Re: John Wick

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HCN007 hat geschrieben:
dernamenlose hat geschrieben:
HCN007 hat geschrieben:John Wick Blau
John Wick Vaporub
John Wick Medinait
John Wick Daymed
Wie meinen?
Wick ist eine Medikamentenmarke von Procter & Gamble. Ich habe einen Kollegen, der mit seinen Leuten hin und wieder auch Kinobesuche macht und dort ist der Running Gag bei John Wick, eben aufgrund der namentlichen Verbindung zur Medikamentenmarke den Namen mit Produkten zu erweitern.

Und eigentlich ist der Witz nicht mehr lustig, wenn ich ihn erklären muss.

Für mich gehts am Samstag in John Wick Kapitel 2.
dazu fällt mir eine Anekdote ein, ob die echt ist, weiß ich nicht.
Der große Enrico Caruso (also der weltberühmte itailen. Tenor) fuhr mal so um 1900 durch den USamerikan. Mittelwesten. Plötzlich streikte der Motor seines Autos. Doch da sah er schon eine kleine Farm in der Nähe. Der Farmer war nett und schleppte sein Auto mit einem Muli zu seiner Garage. Der Féhler wurde gleich gefunden und behoben.
Der Farmer fragte ihn, da er sah, dass er ein nobler Herr war, wer er sei.
Caruso dachte sich im ersten Schreck, wer in der Einöde hat schon eine Schwäche für Belcanto?
Ach! Was soll's? Er sagte ihm, er sie der große Caruso!
Der Farmer rannte wie von Taranteln gestochen ins Farmhaus und rief seine Frau und Kinder raus.
"Wißt ihr, wer uns besucht? Der große Caruso! Der große ROBINSON Caruso!"
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Bild

Re: John Wick

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John Wick: Chapter 2 (Chad Stahelski)

Die Fortsetzung zum Überraschungshit John Wick bietet genau das, was man sich vom Kinobesuch erwartet: Der Film recycelt oder geringfügig variiert sämtliche Konzepte und Motive des Erstlings, seien sie nun inhaltlicher, dramaturgischer oder gestalterischer Natur. Viel Neues wird einem also bei aller Kurzweile nicht geboten, im ersten Drittel macht Stahelski sich sogar einen Spass daraus, sämtliche Elemente die damals in irgendeiner Form lustig waren wieder aufzuwärmen um auf Kosten dessen, was im Vorgänger funktioniert hat, Pluspunkte beim Publikum zu machen. Die Idee einer Parallelwelt, in der die Auftragskiller und die organisierte Kriminalität eine Art gesellschaftliches Netzwerk mit eigenen Regeln und Dienstleistungen bilden, wird ausgeschlachtet bis zum gehtnichtmehr, jeder zweite Passant ist mittlerweile ein Killer oder Informant, jede Eventualität ist über ein eigenes Regelwerk abgesichert, sogar die Bettler an der U-Bahn-Station stecken unter derselben Decke. Die gewohnt durchgestylten Actioneskapaden bilden ebenfalls wieder weitestgehend den roten Faden und wissen in gewohnter John-Wick-Manier zu unterhalten, jedoch ermüdet sich das Ballerspektakel in Menge und Stil irgendwann doch etwas. Generell ist allmählich auch gut, denn der Film ist zwar kurzweilig, macht am Ende aber deutlich dass der Stoff jetzt langsam erschöpft ist und Stahelski sich dringend auf die Suche nach neuen Ideen machen sollte. Wer John Wick feiert, der wird das feiern, und wer ihn nicht feiert ist selber Schuld und kann zu Hause bleiben.

Wertung: 6 / 10
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: John Wick

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vodkamartini hat geschrieben:Sehe es "etwas" euphorischer als Goldie, kann die Kritikpunkte aber nachvollziehen.
Und ich kann deine hohe Bewertung als Actionfan dieser Art auch nachvollziehen, aber nur bedingt teilen. Der unverkennbare Actionstil ist unterhaltsam, aber zeugt nun nach zwei Filmen auch erste Abnutzungserscheinungen, ausserdem wiederholt sich da auch choreographisch einiges. Und abseits dieser Actionszenen ist einfach nur sehr wenig zu finden, das im Erstling noch interessante Konzept der Parallelgesellschaft fand ich dieses Mal wie bereits angetönt in den präsentierten Ausmassen eher albern, und die Figuren die im Original noch simpel aber einigermassen wirkungsvoll waren (wie der russische Obermotz und sein Junior) sind hier nur noch blass: Vom Camorra-Hänfling (der aussieht als hätten Ray Liotta und Matt Bomer zusammen ein Kind gekriegt) geht nur wenig Bedrohung aus und Lorenz Fischbrands glorreicher Cameo als obdachloser Brieftaubenzüchter (!!!) ist etwas gar kurios.
We'll always have Marburg

