John Wick

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Teil 1 des Action-Krachers mit Keanu Reeves hat mich bereits aus den Socken gehauen. Toll choreografierte Actionszenen mit einer düsteren Atmosphäre. Natürlich ist diese Art Film nicht jedermanns Sache, aber wer ab und zu gerne knallharte Action sieht ohne dabei inhaltlich allzu grosse Ansprüche zu stellen, war hier genau richtig.

Mit John Wick: Chapter 2 wird im Februar 2017 nun der zweite Teil lanciert. Ich freue mich wie ein kleine Kind darauf. :D

Wie seht ihr den bisherigen Film und welche Erwartungen habt ihr an den zweiten Teil?
Zuletzt geändert von Dalton007 am 4. Januar 2017 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Franz Sanchez in LTK (1989)

Re: John Wick: Chapter 2

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Meine Erwartungen sind gigantisch. Der erste Teil steigt bei mir von Sichtung zu Sichtung in der Wertung uns ist inzwischen bei starken 9,5/10 Punkten angekommen. Und das, weil man ihm in einigen Punkten durchaus hohe Ansprüche stellen darf. Ich würde ihn nicht nur auf seine grandiose Action reduzieren wollen, dafür holt mich John Wick emotional viel zu sehr ab, überzeugt durch die ganz eigene Art des Locationeinfangens, und des Aufbaus eines besonderen Settings. Der feine Humor ist großartig und die Schauspielerische Leistung speziell von Revees und Dafoe großartig.
Die Trailer zu Chapter 2 lassen tolles erahnen, weshalb ich ebenso wie du gespannt bin und mich wie ein kleines Kind darauf freue.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: John Wick: Chapter 2

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danielcc hat geschrieben:
Haben wir jetzt fuer jeden Film einen thread? Gibt es keinen fuer keanu reeves? Warum nicht wenigstens ein neutraler Titel anstelle direkt einen mit Bezug auf teil 2? Fragen ueber fragen

:arrow:

Zu deinen Fragen:
Haben wir jetzt fuer jeden Film einen thread? - Sieht danach aus
Gibt es keinen fuer keanu reeves? - Leider habe ich vor dem erstellen dieses Threads keinen Keanu Reeves-Thread gefunden.
Warum nicht wenigstens ein neutraler Titel anstelle direkt einen mit Bezug auf teil 2? - Als Admin darfst du dies gerne anpassen
Fragen ueber fragen - Danke für deinen Beitrag
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Franz Sanchez in LTK (1989)

Re: John Wick

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Agent 009 hat geschrieben:Macht hier drauß den Keanu Reeves Thread. Er ist immer hin auch Regisseur, folglich finde ich das in ordnung.
sehr guter Vorschlag den ich hiermit unbedingt unterstütze! :)
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Re: John Wick

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Darf meiner Meinung nach auch gerne ein John Wick-Thread bleiben (Der alleinige Bezug auf Teil 2 ist ja schon weg), da der dritte Teil ja ebenfalls schon anvisiert ist. Und damit geht ein eigener Thread dann auch völlig in Ordnung. Haben genügend andere 3-Filme-Franchises auch.
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Re: John Wick

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dernamenlose hat geschrieben:Darf meiner Meinung nach auch gerne ein John Wick-Thread bleiben (Der alleinige Bezug auf Teil 2 ist ja schon weg), da der dritte Teil ja ebenfalls schon anvisiert ist. Und damit geht ein eigener Thread dann auch völlig in Ordnung. Haben genügend andere 3-Filme-Franchises auch.
Sehe ich auch so.

Von wo hast du die Infos zu einem angeblich dritten Teil?
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Franz Sanchez in LTK (1989)

Re: John Wick

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Wenn man so ein beschränktes Konzept auf einen 2. Teil ausdehnt, dann macht das Ankündigen des Dritten genügend Sinn, Voraussetzung ist ja ohnehin daß Teil 2 sich rechnet. Ego Shooter Spiele spielt man ja auch so lange bis der Spaß endgültig getötet ist.

Re: John Wick

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Der Super Bowl Spot zu John Wick: Chapter 2

https://www.youtube.com/watch?v=jkpIiwVIk7o

Nochmal der finale Trailer:

https://www.youtube.com/watch?v=9iNoozw0I4M

Ich bin sowas von heiß. Noch eine Woche, dann geht's rund. Wer bucht noch sein Kinoticket? :D

Übrigens überschlagen sich die Kritiken. Auch bei Rotten Tomatoes:

Empire-Online 4/5
http://www.empireonline.com/movies/john ... wo/review/

Rolling Stone 3,5/4
http://www.rollingstone.com/movies/revi ... ew-w465210

John Wick bei Rotten Tomatoes:
https://www.rottentomatoes.com/m/john_wick_chapter_2/

Ich bin mega gespannt. Wenn der Film wirklich so gut ist, hoffe ich das er Erfolg haben wird. Der 2 wird in Deutschland übrigens ab 18 freigegeben sein.

