Henrik hat geschrieben: 17. August 2022 09:55
Casino Hille hat geschrieben: 17. August 2022 08:32
Das wäre nicht "albern", bei einer globalen Pandemie mit einer unfassbaren Todesanzahl ein Schlagwort in den Film einzubauen
Oder die Toten des Titanic-Untergangs. Oder die Opfer der Tschernobyl-Katastrophe...
Hilf mir mal kurz Henrik, kam James Camerons "Titanic" echt 1912 raus, während das Schiff noch unterging? Und wurde die Tschernobyl-Serie wirklich 1986 inmitten der Katastrophe veröffentlicht? Ist mir neu … Dafür erinnere ich mich daran, dass man 2002 aus "Spider-Man" eine Szene mit dem World Trade Center entfernt hat, weil man befürchtete, die Szene im Kino zu zeigen wäre nach dem Vorfall vom 11. September im Vorjahr zu traumatisch für viele US-Kinobesucher. Und das Studio wollte die Twin Towers auch aus einer kurzen Einstellung in "Gangs of New York" (ein anderer 2002er Film) entfernen, aber Martin Scorsese hat irgendwie durchgeboxt, dass sie im Film bleiben dürfen.
Zudem: Wer einen "Titanic"-Film oder eine "Tschernobyl"-Serie schaut, weiß im Vorfeld, worum es geht und ob er sich das zumuten will. Wer in einem Bond-Film sitzt, ist nicht unbedingt auf eine Pandemie-Geschichte vorbereitet, während er selbst gerade in einer Pandemie lebt. Wer sich während der Corona-Pandemie weiterhin mit Corona beschäftigen wollte, konnte ja bei Apple TV+ die zweite Staffel "Morning Show" oder bei Disney+ die Serie "Love in Times of Corona" anschauen, die haben das Thema ausführlich behandelt, es aber auch von Beginn an offen kommuniziert.
Es wäre für mich mehr als nachvollziehbar, würde ich erfahren, EON hätte an NTTD nochmal zumindest ein wenig herumgefuhrwerkt, um die offensichtlichen Parallelen zumindest ein wenig einzudämmen. Und sollte der Film ursprünglich nur von einem Virus gehandelt haben (was so, wie der Film u.a. Safins Labor darstellt, viel mehr Sinn ergäbe), dann waren die Nanobots sogar eine praktische und kluge Lösung.