Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

50
HCN007 hat geschrieben: 27. Mai 2022 11:51
Spoiler
Die persönliche, aufgezeichnete Ansprache von Tom Cruise ans Publikum
Wurde bei der PV und bei der Preview in HH nicht gezeigt, habe ich also beide Kinobesuche nicht gesehen.
Samedi hat geschrieben: 27. Mai 2022 11:23 Nochmal: Es ging hier nicht um Kritik an TGM, sondern darum, dass bei Bond etwas kritisiert wird, was hier in den Himmel gelobt wird.
Nochmal: Das stimmt halt schlicht nicht, und es gab bisher kein einziges überzeugendes Argument dafür.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

51
Casino Hille hat geschrieben: 27. Mai 2022 12:03
HCN007 hat geschrieben: 27. Mai 2022 11:51
Spoiler
Die persönliche, aufgezeichnete Ansprache von Tom Cruise ans Publikum
Wurde bei der PV und bei der Preview in HH nicht gezeigt, habe ich also beide Kinobesuche nicht gesehen.
Das ist ja irgendwie witzig, denn gerade dort hätte sie ja auch Sinn gemacht. Das kam sehr überraschend und war ein cooles Gefühl so "nah" dran zu sein.
Spoiler
Dauert nur eine Minute. Cruise erwähnt, dass es nun endlich so weit sei nach Jahrzehnten der Arbeit und dem Nachfragen von Fans, dass wahnsinnig viel Arbeit in diesen Film geflossen sei, dass es "real F18, real G-Force,..." sei, und er uns allen gute Unterhaltung wünscht
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

54
AnatolGogol hat geschrieben: 27. Mai 2022 10:27
danielcc hat geschrieben: 27. Mai 2022 10:06 Eine einzige solche Szene bei Bond und es wird kritisiert.
Ich glaube es ist eher anders rum: wenn in einem Bondfilm nur noch eine einzige solche Szene wäre, dann würde kein Mensch es mehr kritisieren. :) Aber ohne Flachs: seit der Brosnan-Ära ist Fanservice mittels Reminiszenzen an die klassischen Filme doch fester Bestandteil der Rezeptur. Das kann man mögen oder auch nicht, aber so offensichtlich wie es in den Filmen eingebaut ist kann man doch bei diesbezüglicher Kritik kaum von übertriebener Empfindlichkeit reden. :wink:
Korrekt. Mit GE ging das damals los, der bis heute wie eine Art Best Of Bondfilm auf mich wirkt und durch eine extreme Formelhaftigkeit und Fanservice-Überdosierung versuchte, das Publikum wieder einzufangen und für die Reihe zu begeistern. Der Stil ist dann bis heute beibehalten und gefühlt sogar noch weiter ausgebaut worden – je experimenteller die Reihe wurde, umso nötiger waren "Callbacks" und Reminiszenzen an früher, damit die Bond-DNA erkennbar bleibt, obwohl man so sehr versuchte, neue Geschichten zu erzählen. QOS ist dermaßen weit von dem weg, was Bond die Jahrzehnte vorher war, dass er ohne die vielen Fanservice-Momente als Bondfilm hinterfragbar werden würde.

Das ist für mich auch der fundamentale Unterschied zu dem, was "Top Gun: Maverick" ist. Der Film folgt weitgehend der Struktur und dem Erzählmuster seines Vorgängers (was die Craig-Bonds größtenteils gar nicht mehr tun) und ist damit eben ein ganz klassisches Sequel, bei dem die Ähnlichkeiten Teil des Konzepts sind, und keine Ausflüchte, um den Titel und die Franchisezugehörigkeit irgendwie legitimieren zu können – wie bei den Craig-Bonds oder jüngst bei "Star Trek: Picard" der Fall.

Niemand hat "Stirb langsam 2" je "Fanservice" vorgeworfen, weil McClane wieder ein Maschinengewehr benutzt, wieder "Yippie Ka Yeah" ruft, seine Frau wieder in Gefahr ist oder er Sätze à la "Nur einmal würde ich gerne normal Weihnachten feiern können" sagt. All das sind Bezüge, die sich aus der Logik einer Fortsetzung ergäben. Wäre McClane in "Stirb langsam 2" auf einer Baustelle am arbeiten und würde dort eine Revolte gegen die Gewerkschafter anzetteln, dann würde man sich zurecht fragen, warum das Teil "Stirb langsam 2" heißt. Genau deshalb ist es normal, dass in "Top Gun: Maverick" eben wieder Iceman auftaucht, der Tod von Goose eine Rolle spielt, Cruise auf einem Motorrad rumfährt und "Highway to the Danger Zone" läuft (wie bei "Stirb langsam 2" auch "Let It Snow" wieder ertönte). Gäbe es all diese Elemente nicht, bräuchte man auch wirklich keine Fortsetzung machen.

Der Film greift ja sogar bekannte Szenen des Vorgängers auf und "denkt sie weiter" (natürlich sehr simpel und meinetwegen platt, aber dennoch): Die berühmte Beachvolleyball-Szene in Teil 1 war nur ein typischer Tony-Scott-Moment, ein Ausdruck von Hypermännlichkeit; nackte schwitzige Körper in Sand und Sonne. Teil 2 behält die Ästhetik für eine ähnliche Szene bei, gibt ihr aber inhaltlich auch Bedeutung: Jetzt wird dieser Moment von Maverick bewusst inszeniert, um ein Team zu formen, um aus den Schülern eine Einheit zu machen. Wunderbar: So geht Sequel.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

55
Casino Hille hat geschrieben: 27. Mai 2022 13:51 Mit GE ging das damals los, der bis heute wie eine Art Best Of Bondfilm auf mich wirkt und durch eine extreme Formelhaftigkeit und Fanservice-Überdosierung versuchte, das Publikum wieder einzufangen und für die Reihe zu begeistern. Der Stil ist dann bis heute beibehalten und gefühlt sogar noch weiter ausgebaut worden – je experimenteller die Reihe wurde, umso nötiger waren "Callbacks" und Reminiszenzen an früher, damit die Bond-DNA erkennbar bleibt, obwohl man so sehr versuchte, neue Geschichten zu erzählen.
Kann man so sehen, es ist aber auch so, dass es von Film zu Film natürlich immer mehr vergangene Filme gibt, an die man anknüpfen kann.

Bei einem Film wie TGM ist es daher auch umso kurioser, wenn er voll gestopft mit Reminiszenzen ist, obwohl es ja nur einen Vorgängerfilm gibt.

Noch merkwürdiger ist es dann bei M:I, wo die aktuellen Filme noch viel mehr bei Bond kopieren als bei sich selbst. Also eine Art asymetrischer Fanservice, wenn man so will.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

60
Was soll immer dieses "Fanservice"-Geunke. Ist so ein Modewort wie lange Zeit das doofe "generisch". Darunter verstehe ich, wenn überhaupt, kleine versteckte Hinweise für die Nerds, die nichts zur Sache tun, aber an das Original erinnern oder irgendetwas davon im Bild platzieren. In Maverick ist nichts davon drin. Entweder wird das Original aufgegriffen um die Unkundigen zu informieren (Goose-Momente), Maverick mehr Tiefe zu verleihen, oder um sich vor dem Original zu verbeugen (Anfang) bzw. die typische Top Gun-Stimmung (wieder) her zu stellen.

Wie Hille oben schon geschrieben hat ist bei Bond v.a. GE voll davon, das ist auch der Grund, warum ich den Film bis heute nicht so richtig lieben kann. Das ist Malen nach Bond-Zahlen, das ist Baukasten, das ist Checklisten-Kino. Das ist definitiv ungemein penetrant. Ist aus Produzentensicht verständlich nach der langen Pause, konnte ja keiner ahnen, dass das mit Craig noch viel schlimmer kommen sollte. ;)
Auch der Hinweis auf QOS ist richtig, jeder hier kennt meine Haltung dazu und die ist nicht so negativ, aber mit Bond hat das nicht mehr viel zu tun und ich bin froh, dass es bei einem Film dieser Sorte geblieben ist. Da hat man ein paar typische Elemente/Szenen (Fields in Öl, Snobismus durch Hoteltausch, Galaveranstaltung um den schwarzen Abendanzug tragen zu können etc.) eingebaut, um überhaupt noch irgendwie an Bond zu erinnern.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review