Re: John Wick

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Ich habe den ersten John Wick vor kurzem noch einmal gesehen und fand ihn nicht mehr so toll wie noch im Kino, der Film hat fast in allen Bereichen etwas nachgelassen. Die Actionszenen sind schon sehr gut, wobei für mich abgesehen von der kompromisslosen langen Nachtclub-Hallenbad-Szene auch auf diesem Gebiet nicht mehr allzu viel herausragendes mehr zu erkennen wahr. Ausserdem wirkte dieses Mal alles eine Nummer kleiner und weniger imposant, die Charaktere und die Geschichte waren bei der Zweitsichtung ebenfalls deutlich uninteressanter. Beim Kinobesuch damals war ich absolut positiv überrascht und hätte 8,5 Punkte vergeben, nach der Heimsichtung wären es eher noch gute 7. Den Zweitling werde ich aber wohl trotzdem im Kino schauen.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: John Wick

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Da stehe ich bekanntlich völlig hinter dir, wie mein nun auch schon ein Jahr ( :shock: ) zurückliegendes Review näher ausführt:

John Wick

Für die Besetzung des titelgebenden Berserkers "John Wick" haben sich die beiden Regie-Debütanten und ehemaligen Stuntmänner Chad Stahelski & David Leitch einen ganz besonderen Gag überlegt, denn wer wäre wohl besser für den Job des ehemaligen Profikillers, der nach längerer Abwesenheit wieder in sein Geschäft einsteigt (bzw. einsteigen muss) besser geeignet als der kanadische Ex-"Matrix"-Star Keanu Reeves? Und tatsächlich: Reeves erfüllt alle Erwartungen, die man an ihn haben konnte und gibt die eiskalte, gebrochene und verbitterte Kampfmaschine mit zynischer Härte, schafft es, trotz der moralisch arg fragwürdigen Auslegung "seiner" Taten durch angedeutete menschliche Züge der Sympathieträger zu bleiben. Und so manche Actionszene muss man doch glatt zwangsläufig stilistisch mit so manch legendären Ballerorgien der "Matrix"-Trilogie vergleichen. Eigentlich die besten Voraussetzungen für einen modernen Klassiker des Genres, doch auch, wenn es dazu nicht unbedingt reicht, ist "John Wick" eine Überraschung der positiven Art.

Was Strahelski & Leitch im Vergleich zu ähnlich gelagerten Filmen jüngerer Zeit (wie etwa "Taken - 96 Hours") wirklich gut gelingt, ist die Tunnelblick-artige Exposition und Reduzierung der Handlung und Hintergrundinfos auf ein absolutes Minimum, sodass man als Zuschauer gerade genug erfährt, um die Motivation für den anschließenden Rachetrip Wicks nachvollziehen zu können. Wenngleich der Auslöser den ein oder anderen vielleicht anfangs irritieren könnte, entpuppt sich "John Wick" mit fortschreitender Laufzeit immer mehr als ein sehr effektiv gedachter Aufhänger für etwas, dass einmal ein ganzes Franchise werden könnte: Mit simplen, aber geschickten Mitteln entwerfen die beiden Regisseure ein beeindruckend-stylisches Negativ von New York City und gestalten durch oft nur angedeutete in der Vergangenheit liegende Ereignisse ein stimmiges lebendiges Universum im Gangstermillieu, welches optisch (durch seine kalte merkwürdig mechanisch-blaue Optik) nicht nur emotional unterkühlt wirkt, sondern oft die graphische Kraft und Atmosphäre einer Graphic Novel atmet und diesbezüglich gerne aus den Vollen schöpft. Da gibt es symmetrische Einstellungen, extravagante Kamerapositionen und natürlich eine gesunde Portion Mythik. Wenn John Wick seine kooperativeren Zeitgenossen mit Goldmünzen bezahlt, bekommt der wie ein Totengräber gekleidete Protagonist schnell den mythologischen Touch eines antiken Fährmannes.