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Re: John Wick

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Wie gesagt, fand den Ausbau der Parallelgesellschaft das große Plus des Films und auch actiontechnisch würde ich widersprechen. Das sind gewollte Panormashots, auf denen man alles und jeden deutlch sieht. Das hat der Vorgänger so ich präsentiert.

Und Fishburne - habe ich im Review aus Platzgründen vorerst gelassen - ist ein toller Einfall. Neos alten Mentor Morpheus als Anführer einer Bettlerarmee zu bringen, ist schlichtweg grandios. :)
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: John Wick

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Ich mag gehyped sein aber 9 bis 9.5 sind drin. Man war das ein actionreicher und cooler Ritt. Gut das es wenigstens 3-4 ruhige Szenen gab zum durchschnaufen. :lol:
Spoiler
Voller Euphorie muss ich sagen das dieser Film handwerklich einer der besten Actionfilme aller Zeiten war. Da stimmt einfach alles. Die ruhigen Szenen zwischendurch waren genau richtig um mal Luft zu holen, bevor es wieder zur Sache ging. Die Welt wurde klasse erweitert, sympthische Figuren aus dem ersten Film hatten hier noch mehr Screentime und neue interessante Figuren kamen hinzu. Klasse. Die Tatsache das mn zeigen wollte das diese Leute in jeder Schicht der Gesellschaft stecken und einfach jeder einer von 'ihnen' sein kann fand ich ebenfalls ganz cool, wobei die letzte Szene im Park mit dem 'Stop' da vielleicht etwas zu viel war. Dennoch, nur ein kleiner Kritikpunkt.

Reeves ist ein großartiger und sympathischer Schauspieler der mit seiner Coolnes alles überschattet was er bisher geliefert hat. Who the f... is Neo?

9-9,5

Re: John Wick

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Casino Hille hat geschrieben:Nur auf John Wick 1 und Matrix 1 bezogen muss ich dir absolut zustimmen. Dennoch ist die Action in John Wick sehr gelungen.
Ja, aber so wie heute es fast jeder Film handwerklich hinbekommt. Gut gemacht, aber es ist zu viel, und zu gleichförmig. Aber vielleicht schau ich nochmal rein bevor ich lösche.

Re: John Wick

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iHaveCNit: John Wick: Kapitel 2 (2017)

2015 ist ein tolles Jahr für das Actionkino gewesen mit 2 Filmen, die in dem Wust aus stakkatoartigem, verwackelt gefilmten Schnittgewitter von französischen Regisseuren und alternden Schauspielern ein negativ qualitativer Offenbarungseid quasi als „Einäugige unter den Blinden“ wieder gezeigt haben, dass Action nicht nur schon aussieht, sondern auch gut gefilmt ist. Der Eine ist „Mad Max Fury Road“, der sich von Beginn an in mein Herz gespielt hat, der Andere war „John Wick“ des Regie-Duetts David Leitch und Chad Stahelski, die beide als Stuntman Actionerfahrung haben. Für die Hauptrolle hat man sich Keanu Reeves geholt, der damit die 4. Rolle seines Lebens nach Johnny Utah, Jack Traven und Thomas „Neo“ Anderson. spielt „John Wick“ hat uns in eine parallele Untergrundwelt eingeführt, in der ein Profikiller durch die unbedachte Tat eines halbstarken Kriminellen sich wieder reaktiviert um Rache zu nehmen. Hier hat man in visuell atemberaubender Weise Action nicht nur übersichtlich gefilmt, sondern die Action in ihrer Bildkomposition zu einer visuellen Symphonie des Actionkinos gemacht. Dass hier eine Fortsetzung trotz versöhnlichem Ende kommt, ist eigentlich klar gewesen. Nun gibt es jedoch eine kleine Arbeitsteilung des Duetts Leitch und Stahelski. Während David produziert, inszeniert Chad nun in Personalunion.

