blassere Charakterisierung, da er teilweise doch zu wenig screentime hatte. Amalric hat seinen Job aber sehr gut gemacht. Elvis war auch lustig.
Die beiden Bondgirls, Olga Kurylenko und Gemma Arterton sahen beide geil aus.
Nur bekam man von Artertons Agentin Fields zu wenig zu sehen, obwohl die Hommage an GF sehr cool war. Kurylenko hat ein sehr taffes und hartes Bond-Girl abgegeben, sexy und tödlich, aber leider keine wirkliche Love-Interest für Bond.
Dass Judi Denchs "M" hier eine größere Rolle inne hatte, kann man QoS nur positiv anrechnen. Sie spielt im Film eine wichtige Rolle und hat einige sehr gute Szenen mit Bond. Am besten gefiel mir die Szene zwischen den beiden, als Bond in das Hotel zurückkehrt, Fields tot auffindet und schließlich flüchtet. Sehr geniale, typische Bond-Szene.
Überhaupt hat mir die Art von QoS sehr zugesprochen und mich teilweise auch an die guten alten Connery-Klassiker erinnert. Das Feeling stimmt einfach.
Die Rückkehr von Jeffrey Wright und Giancarlo Giannini hat mir auch sehr gut gefallen. Gibt dem neuorientierten Bond-Universum auch endlich mal etwas Kontinuität, obgleich ich hoffe, dass der nächste "Bond" keine Fortsetzung im Sinne von QoS werden wird.
David Arnolds Score ist mir auch sehr positiv aufgefallen. Er gab jeder Location den richtigen Sound. Sehr gut. Werde mir den Soundtrack morgen kaufen.
Natürlich auch das Kinoposter.
Marc Forster hat als Regisseur großartige Arbeit geleistet, sowohl im cinematographischen Part als auch was die Ausstattung betrifft. Sein Produktionsdesigner hat eine coole und frisch wirkende neue MI6-Zentrale aufgebaut. Und wie gesagt, die Locations... einsame Spitze. Panama, Italien, Österreich usw... wirklich beachtliche Leistung.
Und der Mann der Stunde selbst, Daniel Craig, ist DER DEFINITIVE BOND des Jahrhunderts. Bisher war zwar Sir Sean Connery mein Favorit unter den Bonds, aber Craigs zweite Leistung als Bond ist auch wieder bestes Schauspiel. Ganz große Klasse. Mr. Connery, ihr Thron als ultimativer Bond ist am Wackeln. Spätestens nach Bond 23 wird sich meine Meinung endgültig ändern. Daniel Craig ist... vedammt ja, er ist DER NEUE BESTE BOND ALLER ZEITEN. Egal ob es die genialen Actionszenen sind oder ruhigere Momente, Craig hat's drauf.Basta! Das nenne ich Heldenverehrung.
Daher verdiente 9/10 Punkten für einen leicht besseren zweiten Craig-Bond, dem noch hoffentlich viele folgen werden.
"The name's Bond. James Bond."