Auch der Soundtrack von Tyler Bates und Joel J. Richard ist angenehm auffallend stilisiert und aggressiv, trifft aber auch gerne atmosphärische Töne und bleibt - dankenswerterweise - an entscheidenden Stellen auch einfach einmal ganz aus. Aufgesetzte Sentimentalitäten oder Subplots haben in "John Wick" keinen Platz, bis auf Reeves spielen alle Darsteller austauschbare Abziehbilder, die nur für ein wenig notwendige Interaktion vorhanden sind. Hierin liegt die vermutlich große Schwäche des Actionthrillers: Die meisten seiner Charaktere, Konstellationen und Situationen sind hinlänglich bekannt und die vielen Klischees und Stereotypen helfen zwar dabei, gemäß der gewünschten Reduziertheit die Fronten immer klar zu verhärten, rauben aber auch einiges an Spannung und Überraschung. Nur selten ist nicht abzusehen, worauf "John Wick" hinausläuft, was man in weiten Teilen auch dem Script anrechnen muss: Zwar ist die Mystifizierung der Figuren und Settings oftmals geglückt und mutet überaus gekonnt an, dennoch fällt die Handlung selbst unglaublich repetitiv aus, immer wieder folgt auf eine Ansicht von New York aus der Vogelperspektive eine Ruhepause, die in einem plötzlichem Actionfiasko endet. Nun mag man anmerken, dass dies bei diesem Genre quasi das erste Gebot sei, doch das die einzelnen Abschnitte in etwa immer exakt gleich lang sind und somit der Rhythmus schnell eindeutig heraus zu kristallisieren ist, sorgt besonders im Mittelteil für ein paar deutliche Längen.

Doch Strahelski & Leitch wissen, was ihr Publikum will und in diesem Bereich liefern sie ab: Die Actionszenen erreichen teilweise das Prädikat "Augenweide" und sind (wenn man noch mal den Vergleich zu "Taken" bemüht) im direkten Vergleich zu anderen Genrevertretern absolute Referenz. Dreckig, düster, brutal, aber dennoch zu jedem Zeitpunkt übersichtlich und kinetisch inszeniert präsentiert Keanu Reeves sein gesamtes Oeuvre an Wurf- und Schusstechniken. Dies geschieht stehts ideenreich gefilmt und mit einigen netten Kniffen angereichert, sodass es richtig Laune macht, wenn Wick als Ein-Mann-Armee schon mal einen Nachtclub voller russischer Gangster zerlegt. Die energischen Choreographien wandeln dabei stets geschickt auf dem schmalen Grad zwischen "zu langsam und schwerfällig" und "zu schnell und klinisch steril ausgeführt", der Bodycount erreicht je weiter man voranschreitet immer atemberaubendere Höhen. Aus dem direkten Vergleich mit "Matrix" kann man hier zwar nicht als Sieger herausgehen, nichts desto trotz ist kaum zu bestreiten, dass jeglicher gewaltsamer Ausflug hier dermaßen stilvoll und ultracool aufgezogen wird, dass Actionfans in jeder Hinsicht auf ihre Kosten kommen. Schön ist zudem, dass "John Wick" dem Hang zur Überdramatisierung widersteht und im Showdown nicht um jeden Preis einen draufsetzen will, sowie der ein oder andere unerwartete Moment (meist, wenn Wicks Selbstjustiz übende Kollateralschäden von der Außenwelt reflektiert werden) leiser Selbstironie für den ein oder anderen Schmunzler sorgt. Schade ist es aber um Willem Dafoe, dessen Auftritt mit einer Laufzeit von ungefähren fünf Minuten den wohl überflüssigsten Quasi-Cameo des Jahres 2015 abgeben könnte.

Fazit: Müsste man "John Wick" in eine Schublade stecken, er läge wohl irgendwo zwischen John Woo und den Wachowski-Geschwistern, zwischen "Taken" und "Die Hard". Spaß machen ein auf jeden Fall bestens aufgelegter Keanu Reeves in physischer Höchstform, eine organische und tänzelnd-imposante Actioninszenierung, die kompromisslose Gangart und vornehmlich dreckige Gewaltdarstellung sowie der durchgehende Style over Substance Charakter des Thrillers, der einen in eine interessant angedeutete Parallelwelt entführt, allerdings nicht ganz verbergen kann, dass man inhaltlich das Ganze leider schon viel zu oft gesehen hat, um es noch wirklich aufregend zu finden. Für Genrefans eine Empfehlung, alle anderen sollten mit gesunder Skepsis aber ebenfalls mal einen Versuch wagen.

7/10
https://filmduelle.de/

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