Wie findet ihr No Time To Die?

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1966
craigistheman hat geschrieben: 1. Mai 2022 08:56
Casino Hille hat geschrieben: 30. April 2022 14:11
Da gab es eine Montage?
Ja nachdem die Raketen einschlagen, werden zu Zimmers Klängen alle Figuren beim Trauern in Nahaufnahme gezeigt, auch Tanner. Ich hätte schwören können, dass du es dir nicht nehmen lässt auf diese Stelle einzugehen :D
Hahahaha, habe ich mir grade angeguckt. Ist das Panne … Und diese austauschbar-schmalzige Grütze, die Zimmer unter die gesamte Szene legt, da schäme ich mich tatsächlich ein wenig fremd. Könnte aus irgendeinem Michael-Bay-90s-Film sein. Mag mal jemand mit gutem Editor-Programm die Mucke unter Bruce Willis Abgang in "Armageddon" legen? :mrgreen: Aber die Montage, von der du sprichst, passt genau zu dem, was ich einen Post vorher geschrieben habe: Dieses ständige Einblenden der MI6-Crew, die besorgt auf Bildschirme starrt, ist den gesamten dritten Akt über eine Zumutung. Da fühlte man sich offenbar bemüßigt, Ralph Fiennes / Ben Whishaw / Naomie Harris häufiger ins Bild zu nehmen, damit sich deren Gagen auszahlen, ist aber so wahnsinnig unmotiviert gelöst und wirklich mit das Redundanteste, was man erzählerisch hätte machen können. Ganz schlimm. Wenn man an dem Punkt angekommen ist, seinen eigenen überteuerten Cast so ins Bild schummeln zu müssen, sollte man eigentlich alles niederlegen und ganz von Vorne anfangen.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1967
Casino Hille hat geschrieben: 2. Mai 2022 11:55 Mag mal jemand mit gutem Editor-Programm die Mucke unter Bruce Willis Abgang in "Armageddon" legen? :mrgreen:
Kann unmöglich schmalziger sein als Aerosmith
"don't waaaaanaaaaa clooouuse my eeeeeyyyyesssss....." :lol:

Close Up sich mit tränenfüllende Augen Liv Tyler
Close Up heroisch seinem Schicksal entgegenschauender Willi :mrgreen:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1968
Casino Hille hat geschrieben: 2. Mai 2022 11:55 Dieses ständige Einblenden der MI6-Crew, die besorgt auf Bildschirme starrt, ist den gesamten dritten Akt über eine Zumutung.
:-D