Im ersten Teil hat Wick Rache für den toten Hund genommen, doch es fehlt noch was – das geklaute Auto, welches er sich mit tödlicher Effizienz vom Bruder seines Feindes Viggo Tarasov wiederbesorgt. Kaum zu Hause angekommen, will er mit seiner Vergangenheit abschließen, die jedoch prompt an der Tür klingelt. Santino, sein italienischer Kollege fordert einen Blutschwur ein und bittet Wick, seine Schwester zu töten, die in höchste Kreise aufsteigt. Wick lehnt erst ab, doch nachdem ihm sein Haus auf üble Weise genommen wird, sieht er sich doch zu seinem gegebenem Versprechen gezwungen. Er reist nach Rom, löst das Versprechen ein, wird jedoch dann Opfer eine Verschwörung, in der Überleben das einzige ist, was zählt.

„John Wick: Kapitel 2“ hat absolut nichts von der Faszination des ersten Teils verloren. Der Stil des Erstlings wird konsequent weitergeführt. Kameraarbeit, Schnitt, Musik – die audiovisuelle Bildkomposition gleicht wieder einer absolut stimmigen, perfekt getimeden und übersichtlichen Actionsymphonie, die garantiert niemanden das Urteil fällen lässt „Die Action war ganz toll, wenn man denn etwas davon mitbekommen hätte“.Manch einer wird sagen, dass hier die emotionale Komponente des ersten Teils fehlt, für mich ist dem nicht so – oder wie emotional wärt ihr, wenn euch einer eure Wohnung mit übler Effizienz zerstört und auch irreparable Schäden entstehen ? Ich denke bei der eindeutigen Antwort versteht ihr worauf ich hinaus will. Manch einer wird die Entmystifizierung der Welt kritisieren können, aber ich finde das richtig cool, wenn die Welt etwas klarer erklärt wird und wir einen größeren Einblick bekommen. Das ist absolut wichtig und hat auch sein gewisses Tempo durch Montagen und witzigen Momenten. Die Story selbst scheint auf den ersten Blick eine Kopie von Teil 1 zu sein, ist es aber im Detail nicht wirklich, auch wenn natürlich alles konsequent so abläuft wie im ersten Teil und eine gewisse Vorhersehbarkeit besteht. Trotz allem gibt es genug witzige und sehr kreative Momente – z.B. die Sache mit dem Bleistift, die Treppen und auch das Spiegelkabinett. Klar sind z.B. Riccardo Scarmacio und Ruby Rose nicht so charismatische Darsteller wie z.B. Alfie Allen und Mikael Nyqvist aus dem ersten Teil, das fällt für mich hier jedoch nicht stark ins Gewicht. Ob man sich die Frage stellt, ob der Film nun nur einen Übergang zum Finale einer Trilogie darstellt scheint auch berechtigt, ist für mich jedoch nicht allzu wichtig, weil der Film hier ein gelungenes Ende hat, eine eigene Story erzählt und darüber hinaus eine tolle Ausgangslage für einen dritten Film hat.

Der Film ist ein richtig unterhaltsames und spannendes Actionbrett mit Augenfutter-Garantie und eine Beweis für eine konstante Qualität im Hause Wick.

„John Wick: Kapitel 2“ - My First Look – 9/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: John Wick

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John Wick 2 hat für mich das gleiche Problem wie Fury Road. Handwerklich gut gemacht, tolle Action, mit Rom eine schöne Location. Aber der "Plot" ist so dünn und nicht nachvollziehbar, das ganze Geschehen langweilt ungemein, diese Brutalität ist auf die Dauer nur widerwärtig. Die Kämpfe und Schießereien sind zwar gut choreografiert, erinnern in ihrer Ästhetik aber an ein Computerspiel. Und müssen es wirklich so viele Tote sein? Dazu kommt das fehlen jeglichen Humors. Vielleicht bin ich zu schwach für diese Art von Film. Wobei ich den ersten Wick im Heimkino noch gut fand und so bei 8 Punkten sehe. Aber Chapter 2 sehe ich deutlich schwächer, max. bei 5 Punkten.
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe