Agent 1770 hat geschrieben: 20. Oktober 2022 11:23
Eben das meinte ich mit (zitiere mich hier mal eben selbst): "Das ist eine tolle Sache und möchte ich garantiert nicht mehr missen,
aber manchmal kommt es mir eher wie schnelles Konsumieren denn Goutieren vor".
Das ist es sicherlich auch und das ist ja eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt dass die Zielgruppe der Streaminganbeiter Otto-Normalschauer ist mit Durchschnittsgeschmack und Durchschnittsanspruch (in Bezug auf die technische Wiedergabe). Und unter diesem Gesichtspunkt ist das sicherlich auch die sinnvollere und zeitgemäßere Art Filme zu konsumieren. Es bringt aber halt auch seine inhaltlichen Nachteile mit sich, da das Programm in erster Linie aus zeitgenössische und den Mainstreamgeschmack abzielende Produktionen besteht. Wer einen etwas breiter gefächerten Geschmack hat wird da zwangsläufig etliches vermissen.
Agent 1770 hat geschrieben: 20. Oktober 2022 11:23Was die Qualität angeht, kann ich da allerings nicht immer einen qualitativen Vorteil erkennen. Im Grunde streame ich auch nur ganz ganz wenig, aber mittlerweile ist es fast schon ein Hobby von mir geworden, Filme aus Mediatheken (legal) herunterzuladen und entsprechende dann die DVD zu entsorgen, einfach, um Platz zu sparen. Die aus Mediatheken heruntergeladenen Filme stehen qualitativ einer "Konserve" in nichts nach. Ich streame eigentlich auch nur kostenlose (legale) Streamingdienste wie z. B. Pluto.tv. Da fällt mir dann allerdings schon ein Unterschied auf. Bei den großen Anbietern, die ich dann immer mal bei Bekannten ansehe, sehe ich allerdings keinen Unterschied zu einer BluRay.
Der Unterschied ist schon da und nicht selten auch recht deutlich erkennbar. Aber das hängt natürlich auch wieder von mehreren Faktoren ab, zum einen wie man schaut (Diagonale, Sitzabstand, Qualität der Wiedergabekette), zum anderen aber auch wie geschult das eigene Auge ist und damit einhergehend wie sensibel man auf qualitative Unschönheiten reagiert. Streams leiden zwangsläufig darunter, dass die Dateien recht stark komprimiert sind um ein flüssiges Streaming auch bei nicht ganz so hoher Bandbreite zu ermöglichen. Das macht sich vor allem bei dunklen Szenen oder Szenen mit schnellen Bewegungen bemerkbar, wo man dann schon recht deutlich Artefaktbildung erkennen kann (verpixelte Bereiche). Da sind physische Medien dann schon klar im Vorteil, ganz einfach weil sie mehr Speicherkapazität haben und damit die Dateien nicht so stark komprimiert werden müssen.
Letztlich ist es halt wie überall: unterschiedliche Anforderungen, unterschiedliche Lösungen. Streaming ist sicherlich das zeitgemäße Massenmedium, ich denke physische Medien werden aber auch künftig ihren Platz im Angebot behalten für Filmfans mit höheren Ansprüchen an technische Qualität und Filmangebot. Ich sehe das ähnlich wie bei Schallplatten im Audiosektor, die auch problemlos neben Audio-Streaming bestehen können.