Ist ja der Wahnsinn, was du alles kritisieren kannst... Da wäre ich wirklich nicht drauf gekommen.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1969
ollistone hat geschrieben: 2. Mai 2022 12:32 Ist ja der Wahnsinn, was du alles kritisieren kannst... Da wäre ich wirklich nicht drauf gekommen.
Ich ticke halt anders als Fukunaga. Ich habe bei den Liebesszenen in TB noch nie an eine Vergewaltigung gedacht. Dafür habe ich mich aber auch noch nie in TB, YOLT, TSWLM, OP, TLD, GE oder TWINE in den großen Actionszenen am Schluss gefragt: Mensch, was machen wohl M und Moneypenny gerade so? :)
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1970
Casino Hille hat geschrieben: Hahahaha, habe ich mir grade angeguckt. Ist das Panne … Und diese austauschbar-schmalzige Grütze, die Zimmer unter die gesamte Szene legt, da schäme ich mich tatsächlich ein wenig fremd.
Ich hatte selten das Gefühl, dass ein Film mich so sehr anschreit: "Sei doch endlich traurig!". Aber ich muss mittlerweile doch einlenkend sagen, dass mir das Ende irgendwie gefällt: ich meine, welche Hauptfigur in irgendeinem Drama hat es jemals auf dermaßen elegante Weise geschafft, sich vor den Pflichten der Vaterschaft zu drücken? :mrgreen:
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1972
Casino Hille hat geschrieben: 2. Mai 2022 13:19
ollistone hat geschrieben: 2. Mai 2022 12:32 Ist ja der Wahnsinn, was du alles kritisieren kannst... Da wäre ich wirklich nicht drauf gekommen.
Ich ticke halt anders als Fukunaga. Ich habe bei den Liebesszenen in TB noch nie an eine Vergewaltigung gedacht. Dafür habe ich mich aber auch noch nie in TB, YOLT, TSWLM, OP, TLD, GE oder TWINE in den großen Actionszenen am Schluss gefragt: Mensch, was machen wohl M und Moneypenny gerade so? :)
Fairerweise muss man sagen, dass das in “neueren” Spionagefilmen sehr häufig vorkommt. Ich schaue gerade zum zweiten Mal alle 24-Staffeln durch und da wird ständig zwischen Jack und der CTU hin und her geswitched. Auch wenn die dort etwas mehr Ahnung Zu haben scheinen als der verdatterte M. ;)
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1973
Hat bei Bond in dieser Form aber nichts zu suchen, wie ich finde. Ich brauch keine Dauerverbindung zur Zentrale oder zum Team, dafür spiele ich Splinter Cell oder schau mir Mission Impossible an. Dieser unsägliche Trend hat bei Bond mit SF begonnen, über weite Strecken rennt Bond ja da auch mit einem Earpiece herum. Brauch ich für meinen Teil nicht, ist unsexy und Bond war bis auf wenige Ausnahmen oder notgedrungener Maßen, weil darauf angewiesen, noch nie wirklich Teamplay.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1974
Das sehe ich anders, denn es ist definitiv realistischer. Über Ms Beteiligung kann man streiten, nicht aber über die enorme Bedeutung der Hintermänner am Computer. Wir kennen Bond aus den 60ern, 70ern und 80ern, da war das natürlich nicht vorhanden. Aber die Geheimdienstarbeit hat sich gewandelt (übrigens ein Thema, dass die Craig Filme, vor allem SF und SP offensiv diskutieren), dieselbe Entwicklung sieht man ja auch beim Militär. Ich sehe das niicht als Anbiederung, das passt.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1975
vodkamartini hat geschrieben: 3. Mai 2022 07:44 Das sehe ich anders, denn es ist definitiv realistischer. Über Ms Beteiligung kann man streiten, nicht aber über die enorme Bedeutung der Hintermänner am Computer. Wir kennen Bond aus den 60ern, 70ern und 80ern, da war das natürlich nicht vorhanden. Aber die Geheimdienstarbeit hat sich gewandelt (übrigens ein Thema, dass die Craig Filme, vor allem SF und SP offensiv diskutieren), dieselbe Entwicklung sieht man ja auch beim Militär. Ich sehe das niicht als Anbiederung, das passt.
Aber die Frage ist ja auch, ob die Bond-Filme sich zwingend an der Realität orientieren müssen. Die klassischen Filmen hatten für mich auch deshalb ihren ganz eigenen Charme, weil sie eben in ihrer eigenen Welt spielten - trotz diverser zeitgenössischer Anlehnungen an die reale Welt. Ich habe beispielsweise nie angenommen, dass sich das Zentrum des britischen Auslandsgeheimdienstes "in echt" hinter der Fassade einer kleinen Export-Klitsche verbirgt. Ich finde es schade, dass man da seit den 90ern irgendwo seine eigenen Wurzeln gekappt hat, weil man dem Ganzen einen moderneren Anstrich verleihen wollte. Aber klar, das ist eine Grundsatzfrage, nämlich ob die Bondfilme realistisch sein sollen (was immer das auch im Rahmen eines Bondfilms bedeutet) oder eben ihren eigenen Kosmos zelebrieren sollen, der bewusst sich seine unrealistischen Eigenheiten bewahrt.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1976
Ja, aber Bond war technisch immer auf der Höhe der Zeit, das ist ein Trademark. Manchmal sogar seiner Zeit voraus. Da wäre es anachronistisch die Hightech-Einsatzzentralen nicht zu zeigen. Für mich ist das Ganze völlig in Ordnung, hat mich nie gestört. Wo ich Hille Recht gebe ist, dass vor allem M hier wie ein Karpfen vor dem Schirm sitzt und einfach nur weidwund glotzt.

Das Problem ist ein anderes. Bond war seinerzeit in seinem Genre konkurrenzlos, er hat das Genre sogar erst geprägt. Heute gibt(gab es 24, Bourne, MI. Da bleiben natürlich Überschneidungen nicht aus.,
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1977
Dass der MI6-Staff die Lage live verfolgt, gab's doch schon bei Brosnan ständig. Muss man jetzt auch nicht künstlich als neues Phänomen aufbauschen.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1978
vodkamartini hat geschrieben: 3. Mai 2022 10:05

Das Problem ist ein anderes. Bond war seinerzeit in seinem Genre konkurrenzlos, er hat das Genre sogar erst geprägt. Heute gibt(gab es 24, Bourne, MI. Da bleiben natürlich Überschneidungen nicht aus.,
Wovon Bourne nun schon seit 6 Jahren beendet ist, 24 seit 8 Jahren, und es von MI wohl auch nur noch 2 Filme geben wird.

So viel kann Bond also nicht falsch gemacht haben :-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1979
vodkamartini hat geschrieben: 3. Mai 2022 10:05 Ja, aber Bond war technisch immer auf der Höhe der Zeit, das ist ein Trademark. Manchmal sogar seiner Zeit voraus. Da wäre es anachronistisch die Hightech-Einsatzzentralen nicht zu zeigen. Für mich ist das Ganze völlig in Ordnung, hat mich nie gestört. Wo ich Hille Recht gebe ist, dass vor allem M hier wie ein Karpfen vor dem Schirm sitzt und einfach nur weidwund glotzt.

Das Problem ist ein anderes. Bond war seinerzeit in seinem Genre konkurrenzlos, er hat das Genre sogar erst geprägt. Heute gibt(gab es 24, Bourne, MI. Da bleiben natürlich Überschneidungen nicht aus.,
Das sehe ich nun wieder komplett anders. Bond hat und hatte noch nichts mit Realismus zu tun (alle anderen Franchsises übrigens auch nicht, nichtmal die frühen Bourne). Bond war auch noch nie so an sein Team gebunden. Das alles sind Überreste EONs Kurses in Zusammenarbeit mit Mendes. Und es widerspricht sich im Übrigen auch mit den Kernaussagen der Filme. In SF und SP wird die Relevanz von Feldagent*innen hinterfragt. Gerade weil Bond am Ende des Tages manche Dinge auf „altmodische“ Art angeht, hat er eine Chance. Dieses permanente mit der Zentrale verbunden sein-Gedöns wäre nach dieser Logik eine gewaltige Schwachstelle im System, wird aber dennoch hervorgehoben... Also was denn nun?
Wäre Bond tatsächlich an einer Form Realismus interessiert, würde 007 seine Missionsziele nicht leichtsinnig über Funk mit der Zentrale verhandeln, er hätte noch nichtmal ein Smartphone.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1980
vodkamartini hat geschrieben: 3. Mai 2022 07:44 Das sehe ich anders, denn es ist definitiv realistischer. Über Ms Beteiligung kann man streiten, nicht aber über die enorme Bedeutung der Hintermänner am Computer.
Stimmt, aber Realismus ist nicht alles, es braucht auch eine inhaltliche Relevanz (für mich). Und alle paar Minuten kurz das MI6-Büro zu zeigen und damit zu präsentieren, dass M, Moneypenny und Tanner noch da sind, ist für mich redundant und verlangsamend. Also: Ich hab kein Problem mit einer größeren Einbindung anderer MI6-Gestalten, aber dann müssen sie mehr zu tun bekommen als besorgt gucken. Das fühlt sich für mich nämlich wie beschrieben nur wie eine Maßnahme an, um die Gagen von Fiennes und Harris zu rechtfertigen.
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